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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Feld der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Beschichtungsverfahren
für einen
Kunststoffgegenstand und insbesondere auf ein bevorzugtes Beschichtungsverfahren
von Kunststoffteilen, die zum Einsatz kommen, um einen weißen perlfarbigen
Endlack auf die Plastikteile zu beschichten, die eine Oberfläche einer
schwarzen Farbfamilie aufweisen.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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In
einem Beschichtungssystem mit einer Bearbeitung zur Bereitstellung
eines Kunststoffgegenstands, werden, nachdem ein Primerlack, ein
Farbbasislack, ein Basislack, der ein Effektpigment enthält und ein
Klarlack nacheinander in einer Nass-auf-Nass-Methode beschichtet
werden, alle diese Beschichtungen zur gleichen Zeit eingebrannt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Jedoch
entstand das folgende Problem insbesondere dann, wenn eine Beschichtung
mit geringer Deckkraft, wie z. B. eine weiße perlfarbige Beschichtung,
um wegen des Aufweisens einer schwarzen Farboberfläche der
beschichteten Teile selbst, wegen einer Designanforderung beschichtet
wurde.
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Zuerst
ist eine Filmdicke eines Basis-Farbbeschichtungsfilms von größer gleich
18 μm erforderlich,
um die Oberfläche
der Kunststoffgegenstände zu
verbergen. Wenn die Filmdicke des Basis-Farbbeschichtungsfilms kleiner
als 18 μm
wird, verändert sich
der Farbton eines End-Beschichtungsfilms, aufgrund der ungenügenden Deckkraft,
in eine schwarze Richtung und eine Gelbmangel-Richtung, die zu einem
schwachen Farbunterschied führt.
Deshalb ist es notwendig, die Filmdicke der Basis-Farbbeschichtung
beizubehalten, um den schwachen Farbunterschied zu vermeiden, jedoch
verursacht dies auf Grund eines Anstiegs bei den Beschichtungs-Mannstunden
und einem Beschichtungs-Materialaufwand höhere Kosten.
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Zusätzlich ist
eine Idee zur Erhöhung
der Konzentration eines Pigments der weißen Farbfamilie bei der Beschichtung
als Verfahren aufgekommen, die Filmdicke des Basis-Farbbeschichtungsfilms
auf weniger als 18 μm
zu verringern. Jedoch kann die Konzentration des Pigments der weißen Farbfamilie
im Farb-Basislack nicht weiter erhöht werden, weil eine Eigenschaft
des Beschichtungsfilms, wie z. B. eine Wetterbeständigkeit
und Haftfähigkeit
des Basislacks, der ein Effektpigment enthält, verschlechtert wird.
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Darüber hinaus
werden eine Menge Beschichtungs-Mannstunden benötigt, um die Filmdicke des
Basis-Farbbeschichtungsfilms gleich oder größer als 18 μm zu halten. Als Verfahren,
die Filmdicke des Basis-Farbbeschichtungsfilms aufrechtzuerhalten,
während
sogar die Beschichtungs-Mannstunden verringert werden, wurde in
Erwägung
gezogen, die Viskosität
des Farb-Basislacks zu erhöhen.
Jedoch verschlechtert dieses Verfahren die Beschichtungsoberfläche und
die Klarheit des Abbilds des Basis-Beschichtungsfilms, was zu einer
verschlechterten Beschichtungsoberfläche und Klarheit des Abbilds
des End-Beschichtungsfilms
führt.
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Die
vorliegende Erfindung wurde in Anbetracht der oben beschriebenen
Probleme gemacht. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Beschichtungsverfahren bereitzustellen, das eine Deckfähigkeit
gegenüber
den schwarzen Kunststoffteilen sicherstellt, sogar obwohl die Filmdicke
des Basis-Farbbeschichtungsfilms ohne eine Vergrößerung sowohl der Pigment-Konzentration
als auch der Viskosität
des Farb-Basislacks, gemäß dem vorliegenden
Anspruch 1, reduziert wurde.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung wird nun mit Bezug auf die anliegende Zeichnung beschrieben,
wobei;
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1 die
Prozesse zeigt, in denen eine Ausführungsform eines Beschichtungsverfahrens
der vorliegenden Erfindung und die Schnittansichten von Beschichtungsfilmen
in jedem Prozess dargestellt ist;
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2 die
Prozesse zeigt, in denen eine weitere Ausführungsform des Beschichtungsverfahrens der
vorliegenden Erfindung und die Schnittansichten von Beschichtungsfilmen
in jedem Prozess dargestellt ist;
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3 die
Prozesse zeigt, in denen eine weitere Ausführungsform des Beschichtungsverfahrens der
vorliegenden Erfindung und die Schnittansichten von Beschichtungsfilmen
in jedem Prozess dargestellt ist;
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4 ein
Diagramm ist, das die Beziehung zwischen einer Filmdicke des Primer-Beschichtungsfilms
und Basis-Farbbeschichtungsfilms,
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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5A bis 5C Diagramme
sind, die die Ergebnisse der Beispiele 1 bis 3 der vorliegenden
Erfindung zeigen;
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6A bis 6C Diagramme
sind, die die Ergebnisse der Beispiele 4 bis & der vorliegenden Erfindung zeigen;
und
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7 eine
Tabelle ist, die die Ergebnisse sowohl von Beispielen als auch Vergleichsbeispielen zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Nachstehend
erfolgt eine Beschreibung der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf
die Zeichnung.
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Werkstücke der
vorliegenden Ausführungsformen
sind Kunststoffteile wie z. B. eine Stoßstange und andere, die eine
schwarze Farboberfläche
besitzen. Die Werkstücke
der vorliegenden Erfindung sind nicht beschränkt auf bestimmte Bauteile
und Materialien, aber solche, die zum Beispiel für Automobilbauteile verwendet
werden, kommen ungeachtet des Materials, entsprechend zum Einsatz.
Besonders ein Effekt der vorliegenden Erfindung wird signifikanter, wenn
sie auf Kunststoffteile, die eine schwarze Farboberfläche aufweisen,
angewendet wird.
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Bei
einem in 1 gezeigten Beschichtungsverfahren
der vorliegenden Erfindung, wird zuerst ein Primer-Beschichtungsfilm 2 durch
Beschichten eines Primerlacks auf der Oberfläche der Kunststoffteile in
einem Primer-Beschichtungsprozess 11 ausgebildet.
Dieser Primerlack ist einer, der die Haftfähigkeit zwischen den Kunststoffteilen 1 und
den Endbeschichtungsfilmen 4 und 5 (eigentlich
einem Farb-Basisbeschichtungsfilm 3)
sicherstellt. Zusätzlich
liefert der Primerlack auch eine Deckkraft-Funktion, da die Kunststoffteile
eine schwarze Farboberfläche
in den vorliegenden Ausführungsformen
aufzeigen.
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Ein
Farbpigment ist nämlich
dem Primerlack nicht generell hinzugefügt, jedoch ist in der vorliegenden
Ausführungsform
das Farbpigment, das einen L*-Wert von 80 oder mehr im CIE-Farbmetriesystem L*a*b*
(CIE-LAB-Farbabstand) besitzt, zum Primerlack hinzugefügt, sodass
ein Helligkeitswert des Primer-Beschichtungsfilms 2 hoch
wird. Ein CIE-LAB-Farbabstand basiert auf JIS Z8729.
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Ein
gelbes Farbpigment, wie solche mit einem L*-Wert von 80 oder mehr,
kann sich darstellen, weil der Helligkeitswert von gelbem Farbton
in einer Chromatizität
von a* und b* der höchste
ist. Beispiele davon sind organische Farbpigmente wie z. B. gelbe Pigmente
der Quintophtalone-Familie, gelbe Pigmente der Isoindoline-Familie
und gelbe Pigmente der Isoindolinole-Familie. Diese Pigmente können allein
oder in irgendeiner Kombination ihrer Mischungen verwendet werden.
Da darüber
hinaus das zum Primerlack hinzugefügte Farbpigment in der vorliegenden
Erfindung zulässig
ist, solange der L*-Wert davon 80 oder mehr beträgt, gibt es keine Beschränkung auf
das gelbe Farbpigment. Zusätzlich
kann neben dem organischen auch ein anorganisches Farbpigment verwendet
werden.
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Das
Farbpigment mit einem L*-Wert von 80 oder mehr, wird bei der vorliegenden
Erfindung zum Primerlack in einer Menge von größer oder gleich 0,03 Gew.-%
und in einer Menge von kleiner oder gleich 1 Gew.-% zum festen Gehalt
des Primerlacks hinzugefügt.
Wenn der Gehalt an Farbpigment kleiner als 0,03 Gew.-% beträgt, wird
die durch die vorliegende Erfindung angestrebte Deckfähigkeit
für die Oberfläche der
Kunststoffteile unzureichend. Wenn darüber hinaus der Gehalt des Farbpigments
1 Gew.-% übersteigt,
werden schlechte Einflüsse
bezüglich
der Haftfähigkeit
und der Wetterbeständigkeit des
Primer-Beschichtungsfilms übernommen.
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Die
Filmdicke des Primer-Beschichtungfilms 2 der vorliegenden
Erfindung beträgt
größer oder gleich
5 μm und
kleiner oder gleich 15 μm.
Wenn die Filmdicke des Primer-Beschichtungsfilms 2 kleiner als
5 μm ist,
wird die Haftfähigkeit,
die der Primer-Beschichtungsfilm zwischen dem End-Beschichtungsfilm und
den Kunststoffteilen tatsächlich
hat, unzureichend und die Haftfähigkeit
für die
Oberfläche
der Kunststoffteile wird unzureichend. Wenn zusätzlich die Filmdicke des Primer-Beschichtungsfilms 2 15 μm übersteigt,
erhöhen
sich die Kosten infolge einer übersteigerten
Qualität.
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Als
Nächstes
wird, nach Beendigung des Primer-Beschichtungsprozesses 11,
wie in 1 gezeigt, in einem Basisfarbbeschichtungsprozess 12 ein
Basis-Farbbeschichtungsfilm 3 durch
Beschichten des Farb-Basislacks in einer Nass-auf-Nass-Methode,
nach dem zuvor beschichteten Primer-Beschichtungsfilm 2,
ausgebildet. Da der Farb-Basislack verwendet wird, um die Oberfläche von
Kunststoffteilen 1 zu bedecken, enthält er ein Farbpigment, das
den gleichen Farbton, wie den des End-Beschichtungslacks ergibt,
wenn der Endlack eine weiße
Farbfamilie aufweist. Der End-Beschichtungslack ist
ein weißer
Perl-Farblack, daher enthält
der Farb-Basislack ein Pigment der weiße Farbfamilie. Jedoch ist
im Beschichtungsverfahren der vorliegenden Erfindung die Deckfähigkeit
des Farb-Basislacks nicht so hoch erforderlich, da der Primer-Beschichtungsfilm 2 eine
Deckfähigkeit
besitzt, wenn ein Farb-Basislack verwendet wird, der ein Deckvermögen von
30 μm oder
mehr aufweist. Daher ist der Farb-Basislack bezüglich Wetterbeständigkeit
und Haftfähigkeit
ausgezeichnet, weil der Gehalt des Farbpigments im Farb-Basislack
reduziert werden kann. Hierbei bedeutet Deckvermögen die kleinste Filmdicke,
wobei die Farbe einer Oberfläche
nicht visuell erkannt werden kann und insbesondere die kleinste
Filmdicke, bei der es unmöglich
wird, die Farbe Schwarz und Weiß mit
bloßem
Auge beim Überprüfen der
Farbe durch den Beschichtungsfilm, der auf einer schwarzen und weißen Tafel
beschichtet wurde, zu unterscheiden.
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Die
Dicke des Farb-Basis-Beschichtungsfilms 3 der vorliegenden
Erfindung wird, wie in 4 gezeigt, unter Berücksichtigung der
Relation zu der Dicke des Primer-Beschichtungsfilms 2 vorgesehen. 4 ist
ein Diagramm, das die Relation sowohl zwischen der Filmdicke des
Primer-Beschichtungsfilms 2 und dem Farb-Basisbeschichtungsfilm 3 zeigt
und der Schraffurbereich von 4 zeigt
den Dicken-Bereich.
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Mit
anderen Worten ist, wie oben beschrieben, der Bereich der Filmdicke
X (μm) des
Primer-Beschichtungsfilms 2 größer oder gleich 5 μm und kleiner
oder gleich 15 μm
und auf der anderen Seite befindet sich die Filmdicke Y (μm) des Farb-Basisbeschichtungsfilms 3 vorzugsweise
in einem Zustand, dass, wenn die Filmdicke X (μm) des Primer-Beschichtungsfilms 2 5 μm ≤ X ≤ 10 μm beträgt, Y –X + 20 ≤ Y ≤ 20 und, wenn
X 10 μm ≤ X ≤ 15 μm beträgt, Y 10 ≤ Y ≤ –X + 30
ist.
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Da
dabei die Filmdicke des Farb-Basisbeschichtungsfilms 3 dünner als
die eines konventionellen Films festgelegt werden kann, können die
Beschichtungs-Mannstunden des Farb-Basisbeschichtungsprozesses 12 und
die Materialkosten des Farb-Basislacks reduziert werden. Da darüber hinaus
eine Deckkraft ohne Erhöhung
der Viskosität
des Farb-Basislacks sichergestellt werden kann, wird die Beschichtungsoberfläche und
die Klarheit des Bilds des Basis-Farbbeschichtungsfilms 3 gesteigert,
was auch die Beschichtungsoberfläche
und die Klarheit des Bildes der End-Beschichtungsfilme 4 und 5 verbessert.
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Als
Nächstes
wird nach Beendigung des Basis-Farbbeschichtung Prozesses 12,
in einem wie in 1 gezeigten Basisbeschichtungsprozess 13 ein Basisbeschichtungsfilm 4,
der ein Effektpigment enthält,
durch Beschichten des Basislacks, der ein Effektpigment enthält, in einer
Nass-auf-Nass-Methode nach dem zuvor beschichteten Basis-Farbbeschichtungsfilms 3,
ausgebildet. Der Basis-Beschichtungsfilm 4, der ein Effektpigment
enthält,
bildet den End-Beschichtungsfilm zusammen mit dem Klar-Beschichtungsfilm 5,
der im folgenden Prozess beschichtet wird, aus und ergibt die Beschichtungsfarbe der
Kunststoffteile. Die Effektpigmente, wie z. B. Aluminium-Flocken
und Glimmer-Flocken, die dem Beschichtungsfilm ein Glitzern hinsichtlich
des Designs verleihen, können
verwendet werden. Da im Allgemeinen der weiße Perl-Farb-Basislack, der
ein Effektpigment enthält,
eine extrem niedrige Deckkraft gegenüber dem Trägermaterial aufweist, ergibt
der Basis-Farbbeschichtungsfilm 3, wie oben beschrieben,
dem Trägermaterial
die Deckkraft. Die Filmdicke des Basis-Beschichtungsfilms 4,
der ein Effektpigment enthält,
ist vorzugsweise größer oder
gleich 8 μm
und kleiner gleich 15 μm.
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Als
Nächstes
wird nach Beendigung des Basis-Farbbeschichtungsprozesses 13,
in einem wie in 1 gezeigten Klarbeschichtungsprozess 14 ein Klarbeschichtungsfilm 5 durch
Beschichten des Klarlacks in einer Nass-auf-Nass-Methode nach dem
zuvor beschichteten Basis-Farbbeschichtungsfilm 4, ausgebildet.
Der Klarbeschichtungsfilm 5 bildet zusammen mit dem Basis-Beschichtungsfilm 4,
der wie oben beschrieben ein Effektpigment enthält, den End-Beschichtungsfilm
und ist ein transparenter Beschichtungsfilm, der kein Farbpigment
enthält.
Die Filmdicke des Klarbeschichtungsfilms 5 beträgt vorzugsweise
größer gleich
20 μm und
kleiner gleich 40 μm.
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Insbesondere
der Farbton des End-Beschichtungsfilms der vorliegenden Erfindung,
die den Basis-Beschichtungsfilm 4, der ein Effektpigment enthält und den
Klar-Beschichtungsfilm 5, aufweist, ergibt eine weiße perlfarbene
Beschichtung mit dem L*-Wert von 80 oder mehr im CIE Farbmetriesystem L*a*b*
und den Wert von 10 oder weniger in einer Formel √{(a*)²+(b*)²}.
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Gemäß den vorangegangenen
Prozessen werden, nachdem der Primer-Beschichtungsfilm 2, der
Basis-Farbbeschichtungsfilm 3, der Basis-Beschichtungsfilm 4,
der ein Effektpigment enthält
und der Klar-Beschichtungsfilm 5 ausgebildet wurden, diese
4 Beschichtungsfilme in einem Einbrennprozess 15 gleichzeitig
eingebrannt. Die Einbrennbedingungen getragen z. B. 130° × 20 Minuten.
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Obwohl
die Kunststoffteile 1 eine schwarze Farboberfläche besitzen,
können
die durch den vorausgegangenen Prozess ausgebildeten End-Beschichtungsfilme 4 und 5 die
schwarze Oberfläche mit
dem Primer-Beschichtungsfilm 2 und dem Basis-Farbbeschichtungsfilm 3 überdecken,
was einen signifikant kleinen Farbunterschied, verglichen mit dem
Standard-Farbton des gezielten End-Beschichtungsfilms, zur Folge
hat.
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Da
zusätzlich
die Filmdicke des Basis-Farbbeschichtungsfilms 3 im Vergleich
zur konventionellen (z. B. 18 μm)
verringert werden kann, können auch
die Beschichtungs-Mannstunden im Basis-Farbbeschichtungsprozess 12 und
die Materialkosten des Farb-Basislacks reduziert werden.
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Da
darüber
hinaus die Deckfähigkeit
der End-Beschichtungsfilme 4 und 5 im Zusammenspiel mit
dem Primer-Beschichtungsfilm 2, ohne die Deckfähigkeit
des Farb-Basislacks zu erhöhen,
sichergestellt werden kann, kann der Gehalt an Farbpigment im Farb-Basislack
verringert und die Wetterbeständigkeit
und die Haftfähigkeit
des Basis-Farbbeschichtungsfilms 3 verbessert werden.
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In
der oben genannten Ausführungsform werden
der Primer-Beschichtungsfilm 2,
der Basis-Farbbeschichtungsfilm 3, der Basis-Beschichtungsfilm 4,
der ein Effektpigment enthält,
und der Klarbeschichtungsfilm 5 gleichzeitig zusammen eingebrannt
(ein so genanntes 4-zu-1-Beschichtungs-Einbrennsystem). Jedoch umfasst
das Beschichtungsverfahren der vorliegenden Erfindung auch das in 2 oder 3 gezeigte
Beschichtungssystem.
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Wie
in 2 gezeigt, wird diese Ausführungsform durch Beschichten
des gleichen Primerlacks, wie der der zuvor erwähnten Ausführungsform, im Primer-Beschichtungsprozess 11 ausgeführt und dann
der gleiche Primerlack im Einbrennprozess 16 eingebrannt.
Danach wird im Basis-Farbbeschichtungsprozess 12 der Basis-Farbbeschichtungsfilm 3 durch
Beschichten eines Farb-Basislacks auf dem getrockneten Primer-Beschichtungsfilm 2 ausgebildet.
Der nachfolgende Basis-Beschichtungsprozess 13 und Klarbeschichtungsprozess 14 weisen
den gleichen Prozess, wie der in der vorhergehenden Ausführungsform
auf. Im letzten Einbrennprozess 15 werden der Basis-Farbbeschichtungsfilm 3,
der Basis-Beschichtungsfilm 4, der ein Effektpigment enthält und der
Klarbeschichtungsfilm 5 in einer Nass-auf-Nass-Methode
gleichzeitig zusammen eingebrannt (ein so genanntes 4-zu-2-Beschichtungs-Einbrennsystem).
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Wie
zusätzlich
in 3 gezeigt, wird diese Ausführungsform durch Beschichten
des gleichen Primerlacks, wie der der zuvor genannten Ausführungsform
im Primer-Beschichtungsprozess 11 und Beschichten eines
Farb-Basislacks in einer Nass-auf-Nass-Methode im Farb-Basisbeschichtungsprozess 12 ausgeführt und
dann der Primerlack und der Farb-Basislack gleichzeitig im Einbrennprozess 17 zusammen
eingebrannt. Als Nächstes
wird im Basis-Beschichtungsprozess 13 der Basis-Beschichtungsfilm 4,
der ein Effektpigment enthält, durch
Beschichten eines Basis-Lacks,
der ein Effektpigment enthält,
auf dem getrockneten Basis-Farbbeschichtungsfilm 3 ausgebildet.
Danach wird der Klarlack in einer Nass-auf-Nass-Methode im Klarbeschichtungsprozess 14 beschichtet
und im letzten Einbrennprozess 15 werden dieser Basis-Beschichtungsfilm 4,
der ein Effektpigment enthält,
das in einer Nass-auf-Nass-Methode
beschichtet wurde und der Klarbeschichtungsfilm 5 gleichzeitig
zusammen eingebrannt (ein so genanntes 4-zu-2-Beschichtungs-Enbrennsystem).
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Folglich
kann, ähnlich
zu dem in 1 gezeigten 4-zu-1-Beschichtungs-Einbrennsystem,
das 4-zu-2-Einbrenn-Beschichtungssystem
ebenfalls die schwarze Oberfläche
mit dem Primer-Beschichtungsfilm 2 und dem Basis-Farbbeschichtungsfilm 3 überdecken,
obwohl die Kunststoffteile 1 eine schwarze Oberfläche besitzen,
was einen signifikant kleinen Farbunterschied verglichen mit dem
Standard-Farbton des gezielten End-Beschichtungsfilms zur Folge
hat.
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Da
zusätzlich
die Filmdicke des Basis-Farbbeschichtungsfilms 3 im Vergleich
zur konventionellen (z. B. 18 μm)
verringert werden kann, können
die Beschichtungs-Mannstunden im Basis-Farbbeschichtungsprozess 12 und
die Materialkosten des Farb-Basislacks
gleichfalls reduziert werden.
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Da
darüber
hinaus die Deckfähigkeit
der End-Beschichtungsfilme 4 und 5 im Zusammenspiel mit
dem Primer-Beschichtungsfilm 2, ohne die Deckfähigkeit
des Farb-Basislacks zu erhöhen,
sichergestellt werden kann, kann der Gehalt an Farbpigment im Farb-Basislack
verringert und die Wetterbeständigkeit
und die Haftfähigkeit
des Basis-Farbbeschichtungsfilms 3 kann verbessert werden.
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Nachfolgend
wird das Beschichtungsverfahren der vorliegenden Erfindung genauer
erläutert.
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(Beispiel 1)
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Fünf Teststücke aus
Polypropylen mit einer Größe von 140
mm × 70
mm × 3
mm Dicke wurden erstellt und ein Primerlack wurde auf diese Sheets mit
einer Dicke von 10 μm
beschichtet. Dieser Primerlack wurde durch Hinzufügen von
0,2 Gew.-% (Verhältnis
zum vollen Gehalt des Primerlacks) eines gelben Pigments der Quinophtalone-Familie
(Paliotol- Gelb L-0960HD, L*-Wert = 85, hergestellt von BASF AG)
zu einem Primerlack (RB-194 N8.5 Primer, hergestellt von Nippon
Bee Chemical Co., Ltd) hergestellt. Als Nächstes wurde ein Farb-Basislack (R-305DQX1
Farbbasis, Deckvermögen;
30 μm oder mehr,
hergestellt von Nippon Bee Chemical Co., Ltd) auf jedes der fünf Teststücke in einer Nass-auf-Nass-Methode
beschichtet, und dabei die Dicke von 5 μm für jedes Stück im Bereich von 5 μm bis 25 μm eingestellt.
Ferner wurde ein Basis-Lack, der ein Effektpigment (R-305DQX1 Glimmer-Basis, hergestellt
von Nippon Bee Chemical Co., Ltd) darauf in einer Nass-auf-Nass-Methode
mit einer Dicke von 10 μm
beschichtet, dann wurden diese Beschichtungen gleichzeitig zusammen
unter der Bedingung 130°C × 20 Minuten
eingebrannt.
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Der
Farbton des erhaltenen End-Beschichtungsfilmes wies den L*-Wert
von 85 im CIE-Farbmetrie-System L*a*b* und den Wert von 5 in einer
Formel √{(a*)²+(b*)²} auf.
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Zusätzlich wurde
die Farbdifferenz ΔE
zwischen dem erhaltenen End-Beschichtungsfilm und einer Standard-Farbplatte
gemessen. Das Ergebnis ist in 5A gezeigt.
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Darüber hinaus
wurde die Farbdifferenz ΔE des
Teststücks
mit einer Dicke des Basis-Farbbeschichtungsfilms von 15 μm unter den
erhaltenen End-Beschichtungsfilmen gemessen und danach das Oberflächenzustands-Aussehen
(Gleichmäßigkeit)
mit bloßem
Auge bewertet. Das Ergebnis ist in 7 gezeigt,
wobei die Farbdifferenz ΔE
von 0,5 oder weniger als Y und mehr als 0,5 als N definiert ist und
eine gute Gleichmäßigkeit
als Y und eine schlechte Gleichmäßigkeit
als C definiert ist.
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(Beispiel 2)
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Die
gleiche Bedingung wie bei Beispiel 1 wurde angewendet, mit der Ausnahme,
dass das Farb-Pigment in ein gelbes Pigment der Isoindoline-Familie
(IRGACOLOR Gelb 2GLMA, L*-Wert = 86, hergestellt von Ciba Geigy
AG) geändert
wurde, das dem Primerlack (RB-194 N8.5 Primer, hergestellt von Nippon
Bee Chemical Co., Ltd), hinzugefügt
wurde. Die Farbdifferenz und das Oberflächenzustands-Aussehen wurden
bewertet. Das Ergebnis ist in 5B und 7 gezeigt.
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(Beispiel 3)
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Die
gleiche Bedingung wie bei Beispiel 1 wurde angewendet, mit der Ausnahme,
dass die Zusatzmenge (Gehalt) des Farb-Pigments, das dem Primerlack
hinzugefügt
wurde (RB194 N8.5 hergestellt von Nippon Bee Chemical Co., Ltd)
auf 0,1 Gew.-% festgesetzt wurde. Die Farbdifferenz und das Oberflächenzustands-Aussehen
wurden bewertet. Das Ergebnis ist in 5C und 7 gezeigt.
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(Beispiel 4)
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Die
gleiche Bedingung wie bei Beispiel 1 wurde angewendet, mit der Ausnahme,
dass die Zusatzmenge (Gehalt) des Farb-Pigments, das dem Primerlack
hinzugefügt
wurde (RB194 N8.5 hergestellt von Nippon Bee Chemical Co., Ltd)
auf 0,5 Gew.-% festgesetzt wurde. Die Farbdifferenz und das Oberflächenzustands-Aussehen
wurden bewertet. Das Ergebnis ist in 5C und 7 gezeigt.
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(Beispiel 5)
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Die
gleiche Bedingung wie bei Beispiel 1 wurde angewendet, mit der Ausnahme,
dass der Basislack, der ein Effektpigment enthält auf einen anderen Basislack
verändert
wurde (R-305D WKO Glimmer-Basis, hergestellt von Nippon Bee Chemical
Co., Ltd) und der Farbton des erhaltenen End-Beschichtungsfilms
den L*-Wert von 85 im CIE-Farbmetrie-System L*a*b* und den Wert
5 in einer Formel √{(a*)²+(b*)²} ausgewiesen hat. Die
Farbdifferenz und das Oberflächenzustands-Aussehen
wurden bewertet. Das Ergebnis ist in 6B und 7 gezeigt.
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(Beispiel 6)
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Die
gleiche Bedingung wie bei Beispiel 1 wurde angewendet, mit der Ausnahme,
dass der Farb-Basislack auf einen mit 30 μm Deckvermögen und einer Filmdicke von
10 μm verändert wurde.
Die Farbdifferenz und das Oberflächenzustands-Aussehen
wurden bewertet. Das Ergebnis ist in 6C und 7 gezeigt.
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(Vergleichsbeispiel 1)
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Die
gleiche Bedingung wie bei Beispiel 1 wurde angewendet, mit der Ausnahme,
dass das Farb-Pigment auf ein gelbes Pigment der Quinophtalone-Familie
(Paliotol- Gelb L-0960HD, L*-Wert = 70, hergestellt von BASF AG)
zu einem Primerlack (RB-194 N8.5 Primer, hergestellt von Nippon
Bee Chemical Co., Ltd) gewechselt wurde. Die Farbdifferenz und das
Oberflächenzustands-Aussehen
wurden bewertet. Das Ergebnis ist in 7 gezeigt.
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(Vergleichsbeispiel 2)
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Die
gleiche Bedingung wie bei Beispiel 1 wurde angewendet, mit der Ausnahme,
dass die Zusatzmenge (Gehalt) des Farb-Pigments das dem Primerlack
(RB-194 N8.5 Primer, hergestellt von Nippon Bee Chemical Co., Ltd)
hinzugefügt
wurde, auf 1,5 Gew.-% festgelegt wurde. Die Farbdifferenz und das Oberflächenzustands-Aussehen
wurden bewertet. Das Ergebnis ist in 7 gezeigt.
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(Vergleichsbeispiel 3)
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Die
gleiche Bedingung wie bei Beispiel 1 wurde angewendet, mit der Ausnahme,
dass kein Farb-Pigment zum Primerlack (RB-194 N8.5 Primer, hergestellt
von Nippon Bee Chemical Co., Ltd) hinzugefügt wurde. Die Farbdifferenz
und das Oberflächenzustands-Aussehen
wurden bewertet. Das Ergebnis ist in 7 gezeigt.
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(Vergleichsbeispiel 4)
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Die
gleiche Bedingung wie beim Vergleichsbeispiel 3 wurde angewendet,
mit der Ausnahme, dass die Filmdicke des Farb-Basisbeschichtungsfilms auf 25 μm festgesetzt
wurde. Die Farbdifferenz und das Oberflächenzustands-Aussehen wurden
bewertet. Das Ergebnis ist in 7 gezeigt.
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(Vergleichsbeispiel 5)
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Die
gleiche Bedingung wie beim Vergleichsbeispiel 3 wurde angewendet,
mit der Ausnahme, dass die Filmdicke des Primer-Beschichtungsfilms auf 20 μm und die
des Farb-Basisbeschichtungsfilms auf
20 μm festgesetzt
wurde. Die Farbdifferenz und das Oberflächenzustands-Aussehen wurden
bewertet. Das Ergebnis ist in 7 gezeigt.
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Die
Beispiele und Vergleichsbeispiele wurden unterrsucht. Keines der
Beispiele 1 bis 6 zeigte ein Problem bei der Farbdifferenz oder
Gleichmäßigkeit.
Wenn andererseits ein Primerlack ohne ein Farb-Pigment in den Vergleichsbeispielen
3 bis 5 verwendet wurde, wurde die Farbdifferenz im Vergleichsbeispiel
3 mit einer Filmdicke des Farb-Basisbeschichtungsfilms
von 15 μm
groß und
ein Problem festgestellt, das hinsichtlich der Gleichmäßigkeit
in den Vergleichsbeispielen 4 und 5 mit 20 bis 25 μm Filmdicke
des Farb-Basisbeschichtungsfilms auftrat.
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Zusätzlich zeigte
ein Primerlack, der ein Farb-Pigment mit niedriger Helligkeit (L*-Wert
= 70) besaß,
ein Problem beim Farbunterschied (Vergleichsbeispiele 1 und 2),
und ein Primerlack, der einen hohen Gehalt an Farb-Pigment besaß, ergab ebenfalls
ein Problem beim Farbunterschied (Vergleichsbeispiel 2).
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Der
gesamte Inhalt der japanischen Patentanmeldung Nr. P 2002-357882, mit Einreichungsdatum
vom 10. Dezember 2002, ist hiermit durch Bezugnahme miteinbezogen.
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Obwohl
die Erfindung zuvor unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht auf die oben
beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt und
wird dem Durchschnittsfachmann angesichts des Gesagten einleuchten.
Der Umfang der Erfindung ist mit Bezug auf die nachfolgenden Ansprüche definiert.