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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Echtfarbenbeschichtungszusammensetzungen oder
Beschichtungszusammensetzungen mit einheitlichem Erscheinungsbild,
besonders Zusammensetzungen für
Hochglanzdeckbeschichtungen, insbesondere für Grundlacke von Farb- und
Klarlackkompositbeschichtungen.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Deckbeschichtungszusammensetzungen, überwiegend
härtbare
(wärmehärtbare)
Deckbeschichtungszusammensetzungen werden weithin in der Beschichtungstechnik
verwendet, vornehmlich in der Kraftfahrzeug- und Industrielackindustrie.
Es ist bei einer Deckbeschichtung wichtig, daß sie haltbar ist und den beschichteten
Gegenstand schützt
oder zum Schutz des Gegenstands durch die darunterliegenden Lackschichten
beiträgt.
Eine primäre
Funktion einer Deckbeschichtung ist es jedoch einen ästhetischen
Reiz zu vermitteln. Die Kraftfahrzeugindustrie hat diese Beschichtungen
ausgiebig für
Kraftfahrzeuggehäuseverkleidungen verwendet,
sowohl als Metallfarben wie auch als einheitliche Farben. Farb- und Klarlackkompositbeschichtungen
sind besonders als Deckbeschichtungen nützlich, die außergewöhnlichen
Glanz, Farbtiefe und ein bestimmtes Erscheinungsbild vermitteln.
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Metallfarben
werden im Stand der Technik im allgemeinen als Farben mit gonioapparenten
Effekten definiert. Beispielsweise definiert das Dokument F284 der
American Society of Testing Methods (ASTM) Metallic als "die Erscheinung eines
gonioapparenten Materials, das Metallschuppen enthält". Metallfarben enthalten
somit spezielle Schuppenpigmente, die metallische Schuppenpigmente
wie Aluminiumpigment oder perlende Schuppenpigmente, die behandelte
Glimmer wie Titandioxid- oder Eisenoxid-beschichtete Glimmerpigmente
einschließen,
um den Beschichtungen ein unterschiedliches Aussehen zu verleihen,
wenn sie aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Herkömmliche
Metallfarben sind heller, wenn sie aus einem der Reflexionsebene
näheren
Winkel, allgemein als "Flash"-Winkel bezeichnet,
betrachtet werden und dunkler, wenn sie aus einem signifikant weiter
von der Reflexionsebene entfernten Winkel, allgemein als "Flop"-Winkel bezeichnet,
betrachtet werden. Beispielsweise würden Metallfarben im Farbwert
heller erscheinen, wenn sie aus Winkeln von 5 bis 15 Grad Abweichung
von der Reflexionsebene und als im Farbwert dunkler, wenn sie aus
Winkeln von 75 bis 110 Grad Abweichung von der Reflexionsebene betrachtet
werden. Dieser Unterschied im Farbwert, der durch das Vorhandensein
von Schuppenpigmenten in der Beschichtung hervorgerufen wird, vermittelt
dem beschichteten Gegenstand ein allgemein metallisches Aussehen.
Zusätzlich
zu einem Unterschied im Farbwert kann eine Veränderung der Buntheit und des
Farbtons der Farbe durch Bewegung von einem der Reflexionsebene
nahen, zu einem signifikant von der Reflexionsebene entfernten Blickwinkel
beobachtet werden. Gefärbtes
Aluminium wurde in Metallbeschichtungen verwendet, um auf diese
Weise den gonioapparenten Effekt einer Beschichtung zu verändern oder
die Buntheit der Beschichtung zu erhöhen.
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Echtfarben
(oder einheitliche Farben) sollten andererseits dieselbe oder annähernd dieselbe
Farbe, aus einem beliebigen Winkel betrachtet, aufweisen und besitzen
keine scheinbar metallische Erscheinung. Einheitliche Farben haben
in der Vergangenheit überhaupt
keine Schuppenpigmente enthalten. Beispielsweise beschreibt ASTM
E284 eine Echtfarbe als "keine
Schuppen- oder gonioapparenten Pigmente enthaltend". Die Echtfarben
sind auf Farbpigmente angewiesen, um Farben mit hoher Buntheit wie
Rot, Blau, Orange und Gelb anzufertigen, als auch Versionen mit
geringerer Buntheit in vielen verschiedenen Farbtönen. In
den vergangenen Jahrzehnten wurden viele der besten Pigmente für Farbechtheit
und hohe Buntheit der Farbe aufgrund von potentiellen Gesundheitsbedenken
oder aus regulativen Betrachtungen nicht mehr für Kraftfahrzeugqualitätsbeschichtungen
verwendet. Besonders Cadmium-, Blei- und Chromatpigmente werden
allgemein nicht mehr verwendet. Die Ersatzstoffe für diese
Pigmente weisen Unzulänglichkeiten
auf, die die Entwicklung von Farben hoher Buntheit oder reinen Pastellfarben
erschweren. Die in Frage kommenden anorganischen Pigmente, die gegenwärtig Verwendung
finden, haben eine gute Haltbarkeit aber unzureichende Farbintensität. Um Farben
mit hoher Buntheit zu erhalten, werden herkömmlicherweise die farbintensiveren
organischen Pigmente verwendet. Während die organischen Pigmente
genügend
Buntheit bereitstellen, weisen sie oftmals nicht genügend Lichtundurchlässigkeit
(auch Deckung genannt), für
an normale Kraftfahrzeug- oder Industriebeschichtungen gestellte
Anforderungen auf. Die organischen Pigmente müssen daher in der Beschichtung
zu einem höher
als gewünschten
Gehalt beinhaltet sein und für
gewöhnlich
müssen
ebenso andere, lichtundurchlässigere
Pigmente, die die Buntheit beeinträchtigen, verwendet werden,
um eine Beschichtung von hoher Buntheit und genügend Deckung bei vorgegebener
Schichtdicke zu erreichen.
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Während es
somit oftmals erforderlich ist, mehr Pigmente in die Zusammensetzung
einzuschließen, um
die gewünschte
Farbintensität
zu erhalten, wäre
ein niedrigeres Pigment-Bindemittel-Verhältnis aufgrund der physikalischen
Eigenschaften der Beschichtung bevorzugt. Zusätzlich, da die Pigmentkombination
bei der gewählten
Buntheit ungenügende
Deckung aufweisen könnte,
kann die Beschichtungszusammensetzung in höheren als idealen Schichtdicken
angewendet werden müssen,
was zu zusätzlichen
Kosten und potentiellen Problemen, wie etwa Durchhängen, durch
Lösemittel bedingtes
Aufplatzen und suboptimale Eigenschaften für die Reparatur von Defekten
führt.
Wie die obige ASTM-Definition
einer Echtfarbe beweist, wurden die Metall- oder Glimmerpigmente allgemein nur
in Kraftfahrzeugbeschichtungen aufgenommen, wenn der gonioapparente
Effekt oder metallische Effekt gewünscht wurde. Kleine Mengen
von ungefärbtem
Aluminiumschuppenpigment wurden in einen weißen Grundlack aufgenommen,
um teilweise die signifikante Menge von Titandioxid zu verringern,
die für
Farbe und Deckung benötigt
wird. Der Zusatz eines Aluminiumpigments war unerwünscht, da
es die Buntheit der weißen
Grundbeschichtung verringerte, ähnlich
wie andere Trübungsmittel, wie
etwa Carbonschwarz.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
die Lichtundurchlässigkeit
erhöhen
und/oder die Buntheit einer einheitlichen Farbe bei vorgegebenen
Schichtdicken verbessern zu können,
um diese Probleme zu vermeiden. Es wäre ebenso wünschenswert, die Gesamtmenge
des erforderlichen Pigments zu verringern, um eine kostengünstigere
Beschichtung mit verbesserten physikalischen Eigenschaften bereitzustellen.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Farbbeschichtungszusammensetzung
mit einheitlichem Erscheinungsbild und die daraus angefertigte einheitliche
Farbbeschichtung bereit, die ein farbiges Metallpigment und vorzugsweise
ein farbiges Aluminiumpigment, enthalten.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung eine Farbbeschichtungszusammensetzung
mit einheitlichen Erscheinungsbild, die wenigstens ein farbiges
Metallschuppenpigment und wenigstens ein Farbpigment umfaßt, wobei
die Beschichtungszusammensetzung eine Beschichtung bewirkt, die
keine wahrnehmbaren gonioapparenten Effekte aufweist, wobei das
farbige Metall schuppenpigment einen durchschnittlichen Durchmesser
von 30 μm
(30 Mikron) oder weniger aufweist und nicht mehr als 3 Gew.-% des
Gesamtgewichts der Farbpigmente ausmacht.
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In
den Beschichtungen und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
ist das farbige Metallpigment zu einem Gehalt eingeschlossen, der
ausreichend niedrig ist, so daß keine
gonioapparenten Effekte in der Beschichtung bewirkt werden. Zusätzlich wird
das farbige Metall- oder
farbige Aluminiumschuppenpigment zur Erhöhung der Buntheit und gegebenenfalls
zur Veränderung
des Farbtons bei gleichbleibender Deckung oder zur Erhöhung der
Deckung bei gleicher Buntheit ausgewählt. In bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung ist das farbige Metallpigment ein farbiges Aluminiumpigment.
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Die
erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
können
so formuliert werden, daß eine größere Deckung
bei geringeren Schichtdicken und geringere Pigment-Bindemittel-Verhältnisse
bereitgestellt werden, ohne Verlust von Buntheit, die mit der Aufnahme
von vormals bekannten Trübungsmitteln,
wie etwa lichtundurchlässigem
Titandioxid, lichtundurchlässigem
Eisenoxid und schwarzen Pigmenten einhergeht. Die Erfindung ermöglicht die
Formulierung kräftigerer,
reinerer Farben und reinerer Pastellfarben, die anderenfalls nicht
den technischen Daten der Autohersteller für die Deckung entsprechen oder
die Formulierung von Farben gebräuchlichen
Buntheitsgehalts mit weniger Farbpigment.
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Ausführliche
Beschreibung
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Die
erfindungsgemäße Farbbeschichtungszusammensetzung
mit einheitlichem Erscheinungsbild beinhaltet wenigstens ein farbiges
Metallschuppenpigment, wobei die Beschichtungszusammensetzung eine
Beschichtung ohne wahrnehmbare gonioapparente Effekte bewirkt.
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Im
Sinne der Erfindung, ist unter einer einheitlichen Farbe oder Echtfarbe
eine Farbe zu verstehen, die keinen wahrnehmbaren gonioapparenten
Effekt oder eine metallische Erscheinung aufweist. Das Ausmaß des durch
das Auge bei Licht wahrgenommenen Unterschieds bei einem Blickwinkel
von 5 bis 15 Grad Abweichung von der Reflexionsebene, sowie bei
einem Blickwinkel von 75 bis 110 Grad Abweichung von der Reflexionsebene
für ein
Metallic, kann grob durch Messung der ΔL* für Beleuchtungswinkel von 45° und 75° mit einem
Spektralphotometer quantifiziert werden. Beschichtungen mit absoluten ΔL* Werten
von ungefähr
0,5 oder weniger (d. h. zwischen +0,5 und –0,5) weisen keine scheinbar
metallische Erscheinung auf, während Beschichtungen,
für die
der absolute ΔL*
Wert von ungefähr
0,5 bis ungefähr
0,6 beträgt,
können,
in Abhängigkeit
vom Buntheitsgrad der Beschichtung, eine visuell erkennbare metallische
Erscheinung aufweisen oder nicht. Beschichtungen, bei denen der
absolute ΔL*
Wert zwischen diesen Winkeln mehr als ungefähr 0,6 beträgt, würden allgemein als Metallfarbe
betrachtet. Zusätzlich
wird es gewöhnlicherweise
bevorzugt, daß eine einheitliche
Farbe keine visuell erkennbare Körnung
aufweist, wie sie etwa auftreten könnte, wenn Aluminiumschuppen
visuell erkennbar, aber nicht in einem ausreichenden Gehalt vorhanden
oder nicht genügend
orientiert sind, um einen gonioapparenten Effekt zu bewirken.
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Vorzugsweise
ist das farbige Metallschuppenpigment ein farbiges Aluminiumpigment.
Die Aufnahme eines farbigen Metall- oder Aluminiumpigments ermöglicht es,
eine Farbe mit erhöhter
Buntheit bereitzustellen. Unter "erhöhter Buntheit" wird verstanden,
daß die
Beschichtung die Buntheit mit einer Deckung bei äquivalenter Schichtdicke erhöht, im Vergleich
zu früheren Beschichtungszusammensetzungen
von äquivalentem Farbton,
in denen bei gleicher Schichtdicke eine Deckung mit nicht-farbigen
Aluminiumtrübungsmitteln
erreicht wird. Solche früher
verwendeten Trübungsmittel
schließen
Titandioxid, lichtundurchlässiges
Eisenoxid und Carbonschwarz ein. Zusätzlich zur Erhöhung der
Buntheit kann das farbige Aluminiumpigment auch zur Veränderung
des Farbtons der Beschichtungszusammensetzung und der daraus angefertigten
Beschichtung verwendet werden.
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Die
Aufnahme des farbigen Metall- oder Aluminiumpigments ermöglicht es
auch, eine Beschichtung und Beschichtungszusammensetzung mit erhöhtem Deckvermögen bereitzustellen.
Das Deckvermögen
einer Beschichtung wird gewöhnlicherweise
gemessen durch Anwendung der Beschichtungszusammensetzung auf einen
Keil von ansteigender Dicke in einer Schachbrettkarte, wie etwa
eine Schwarz-Weiß-Karte
oder eine Schwarz-Grau-Karte, und Messung der Beschichtungsdicke
an der Stelle, wo die zugrundeliegende Karte nicht mehr erkennbar
ist. Unter "erhöhtem Deckvermögen" wird verstanden,
daß die
erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
eine bessere Deckung aufweisen, das heißt, sie decken bei geringerer Schichtdicke
im Vergleich zu früheren
Beschichtungszusammensetzungen ähnlichen
Farbtons und Buntheit, die kein farbiges Metall- oder Aluminiumpigment
enthalten. Alternativ kann das erhöhte Deckvermögen dadurch
gezeigt werden, daß die
Beschichtungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu
früheren
Beschichtungszusammensetzungen in einem geringeren Pigment-Bindemittel-Verhältnis bei
gleicher, für
die Deckung erforderlicher Schichtdicke formuliert werden können. Beispielsweise
kann das farbige Aluminiumpigment nicht nur früher verwendete Trübungsmittel
ersetzen, sondern auch einen Teil des Hauptpigments, um eine Beschichtungszusammensetzung
zu erzeugen, die dieselbe Buntheit bei der zur Deckung gewünschten
Schichtdicke aufweist, welche schließlich aber ein geringeres Pigment-Bindemittel-Verhältnis besitzt.
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Metallschuppenpigmente
sind im Stand der Technik bekannt und schließen Schuppenpigmente aus Aluminium,
Kupfer, Bronze, Zink, Edelstahl usw. ein. Metallschuppenpigmente
können
gemäß im Stand
der Technik bekannten Verfahren gefärbt werden: Das farbige Metallschuppenpigment
ist vorzugsweise ein farbiges Aluminiumpigment. Während die
Beschreibung der Erfindung gewöhnlicherweise
besonderen Bezug auf farbige Aluminiumpigmente nimmt, aus dem Grunde,
daß farbiges
Aluminiumpigment in veschiedenen Farben im Handel erhältlich und
das zur Herstellung von Beschichtungszusammensetzungen vornehmlich
verwendete farbige Metallschuppenpigment ist, können verständlicherweise andere farbige
Metallschuppenpigmente in gleicher Weise verwendet werden. Für Kraftfahrzeugbeschichtungen
verwendetes farbiges Aluminiumschuppenpigment ist vorzugsweise farbiges
nicht schuppendes Aluminiumpigment.
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Im
allgemeinen werden Metallschuppenpigmente entsprechend verschiedener
Feinheitsgrade eingeordnet. Allgemein werden solche Pigmente als
grob, mittel und fein eingeordnet. In der vorliegenden Erfindung werden
vorzugsweise feingradige Aluminiumpigmente verwendet, um eine bessere
Deckung mit einem geringeren Gewichtsprozent an Aluminiumpigment
in der Zusammensetzung zu erreichen. Zusätzlich zeigen sich im Vergleich
zu feineren Schuppen gonioapparente Effekte schon bei geringeren
Gehalten an größeren Schuppen.
Feinschuppige Pigmente können
dadurch charakterisiert werden, daß sie einen durchschnittlichen Durchmesser
von ungefähr
30 Mikron oder weniger aufweisen. Vorzugsweise weist das Aluminiumpigment
einen durchschnittlichen Durchmesser von etwa 25 Mikron oder weniger,
insbesondere von etwa 20 Mikron oder weniger, noch besser von etwa
15 Mikron oder weniger und besonders bevorzugt von etwa 10 Mikron
oder weniger auf. Das Aluminiumpigment sollte eine Teilchengrößenverteilung
aufweisen, die eng genug ist, so daß bei der eingesetzten Menge
kein metallischer Effekt in der Beschichtungszusammensetzung bewirkt
wird.
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Zusätzlich können Schuppenpigmente
von unterschiedlicher Gestalt sein. Bei der Herstellung von Aluminiumschuppenpigmenten
kann flüssiges
Aluminium atomisiert und in einzelnen Kügelchen verfestigt werden.
Ein Kügelchen
kann anschließend
gemahlen oder verarbeitet werden, um entweder mehrere dünne, gewellte
Schuppen ("Cornflake-Schuppen") oder eine dickere,
rundere, flache Schuppe ("Silberdollarschuppe") zu erzeugen. Cornflake-Schuppen
sind billiger, weniger gonioapparent, dünner, leichter abbaubar und
orientieren sich mehr zufällig
in der Beschichtungsfilmschicht im Vergleich zu Silberdollar-Schuppen.
Die Cornflake-Schuppe
tendiert auch mehr als die Silberdollarschuppe dazu, Licht zu brechen
und zu streuen. Die dünneren,
zufälliger
verteilten, brechungsstärkeren
Cornflake-Schuppen
werden bevorzugt, weil sie pro Gramm eine höhere Deckung bereitstellen
und in der Beschichtung zu höheren
Gehalten enthalten sein können,
ohne einen wahrnehmbaren gonioapparenten Effekt zu bewirken. Selbstverständlich können Pigmente
anderer Gestalt und/oder andere Herstellungsverfahren Verwendung
finden. Metallschuppenpigmente können
durch zermahlen feiner Metallstücke
oder -körnchen
durch ein mechanisches Hilfsmittel, beipielsweise in einer Prägemühle, Trockentyp-Kugelmühle, Naßtyp-Kugelmühle oder
vibrierender Kugelmühle
angefertigt werden. Weitere Gesichtspunkte der Herstellung von Metallschuppen
können
der Literatur entnommen werden, zum Beispiel der US-Patentschrift
Nr. 4,565,716 verliehen am 21. Januar 1986 an Williams Jr. et al.
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Die
Farbe kann den Metall- oder Aluminiumpigmenten durch eine der verschiedenen
im Stand der Technik bekannten Verfahren vermittelt werden. Beispielsweise
kann das Pigment durch Dampf auf der Oberfläche der Aluminiumschuppe abgelagert
werden. Die farbige Pigmentschuppe kann in einer Harzschicht eingelagert
sein. In einem weiteren Verfahren kann die Farbe der Schuppe mittels
eines Oxidationsprozesses der Oberfläche des Aluminiums bereitgestellt
werden, zum Beispiel durch Anodisierung. Nadkarni, US-Patentschrift
Nr. 5,261,955 offenbart beispielsweise ein Verfahren zur Färbung von
Metallschuppen, wie etwa Aluminiumschuppenpigmente, mit einer Sol-Gel-Beschichtung,
die ein anorganisches Metalloxidfarbpigment enthält. Schmid und Mronga, US-Patentschrift Nr.
5,662,738 beschreiben eine Metallpigmentbeschichtung mit einer 3-lagigen
Beschichtung, mit einer ersten und dritten Lage von farblosem oder
selektiv absorbierendem Metalloxid und einer zweiten Lage von nicht
selektiv absorbierendem Kohlenstoff, Metall oder Metalloxid.
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Das
Metallschuppenpigment kann unter Verwendung praktisch jedes organischen
oder anorganischen Farbpigments gefärbt werden. Insbesondere kann
Aluminiumpigment in jedem beliebigen Farbton, einschließlich Rot,
Blau, Grün,
Gelb oder Gold, Orange, Violett, Weiß oder Schwarz gefärbt werden.
Beispiele geeigneter Klassen organischer Pigmente, die verwendet
werden können
schließen
ohne Einschränkung
metallisierte und nicht metallisierte Azopigmente, Azomethinpigmente,
Methinpigmente, Anthrachinonpigmente, Phthalocyaninpigmente, Perinonpigmente,
Perylenpigmente, Diketopyrrolopyrrolpigmente, Thioindigopigmente,
Iminoisoindolinpigmente, Iminoisoindolinonpigmente, Quinacridonpigmente,
wie etwa Quinacridonrot und -violett, Flavanthronpigmente, Indanthronpigmente,
Anthrapyrimidinpigmente, Carbazolpigmente, Monoarylid- und Diarylidgelb,
Benzimidazolongelb, Tolylorange, Naphtholorange und Quinophthalonpigmente
ein. Beispiele nützlicher
Farbpigmente schließen
ohne Einschränkung
Quinacridonpigmente, wie etwa C.I. Pigment Rot 202, C.I. Pigment
Violett 19 und C.I. Pigment Rot 122; Perylenpigmente, wie etwa C.I.
Pigment Rot 179; Azokondensationspigmente, wie etwa C.I. Pigment
Rot 170, C.I. Pigment Rot 144 und C.I. Pigment Braun 23; Isoindolinonpigmente,
wie etwa C.I. Pigment Orange 61, C.I. Pigment Gelb 109 und C.I.
Pigment Gelb 110; Diketopyrrolopyrrolpigmente, wie etwa C.I. Pigment
Rot 254, C.I. Pigment Rot 255, C.I. Pigment Rot 264, C.I. Pigment
Orange 71 und C.I. Pigment Orange 73; Kupferphthalocyaninpigmente,
wie etwa C.I. Pigment Blau 15 und Anthrachinonpigmente, wie etwa
C.I. Pigment Blau 60, C.I. Pigment Rot 177 und C.I. Pigment Gelb
147 ein.
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Die
Aluminiumpigmente können
auch unter Verwendung anorganischer Pigmente gefärbt werden. Beispiele geeigneter
anorganischer Pigmente schließen
ohne Einschränkung
Oxidpigmente, wie etwa Titandioxid, Carbonschwarz, Eisenoxide einschließlich Eisenoxidrot,
Eisenoxidschwarz und Eisenoxidbraun, Chromoxidgrün, Eisenferrocyanid (Preußisch Blau),
Ultramarin, Bleichromat, usw ein.
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Das
genaue zur Färbung
der Aluminiumschuppe gewählte
Pigment wird entsprechend der gewünschten Farbe und Eigenschaften,
wie im Stand der Technik bekannt, ausgesucht.
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Farbige
Aluminiumpigmente sind im Handel von veschiedenen Herstellern erhältlich,
einschließlich BASF
Corporation, Mt. Oline, NJ unter dem Handelsnamen PALIOCROM; Eckart,
in der Bundesrepublik Deutschland unter den Handelsnamen ALUCOLOR
und ALOXAL; U.S. Aluminum, Inc., Flemington, NJ; Showa in Japan,
Toyo Aluminum KK, Higashiku, Osaka, Japan und Silberline Manufacturing
Co., Inc. Tamaque, PA.
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Die
erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
beinhalten auch wenigstens ein Farbpigment. Beispiele von Farbpigmenten
schließen
ohne Einschränkung
die im obigen als zur Färbung
des Metallschuppenpigments geeignet gelisteten anorganischen und
organischen Pigmente ein. Die Farbpigmente werden ausgewählt und
kombiniert gemäß im Stand
der Technik hinlänglich
bekannter Verfahren. Im allgemeinen werden die Farbpigmente in einer
Pigmentpaste dispergiert, bevor sie der Beschichtungszusammensetzung
zugefügt
werden. Typischerweise enthält
eine Pigmentpaste ein Harz oder Dispergiermittel, ein oder mehrere
Pigmente und ein flüssiges
Medium, wie etwa ein organisches Lösemittel oder Wasser zusammen mit
einem polaren Co-Lösemittel.
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Die
Erfindung kann zur Anfertigung jeglicher Beschichtungsfarbe verwendet
werden. In der Farbtechnik kann das verfügbare Farbspektrum als in Sektoren
eingeteilt betrachtet werden, in denen die Farben grundsätzlich Rot,
Orange, Gelb, Cyan, Grün,
Blau und Violett sind. Unter "grundsätzlich" ist zu verstehen,
daß darin alle
Farben inbegriffen sind, die als dem jeweiligen Farbsektor zugehörig erachtet
würden.
Beispielsweise würden
Farben, die grundsätzlich
rot sind, blaustichiges Rot und gelbstichiges Rot beinhalten, Farben,
die grundsätzlich
gelb sind, grünstichiges
Gelb und rotstichiges Gelb enthalten usw. Natürlich gibt es einen Grenzbereich
zwischen den Sektoren, so daß beispielsweise
rotstichiges Gelb und gelbstichiges Orange nebeneinander liegen.
Die Erfindung kann zur Herstellung von Farben jeglichen Farbtons
verwendet werden, beispielsweise Farben, die grundsätzlich rot,
grundsätzlich
orange, grundsätzlich
gelb, grundsätzlich
Cyan, grundsätzlich grün, grundsätzlich blau
und grundsätzlich
violett sind, als auch Weiß und
Schwarz. Die Erfindung ist insbesondere zur Anfertigung reiner Farben
von hoher Buntheit nützlich.
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Wie
bereits ausgeführt
kann das Aluminiumpigment nicht nur zur Bereitstellung eines erhöhten Deckvermögens sondern
auch zur Erhöhung
der Buntheit und/oder zur Veränderung
des Farbtons der Beschichtung ausgewählt werden. Das Aluminiumpigment
kann bei gleichem Farbton die Buntheit erhöhen, oder den Farbton verschieben
und gleichzeitig die Buntheit erhöhen. Beispielsweise kann STAPA
ALOXRL PM 3010 Aluminium, ein anodisiertes, beigegefärbtes Aluminium,
das von Eckart erhältlich
ist, einer gelben Zusammensetzung zugefügt werden, die mit einem halblichtdurchlässigen,
anorganischen Gelb, so wie Bismutvanadat gefärbt ist, um strahlendes, chromgrünstichiges
Gelb zu erhalten. Bei gelben Zusammensetzungen, die mit einem halblichtdurchlässigen,
anorganischen rot- oder blaustichigen Gelb gefärbt sind, erzeugt der Zusatz
von SBT 353YG, einem gelbgefärbten
Aluminium erhältlich
von Silberline, ein strahlendes grünstichiges Gelb mit verbesserter
Deckung und Buntheit. PALIOCROME L2022, eine goldgefärbte Aluminiumschuppe
erhältlich von
BASF Corporation, kann mit roten Zusammensetzungen einschließlich DPP-,
Quinacridon- und Eisenoxidpigmenten verwendet werden, um ein strahlendes,
chromatisches gelbstichiges Rot mit verbesserter Deckung zu erzeugen,
oder mit gelben Zusammensetzungen einschließlich halblichtdurchlässigem anorganischem
Gelb, wie etwa Bismutvanadat, zur Erzeugung von strahlendem, chromatischem
rotstichigem Gelb. Andere rote Zusammensetzungen, die DPP-, Quinacridon-
und Eisenoxidpigmente einschließen,
können
mit PALIOCROME L2800, einer von BASF Corporation erhältlichen,
orange-gefärbten
Aluminiumschuppe modifiziert werden, um ein leuchtendes, chromatisches
echtbis-gelbstichiges Rot zu erzeugen; oder mit einem rotgefärbten Aluminiumpigment,
wie etwa SBT 554RD, erhältlich
von Silberline, oder 97-4071 RE von Toyo, um ein leuchtendes, chromatisches
blaustichiges Rot zu erzeugen. Blaue Zusammensetzungen, die Phthalocyanin, Indolinon
und anorganische blaue Pigmente und deren Mischungen mit weißen Pigmenten
einschließen,
können
zu einem leuchtenden Blau mit erhöhter Deckung und verringertem
UV-Transmissionsvermögen
verschoben werden durch Zugabe eines blau gefärbten Aluminiumpigments, wie
etwa Toyos 97 4077 BL. Andere Farben können in ähnlicher Weise mit einem passenden
gefärbten
Aluminium im Farbton verschoben werden.
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Das
Aluminiumpigment kann direkt in die Beschichtungszusammensetzung
eingerührt
werden; gewöhnlicherweise
wird es jedoch vor der Zugabe in einem Lösemittel oder einer Harzlösung suspendiert.
Das Aluminiumpigment wird in genügender
Menge zugegeben, um das Deckvermögen
oder die Buntheit der Zusammensetzung zu erhöhen, aber in einer ausreichend
kleinen Menge, so daß die
Beschichtung keine gonioapparenten Effekte zeigt, d. h. daß die Farbe
keine Metallfarbe ist. Daher ist das Aluminiumschuppenpigment gewöhnlich in
einer Menge von etwa 3% oder weniger, vorzugsweise etwa 2,5% oder
weniger, insbesondere 2% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Farbpigmente, enthalten. Unter "Gesamtgewicht der Farbpigmente" werden alle Materialien
verstanden, die üblicherweise
als zur Farbe der Beschichtungszusammensetzung beitragend erachtet
werden. Diese Materialien schließen in erster Linie die Farbpigmente
und die Schuppenpigmente ein. Andere unlösliche Bestandteile der Beschichtungszusammensetzung,
wie etwa Streckmittel oder rheologische Zusätze, wie Ton oder Silikate,
sind von dieser Kalkulation bewußt ausgeschlossen.
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Das
farbige Aluminiumpigment und Farpigmente werden gewöhnlich in
der Zusammensetzung in einer Menge von 0,25% bis 110% verwendet,
bezogen auf das Gesamtfest stoffgewicht der Bindemittelbestandteile
(d. h. ein Farbpigment-Bindemittel-Verhältnis von 0,025 bis 1.1).
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Die
erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
können
beispielsweise als Originallack- oder Reparaturlackbeschichtungen
für Kraftfahrzeuge
Verwendung finden.
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Die
erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
können
jegliches geeignete Harz oder Harzkombinationen enthalten. Vorzugsweise
sind Beschichtungszusammensetzungen für Kraftfahrzeuge wärmehärtend. Solche
Zusammensetzungen können
ein selbsthärtendes
oder selbstquervernetzendes Harz enthalten, enthalten jedoch für gewöhnlich ein
quervernetzbares Harz, das wenigstens zwei quervernetzende Gruppen
aufweist und ein Quervernetzungsmittel oder Härtungsmittel, das mehr als
zwei mit dem quervernetzbaren Harz reagierende Gruppen aufweist.
Beispiele nützlicher,
quervernetzbarer, funktioneller Gruppen schließen beispielsweise und ohne
Einschränkung
Hydroxy-, Isocyanat-, Amin-, Oxiran-(Epoxid-), ethylenisch ungesättigte,
Silan-, Säure-,
terminale Carbamat- oder Harnstoff- und Acetoacetatgruppen ein.
Typische Beispiele von Harzen schließen ohne Einschränkung Acryle,
Vinyle, Polyurethane, Polyester, Alkyde, Polycarbonate, Polysiloxane
und Epoxyharze ein. Bevorzugte Harze schließen Acryle und Polyurethane
ein. Das Harz kann eine wäßrige Dispersion
oder ein wasser-dispergierbares Harz sein. Beispiele geeigneter
wasser-dispergierbarer Polymere für Deckbeschichtungen sind in
den US-Patentschriften Nr. 4,794,147; 4,791,168 und 4,518,724 enthalten.
Typische Beispiele von Quervernetzungsmitteln schließen ohne
Einschränkung
Aminoplastharze, wie etwa Melaminformaldehydharze, Polyamine, Polysäuren, Polyepoxide,
Polyisocyanate und geschützte
Polyisocyanate ein. Selbstverständlich
wird das Quervernetzungsmittel so gewählt, daß es mit den quervernetzbaren,
funktionellen Gruppen des Harzes reagierende Gruppen aufweist.
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Vorzugsweise
enthält
die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
auch ein Lösemittel. Dieses
Lösemittel
sollte als Lösemittel
für die
Bestandteile der Zusammensetzung dienen. Allgemein kann das Lösemittel
jedes beliebige organische Lösungsmittel
und/oder Wasser sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Lösemittel
ein organisches Lösemittel
und die Beschichtungszusammensetzung ist eine lösemittelhaltige Beschichtungszusammensetzung.
Vorzugsweise wird das Lösemittel
ausgewählt
aus polaren aliphatischen Lösemitteln
oder polaren aromatischen Lösemitteln.
Insbesondere ist das Lösemittel
ein Keton, Ester, Acetat, aprotisches Amid, aprotisches Sulfoxid,
aprotisches Amin oder eine Kombination dieser. Beispiele nützlicher
Lösemittel
schließen
ohne Einschränkung
ein Methylethylketon, Methylisobutylketon, Amylacetat, Ethylenglykolmonobutyletheracetat,
Propylenglykolmonomethyletheracetat, Xylen, N-Methylpyrrolidon,
Mischungen aromatischer Kohlenwasserstoffe und Gemische davon. In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Lösemittel
Wasser oder ein Gemisch von Wasser mit geringen Mengen von Co-Lösemitteln. Geeignete
Co-Lösemittel
für wäßrige Systeme
sind im Stand der Technik hinlänglich
bekannt und schließen beispielsweise
Ethylen- und Propylenglykolether und -etheracetate, Alkohole und
N-Methylpyrrolidon ein.
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Eine
in der Ausübung
der Erfindung verwendete wärmegehärtete Beschichtungszusammensetzung kann
einen Katalysator zur Steigerung der Härtungsreaktion enthalten. Beispielsweise
kann ein starker Säurekatalysator
zur Steigerung der Härtungsreaktion
eingesetzt werden, wenn Aminoplastverbindungen, besonders monomere
Melamine als Härtungsmittel
verwendet werden. Solche Katalysatoren sind im Stand der Technik
hinlänglich bekannt
und schließen
ohne Einschränkung
p-Toluensulfonsäure,
Dinonylnaphthalendisulfonsäure,
Dodecylbenzolsulfonsäure,
Phenylsäurephosphat,
Monobutylmaleat, Butylphosphat und Hydroxyphosphatester ein. Starke
Säurekatalysatoren
sind oft geschützt,
z. B. mit einem Amin. Andere Katalysatoren, die für die erfindungsgemäße Zusammensetzung
nützlich
sein können,
schließen
Lewissäuren,
Zinksalze und Zinnsalze ein.
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Andere
Ingredienzien, die gemeinhin Beschichtungszusammensetzungen zugegeben
werden, können
in den vorliegenden Zusammensetzungen enthalten sein. Üblicherweise
zugegebene Materialien schließen
beispielsweise Tenside, Füllmittel,
Stabilisatoren, Benetzungsmittel, Dispergiermittel, Adhäsionsbeschleuniger,
UV-Absorbiermittel, HALS, rheologische Kontrollmittel, Weichmacher,
usw. ein.
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Die
erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
können
auf den Gegenstand mit einer Anzahl von im Stand der Technik hinlänglich bekannter
Techniken aufgebracht werden. Diese schließen beispielsweise Sprühbeschichtung,
Tauchbeschichtung, Rollbeschichtung, Vorhangbeschichtung und ähnliche ein.
Für Kraftfahrzeuggehäuseverkleidungen
wird Sprühbeschichtung
bevorzugt.
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Die
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
wird vorzugsweise als einlagige Hochglanzdeckbeschichtung und/oder
als Grundlack einer Hochglanzkomposit Farb- und Klarlackbeschichtung eingesetzt.
Die hier verwendeten Hochglanzbeschichtungen sind Beschichtungen,
die einen 20° Glanz
(ASTM D523-89) oder ein DOI (ASTM E430-91) von wenigstens 80 aufweisen.
Eine einlagige Deckbeschichtung kann eine Schichtdicke von etwa
12,7 (0,5) bis 88,9 μm
(3,5 mils), vorzugsweise von etwa 35,56 (1,4) bis etwa 71,12 μm (2,8 mils)
und besonders bevorzugt von etwa 38,1 (1,5) bis etwa 63,5 μm (2,5 mils)
aufweisen.
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Wenn
die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
als Grundlack einer Farb- und Klarlackbeschichtung verwendet wird,
kann die Klarlackzusammensetzung eine beliebige einer Anzahl im
Stand der Technik hinlänglich
bekannter Typen sein und muß hier
nicht im Einzelnen erläutert
werden. Klarlackpolymere können
thermoplastisch sein, sind aber vorzugsweise quervernetzbar und
umfassen eine oder mehrere Arten quervernetzbarer funktioneller
Gruppen, so wie die oben angegebenen. Im Stand der Technik zur Verwendung
in solchen Zusammensetzungen bekannte Polymere und Quervernetzungsmittel
schließen
die oben in Verbindung mit dem Harz und dem Quervernetzungsmittel
der erfindungsgemäßen Farbbeschichtungszusammensetzungen
angegebenen ein. Bevorzugte Polymere schließen Acryle und Polyurethane
ein. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung macht die Klarlackzusammensetzung von einem Carbamatfunktionellen
Acrylpolymer Gebrauch.
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Eine
Grundlackbeschichtung kann eine Schichtdicke von etwa 10,16 (0,4)
bis 50,8 μm
(2,0 mils), vorzugsweise von etwa 10,16 (0,4) bis etwa 38,1 μm (1,5 mils)
und insbesondere von etwa 12,7 bis etwa 30,48 μm (1,2 mils) aufweisen. Eine
Klarlackbeschichtung kann eine Schichtdicke von etwa 12,7 bis 88,9 μm (3,5 mils),
vorzugsweise von etwa 35,56 (1,4) bis etwa 71,21 μm (2,8 mils)
und insbesondere von etwa 38,1 μm (1,5)
bis etwa 63,5 μm
(2, 5 mils) aufweisen.
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Die
hierin beschriebenen Beschichtungszusammensetzungen werden vorzugsweise
Bedingungen unterworfen, die zur Härtung der Lackschichten führen. Obwohl
verschiedene Härtungsverfahren
verwendet werden können,
wird Hitzehärtung
bevorzugt. Allgemein wird eine Hitzehärtung dadurch bewirkt, daß der beschichtete
Gegenstand er höhten
Temperaturen ausgesetzt wird, die in erster Linie durch Hitzestrahlungsquellen
bereitgestellt wird. Die Härtungstemperaturen
variieren in Abhängigkeit
von den einzelnen in den Quervernetzungsmitteln verwendeten Schutzgruppen,
jedoch bewegen sie sich im Allgemeinen zwischen 93°C und 177°C. Die ersten
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind vorzugsweise reaktiv, sogar bei relativ niedrigen Härtungstemperaturen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
liegt somit die Härtungstemperatur
vorzugsweise zwischen 115°C
und 150°C
und insbesondere bei Temperaturen zwischen 115°C und 138°C für ein geschütztes säurekatalysiertes System. Für ein nicht
geschütztes
säurekatalysiertes
System liegt die Härtungstemperatur
vorzugsweise zwischen 82°C
und 99°C.
Die Härtungszeit
variiert in Abhängigkeit
von den einzelnen verwendeten Komponenten sowie physikalischen Parametern,
wie etwa der Dicke der Schichten, jedoch bewegen sich die Härtungszeiten
für gewöhnlich zwischen
15 und 60 Minuten und vorzugsweise 15–25 Minuten für geschützte säurekatalysierte
Systeme, sowie 10–20
Minuten für
nicht geschützte
säurekatalysierte Systeme.
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Die
Erfindung wird im weiteren in den nachstehenden Beispielen erläutert. Die
Beispiele sind nur illustrativer Art und begrenzen in keiner Weise
den Umfang der Erfindung wie beschrieben und beansprucht. Soweit
nicht anders bezeichnet, sind alle Bestandteile als Bestandteile
pro Gewicht angegeben.
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BEISPIELE
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Grundbeschichtungszusammensetzungen
mit einheitlichem Erscheinungsbild
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Verschiedene
Grundbeschichtungszusammensetzungen wurden angefertigt. Die Grundbeschichtung war
eine lösungsmittelhaltige
Zusammensetzung mit einer Trägerver bindung
bestehend aus einem Acrylharz und einem Melaminformaldehydquervernetzungsmittel.
Die Farbpigmentierung und die Farbpigment-zu-Bindemittel Verhältnisse
sind in der nachstehenden Tabelle angegeben. Beispiele 1–3 sind
Beispiele der Erfindung, während
Beispiele A–C
Vergleichsbeispiele darstellen.
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Die
zum Erhalt einer Deckung benötigte
Schichtdicke wurde für
jede einzelne Grundbeschichtungszusammensetzung nach dem Testverfahren
TF022 unter Verwendung einer Schwarz-Weiß-Karte bestimmt. Die Grundbeschichtungszusammensetzungen
wurden anschließend
auf ein grundiertes Stahlblech in einer für die Deckung ausreichenden
Schichtdicke aufgetragen. Der Grundlack wurde für ungefähr 2 Minuten ablüften (trocknen)
gelassen und anschließend
wurde eine handelsübliche
Klarlackzusammensetzung (erhältlich
von BASF Corporation, Southfield, MI) auf den Grundlack in einer
Dicke zwischen etwa 45,27 (1,8) und 50,8 μm (2,0 mils) aufgebracht und
das Blech für
etwa 30 Minuten bei ungefähr
121,19°C
(250°F)
gehärtet.
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Die
beschichteten Bleche wurden durch Messung der ΔL* zwischen Beleuchtungswinkeln
von 45° und 75° unter Verwendung
eines X-Rite Spektralphotometers ausgewertet. Die Resultate der
Tests werden in der Tabelle aufgeführt.
- L1112
- ist ein Bismutvanadatpigment
erhältlich
von BASF Corporation.
- L2020
- is ein farbiges Aluminium
erhältlich
von BASF Corporation.
- Aloxal 3010
- ist ein farbiges Aluminium
erhältlich
von Eckart.
- 7000 AR
- ist ein Aluminiumpigment
erhältlich
von Silberline.
- Pigmentierung I
- in Beispiel 3 und
Vergleichsbeispiel C setzt sich wie folgt zusammen: 8,5 Gewichtsanteile Rot
BO von Ciba Geigy Corp., ein rotes Diketopyrrolopyrrol pigment; 6,67
Gewichtsanteile F2RK70 von BASF Corp., ein rotes Diketopyrrolopyrrolpigment;
5,9 Gewichtsanteile Quinacridonmagenta; 2,2 Gewichtsanteile lichtundurchlässiges Oxidrot
und 2,16 Gewichtsanteile Titandioxid.
- 97-4071RE
- ist ein rotgefärbtes Aluminium
erhältlich
von Toyo.