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Die
vorliegende Erfindung betrifft Chinacridonpigmente, insbesondere
eine neue Form von einem β-Chinacridonpigment
mit einzigartigen Farbeigenschaften, ihre Herstellung und ihre Verwendung
als ein Pigment in organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht.
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Chinacridon,
auch bezeichnet als 5,12-Dihydrochino[2,3-b]acridin-7,14-dion, ist
ein gut bekanntes Pigment der Formel
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Bekanntlich
liegt Chinacridon in drei polymorphen Hauptmodifikationen vor. Die α-Form, die
in US-Patent Nr. 2 844 484 offenbart wird, und die γ-Formen,
die in den US-Patenten
Nummern 2 844 581, 2 969 366, 3 074 950 bzw. 5 233 624 offenbart
werden, sind rot, während
die β-Form
ein violettes Pigment ist.
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Verschiedene
Patente beschreiben verschiedene Formen von β-Chinacridonpigmenten. Beispielsweise
beschreiben US-Patent-Nummern
4 857 646 (
EP 305 328 ),
5 229 515 (
EP 517 663 )
und 5 281 269 (
EP 517 662 )
eine β-I-Form,
die sich von der bislang bekannten β-II-Form, die in US-Patent Nr.
2 844 485 beschrieben wird, durch ihr Röntgen-Beugungsmuster und durch
ihre Farbeigenschaften unterscheidet. Die β-I-Form zeichnet sich durch
ihre opaque Magentafarbe gegenüber
den transparenten violetten Chinacridonpigmenten der β-II-Form
aus. Beide Formen sind kommerziell erhältlich.
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FR 1 374 078 (
NL 143 267 ) betrifft rot-violettes,
flockenartiges β-Chinacridon
mit kleiner Teilchengröße, das
durch saure Wiederausfällung
hergestellt wird.
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US 3 534 044 betrifft die
Gewinnung von β-Chinacridon
durch Salzvermahlen in Gegenwart einer Monocarbonsäure. Die
Zeitvariation ermöglicht
die Steuerung der speziellen Schattierung, die jedoch nicht angezeigt
ist. Gemäß
US 3 547 926 war jedoch
die einzige, zu dem Zeitpunkt bekannte β-Phase violett und kann auch
durch Salzvermahlen bei hoher Temperatur erhalten werden.
DE 20 34 499 betrifft auch
die Herstellung von violettem β-Chinacridon
kleiner Teilchengröße durch
Salzvermahlen.
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US 3 697 464 offenbart weiterhin
hoch aggregiertes, violettes β-Chinacridon,
das auch durch saure Wiederausfällung
erhalten wird, gefolgt von Erhitzen. Cetylalkohol, der als Konditionierungshilfe
zugesetzt wird, verbleibt in dem Produkt.
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J.
Soc. Dyers & Col.
93/1, 1115-1117 [1977] offenbart das Vorliegen von sieben Polymorphen
von Chinacridon (α,α',β,γ,γ',δ,ε). Die Röntgendaten
von dem β-
und den zwei verschiedenen γ-Chinacridonen
werden angegeben.
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JP-A-02/41
368 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von hoch reinem, violettem β-Chinacridon durch
Alkoholyse eines Chinacridonphosphatesters.
EP 655 485 betrifft ein Mehrschrittverfahren
zum Herstellen von β-Chinacridon
mit violetter Volltonfarbe und einer Teilchengröße unter 0,2 μm.
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US 4 857 646 offenbart einen β
1-Chinacridonpolytyp,
der durch verschiedene Feuchtvermahlverfahren in auf Alkohol basierenden
Systemen erhältlich
ist, dessen Farbton eher Magenta als Violett ist.
US 5 281 269 betrifft ein opaques,
gelbliches β-Chinacridon
mit einer hohen Reinheit der Schattierung, was durch Vermahlen und
Digerieren in Gegenwart von Alkoholbase und einem Phasentransferkatalysator
erhalten wird.
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EP 654 506 offenbart ein
Verfahren zur Herstellung von synergistischen Pigmentgemischen,
umfassend mindestens zwei verschiedene Pigmente, ausgewählt aus
verschiedenen Klassen, einschließlich Chinacridonen, unter
vielen anderen. Das einzige Beispiel, das ein Chinacridon umfasst,
ist eine feste Lösung
von 1,4-Diketo-3,6-diphenyl-pyrrolo[3,4c]pyrrol in α-Chinacridon.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues β-Chinacridonpigment mit einzigartigen
und überraschenden
Farbeigenschaften. Insbesondere zeichnet sich das erfindungsgemäße Pigment
durch seinen Vollton und seine Tönungsreflexionsspektren
von 400 bis 700 nm, sein Röntgenbeugungsmuster,
das eine β-Form
darstellt, seine Plättchenform,
seine spezifische Oberfläche,
die typischerweise im Bereich von 17 ± 4 m2/g
liegt, und seine primäre
Pigmentteilchengröße, die
im Allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 3 μm liegt, aus.
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Das
erfindungsgemäße Pigment
zeigt in Abhängigkeit
von seinen Anwendungsmedien, seiner Pigmentierungskonzentration
und anderen gleichzeitig angewendeten Pigmenten eine einzigartige
Farbe. Insbesondere werden interessierende Farbschattierungen durch
Anwenden des Pigments, zusammen mit Effektpigmenten, wie Perlglanzglimmer
oder Metallic-Pigmenten,
erzeugt. Solche Schattierungen zeigen einen starken einzigartigen
Farbflop von einem Violett bis zu einem Rot. Dies ist sehr überraschend,
da der Vollton des Pigments selbst ein Bräunlich-Bronze-Aussehen aufweist.
Aufgrund der außergewöhnlichen
Echtheitseigenschaften, seinen ausgezeichneten rheologischen Eigenschaften
und einzigartigen Farbeigenschaften ist es zur Verwendung in Kunststoffen
und Beschichtungsanwendungen, insbesondere in Kraftfahrzeugbeschichtungssystemen,
sehr geeignet.
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1 gibt
das Reflexionsspektrum des erfindungsgemäßen Chinacridonpigments, gemessen
auf einer gesprühten
Volltonfärbung,
erhalten gemäß Beispiel
3A, an.
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2 gibt
das Reflexionsspektrum des erfindungsgemäßen Chinacridonpigments, gemessen
auf einer gesprühten
10/90 Tönungsfärbung, erhalten
gemäß Beispiel
3B, an.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues β-Chinacridonpigment, das gekennzeichnet
ist durch ein 10/90 Tönungsreflexionsspektrum
bei vollständiger
Deckung, das von 400 bis 700 nm gemessen wird, mit einem Peak bei
420 nm ± 10
nm, einem negativen Anstieg von 420 nm bis 580 nm, einem positiven
Anstieg von 580 bis 660 nm, gefolgt von einer Schulter von 660 bis
700 nm und wobei die Reflexion bei 420 nm etwa 46 Prozent und bei
580 nm etwa 21 Prozent der Reflexion bei 660 nm ist. Dieser negative
Anstieg von 420 nm bis 560 nm zeigt im Allgemeinen eine 5 bis 35%
höhere
Reflexion gegenüber
bekannten kommerziellen violetten β-Chinacridon-Farben. Dies wird
in 2 gezeigt.
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Das
erfindungsgemäße Pigment
ist weiterhin gekennzeichnet durch ein Volltonreflexionsspektrum
von 400 bis 700 nm, das ein Minimum bei 480 ± 10 nm mit nur einem leicht
negativen Anstieg von 400 bis 480 nm und einem leicht positiven
Anstieg von 480 bis 600 nm, einem sehr starken positiven Anstieg
von 600 bis 660 nm, gefolgt von einer Schulter von 660 bis 700 nm,
zeigt, und worin die Reflexion bei 480 nm rund 10% der Reflexion
bei 660 nm ist. Dies wird in 1 gezeigt.
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Um
das Reflexionsspektrum zu messen, wird das erfindungsgemäße Pigment
zuerst in ein Substrat, beispielsweise ein Grundschicht/Deckschicht-Anstrichstoffsystem,
wie jenes, beschrieben in Beispielen 3A und 3B, eingearbeitet. Dann
wird das Reflexionsspektrum des pigmentierten Substrats, wie der
beschichteten Platte, oder einer pigmentierten Kunststoffplatte,
gemessen. Die Reflexionsspektren werden bei „kompletter Deckung" gemessen, was bedeutet,
dass das Substrat zu einem solchen Ausmaß pigmentiert ist, dass keine Hintergrundfarbe
beobachtbar ist. Bei „vollständiger Deckung" ist es nicht möglich, die
Hintergrundfarbe einer beschichteten Plat te oder die Hintergrundfarbe
durch eine pigmentierte Kunststoffplatte zu sehen.
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Die
Gesamtform der Reflexionsspektren ist charakteristisch für das erfindungsgemäße Pigment,
ungeachtet des Substrats, in das das Pigment eingearbeitet ist.
Jedoch variieren die Prozent Reflexionsvermögen bei beliebiger jeweiliger
Wellenlänge
in Abhängigkeit
von dem Substrat.
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Geeignete
Substrate schließen
Lacke, Druckfarben, Beschichtungszusammensetzungen und Kunststoffe
ein. Insbesondere schließen
geeignete Beschichtungszusammensetzungen Grundschicht/Deckschicht-Systeme,
die herkömmlicherweise
in der Kraftfahrzeugindustrie verwendet werden, ein. Speziell geeignete
Kunststoffe schließen
die Polyvinylhalogenide, insbesondere Polyvinylchlorid, und die
Polyolefine, beispielsweise Hochdruckpolyethylen, Polyethylen niedriger
Dichte mit linearer Struktur und Polypropylen, ein.
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Der
Ausdruck „10/90
Tönung" ist ein üblicherweise
verwendeter Ausdruck in der Pigmentindustrie und es ist vorgesehen,
dass er seine gewöhnliche
Bedeutung aufweist: dass das Substrat durch das erfindungsgemäße Pigment,
in Kombination mit Titandioxid, in einem Verhältnis von etwa 10:90 pigmentiert
ist. Somit ist das 10/90 Tönungsreflexionsspektrum
das Reflexionsspektrum des Substrats, das durch das erfindungsgemäße β-Chinacridonpigment,
in Kombination mit Titandioxid, in einem Verhältnis von etwa 10:90 pigmentiert wird.
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Ein
Volltonreflexionsvermögenspektrum
ist das beobachtete Reflexionsvermögenspektrum, wenn das erfindungsgemäße Pigment
das einzige Pigment ist, das zum Färben des Substrats verwendet
wird.
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Grundschicht/Deckschicht-Beschichtungssysteme,
wie jene, die in der Kraftfahrzeugindustrie verwendet werden, sind
wichtige Substrate für
das erfindungsgemäße Pigment.
Eingearbeitet in ein Grundschicht/Deckschicht-Anstrichstoffsystem
zur vollständigen
Deckung, ergibt das erfindungsgemäße β-Chinacridonpigment eine Vollton-beschichtete
Platte, die durch ein Reflexionsspektrum gekennzeichnet ist, mit
einer Reflexion bei 400 nm von oberhalb 5 Prozent, einem Minimum
unter 4,9 Prozent bei 480 ± 10
nm, einer Reflexion bei 560 nm ± 10 nm oberhalb 5 Prozent,
und einer Reflexion bei 660 ± 10
nm und bei 700 nm jeweils oberhalb 40 Prozent, und einer 10/90 Tönungs-beschichteten
Platte, gekennzeichnet durch ein Reflexionsspektrum mit einer Reflexion
bei 400 nm oberhalb 25 Prozent, einem Peak oberhalb 35 Prozent bei
420 nm ± 10
nm, einer Reflexion bei 580 ± 10
nm von oberhalb 14 Prozent, und einer Reflexion bei 660 ± 10 nm
von oberhalb 70 Prozent, gefolgt von einer Reflexion bei 700 nm
von oberhalb 70 Prozent. Insbesondere zeigt das Volltonreflexionsspektrum
eine Reflexion bei 400 nm von 5,0 bis 5,4 Prozent, eine Reflexion
bei 480 nm von 4,4 bis 4,9 Prozent, eine Reflexion bei 560 nm von
oberhalb 5,2 Prozent, insbesondere 5,2 bis 6,2 Prozent, eine Reflexion
bei 660 nm von oberhalb 41 Prozent, insbesondere 41 bis 50 Prozent,
und eine Reflexion bei 700 nm von 41 bis 50 Prozent, und das 10/90
Tönungsreflexionsspektrum
zeigt eine Reflexion bei 400 nm von oberhalb 25 Prozent, insbesondere
25 bis 30 Prozent, ein Maximum bei 420 nm von oberhalb 35 Prozent,
insbesondere oberhalb 36,5 Prozent, eine Reflexion bei 580 von oberhalb
14,5 Prozent, eine Reflexion bei 660 nm von oberhalb 70 Prozent,
insbesondere 70 bis 82 Prozent, und eine Reflexion bei 700 nm von
oberhalb 70 Prozent, insbesondere 70 bis 85 Prozent.
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Die
beschichtete Platte, die verwendet wird, um das vorstehend beschriebene
Volltonreflexionsspektrum zu erhalten, wird gemäß vorliegendem Beispiel 3A
hergestellt, und die verwendete 10/90 getönte Platte zum Erhalten des
Tönungsreflexionsspektrums
wird gemäß vorliegendem
Beispiel 3B hergestellt.
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Im
Allgemeinen haben mindestens 50 Prozent der Teilchen des erfindungsgemäßen Pigments
eine primäre
Pigmentteilchengröße im Bereich
von 0,1 μm
bis 3 μm,
wie durch eine Elektronenmikrographie gezeigt.
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Das
erfindungsgemäße Pigment
zeigt eine spezifische Oberfläche
von 17 ± 4
m2/g, vorzugsweise 17 ± 3 m2/g,
wie durch das BET-Verfahren bestimmt, und das Röntgenbeugungsmuster eines β-Chinacridons,
wie in Beispiel 1 beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße Pigment
kann im Prinzip durch jedes Verfahren hergestellt werden, das die β-Form eines
Chinacridonpigments herstellen kann, vorausgesetzt, dass die vorstehend
beschriebene Pigmenteigenschaften und Farbcharakteristiken erhalten
werden. In einem bevorzugten Verfahren wird das erfindungsgemäße β-Chinacridonpigment
durch ein direktes pigmentäres
Verfahren hergestellt, worin 6,13-Dihydrochinacridon in einem alkoholischen,
basischen wässrigen
Reaktionsmedium mit einer aromatischen Nitroverbindung oder einer
wässrigen
Wasserstoffperoxidlösung
als Oxidationsmittel, vorteilhafterweise in Gegenwart eines Pigmentderivats,
wie einem Diketopyrrolopyrrolderivat oder vorzugsweise einem Chinacridonderivat,
als Teilchenwachstums- und Kristallphasendirektor, oxidiert wird.
Solche Verfahren werden beispielsweise in US-Patent Nr. 5 424 429
oder EP-Anmeldung Nr. 97810578.3 beschrieben.
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Das
Chinacridonderivat ist vorzugsweise Phthalimidomethylchinacridon,
Chinacridonsulfonsäure
und deren Salze, beispielsweise das Aluminiumsalz, und Imidazolyl-
oder Pyrazolylmethylchinacridon. Das Chinacridonderivat wird vor,
während
oder nach der 6,13-Dihydrochinacridonsalzbildung zugesetzt. Vorzugsweise wird
es vor der 6,13-Dihydrochinacridonsalzbildung in einer Menge von
0,05 bis 4 Prozent, besonders bevorzugt 0,1 bis 3 Prozent, bezogen
auf das 6,13-Dihydrochinacridon, zugesetzt.
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Zum
Gewinnen des vorliegenden β-Chinacridonpigments
ist es jedoch notwendig, sorgfältig
bestimmte Kombinationen der Reagenzien auszuwählen, wobei die Konzentration
nur innerhalb eines bestimmten, engen Bereichs variieren kann. Wenn
ein oder mehrere andere Reagenzien verwendet werden, oder in anderen Mengen,
dann werden entweder γ-Chinacridone
oder bekannte β-Chinacridone
gebildet, die nicht die augenblickliche Reflektivität aufweisen.
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Folglich
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
des vorliegenden β-Chinacridonpigments
durch Oxidation von 6,13-Dihydrochinacridon mit einem m-Nitrobenzolsulfonat,
in Gegenwart eines Teilchenwachstumsinhibitors und einer Base in
einer flüssigen
Phase, worin der Teilchenwachstumsinhibitor 1,1 bis 1,3 Gewichtsteile
Chinacridonmonosulfonsäure
oder eine äquivalente
Menge eines Salzes davon, bezogen auf 100 Gewichtsteile 6,13-Dihydrochinacridon,
ist.
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Salze
von Chinacridonmonosulfonsäure
sind beispielsweise Metallsalze, insbesondere die Natrium-, Kalium-,
Calcium- und Aluminiumsalze, vorzugsweise das Aluminiumsalz.
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Die
geeignete Menge des m-Nitrobenzolsulfonats ist 39 bis 68 Gewichtsteile,
vorzugsweise 50 bis 59 Gewichtsteile, m-Nitrobenzolsulfonsäure oder
eine äquivalente
Menge eines Salzes davon, basierend auf 100 Gewichtsteilen 6,13-Dihydrochinacridon.
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Das
m-Nitrobenzolsulfonat kann als m-Nitrobenzolsulfonsäure und
neutralisiert mit einer Base, oder direkt als Salz, beispielsweise
als ein Metallsalz, vorzugsweise als das Natriumsalz, zugegeben
werden.
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Die
Base ist zweckmäßigerweise
ein Alkalihydroxid, vorzugsweise Natrium- oder Kaliumhydroxid, besonders
bevorzugt Natriumhydroxid. Die Menge der Base sollte mindestens
ausreichend sein, um 6,13-Dihydrochinacridon und m-Nitrobenzolsulfonsäure (falls
nicht als ein Salz zugegeben) zu deren Alkalimetallsalzen umzuwandeln.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren für die Herstellung
des vorliegenden β-Chinacridonpigments
durch Oxidation von 6,13-Dihydrochinacridon mit Wasserstoffperoxid,
in Gegenwart eines Katalysators, eines Teilchenwachstumsinhibitors
und einer Base in einer flüssigen
Phase, worin der Katalysator 0,9 bis 1,7 Gewichtsteile Anthrachinon-2-sulfonsäure oder
eine äquivalente
Menge eines Salzes davon, bezogen auf 100 Gewichtsteile 6,13-Dihydrochinacridon,
ist, und der Teilchenwachstumsinhibitor 0,2 bis 1,2 Gewichtsteile, vorzugsweise
0,5 bis 0,9 Gewichtsteile, Pyrazolylmethylchinacridon, bezogen auf
100 Gewichtsteile 6,13-Dihydrochinacridon, ist.
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Die
Base ist herkömmlicherweise
ein Alkalihydroxid, vorzugsweise Natrium- oder Kaliumhydroxid, besonders
bevorzugt Natriumhydroxid. Die Basenmenge sollte mindestens ausreichend
sein, um 6,13-Dihydrochinacridon und Anthrachinon-2-sulfonsäure zu Alkalimetallsalzen
umzuwandeln.
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Die
geeignete Menge an Wasserstoffperoxid ist mindestens 1 Mol pro Mol
6,13-Dihydrochinacridon. Es gibt keine obere Grenze für die Wasserstoffperoxidmenge,
da der Überschuss
sich in dem Reaktionsgemisch zersetzt. Jedoch kann eine zu hohe
Menge Wasserstoffperoxid zur Bildung von Verunreinigungen führen. Weiterhin
ist es nicht wirtschaftlich und kann gefährlich sein, Wasserstoffperoxid
in Mengen oberhalb etwa 10 Mol pro Mol 6,13-Dihydrochinacridon anzuwenden.
Der bevorzugte Bereich ist 1,1 bis 5 Mol Wasserstoffperoxid pro
Mol 6,13-Dihydrochinacridon, besonders bevorzugt 1,2 bis 3,5 Mol
Wasserstoffperoxid pro Mol 6,13-Dihydrochinacridon. Das Wasserstoffperoxid
wird vorzugsweise zu dem Reaktionsgemisch in Form einer 5- bis 30-gewichtsprozentigen
wässrigen
Lösung
gegeben.
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In
beiden Fällen
ist die flüssige
Phase vorzugsweise ein Gemisch von 50 bis 750 Gewichtsteilen eines C1-C4-Alkylalkohols
und 20 bis 750 Gewichtsteilen Wasser, bezogen auf 100 Gewichtsteile
6,13-Dihydrochinacridon. Besonders bevorzugt ist die flüssige Phase
ein Gemisch von 100 bis 600 Gewichtsteilen eines C1-C4-Alkylalkohols und 40 bis 600 Gewichtsteilen
Wasser, bezogen auf 100 Gewichtsteile 6,13-Dihydrochinacridon. Der C1-C4-Alkylalkohol ist vorzugsweise Methanol.
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Das
vorliegende β-Chinacridonpigment
zeigt einzigartige Farbeigenschaften, insbesondere in Gegenwart
eines Effektpigments, wie Titandioxid-beschichteter Glimmer oder
Aluminium, wenn in ein Anstrichstoffsystem, insbesondere ein Grundschicht/Deckschicht-Anstrichstoffsystem,
eingearbeitet.
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Mit
solchen Anstrichstoffsystemen sprühangestrichene Platten zeigen
einzigartige Flopeffekte; d.h. sie verändern die Farbe von einem Violett
zu einem Rot in Abhängigkeit
von dem Blickwinkel. Somit betrifft die vorliegende Erfindung weiterhin
ein β-Chinacridonpigment,
das eine braune Volltonfarbe, eine violette Tönung und eine rötlich-violette
Effektfarbe zeigt, wenn in Kombination mit Effektpigmenten, wie
Perlglanzglimmer, aufgetragen; das heißt, sie zeigt einen Downflop
von einem Violett zu einem Rot in einer Grundschicht/Deckschicht-Beschichtung.
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Obwohl
das erfindungsgemäße Pigment
ausgezeichnetes Dispergiervermögen,
außergewöhnliche rheologische
Eigenschaften und eine bemerkenswert gute Flockulierungsbeständigkeit
für ein β-Chinacridonpigment
zeigt, werden, um die Pigmenteigenschaften des erfindungsgemäßen β-Chinacridonpigments
weiter zu verbessern, gegebenenfalls vor, während oder nach dem entsprechenden
Herstellungsverfahren Textur-verbessernde Mittel und/oder Antiflockulierungsmittel
zugesetzt.
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Das
Textur-verbessernde Mittel und/oder Antiflockulierungsmittel wird
vorzugsweise in das erfindungsgemäße β-Chinacridonpigment in einer Menge von
0,05 bis 20 Prozent, besonders bevorzugt 1 bis 10 Prozent, auf das
Gewicht, bezogen auf die vereinigten Gewichte des β-Chinacridonpigments,
Textur-verbessernden Mittels und/oder Antiflockulierungsgemisches,
eingearbeitet.
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Textur-verbessernde
Mittel sind insbesondere als eine zusätzliche Komponente verwendbar,
die die Eigenschaften des erfindungsgemäßen β-Chinacridonpigments verbessert.
Geeignete Textur-verbessernde Mittel schließen Fettsäuren mit mindestens 12 Kohlenstoffatomen
und Amide, Ester oder Salze von Fettsäuren ein. Typische, von Fettsäure abgeleitete
Textur-verbessernde
Mittel schließen
Fettsäuren,
wie Stearinsäure oder
Behensäure,
und Fettamine, wie Laurylamin und Stearylamin, ein. Zusätzlich sind
Fettalkohole oder ethoxylierte Fettalkohole, Polyole, wie aliphatische
1,2-Diole oder Po lyvinylalkohol, und epoxidiertes Sojabohnenöl, Wachse,
Harzsäuren
und Harzsäuresalze,
geeignete Textur-verbessernde Mittel.
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Antiflockulierungsmittel
sind in der Pigmentindustrie bekannt und sind beispielsweise Pigmentderivate,
wie Sulfonsäure-
oder Sulfonamidderivate. Im Allgemeinen werden Antiflockulierungsmittel,
die Derivate eines Pigments von Pigmentklassen, wie jenen, beschrieben
in US-Patent Nr. 3 386 843, 4 310 359 und/oder 4 692 189, darstellen,
vorzugsweise verwendet.
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Darüber hinaus
kann das Dispergiervermögen
des erfindungsgemäßen β-Chinacridons
durch Unterziehen des getrockneten Pigments einem Luftstrahl-Vermahlungsschritt
weiter verbessert werden.
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Luftstrahl-Vermahlen
ist bekannt und wird beispielsweise in
DE 2042626 und US-Patenten 3 856 215, 3
648 936, 3 595 486 und 3 550 868, die hierin durch Hinweis einbezogen
sind, beschrieben. Luftstrahlmühlen, wie
JET-O-MIZER
® oder
MICRO-JET
®,
sind von Fluid Energy Processing and Equipment Company, Plumsteadville,
PA 18949, USA, kommerziell erhältlich.
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Im
Allgemeinen vermindert Luftstrahlvermahlen die Teilchengröße der Teilchen
in einer Probe, die außerhalb
des gewünschten
Teilchengrößenbereichs
liegen. Somit ändert
die mittlere Teilchengröße einer
mit Luftstrahl vermahlenen Pigmentprobe sich gewöhnlich nur leicht nach dem
Vermahlungsschritt, jedoch ist die Teilchengrößenverteilung der Teilchen
in der Pigmentprobe innerhalb eines viel engeren Bereichs.
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Aufgrund
der außergewöhnlichen
chemischen Beständigkeit,
Wärmebeständigkeit,
Bewitterungs- und Lichtstabilität
ist das erfindungsgemäße β-Chinacridonpigment
sehr geeignet für
die Färbung
von verschiedenen Substraten, wie anorganischen Materialien und
insbesondere organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht.
Somit betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Färben eines
organischen Materials mit hohem Molekulargewicht, das Einarbeiten
einer effek tiv pigmentierenden Menge des erfindungsgemäßen Pigments
in das organische Material mit hohem Molekulargewicht umfasst und
eine Zusammensetzung, umfassend ein organisches Material mit hohem
Molekulargewicht, und eine effektiv pigmentierende Menge des erfindungsgemäßen β-Chinacridonpigments.
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Eine
effektiv pigmentierende Menge ist eine beliebige Menge, die zum
Bereitstellen der gewünschten Farbe
in dem organischen Material mit hohem Molekulargewicht geeignet
ist.
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Insbesondere
wird das erfindungsgemäße β-Chinacridonpigment
in einer Menge von 0,01 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1
bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des zu pigmentierenden organischen
Materials mit hohem Molekulargewicht, verwendet.
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Die
pigmentierten organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht,
die mit dem erfindungsgemäßen Pigment
gefärbt
werden, sind für
eine Vielzahl von Anwendungen verwendbar. Beispielsweise ist das
erfindungsgemäße Pigment
für die
Pigmentierung von Lacken, Druckfarben, Emaillebeschichtungszusammensetzungen
und thermoplastischen oder wärmehärtenden
Polymeren verwendbar.
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Die
organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht, die mit dem
erfindungsgemäßen Pigment gefärbt werden,
sind beispielsweise Celluloseether, Celluloseester, Polyurethane,
Polyester, Polycarbonate, Polyolefine, Polystyrol, Polysulfone,
Polyamide, Polycycloamide, Polyimide, Polyether, Polyetherketone,
Polyvinylhalogenide, Polytetrafluorethylen, Acryl- und Methacrylpolymere,
Kautschuk, Silikonpolymere, Phenol/Formaldehydharze, Melamin, Formaldehydharze,
Harnstoff/Formaldehydharze, Epoxidharze und Dienkautschuke oder
Copolymere davon.
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Die
organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht, die auch für wärmehärtbare Beschichtungen
oder vernetzte, chemisch reaktive Beschichtungen verwendbar sind,
sind mit dem erfindungsgemäßen Pigment
gefärbt.
Die pigmentierten, organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht,
die erfindungsgemäß hergestellt
wurden, sind insbesondere in Einbrennlacken verwendbar, die übliche Bindemittel
enthalten und die bei hoher Temperatur reaktiv sind. Diese Einbrennlacke
können
aus Lösungsmitteln
oder wässrigen oder
Pulveranstrichstoffsystemen, die auf dem Fachgebiet bekannt sind,
erhalten werden. Beispiele für
pigmentierte, organische Materialien mit hohem Molekulargewicht,
die in Beschichtungen verwendet werden, schließen Acryl-, Alkyd-, Epoxid-,
phenolische, Melamin-, Harnstoff-, Polyester-, Polyurethan-, blockierte
Isocyanat-, Benzoguanamin- oder Celluloseesterharze oder Kombinationen
davon ein. Die pigmentierten, organischen Materialien mit hohem
Molekulargewicht, die erfindungsgemäß hergestellt werden, sind
auch als lufttrocknende oder physikalisch trocknende Beschichtungen
verwendbar.
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Das
erfindungsgemäße β-Chinacridonpigment
ist insbesondere zum Herstellen von Beschichtungen geeignet, die
herkömmlicherweise
in der Kraftfahrzeugindustrie verwendet werden, insbesondere in
Acryl/Melaminharz, Alkyd/Melaminharz oder thermoplastischen Acrylharzsystemen,
sowie auf Wasser basierenden Beschichtungssystemen.
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Beschichtungen
und Druckfarbensysteme, die mit dem erfindungsgemäßen β-Chinacridonpigment gefärbt sind,
besitzen ausgezeichnete Wärme-,
Licht- und Wetterfestigkeits-, sowie Ausblutungs- und Übersprühungsechtheitseigenschaften.
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Das
erfindungsgemäße β-Chinacridon
zeigt ausgezeichnetes Dispergierverhalten. Es kann leicht in Applikationsmedien,
wie Anstrichstoffdispersionen auf Lösungsmittel- oder wässriger
Basis, beispielsweise durch herkömmliche
Dispersionsverfahren, wie Dispersion in einer Perlmühle, dispergiert
werden. Aufgrund ihrer relativ großen Pigmentteilchengröße kann
das erfindungsgemäße β-Chinacridon,
insbesondere das luftstrahlvermahlene Pigment, auch in Anstrichstoff-
und Druckfarbensystemen direkt als ein „Einrühr"pigment angewendet werden; wodurch der
kostenaufwändige
und zeitraubende Dispersionsschritt in einer Perlmühle vermieden
wird. Gleichförmige
Verteilung der Pigmentteilchen durch das gesamte Auf tragungsmedium
wird leicht erreicht. Da zusätzlich
die das neue β-Chinacridonpigment
enthaltenden Anstrichstoffdispersionen außergewöhnliches rheologisches Verhalten
zeigen, kann das erfindungsgemäße β-Chinacridonpigment
in ein Anstrichstoffsystem auf wässriger
Basis oder Lösungsmittelbasis
bei hohen Konzentrationen eingearbeitet werden.
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Das
erfindungsgemäße β-Chinacridonpigment
zeigt ausgezeichnete Pigmenteigenschaften und wird einzeln oder
in Gegenwart anderer Pigmente oder Farbstoffe in Mehrschicht-, wie
Grundschicht/Deckschicht-, sowie als Einschicht-Kraftfahrzeug- oder
industrieller Anstrichstoff- und Druckfarbensysteme aufgetragen.
Die Anstrichstoffe zeigen ein einzigartiges Aussehen. Beispielsweise
werden einzigartige Stylingeffekte erreicht, wenn das erfindungsgemäße Pigment
in Verbindung mit Effektpigmenten, wie Graphit, Schichtpigmenten
mit etwas Interferenz, polymeren holographischen Pigmenten, Flüssigkristall-Interferenzpigmenten
oder vorzugsweise Aluminium- oder Titandioxid- oder Eisenoxid-beschichteten
Glimmerpigmenten, eingearbeitet wird.
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Besonders
interessante Schattierungen werden unter Verwendung des neuen β-Chinacridons
im Gemisch mit einem violetten Dioxazinpigment, wie Carbazoldioxazin,
erreicht. Somit betrifft die vorliegende Erfindung weiterhin eine
Pigmentzusammensetzung, die aus 2 bis 15, vorzugsweise 3 bis 9,
Gewichtsteilen eines Carbazoldioxazinpigments und 85 bis 98, vorzugsweise
91 bis 97, Gewichtsteilen des erfindungsgemäßen β-Chinacridonpigments besteht.
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Das
Carbazoldioxazinpigment ist vorzugsweise ein konditioniertes C.I.
Pigment Violet 23 mit kleiner Teilchengröße der Formel II
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Jedes
Mischverfahren kann angewendet werden, das ein homogenes Gemisch
der erfindungsgemäßen Carbazoldioxazin/β-Chinacridonpigment-Zusammensetzung
bereitstellt. Beispielsweise kann die neue Pigmentzusammensetzung
durch Zusetzen des Carbazoldioxazins zu der β-Chinacridonpigmentaufschlämmung an
dem Endschritt der Synthese des β-Chinacridons,
vor der Isolierung durch Filtration und Trocknen, oder durch Feuchtvermischen
der wässrigen
Pigmentpresskuchen, oder vorzugsweise durch Trockenvermischen der
trockenen Pigmente, erhalten werden.
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Überraschenderweise
zeigen die erfindungsgemäßen Carbazoldioxazin/β-Chinacridonpigment-Zusammensetzungen
eine sehr opaque, kastanienbraune Volltonfarbe und eine hoch gesättigte,
sehr stark bläulich
getönte
Farbe, wenn in Materialien mit hohem Molekulargewicht dispergiert.
Darüber
hinaus zeigen die erfindungsgemäßen Pigmentzusammensetzungen
außergewöhnliche
Pigmenteigenschaften bezüglich
Licht-, Wärme-
und Bewitterungsstabilität.
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Es
ist bekannt, dass die Pigmentsättigung
von der Pigmentkonzentration abhängen
kann, wenn in einem Kunststoffmaterial angewendet. Es wurde gefunden,
dass die erfindungsgemäßen Pigmentzusammensetzungen
eine hohe Sättigung
zeigt, selbst wenn sie bei einer Konzentration unterhalb 0,5%, vorteilhafterweise
bei einer Konzentration von 0,05 bis 0,3%, bezogen auf das Kunststoffmaterial,
eingearbeitet wurde.
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Aufgrund
ihrer ausgezeichneten Lichtstabilität, hohen Farbkraft und einzigartigen
bläulich
getönten Farbe
sind die erfindungsgemäßen Pigmentzusammensetzungen
ideal geeignet zur Verwendung als eine Schattierungskomponente,
wenn zusammen mit anderen Pigmenten aufgetragen. Im Hinblick auf
ihren charakteristischen bläulichen
Unterton sind die erfindungsgemäßen Pigmentzusammensetzungen
insbesondere bei einer Vielzahl von Anwendungen, wie beispielsweise
der Pigmentierung von Kunststoffen, Druckfarben oder Anstrichstoffen,
verwendbar.
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Obwohl
die erfindungsgemäßen Carbazoldioxazin/β-Chinacridonpigment-Zusammensetzungen
ausgezeichnete Pigmenteigenschaften zeigen, kann deren Leistung
durch den Zusatz spezieller Zusätze
und Behandlungsmittel durch Verfahren, wie jene, die beispielsweise
in US-Patent Nr. 5 453 151 beschrieben werden, weiter verbessert
werden.
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Besonders
interessante Zusätze
schließen
beispielsweise Chinacridonderivate, wie Phthalimidomethylchinacridon,
Imidazolyl- oder Pyrazolylmethylchinacridon, oder Diketopyrrolopyrrolderivate,
wie das para- oder meta-Cyanoderivat von 1,4-Diketo-3,6-diphenylpyrrolo[3,4-c]pyrrol,
ein. Die Verwendung von Phthalimidomethylchinacridon, Imidazolyl-
oder Pyrazolylmethylchinacridon ist besonders bevorzugt. Diese Zusätze werden
vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 8 Gewichtsprozent, bezogen
auf die erfindungsgemäße Carbazoldioxazin/β-Chinacridonpigment-Zusammensetzung,
verwendet.
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Diese
erfindungsgemäßen Pigmentzusammensetzungen
sind zum Pigmentieren von Druckfarben, Anstrichstoffen und thermoplastischen
oder wärmehärtbaren
Polymeren verwendbar. Sie sind insbesondere zum Pigmentieren von
Kunststoffen, beispielsweise Polyolefinen, wie Polypropylen, und
Niederdruckpolyethylen, Hochdruckpolyethylen oder Polyethylen niedriger
Dichte mit linearer Struktur, Polyvinylhalogeniden, wie Polyvinylchlorid
und thermoplastischen Elastomer-(TPE)-Harzen und Copolymeren davon,
in Filmen, Fasern oder Formgegenständen verwendbar.
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Die
nachstehenden Beispiele erläutern
verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung, jedoch wird der Umfang der Erfindung nicht darauf
begrenzt. In den Beispielen sind alle Teile auf das Gewicht bezogen, sofern
nicht anders ausgewiesen. Die Röntgenbeugungsmuster
werden an einem RIGAKU GEIGER- FLEX Diffraktometer,
Typ D/MaxII v BX, gemessen. Die coloristischen Daten werden durch
Anwenden eines CS-5 CHROMA SENSOR Spektrophotometers erhalten.
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Beispiel
1: Ein mit einem Thermometer, Rührer
und Kühler
ausgestatteter Drei-Liter-Kolben wird mit 200 g 6,13-Dihydrochinacridon,
2,4 g Chinacridonmonosulfonsäure-Aluminiumsalz
und 1000 ml Methanol beschickt. Das Gemisch wird bei einer Temperatur
von etwa 20 bis 28°C
gerührt
und 264 g 50%ige wässrige
Natriumhydroxidlösung
werden zugegeben, gefolgt von Rühren
bei 50–55°C für eine Stunde.
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120
g m-Nitrobenzolsulfonsäurenatriumsalz
werden in 133 g heißem
Wasser gelöst
und zu dem vorstehenden basischen 6,13-Dihydrochinacridon-Methanol-Gemisch
gegeben, welches dann unter Rückfluss erhitzt
und 2 Stunden unter Rückfluss
gerührt
wird.
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100
ml kaltes Wasser werden zugegeben. Die Pigmentsuspension wird dann
5 bis 10 Minuten ohne Erhitzen gerührt und filtriert. Der Presskuchen
wird mit heißem
Wasser zu einem pH-Wert von 8,0 bis 8,5 gewaschen, dann getrocknet,
unter Gewinnung eines Chinacridonpigments mit einer spezifischen
Oberfläche von
17 m2/g. Die Elektronenmikrographie zeigt
aggregierte Teilchen von 0,2 bis 6 μm, die aus primären Pigmentteilchen
mit einer flockigen Plättchenform
und einer Größe im Bereich
von 0,1 bis 3 μm
bestehen.
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Das
Chinacridonpigment zeigt das charakteristische Röntgenbeugungsmuster eines β-Chinacridons, wie
durch die nachstehenden Daten gezeigt:
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Wenn
in Anstrichstoffe und Kunststoffe eingearbeitet, zeigt das Pigment
einen bräunlichen
Vollton und eine violett tönende
Farbe mit ausgezeichneten Pigmenteigenschaften.
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Beispiel
2: Ein mit einem Thermometer, Rührer
und Kühler
ausgestatteter Ein-Liter-Kolben wird mit 40 g 6,13-Dihydrochinacridon,
0,3 g Pyrazolylmethylchinacridon, 250 ml Methanol und 52,8 g 50%igem
wässrigem
Natriumhydroxid beschickt. Das Gemisch wird unter einem langsamen
Stickstoffstrom bei 50–55°C für eine Stunde
gerührt,
unter Erzeugen von 6,13-Dihydrochinacridondinatriumsalz. 0,6 g Anthrachinon-2-sulfonsäurenatriumsalz
werden dazugegeben und das Gemisch wird unter Rückfluss erhitzt. 73,5 g einer
wässrigen 16,9%igen
Wasserstoffperoxidlösung
werden zu dem Reaktionsgemisch mit einer peristaltischen Pumpe mit einer
Geschwindigkeit von 0,4 ml/min, unter Halten des Rückflusses
unter einem langsamen Stickstoffstrom innerhalb 2 Stunden und 35
Minuten, gegeben. Die erhaltene Pigmentsuspension wird für 1 Stunde
unter Rückfluss
weiter gerührt,
dann filtriert. Der Presskuchen wird mit heißem Wasser gewaschen und dann
getrocknet; unter Gewinnung von 38,9 g β-Chinacridonpigment. Dieses
Produkt zeigt ähnlich
gute Pigmenteigenschaften und ähnliche
Farbeigenschaften zu dem gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 erhaltenen β-Chinacridon.
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Beispiel
3: Dieses Beispiel erläutert
die Einarbeitung des erfindungsgemäß gemäß Beispiel 1 hergestellten β-Chinacridons in einem
Kraftfahrzeuganstrichstoffsystem.
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Mahlgutformulierung:
Ein Gefäß von einer
Pinte wird mit 66 g Acrylharz, 14,5 g AB Dispersionsmittel, bestehend
aus 45% eines Acrylharzes in Toluol, und 58,1 g Lösungsmittel
(SOLVESSO 100 von American Chemical) beschickt. 26,4 g gemäß Beispiel
1 erhaltenem β-Chinacridon
und 980 g von Diagonal-Stahlstäben mit
einem Durchmesser von 4 mm werden zugegeben.
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Das
Gemisch wird in dem Gefäß 64 Stunden
auf einer Walzenmühle
vermahlen. Das Mahlgut enthält 16,0
Pigment mit einem Pigment/Bindemittel-Verhältnis von 0,5 und einem gesamten
nichtflüchtigen
Anteil von 48,0%.
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Beispiel
3A – Volltonfarbe:
47,3 g des vorstehend genannten Mahlguts, 36,4 g einer klaren, 47,8%igen Feststoffe
enthaltenden, unpigmentierten Harzlösungsmittellösung, die
einen Melaminharzkatalysator, ein nichtwässriges Dispersionsharz und
ein UV-Absorptionsmittel enthält,
und 16,3 g einer klaren, unpigmentierten, 58% Feststoffe enthaltenden
unpigmentierten Polyester-Urethan-Harzlösungsmittellösung werden
vermischt und mit einem 76 Teile Xylol, 21 Teile Butanol und 3 Teile
Methanol umfassenden Lösungsmittelgemisch zu
einer Sprühviskosität von 20–22 Sekunden,
wie durch einen Fisher-Cup
Nr. 2 gemessen, verdünnt.
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Die
Harz/Pigment-Dispersion wird auf eine Platte zweimal in 1 ½-Minuten-Intervallen
als Grundbeschichtung versprüht.
Nach 2 Minuten wird das Deckbeschichtungsharz bei 1 ½-Minuten-Intervallen
zweimal auf die Grundbeschichtung gesprüht. Die besprühte Platte
wird mit Luft in einer Belüftungskammer
für 10
Minuten belüftet
und dann in einem Ofen bei 129°C
(265°F)
für 30
Minuten „gesintert", unter Gewinnung
einer rötlich-braun
gefärbten
Platte. Die beschichtete Platte hat ausgezeichnete Wetterfestigkeit.
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Die
nachstehenden Farbeigenschaftsdaten werden gemessen.
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Vollton-Reflexions-Messdaten:
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Die
vorstehenden Reflexionsdaten entsprechen den nachstehenden C.I.E.
(1964) L*-, a*-, b*-, C*- und h-Farb raumwertzahlen, unter Verwendung
einer D65-Strahlungsquelle und 10 Grad Beobachter mit einer Spiegelkomponente,
eingeschlossen:
L*= 33,20; a*= 28,09; b*= 12,24; C*= 30,64;
h= 23,54
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Beispiel
3B – Tönungsfarbe:
„weiße Grundlage":
Eine TiO2-Dispersion wird durch Vermischen der nachstehenden
Bestandteile in einem Quart-Glasgefäß hergestellt:
604,1 g
eines TiO2-Pigments,
129,8 g Acrylurethanharz
und
161,1 g Lösungsmittel
(SOLVESSO 100).
1 Pinte von ½ inch Keramikkugeln werden
dazugegeben.
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Die
Dispersion wird dann für
24 Stunden vermahlen. Die weiße
Pigmentdispersion wird von den Kugeln getrennt, unter Gewinnung
einer „TiO2-Dispersion", die 67,5% Pigment enthält, und
mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 77,4%.
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Ein
10/90 Tönungs-Schattierungs-Anstrichstoff
wird durch Vermischen der nachstehenden Bestandteile hergestellt:
15,7
g „Mahlgutgrundlage", 33,4 g „weiße Grundlage", 20,0 g einer klaren,
47,8% Feststoffe enthaltenden, unpigmentierten Harzlösungsmittellösung, die
einen Melaminharzkatalysator, ein nichtwässriges Dispersionsharz und
ein UV-Absorptionsmittel enthält,
und 30,9 g einer klaren, unpigmentierten, 58% Feststoff enthaltenden,
unpigmentierten Polyester-Urethanharz-Lösungsmittellösung. Der
Anstrichstoff enthält
25,1% Pigment mit einem Pigment/Bindemittel-Verhältnis von 0,7 und einem gesamten
nichtflüchtigen
Anteil von 60,9%.
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Die
Pigment/TiO2/Harzdispersion wird auf eine
Platte gesprüht,
gefolgt von einer Deckschicht, gemäß dem in Beispiel 3A beschriebenen
Verfahren, unter Gewinnung einer violett getönten Hochglanzplatte mit ausgezeichneter
Wetterfestigkeit.
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Die
nachstehenden Farbeigenschaftsdaten werden gemessen:
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Tönungs-Reflexions-Messungsdaten:
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Die
vorstehend genannten Reflexionsdaten entsprechen den nachstehenden
C.I.E. (1964) L*-, a*-, b*-, C*- und h-Farbraumwertezahlen, unter Verwendung
einer D65-Strahlungsquelle und 10 Grad Beobachter mit einer Spiegelkomponente,
einschließlich:
L*=
56,94; a*= 24,71; b*= –9,79;
C*= 26,58; h= 338,38
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Beispiel
3C – Glimmerfarbe:
„Glimmerdispersion"
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Die
nachstehenden Bestandteile werden miteinander verrührt, unter
Bereitstellung einer Glimmerdispersion, die 27,9 Perlglanzglimmerpigment
und einen Gesamtfeststoffgehalt von 69,1% enthält:
251,1 g heller weißer Glimmer,
EXTERIOR MEARLIN von The Mearl Corp.,
315,0 g nichtwässriges
Dispersions-(NAD)-Harz und
180,0 g Acrylurethanharz.
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Eine
50/50 Glimmerschattierungsbeschichtung wird durch Vermischen der
nachstehenden Bestandteile hergestellt:
29,9 g „Mahlgutdispersion"
17,1 g „Glimmerdispersion"
6,4 g Acrylurethanharz,
3,6
g nichtwässriges
Dispersions-(NAD)-Harz
73,0 g eines Melaminharzes.
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Die
Pigment/Perlglanzglimmer/Harzdispersion wird auf eine Platte gesprüht, gefolgt
von einer Deckschicht, wie in der Volltonbeschichtung von Beispiel
3A beschriebenen Deckbeschichtung. Eine stark violette Farbeffektbeschichtung
mit ausgezeichneter Wetterfestigkeit wird erhalten. Die violette
Beschichtung zeigt einen hohen Glanz und einen anziehenden, rötlichen
Downflop. Die Pigmentteilchen werden homogen in dem Beschichtungssystem
verteilt.
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Beispiel
3D – Metallicfarbe:
„Metallicdispersion":
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Eine
quadratische Dose wird mit 405 g 5245AR Aluminiumpaste (Silberline),
315 g nichtwässrigem Dispersions-(NAD)-Harz und 180 g Acrylurethanharz
beschickt. Das Gemisch wird 1–2
Stunden bis zur Klumpenfreiheit gerührt.
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Eine
50/50 Metallicschattierungsbeschichtung wird durch Vermischen der
nachstehenden Bestandteile hergestellt:
25,9 g „Mahlgutdispersion",
14,8 g „Metallicdispersion",
36,2 g Melaminharz
und
23,1 g Polyester-Urethan-Harz.
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Die
Viskosität
wird auf 20–22
Sekunden vermindert, wie durch einen Fisher-Cup Nr. 2 mit einem
Verdünnungslösungsmittelgemisch
der nachstehenden Zusammensetzung gemessen: 76 g Xylol, 21 g Butanol und
3 g Methanol.
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Die
Violettpigment/Metallic/Harzdispersion wird auf eine grundierte
Platte gesprüht,
gefolgt von einer wie vorstehend in der 50/50 weißen Glimmerschattierungsbeschichtung
beschriebenen Deckschicht, was eine metallische Farbeffektbeschichtung
mit einer ausgezeichneten Wetterfestigkeit ergibt. Die violette
Beschichtung zeigt einen hohen Glanz und einen anziehenden, rötlichen
Downflop.
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Beispiel
4: 63,0 g Polyvinylchlorid, 3,0 g epoxidiertes Sojabohnenöl, 2,0 g
Barium/Cadmium-Wärmestabilisator,
32,0 g Phthalsäuredioctylester
und 1,0 g des gemäß Beispiel
1 oder Beispiel 2 hergestellten β-Chinacridonpigments
werden miteinander in einem Glasbecher unter Verwendung eines Rührstabs
vermischt. Das Gemisch wird in eine PVC-Weichfolie mit einer Dicke
von etwa 0,4 mm durch Walzen für
8 Minuten auf einer Zwei-Walzen-Labormühle bei einer Temperatur von
160°C und
einer Walzengeschwindigkeit von 25 U/min und Reibung von 1:1,2 durch
konstantes Falten, Entfernen und Zuführen gebildet. Die erhaltene PVC-Weichfolie
ist in einer anziehenden bräunlich-roten
Schattierung gefärbt
und hat ausgezeichnete Echtheit gegen Wärme, Licht und Migration.
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Beispiel
5: Fünf
Gramm des gemäß Beispiel
1 oder Beispiel 2 hergestellten β-Chinacridonpigments, 2,65
g CHIMASORB 944LD (gehinderter Aminlichtstabilisator), 1,0 g TINUVIN
328 (Benzotriazol-UV-Absorptionsmittel) und 2,0 g IRGANOX B-215
Blend (Antioxidationsmittel), alle erhältlich von Ciba Specialty Chemicals
Corporation, werden zusammen mit 1000 g Niederdruckpolyethylen bei
einer Geschwindigkeit von 175–200
U/min für
30 Sekunden nach dem Flux vermischt. Das gefluxte, pigmentierte
Harz wird unter Erwärmen
zerkleinert und verformbar, und dann durch einen Granulator geführt. Die
erhaltenen Granulate werden in einem Spritzformer mit einer 5-minütigen Aufenthaltszeit
und einer Zykluszeit von 30 Sekunden bei einer Temperatur von 204°C (400°F) geformt.
Homogen geformte Schnitzel, die eine rötlich-braune Farbe zeigen und
ausgezeichnete Lichtechtheit aufweisen, werden erhalten.
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Beispiel
6: 1000 g Polypropylengranulate (DAPLEN PT-55® von Chemie Linz) und
10 g in Beispiel 1 erhaltenes β-Chinacridonpigment
werden in einer Mischtrommel sorgfältig vermischt. Die so erhaltenen
Granulate werden bei 260–285°C zu rötlichen
Filamenten mit guter Lichtechtheit und Textilfasereigenschaften schmelzgesponnen.
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Beispiel
7: Ein 16-Unzen-Gefäß wird mit
20 g gemäß Beispiel
1 erhaltenem β-Chinacridonpigment
und 1,0 g eines konditionierten Carbazoldioxazinpigments (CROMOPHTAL
Violet GT von Ciba Specialty Chemicals Corporation) beschickt. Das
Gemisch wird auf einer Gefäßwalzenmühle für 2 Stunden
gewalzt, unter Gewinnung von 21 g einer violetten Pigmentzusammensetzung,
die eine opaque, kastanienbraune Volltonfarbe und eine gesättigte bläulich-violett
getönte
Farbschattierung, wenn in Kunststoffen, Druckfarben oder Anstrichstoffen
angewendet, zeigt.
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Beispiel
8: Das Verfahren von Beispiel 7 wird unter Verwendung eines Gemisches
von 19,6 g gemäß Beispiel
1 oder Beispiel 2 erhaltenem β-Chinacridonpigment,
0,9 g Phthalimidomethylchinacridon und 1,5 g CROMOPHTAL Violet GT
wiederholt, unter Gewinnung einer violetten Pigmentzusammensetzung
mit ausgezeichneter Licht- und Wärmestabilität, wenn
in Anstrichstoffen, Kunststoffen und Druckfarben angewendet. Das
Produkt zeigt eine hohe Volltonopazität und eine starke, gesättigte bläulich-violett
getönte
Farbschattierung.
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Beispiel
9: Das Verfahren von Beispiel 7 wird unter Verwendung eines Gemisches
von 19,4 g gemäß Beispiel
1 oder Beispiel 2 erhaltenem β-Chinacridonpigment,
1,1 g Pyrazolylmethylchinacridon und 1,5 g CROMOPHTAL Violet GT
wiederholt, unter Gewinnung einer violetten Pigmentzusammensetzung
mit ähnlich
guter Licht- und Wärmestabilität, wenn
in Anstrichstoffen, Kunststoffen und Druckfarben angewendet. Das
Produkt zeigt eine hohe Volltonopazität und eine starke, gesättigte bläulich-violett
getönte
Farbschattierung.
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Beispiel
10: Das Verfahren von Beispiel 8 wird unter Verwendung eines Gemisches
von 19,6 g gemäß Beispiel
1 oder Beispiel 2 erhaltenem β-Chinacridonpigment,
0,9 g 1,4-Diketo-3,6-di-(3-cyanophenyl)-pyrrolo[3,4-c]pyrrol und
1,5 g CRO MOPHTAL Violet GT wiederholt, unter Gewinnung einer violetten
Pigmentzusammensetzung mit ähnlich
guter Licht- und Wärmestabilität, wenn
in Anstrichstoffen, Kunststoffen und Druckfarben angewendet. Das
Produkt zeigt eine hohe Volltonopazität und eine starke, gesättigte bläulich-violette
Tönungsfarbschattierung.
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Beispiel
11A: Zwei Gramm der gemäß Beispiel
8 hergestellten Pigmentzusammensetzung, 18,0 g TiO2-Pigment
R-101 von DU PONT, 2,65 g CHIMASORB 944LD (gehinderter Aminlichtstabilisator),
1,0 g TINUVIN 328 (Benzotriazol-UV-Absorptionsmittel) und 2,0 g
IRGANOX B-215 Blend (Antioxidationsmittel) werden zusammen mit 1000
g Niederdruckpolyethylen bei einer Geschwindigkeit von 175–200 U/min
für 30
Sekunden unter Fluss vermischt. Das gefluxte pigmentierte Harz wird,
wenn es warm und geschmeidig ist, geschnitten und dann durch einen
Granulator geschickt. Die erhaltenen Granulate werden in einem Einspritzformer
für eine
5-minütige
Aufenthaltszeit und eine Zykluszeit von 30 Sekunden bei Temperaturen
von 205°C, 260°C und 315°C geformt.
Homogen gefärbte
Schnitzel, die eine stark gesättigte,
stark violett getönte
Farbe zeigen, werden bei jeder der Formtemperaturen erhalten, was
die ausgezeichnete Wärmestabilität der Pigmentzusammensetzung
zeigt. Ähnliche
Ergebnisse werden erhalten, wenn das Pigment von Beispiel 8 durch
die Pigmentzusammensetzungen von Beispielen 9 oder 10 ersetzt wird.
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Beispiel
11B: Das Verfahren von Beispiel 11A wird unter Verwendung von 5
g der gemäß Beispiel
8 hergestellten Pigmentzusammensetzung wiederholt, jedoch ohne das
TiO2-Pigment, was stark opaque, kastanienbraun
gefärbte
Schnitzel mit ähnlichen
Farbeigenschaften bei jeder der Formtemperaturen ergibt, was die
ausgezeichnete Wärmestabilität der Pigmentzusammensetzung
zeigt.
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Beispiel
12: 500 g des gemäß Beispiel
1 oder 2 erhaltenen β-Chinacridons
werden derart luftstrahlvermahlen, dass die größeren Teilchen und Aggregate
zerkleinert werden und zu einer Teilchengröße unter 4,0 μm auf einem
MICRO-JET® Luftpulverisator
von Fluid Energy Aljet, Plumsteadville, PA, desaggregiert werden. Das
erhaltene Produkt zeigt ein außergewöhnliches
Dispergiervermögen
und kann als ein Einrühr-Pigment in wässrigen
oder auf Lösungsmittel
basierenden Anstrichstoff- und Druckfarbensysteme angewendet werden.