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Beschichtungen und Xberzüge mit neuen Farbeffekten
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Die Erfindung betrifft Beschichtungen und Über züge mit neuen Farbeffekten.
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Es wurde gefunden, daß man Beschichtungen und Überzüge auf der Basis
von organischen Bindemitteln mit neuen Farbeffekten erhält, wenn die Beschichtungen
oder die Überzüge a) ein Kupferphthalocyanin-Pigment der »-Modifikation, das zu
mindestens 5O Gew.% aus 10 ßm langen und mindestens 3 ßm breiten Plättchen besteht,
und wobei das Verhältnis von Länge zu Breite 3,3:1 bis 1:1 ist und b) mindestens
ein weiteres von a) verschiedenes Pigment oder eine von a) verschiedene Pigmentform
(Kristallform).
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enthalten.
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Mit den neuen Pigmentkombinationen lassen sich koloristische Effekte
erzielen, die man mit den bekannten Metalleffekt-Lackierungen, bei denen transparente
organische und anorganische Pigmente zusammen mit plättchenförmigen Aluminiumbronzen
eingesetzt werden, nicht erhalten kann. Insbesondere erhält man Färbungen die bei
Änderung des Betrachtungswinkels überraschende und neue Helligkeits- und Farbtonänderungen
aufweisen. Diese Erscheinung, daß eine Lackierung oder Beschichtung in Abhängigkeit
vom Beleuchtungs- und Betrachtungswinkel unterschiedliche Helligkeiten und Farbtöne
aufweist, wird auch als Flop bezeichnet.
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So sieht z.B. ein PKW, der mit einem Buntlack der oben beschriebenen
Zusammensetzung lackiert ist, so aus, als ob für Jedes Karroserieteil ein anders
pigmentierter Lack verwendet wurde, nur weil Dach, Kofferraum, Motorhaube,
Türen
und Kotflügel etc. in einem Jeweils unterschiedlichen Winkel zum Betrachter angeordnet
sind.
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Übereinstimmend mit den visuellen Eindrücken unterscheiden sich die
Remissionskurven von Beschichtungen, welche die erfindungsgemäße Kombination aus
(a) und (b) enthalten, deutlich von Färbungen, die anstelle von (a) die bekannten
Kupferphthalocyaninpigmente mit einer mittleren Teilchengröße von um O,05'im enthalten.
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Bei der Ermittlung der Remission bei verschiedenen Betrachtungswinkeln,
z.B. Meßgeometrie 0/300; 0/45° und 0/700, in einem Farbmeßgerät (z.B. TRILAC der
Firma LERES) zeigen Mischungen aus den Kupferphthalocyaninpigmenten des Standes
der Technik und Titandioxid für alle oben genannten Meßgeometrien praktisch identische
bis nahezu identische Remissionskurven über den größten Teil des Meßbereichs.
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Kleine Differenzen sind nur in der Höhe der Remissionsmaxima feststellbar.
D.h. die Färbungen sehen bei Betrachtung unter verschiedenen Winkeln praktisch gleich
aus. Bei Betrachtung unter verschiedenen Winkeln treten keine deutlichen Farbton-
und/oder Helligkeitsdifferenzen auf (vgl.
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Abb. 1 und 2).
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Dagegen erhält man an Beschichtungen mit der Kombination aus (a) und
(b) gemäß der vorliegenden Erfindung Je nach der Meßgeometrie (Betrachtungswinkel)
unterschiedliche Remissionskurven (vgl. Abb. 3 und 4). Mit den erfindungsgemäßen
Beschichtungen erhält man Remissionskurven für die verschiedenen Meßgeometrien (Betrachtungswinkel),
die nicht mehr parallel verlaufen oder zusammenfallen (d.h.
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identisch sind). Die Remissionskurven der erfindungsgemäßen Überzüge
überschneiden sich und weisen in Abhängigkeit der Meßgeometrie abweichende Kurvenverläufe
auf.
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Dieser Befund entspricht auch dem visuellen Eindruck; die
Färbung
zeigt unter verändernden Betrachtungswinkeln unterschiedliche Helligkeit, unterschiedliche
Reinheit im Farbton, insbesondere Jedoch wesentlich verschiedene Farbtöne. Dieser
visuelle Befund wird durch die Auswertung der Remissionskurven solcher Färbungen
nach DIN 6174 bestätigt. Je nach dem Betrachtungswinkel wird ein unterschiedlicher
HDG-Wert (Farbtonwinkel) gefunden (vgl. z.B.
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die Auswertung der Färbungen aus den Beispielen 3 und 5).
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Bei der Auswertung nach DIN 6174 wird der Farbort einer Färbung durch
den Farbtonwinkel (HGD), die Reinheit C (= Chroma) und die Helligkeit L (Lightness)
charakterisiert.
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Die neuen Beschichtungen und Überzüge können sowohl auf metallische
Gegenstände wie Kraftfahozeuge, Motor- und Fahrräder und Konstruktionen aus Eisen
und Stahl als auch auf Holz, Papier und Kunststoffen, wie Kunststorr-Folien und
auf Metall-Folien mit unterschiedlichen Mitteln und nach den verschiedensten Verfahren
aufgebracht werden.
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Die Herstellung des plättchenförmigen Kupferphthalocyanin--Pigments
(a) ist aus der DE-OS 30 23 722 bekannt und erfolgt durch Umsetzung von o-Phthalodinitril,
Ammoniak und Kupferpulver unter den in der DE-OS angegebenen Bedingungen.
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Als weitere Pigmente (b) kommen als Partner für das plättchenförmige
Kupferphthalocyanin (a) sowohl organische wie auch anorganische Pigmente und Mischungen
dieser Pigmente in Betracht.
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Als geeignete anorgnnische Pigmente sind z.B. zu nennen: Titandioxid,
vorzugsweise die Rutil-Modifikation (C.I. Pigment White 6, C.I. No. 77 891), plättchenförmiges
Aluminium, transparente und deckende Eisenoxide (C.I. Pigment
Yellow
42, No. 77 492 und Pigment Red 101, No. 77 491; C.I. Pigment Red 102, No. 77 491)
sowie mit Ti02 und/oder Eisenoxid belegte Glimmer, die z.B. unter der Bezeichnung
iriodin von der Fa. Merck vertrieben werden. Ferner kommen in Betracht: Bleichromat
(C.I. Pigment Yellow 34, 0.1. No. 77 603), Bleichromat/Bleimolybdat (C.I. Pigment
Red 104, C.I. No. 77 605), Eisenoxid-Schwarz (C.I. Pigment Black 11, C.I. No. 77
499), Chromoxid (C.I. Pigment Gren 17, C.I. No. 77 288), Eisencyanblau (C.I. Pigment
Blue 27, C.I. No. 77 510), Spinelle auf Basis verschiedener Metalloxide wie C.I.
Pigment Blue 28, C.I. No. 77 346, 0.1. Pigment Blue 36, C.I. No. 77 343; und C.I.
Pigment Green 19, C.I. No. 77 335, Mischphasen-Pigmente mit Rutilstruktur auf Basis
von TiO2 und den Oxiden anderer Metalle wie C.I. Pigment Yellow 53> C.I. No.
77 788 und C.I. Pigment Brown 24, C.I. No. 77 310, Cadmiumsulfid/Cadmiumselenid
(C.I. Pigment Red 108, C.I. No. 77 202) und Ultramarin-Blau (C.I. Pigment Blue 29,
C.I. No. 77 007).
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Als organische Pigmente kommen in erster Linie hochwertige Pigmente
in Betracht, wie sie üblicherweise im Lack- und Kunststoffsektor angewendet werden.
Generell handelt es sich bei diesen Produkten um Mono- oder Disazopigmente, um Pigmente
auf der Basis verküpbarer, kondensierter Polycyclen, um Pigmente auf der Basis Isoindolin,
Isoindolinon, Dioxazin, Phthalocyanin, Chinacridon und Perylentetracarbonsäure.
Im einzelnen sind z.B. folgende Pigmenttypen zu nennen: 1. Gelbpigmente mit den
folgenden C.I. Constitution Nummern 11 680, 11 710, 21 090, 21 100, 21 095, 20 040,
21 105, 70 600, 11 738, 11 471, 21 127, 21 108, 11 767, 11 727, 68 420, 21 126,
48 052, 11 783 sowie die Gelbpigmente der Formeln (I) bis (XVII):
Kupfer-(1:1)-Komplex
Kupfer-(1:1)-Komplex
und
Gemisch aus R=H und R=C1 im Verhältnis 2:1 2. Orangepigmente mit den C.I. Constitution
Nummern 12 075, 21 110, 21 115, 11 780, 71 105, und Orangepigmente der Formeln (XVIII)
bis (XXV):
3. Rotpigmente mit den C.I. Constitution Nummern 12 385, 15 865:4,
15 860:2, 73 312, 12 370, 73 915, 71 137, 59 300, 12 475, 12 512, 71 155, 71 130,
73 905, 65 300, 71 127, sowie die Rotpigmente der Formeln (XXVI) bis (XXXV):
und
4. Violettpigmente mit den C4I. Constitution Nummern 46 500 und 51 319 sowie das
Pigment der Formel
5. Blaupigmente mit den C.I. Constitution Nummern 74 160 (C.I. Pigment Blue 15,
15:1, 15:2, 15:3 und 15:4), 74 100 und 69 800.
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6. Grünpigmente mit den C.I. Constitution Nummern 74 260, 12 775 und
74 265.
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7. C.I. Pigment Brown 25; C.I. No. 12 510 und die Pigmente der Formeln
(XXXVII) und (XXXVIII)
8. C.I. Pigment Black 1, C.I. No. 50 440; Black 7, C.I.
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No. 77 266 und Black 9 C.I. No. 77 267.
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Das Verhältnis von (a) zu (b) ist abhängig i) vom gewünschten koloristischen
Effekt, ii) von dem verwendeten Pigment (b) und iii) von der Teilchengröße des blättchenförmigen
Pigments (a).
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So erhält man ohne den Zusatz von Aluminiumbronzen ausgeprägte Metallic-Effekte,
wenn man als (a) sehr grobteiliges plättchenförmiges CuPc-Pigment verwendet, z.B.
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das nach Beispiel 1 der DE-OS 30 23 722 erhaltene. Dieses Pigment
hat nach der Naßsiebanalyse folgende Teilchengrößenverteilung: 99 Gew.% sind >
10 ßm, 90 Gew.a sind >20 gm und 60 Gew.% sind > 50 µm in der größten Ausdehnung.
In diesem Fall sollte das Verhältnis (a) zu (b) höchstens 1:1 betragen. Vorteilhafterweise
liegt Jedoch der Anteil an dem plättchenförmigen Pigment (a) höher als der Anteil
an den Pigmenten (b); vorzugsweise beträgt das Verhältnis (a):(b) = 2:1 bis 4:1
Gew.-Teile.
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Es ist Jedoch auch möglich, eine Lackierung, die als farbgebenden
Hauptbestandteil ein oder mehrere Pigmente (b) enthält, mit geringeren Mengen an
plättchenförmigen CuPc--Pigment (a) zu nuancieren; z.B. im Verhältnis von (a):(b)
= 1:9 bis 1:4.
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Etwas weniger ausgeprägte Metalliceffekte erhält man mit kleineren
Plättchen, z.B. solchen, wie sie nach den Beispielen 2 und 3 der DE-OS 30 23 722
erhalten werden. Diese CuPc-Pigmente weisen nach der Naßsiebanalyse ungefähr folgende
Teilchengrdßenverteilung auf: 95 bis 65 Gew.% sind >10 gm; 80 bis 25 Gew.% sind
>20 ßm und 50 bis 5 Gew.% sind >50 µm. Mit diesen plättchenförmigen CuPc-Plgmenten
(a) erhält man in Kombination mit anorganischen und/ oder organischen Pigmenten
als (b) Lackierungen und Beschichtungen mit neuen Farbton- und Helligkeitsflops.
In diesem Fall können - bezogen auf (a) - auch relativ große Mengen an Pigmenten
(b) angewendet werden.
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So erhält man z.B. mit einer Mischung aus dem nach Beispiel 2 der
DE-OS 30 23 722 erhältlichen Pigment (a) und C.I. Pigment Red 177, C.I. Nr. 65 300,
im Gew.-Verhältnis 1:1 eine Lackierung in einem sehr warmen Rot-/Braunton, die bei
Belichtung ausgeprägt glitzert und flimmert.
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Eine ähnliche Färbung liefert eine l:l-Mischung des gleichen Pigments
(a) mit C.I. Pigment Red 178, C.I. No. 71 155.
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Bei Verwendung einer Mischung aus (a) mit 10 bis 30 Gew.
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Titandioxid (0.1. Pigment White 6, C.I. No. 77 891), bezogen auf (a),
erhält man blaue Färbungen, die bei Änderung des Betrachtungswinkels ihren Farbton
nach rotviolett verschieben.
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Mit einer Mischung aus (a) mit 3 bis 10 Gew.% (bezogen auf (a)) Aluminiumbronze
erhält man Färbungen, die bei Änderung des Betrachtungswinkels ihren Farbton ebenfalls
von Blauviolett nach Hellblau verschieben. Bei Mischungen mit mehr als 10 Gew. an
Aluminiumbronze erhält man silberfarbene Färbungen.
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Mit einem Gemisch aus (a) -(herge$stell/t nach DE-OS 30 23 722, Beispiel
3) und 15 bis 30 Gew.% (bezogen auf (a)) C.I. Pigment Yellow 101, C.I. No. 48 052,
oder dem Pigment der Formel (IX) erhält man gelbbraune Lackierungen, die bei änderung
des Betrachtungswinkels schlagartig einen tiefgrünen Farbton zeigen.
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Mischungen aus (a) (hergestellt nach DE-OS 30 23 722, Beispiel 2)
und g-CuPc-Pigment (C.I. Pigment Blue 15:6; C.I.
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No. 74 160) im Gewichtsverhältnis 2:1 geben stark blaustichig rote
Effektlackierungen, deren Farbton sich bei änderung des Betrachtungswinkels nach
grünstichig schwarz bis violett verschiebt. Eine ähnliche Färbung mit praktisch
dem gleichen Effekt erhält man mit einer Mischung aus 90 bis 75 Gew.% (a) und 10
bis 25 Gew.% C.I. Pigment Blue 60; C.I. No. 69 800.
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Interessante coloristische Effekte liefern Gemische aus (a) und Pigmenten
(b), die durch Belegen von Glimmer mit Eisenoxid oder Titandioxid erhalten werden
und die unter dem Namen #Eriodin im Handel erhältlich sind, wobei der Anteil an
(b) 10 bis 40 Gew.%, bezogen auf (a), beträgt.
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Eine tiefblaue, fast fluoreszierende Lackierung erhält man, wenn
man eine blaßblaue Färbung, die als farbgebenden Bestandteil (b) ein Gemisch aus
3 Gew.% M-CuPc-Pigment (C.I. Pigment Blue 15:4; C.I. No. 74 160) und 97 Gew.% Titandioxid
enthält, mit einem Lack, der (a) enthält, in dünner Schicht überzieht.
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Als Bindemittel kommen für die Beschichtungen und aber züge, die
für Druck- und Lackfarben üblicherweise verwendeten Harze und Firnisse in Betracht.
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Für Druckfarben sind z.B. Nitrocellulose, Resinate, kollophoniummodifizierte
Phenolharze, KohlenwasserstofRharze, sowie Firnisse auf der Basis von Alkydharze
und Leinöl zu nennen.
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Für die Beschichtung von Kunststoffen sind PVC-Plastisole und PUR-Kunstleder
von besonderem Interesse.
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Im Lackgebiet sind 2-Schicht-Systeme bevorzugt, wie sie auch für die
konventionelle Metallic-Lackierungen auf Basis von Aluminiumbronzen verwendet werden,
z.B. Basislacke aus Polyester/Melamin oder Acrylat/Melamin, die mit Acrylat/Melamin-Klarlacken
überspritzt werden. Hierbei können statt der üblichen lösungsmittelhaltigen Basislacke
auch solche auf Basis von Wasser als Lösungsmittel angewendet werden. Gegenüber
aluminiumhaltigen Effektlacken bringt der Einsatz des plättchenförmigen Supferphthalocyanins
bei diesen Bindemitteln auch den Vorteil, daß die Kupferphthalocyanan-Plättchen
(a) nicht wie die Aluminiumbronzen mit dem Wasser unter Gasentwicklung reagieren.
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Weitere geeignete Bindemittel sind z.B. Alkydharze (luft-und ofentrocknend)
sowie 2 K-Lacke aus OH-haltigen Polyestern oder Acryla-ten und Isoc-yanaten. Ansonsten-werden
in allen 3 Anwendungsgebieten die dort üblichen Hilfsmittel wie Weichmacher, Wachse,
etc. verwendet.
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Die Herstellung der Lacke, Druckfarben und Kunststoffmassen, aus denen
die beanspruchten Beschichtungen hergestellt werden, erfolgt durch vorsichtiges
Einrühren und Verteilen des plättchenförmigen Kupferphthalocyanins in den entsprechenden
Medien mittels Dissolver, Schnellrührer oder ähnlichen Geräten. Ein ausgesprochenes
Dlspergieren oder Anreiben mit Kugeln ist zu vermeiden, da die Plättchen bei diesen
Prozessen zerstört werden und die koloristischen Effekte verloren gehen.
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Bei den relativ feinteiligqn P.l.ättchn, wie sie z.Bw nach der DE-OS
30 23 722, Beispiele 2 und 3 erhalten werden, empfiehlt es sich, die Lacke und Druckfarben
vor der Applikation zu filtrieren, um besonders große Plättchen zu entfernen, die
in den fertigen Filmen zu unruhiger Oberfläche und schlechtem Decklackstand sowie
unbefriedigendem Glanz führen können. Natürlich ist es auch möglich und z.T. auch
ökonomisch sinnvoll, das Pulverpigment vor der Anwendung durch vorsichtiges Mahlen,
Sieben oder Sichten auf eine gewünschte Teilchengröße einzustellen.
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Die neuen Beschichtungen, insbesondere Lackierungen und Drucke, kann
man dadurch herstellen, daß man eine Druckfarbe oder einen Basislack durch Spritzen,
Rackeln, Drucken oder eine ähnliche Applikationsart auf das zu beschichtende Material
aufbringt, wobei die Druckfarbe oder der Basislack das plättohenförmige Kupferphthalocyanin
(a) und das oder die Pigmente (b) enthält. Solche Druckfarben oder Lacke stellt
man am besten durch Mischen der entsprechenden Stammpasten her, die Jeweils nur
(a) bzw. (b) enthalten. Ein gemeinsames Anreiben des plättchenförmigen Phthalocyanins
(a) mit den Pigmenten (b) ist, wie oben erläutert, nicht möglich.
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Auf die pigmentierte Grundschicht, die das plättchenför mige Kupferphthalocyanin
(a) und 1 oder mehrere Pigmente (b) enthält, kann man noch eine zusätzliche Klarlack
schicht aufbringen. Im Falle von Lackierungen ist dieses das übliche Vorgehen, weil
man so besseren Glanz und höhere Haltbarkeit erhält. Auch bei Druckfarben ist dieses
Verfahren möglich, wenn auch nicht immer üblich, Die neuen Beschichtungen kann man
auch dadurch herstellen, daß man nicht wie oben beschrieben (a) und (b) in einer
Schicht aufbringt, sondern (a) und (b) . in getrennten
Schichten
übereinander aufbringt. Hierzu bringt man, z.B.
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durch Drucken oder Spritzen, eine Grundschicht, die ein oder meherere
Pigmente (b) enthält, eine weitere Schicht auf, die mit dem plättchenförmigen Kupferphthalocyanin
(a) pigmentiert ist. Auf diese Schicht kann dann noch vorteilhafterweise ein Klarlackfilm
aufgebracht werden. Natürlich kann auch bei diesem Verfahren die Grundschicht mehrere
Pigmente (b) enthalten. Ebenso kann die 2. Schicht neben den CuPc-Plättchen (a)
noch ein oder mehrere andere Pigmente (b) enthalten. Schließlich ist es sogar möglich,
in der 3. Schicht, dem Klarlackfilm geringe Mengen'eines transparenten organische
oder anorganischen Pigmentes unterzubringen.
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Die folgenden Beispiele sollen die oben beschriebene Erfindung weiter
erläutern. Die im folgenden angebenen Teile und Prozentangaben beziehen sich auf
das Gewicht.
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Ein Teil der Färbungen/Lackierungen wurde zur coloristischen Beurteilung
in einem Remissionsspektralphotometer (TRILAC-Gerät der Fa. LERES) bei 3 verschiedenen
Meßgeometrien (0/300, 0/450 und0/700) gemessen und die Meßwerte nach DIN 6174 ausgewertet.
Die Färbungen werden durch den Farbtonwinkel OHGD, die Reinheit C und die Helligkeit
L charakterisiert.
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Beispiel 1 a) Stammpaste mit CuPc-Plättchen (Stammpaste I) 53 Teile
eines plättchenförmigen Kupfer-phthalocyanin-Pigmentes mit einer durch Naßsiebanalyse
bestimmten Teilchengrößenverteilung: 95 % sind 10 gm, 80 % sind 20 ßm und 40 g sind
> 50 rm werden in 1000 Teile eines praxisüblichen Basislacks für Zweischicht-Metallics
auf der Basis gesättigter Polyester/Melamin (Festkörpergehalt ca. 21 %) eingerührt.
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tb) Effektlack 95 Teile Stammpaste aus a) werden mit 2,45 Teilen eines
Weißlackes (Gehalt an Titandioxid: ca. 11 % einer Chlorid--Type, gleiches Bindemittel
wie bei der Stammpaste a)) gemischt. Nach dem Einstellen mit Xylol/Butylglykolacetat
(6:4) auf Spritzviskosität, spritzt man auf Kontrastbleche eine deckende Schicht
auf, läßt ca. 10 min. ablüften und spritzt dann einen praxisüblichen Acrylat-Klarlack
auf (Schichtdecke ca. 45 ßm). Nach dem Einbrennen (20 min. bei 1300C) erhält man
eine violettbraune Lackierung mit deutlichem Metallic-Charakter, deren Farbton sich
bei Änderung des Betrachtungswinkels über Violett nach Blaugrau verschiebt.
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Farbmetrische Auswertung der Färbung: Meßgeometrie HGD C* L 0/30°
1,6 22,9 15,7 0/450 340,4 19,7 7,6 0/70° 306,5 12,0 12,0 Beispiel 2 90 Teile Stammpaste
I aus Beispiel 1 und 4,81 Teile des in Beispiel lb) verwendeten Weißlacks werden
gemischt, auf Spritzviskosität eingestellt und dann wie in Beispiel lb) angegeben
verarbeitet. Die erhaltene Lackierung hat einen ausgeprägten Metalliceffekt und
zeigt Je nach Betrachtungs- und Beleuchtungswinkel einen violetten, rotstichig blauen
oder tiefstahlblauen Farbton.
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Farbmetrische Auswertung der Färbung: Meßgeometrie HGD C L* 0/30°
343,4 18,4 19,0 0/450 319,1 16,3 14,3 0/70° 292,7 11,8 17,7
Beispiel
3.
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a) Effektlackierung Aus 80 Teilen Stammpaste I (Beispiel 1) und 9,63
Teilen des in Beispiel 1b) angegebenen Weißlacks stellt man einen Buntlack her,
der wie in Beispiel 1b) angegeben zu einer Zweischicht-Lackierung verarbeitet wird.
Man erhält eine rotstichigblaue Lackierung mit MetalleRfekt, deren Farbton bei Änderung
des Betrachtungswinkels über rote und violette Zwischentöne in ein reines Hellblau
umschlägt.
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Die mit dem Remissionsspektralphotometer unter 3 Betrachtungswinkeln
(TRILAC) aufgenommenen Remissionskurven sind in der Abb. 3 zusammengestellt (R =
Reflexion in % gegen [nm]).
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b) Vergleich Zum Vergleich wurde eine Lackierung angefertigt, bei
der im Lack das plättchenförmige Kupferphthalocyanin (a) durch ein im Handel erhältliches
feinteiliges ß-Kupferphthalocyaninpigment (#HELIOGEN-Blau 7080) ersetzt worden war.
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Die unter den 3 gleichen Betrachtungswinkeln aufgenommenen Remissionskurven
sind in der Abb. 1 zusammengestellt.
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Farbmetrische Auswertung der Färbungen Färbung Meßgeometrie HGD C*
L a) 0/30° 341,2 17,5 19,9 0/45° 316,4 15,2 15,6 0/70° 219,3 11,3 18,9 b) (Vergl.)
0/300 281,5 42,2 12,6 0/45° 281,5 41,1 12,2 0/700 276,3 37,7 17,5
Beispiel
4 Man stellt eine Zweischichtlackierung her, deren erste Schicht mit einer spritzfertigen
Mischung aus 70 Teilen Stammpaste I des Beispiels la) und 14,45 Teilen des in Beispiel
lb) angegebenen Weißlacks erhalten werden. Die Lackierung zeigt immer noch eine
Metalleffekt-ähnliche Struktur. Ihr Farbton ist Je nach Betrachtungswinkel ein aufgehelltes
neutrales Blau oder ein stark rotstichiges Blau mit Changiereffekt.
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Farbmetrische Auswertung der Färbung/Lackierung: Meßgeometrie HGD
C L 0/300 288,1 12,9 31,7 0/450 275,1 13,2 31,0 0/70° 267,3 12,6 32,7 Beispiel 5
a) Effektlackierung Man verfährt wie in Beispiel lb) angegeben, verwendet Jedoch
für die erste Schicht eine spritzfertig eingestellte Mischung aus 60 Teilen Stammpaste
I aus Beispiel la) und 19,27 Teile des in Beispiel lb) angegebenen Weißlacks. Die
erhaltene Lackierung weist einen hellblauen Farbton mit mäßig ausgeprägtem Metall
effekt auf. Bei Anderung des Betrachtungswinkels tritt immer noch eine ausgeprägte
Farbtonänderung nach Violett auf.
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b) Vergleich Zum Vergleich wurde eine Lackierung hergestellt, bei
der ein Lack verwendet wurde, der anstelle der Stammpaste I eine Paste mit einem
feinteiligen -Kupferphthalocyaninpigment (#HELIOGEN-Blau L 7080) enthielt.
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Von beiden Lackierungen wurden die Remissionskurven unter 3 Betrachtungswinkeln
(0/30°, 0/450 und 0/700) aufgenommen. Die Remissionskurven von a) sind in der Abb.
4 und die von b) in der Abb. 2 zusammengestellt.
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Farbmetrische Auswertung der Lackierungen: Lackierung Meßgeometrie
HGD C* L* a) 0/300 279,2 11,9 37,0 0/45° 269,2 12,3 36,7 0/70° 263,7 11,7 37,8 b)
0/300 265,7 43,9 22,4 0/450 265,5 42,7 21,7 0/700 263,7 40,7 25,8 Beispiel 6 55
Teile Stammpaste I aus Beispiel la und 21,72 Teile des in Beispiel 1b) angegebenen
Weißlack werden gemischt, mit Klarlack verdünnt und mit Xylol/Butylglykolacetat
(6:4) auf Spritzviskosität eingestellt. Auf ein Kontrastblech spritzt man eine deckende
Schicht und auf diese dann eine ca. 40 µm dicke Klarlackschicht auf. Nach dem Einbrennen
erhält man blaugraue, helle Lackierungen mit einem metallicähnlichen Aussehen. Der
Farbton zeigt bei Änderung des Betrachtungswinkels immer noch eine schwach ausgeprägte
Farbtonänderung nach Rotviolett.
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Beispiel 7 a) Stammpaste mit CuPc-Plättchen (Stammpaste II) 53 Teile
eines grobkristallisierten plättchenförmigen R-CuPc-Pigments (Teilchengrößenverteilung
nach der Naßsiebanalyse: 95 % sind > 10 µm; 90 % sind > 20 µm und 70 % sind
> 50 µm werden in 1000 Teilen des in Beispiel la) angegebenen Basislackes eingerührt.
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b) Effektlack 85 Teile Stammpaste II aus a) werden mit 7,3 Teilen
des in Beispiel lb) angegebenen Weißlackes gemischt. Den erhaltenen Buntlack spritzt
man in deckender Schicht auf Kontrastblech und bringt nach lOminütigem Ablüften
eine Schicht Klarlack auf. Nach dem Einbrennen wird die Lackierung mit 800er Schleifpapier
geschliffen und dann eine zweite Schicht Klarlack aufgebracht und. eingebrannt.
Man erhält eine hochglänzende Lackierung mit sehr gutem Decklackstand, die im Licht
ausgeprägt glitzert und funkelt und Je nach Betrachtungs- und Beleuchtungswinkel
einen tief stahlblauen oder rotvioletten Farbton aufweist.
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Beispiel 8 a) Stammpaste mit CuPc-PlGttchen (Stammpaste III) 53 Teile
eines feinteiligen plättchenförmigen Kupferphthalocyanins (Teilchengrößenverteilung
nach der NaRsiebanalyse 70 % sind >10 am, 30 % sind > 20 gm und 10 % sind
> 50 ßm) werden in 1000 Teile des in Beispiel la) angegebenen Basislackes eingerührt.
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b) Effektlack 80 Teile Stammpaste III vermischt man mit 9,7 Teilen
des in Beispiel lb) angegebenen Weißlacks. Dieser Buntlack wird in deckender Schicht
auf Kontrastbleche aufgespritzt.
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Nach Aufbringen einer ca. 40 ßm dicken Klarlackschicht (Acrylat/Melamin)
erhält man eine hochglänzende Lackierung mit gutem Decklackstand, die im hellen
Sonnenlicht einen schwachen Metalleffekt aufweist. Der Farbton hängt von der Beleuchtung
und dem Betrachtungswinkel ab und variiert zwi-.
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schen tiefem Blaugrau, rotstichigem Blau und Rotviolett.
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Beispiel 9 85 Teile Stammpaste I (Beispiel la) werden mit 9,60 Teilen
einer Stammpaste, die 12 % g-Kupferphthalocyaninpigment enthält, gemischt. Dieser
Buntlack wird auf Kontrastblech gespritzt und nach dem Ablüften mit einer Klarlackschicht
überzogen. Man erhält Lackierungen, die im hellen Licht golden glitzern und funkeln
und Je nach Beleuchtung und Betrachtungswinkel einen nachtblauen bis stark rotstichigblauen
und violetten Farbton aufweisen.
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Farbmetrische Auswertung der Lackierung: Meßgeometrie HGD C* L 0/30°
336,5 17,2 4,2 O/45° 311,2 6,5 0,6 0/700 307,9 15,1 4,7 Beispiel 10 Man verfährt
wie in Beispiel 9, verwendet Jedoch einen Buntlack, der durch Mischen von 70 Teilen
Stammpaste I und 14,5 Teilen der g-Kupferphthalocyaninpigment enthaltenden Paste
erhalten wurde. Die mit diesem Lack erhaltene Lackierung weist immer noch einen
sehr ausgeprägten Glitzereffekt auf; der Farbton ist Je nach Betrachtungswinkel
tief blau bis tief violett.
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Farbmetrische Auswertung der Lackierung: Meßgeometrie HGD Cf 0/30°
310,0 18,6 2,20 0/45° 293,6 12,6 0,35 0/70° 301,8 18,8 5,3
Beispiel
11 a) Stammpaste IV Diese wird durch Einrühren von 26,5 Teilen eines vorsichtig
vermahlenen plättchenförmigen Kupferphthalocyanins in 500 Teilen eines Polyester/Melamfln-Basislacks
erhalten.
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Das verwendete Pigment hat na,h der Naßsiebanalyse. folgende Teilchengrößenverteilung:
55 % sind > 10 µm, 20 % sind > 20 gm und 8 % sind > 50 gm.
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b) Effektlack 75 Teile Stammpaste IV werden mit 12,1 Teilen einer
12 %igen Anreibung von £-Kupferphthalocyaninpigment (C.I.
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Pigment Blue 15:6) in einem praxisüblichen Polyesterbasislack gemischt.
Der Effektlack wird wie in Beispiel 1b) angegeben verarbeitet. Man erhält Zweischicht-Lackierungen
mit schwach ausgeprägtem Metalliceffekt. Bei Änderung des Betrachtungswinkels ändert
sich der Farbton deutlich von Stahlblau nach rotstichig Blau und Blauviolett.
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Farbmetrische Auswertung der Lackierung: Meßgeometrie HGD C* L 0/30°
317,9 16,7 2,6 0/450 297,5 9,6 0,35 0/70° 304,1 16,9 4,8 Beispiel 12 70 Teile Stammpaste
I und 15 Teile einer ca. 11 %igen Anreibung eines transparenten Eisenoxidrot-Pigmentes
(C.I. Pigment Red 101, C.I. No. 77 491) werden gemischt. Nach dem Verdünnen mit
Klarlack und Einstellung auf Spritzviskosität wird der Lack auf Kontrastblech gespritzt.
Die gelbbraunen Lackierungen zeigen bei Änderung des Betrachtungswinkels nur eine
geringe Farbtonänderung auf, zeigen aber einen ausgeprägten goldfarbenen Sparkle-Effekt.
-
J
Beispie 13 25 Teile einer 8 %igen Anreibung eines
Tageslichtleucntpigmentes (Pigment Yellow 101, C.I. No. 48 052) in einem gesättigten
Polyesterharz und 80 Teile Stammpaste II (Beispiel 7a) werden gemischt und wie in
Beispiel 7b) angegeben verarbeitet. Die Lackierung weist einen ausgeprägten Metalliceffekt
auf, obwohl sie kein Aluminiumpigment enthält. Der Farbton der Bleche hängt wiederum
stark vom Betrachtungswinkel ab und ist goldbraun bis tief grün.
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Beispiel 14 Man verfährt wie in Beispiel 13, verwendet Jedoch 10 Teile
der Anreibung von Pigment Yellow 101, C.I. No. 48 052 und 90 Teile Stammpaste II.
Auch diese Lackierung glitzert und funkelt im Licht sehr stark. Die Nuancen liegen
Je nach Lichteinfall bei goldbraun, rotbraun oder grünbraun.
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Beispiel 15 80 Teile Stammpaste I (Beispiel la) und 10 Teile einer
11 eigen Anreibung des Pigments der Formel (IX) werden gemischt, wie üblich zu einem
Buntlack verarbeitet und auf Kontrastblech gespritzt. Es resultieren gelbbraune
Lackierungen mit deutlichem Metalliceffekt, die bei Anderung des Betrachtungswinkels
einen grünbraunen bis grünen Farbton zeigen.
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Farbmetrische Auswertung der Lackierung: Meßgeometrie HGD C* L* 0/30°
61,9 28,7 17>0 0/450 72,0 19,6 12,7 0/700 110,9 10,5 16>5
Beispiel
16 Verwendet man 65 Teile Stammpaste I (Beispiel la) und 20 Teile einer ca. 12 %igen
Anreibung des in Beispiel 15 angegebenen Chinophthalonpigments, dann erhält man
Lackierungen, deren Farbton zwischen einem grünstichigen Braun und einem hellen,
leuchtenden gelbstichigen Grün variiert.
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Die Remissionskurven bei den 3 Meßgeometrien sind auf der Abb. 5 zusammengefaßt.
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Farbmetrische Auswertung der Lackierung: Meßgeometrie HGD 0* 0/30°
78,8 29,3 19,6 0/45° 96,9 24,6 17,3 0/70° 118,8 18,4 20,6 Beispiel 17 Aus 95 Teilen
Stammpaste I und 5 Teilen eines Aluminiumlackes (4 % Aluminium, nonleaf ing-Typ,
durchschnittliche Teilchengröße 10 ßm) stellt man einen Buntlack her, der wie üblich
zu einer Zweischichtlackierung verarbeitet wird. Der Farbton der damit hergestellten
Bleche liegt Je nach Betrachtungswinkel zwischen rotviolett und stahlblau.
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Beispiel 18 90 Teile Stammpaste I werden mit 10 Teilen des in Beispiel
17 genannten Aluminiumlackes gemischt. Die mit diesem Lack hergestellten Metallics
weisen bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln stark verschiedene Helligkeit und
Farbton auf, die von einem rotstichigen Blau bis zu einem kalten Silberblau reichen.
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Beispiel 19 a) Stammpaste V 50 Teile eines plättchenförmigen Kupferphthalocyanins
(mit einer nach der Naßsiebanalyse ermittelten Teilchengrößenverteilung: 80 Z sind
> 10 µm, 75 % sind >20 iim und 40 % sind > 50 µm) rührt man vorsichtig
in 1000 Teilen des in Beispiel la) angegebenen Bindemittels ein.
-
b) 50 Teile eines mit Titandioxid (Rutilmodifkation) beschichteten
Glimmers (t RIODIN 101 Rutil Silber der Fa. Merck) werden in 1000 Teile des in Beispiel
la) angegebenen Bindemittels eingerührt.
-
c) Effektlack 50 Teile Stammpaste V und der nach b) erhaltenen Paste
werden gemischt. Nach dem Einstellen auf Spritzviskosität spritzt man auf Kontrastblech
und überzieht den Base Coat nach kurzem Ablüften mit einer ca. 40 µm dicken Schicht
Klarlack. Die so hergestellte Lackierung hat Je nach Lichteinfall einen blaugrauen,
tief blauen oder rotstichig blauen Farbton mit deutlichem Perlglanzeffekt.
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Beispiel 20 70 Teile Stammpaste V und 30 Teile der Paste aus Beispiel
19 b) werden gemischt. Die wie üblich hergestellten Zweischicht-Lackierungen weisen
wiederum einen deutlichen Perlglanzeffekt auf, ihr Farbton liegt zwischen Violett
und einem tiefen Blaugrau.
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Farbmetrische Auswertung der Lackierung: Meßgeometrie HGD G L 0/30°
298,4 11,7 34,9 0/450 296,2 13,9 21,0 0/70° 291,4 13,6 15,3
Beispiel
21 Mischt man 90 Teile Stammpaste V mit 10 Teilen der Pigmentpaste aus Beispiel
19b), dann erhält man Lackierungen, deren Farbton Je nach Licht und Betrachtungswinkel
bei einem rotstichigen Braun, einem Violett oder einem tiefen Blauschwarz liegt.
Überlagert wird diese Farbtonänderung noch von einer deutlichen Reflektion des Lichtes
an den beiden plättchenförmigen Pigmenten.
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Farbmetrische Auswertung der Lackierung: Meßgeometrie HGD C L 0/30°
344,4 16,0 24,0 0/45° 332,8 18,6 10,7 0/70° 312,8 11,7 9,8 Beispiel 22 70 Teile
Stammpaste V und 22 Teile eines Lackes, der 7,5 % C.I. Pigment Yellow 108, C.I.
No. 68 420 enthält, werden gemischt und wie üblich zu einer Zweischicht-Lackierung
verarbeitet. Man erhält Lackierungen, in denen die Phthalocyaninplättchen wie Spiegel
wirken und deren Farbton sich Je nach dem Betrachtungswinkel von einem gelbstichigen
Braun bis hin zu einem leuchtenden Grün verändert.
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Beispiel 23 Aus 85 Teilen Stammpaste I und 15 Teilen einer Pigmentpaste,
die ca. 6 % C.I. Pigment Red 178, C.I. No. 71 155 im gleichen Bindemittel enthält,
stellt man einen Buntlack her. Auf Bleche gespritzt erhält man Lackierungen mit
einem warmen Rotbraunton und einen ausgeprägten Glitzereffekt durch Reflektion des
Lichtes an den Effektpigment--Teilchen.
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Beispiel 24 Man mischt 50 Teile Stammpaste V mit 36 Teilen eines Buntlackes,
der ca. 8 % C.I. Pigment Red 177, No. 65 300> enthält. Man spritzt diesen Lack
auf Kontrastblech und überzieht den Base Coat mit einer ca. 40 bis 50 ßm dicken
Klarlackschicht. Die eingebrannten Lackierungen haben im hellen Licht Je nach Betrachtungswinkel
Farbtöne zwischen einem Schokolodenbraun und einem warmen Rotbraun, das noch überlagert
ist von einer goldfarbenen Reflektion an den Phthalocyaninplättchen.
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Beispiel 25 Man arbeitet wie in Beispiel 24, verwendet jedoch einen
Effektlack, der durch Mischen von 90 Teilen Stammpaste II (Beispiel 7a) und 10 Teilen
des roten Buntlackes aus Beispiel 24 erhalten wird. Mit einer Klarlackschicht von
ca.
-
70 ctm weisen die Lackierungen sehr guten Glanz und Decklackstand
auf, sie haben einen braunen bis braunvioletten Farbton und funkeln und glitzern
bei Beleuchtung.
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Beispiel 26 Man stellt einen Effektlack her durch Mischen von 55
Teilen Stammpaste I (Beispiel la) mit 23 Teilen eines Lackes, der 10 % C.I. Pigment
Red 122, C.I. No. 73 915 enthält. Die Verarbeitung erfolgt in üblicher Weise. Man
erhält blaustichig rote bis tiefviolette Lackierungen mit einem ausgeprägten Metalleffekt.
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Beispiel 27 Verwendet man eine Mischung aus 70 Teilen Stammpaste
I und 17,5 Teilen des in Beispiel 26 angebenen Lackes mit C.I. Pig-
ment
Red 122, C.I. No. 73 915 (Verhältnis Cutt zu Pigment Red 122 70:30)> dann erhält
man Lackierungen, die nicht so blaustichig sind wie die nach Beispiel 26 erhaltenen,
aber dafür noch einen ausgeprägteren Metalleffekt aufweisen.
-
Beispiel 28 Verwendet man für den Base Coat eine Mischung aus 90
Teilen Stammpaste I und 6 Teilen einer 10 %igen Anreibung von C.I. Pigment Red 122,
C.I. No. 73 915 so erhält man rotbraune bis rotviolette Lackierungen mit sehr ausgeprägtem
Metalliceffekt.
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Beispiel 29 Durch Mischen von 50 Teilen Stammpaste I und 25 Teilen
eines blauen Buntlacks, der 11 % C.I. Pigment Blue 60, C.I. No. 69 800 enthält,
stellt man einen Effektlack her, der wie üblich verarbeitet wird. Man erhält Lackierungen,
die Je nach Beleuchtung einen rotstichig blauen, violetten oder schwarzblauen Farbton
aufweisen.. Diese Farbtonänderung wird überlagert von einer goldfarbenen Reflektion
an den Effektpgiment-Plättchen.
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Beispiel 30 Der Effektlack wird durch Mischen von 75 Teilen Stammpaste
I (Beispiel la) und 15 Teilen eines 10 % C.I. Pigment Blue 60, C.I. No. 69 800 enthaltenden
Buntlackes hergestellt. Die erhaltenen Lackierungen haben einen violetten bis blauschwarzen
Farbton und weisen einen noch stärkeren Metalliceffekt auf als die nach Beispiel
29 hergestellten Färbungen.
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Beispiel 31 bis - 75 In der folgenden Tabelle sind weitere Kombinationen
von plittchenfdrmigen Kupferphthalocyaninpigment (a) mit anderen Pigmenten (b) angegeben,
die neuartige Effektlackierungen und Beschichtungen liefern. Die dort angegebenen
Mengen an plättchenförmigen Kupferphthalocyanin (a) (Spalte 1) und anderen Pigmenten
(b) (Spalte 2) beziehen sich Jeweils auf 100 Teile eines gebrauchsfertigen, praxisüblichen
Basislackes mit einem ofentrocknenden Acrylat als Bindemittel. In der Spalte 3 sind
die Farbtöne angegeben, welche die mit den entsprechenden Lacken hergestellten Beschichtungen
bei verschiedenen Beleuchtungs- und Betrachtungswinklen aufweisen.
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Die Schichtdicke der ersten Schicht (Base Coat) beträgt 12 bis 20
µm und die des Klarlacküberzugs (Clear Coat) Je nach der Teilchengröße der CuPc-Pigmentplättchen
35 bis 80 ßm.
-
Die verwendeten plättchenrörmigen CuPc-Pigmente weisen nach der Naßsiebanalyse
folgende TeilehengrOßenverteilung auf: CuPc 10 µm 20 µm 50 µm VI 98 % 90 % 60 f
VII 95 % 75 % 4° % VIII 60 % 50 % 10 % Die Pigmente (b) wurden in Spalte (2), soweit
deren Konstitution im Color Index angegeben ist, durch die "Constitution Nummern
des Color Index charakterisiert. Pigmente (b), deren chemische Konstitution nicht
im Color Index angegeben ist, wurden durch die römischen Nummern der in der Beschreibung
angegebenen Formeln charakterisiert. J
(1) (2) (3) Beispiel CuPc-Plättchen-Pigment
(a) Pigment (b) Farbton 31 2,7 Teile VI 2,3 Teile Pigment (VIII) grünbraun bis tiefgrün
32 3,7 Teile VI 1,8 Teile Pigment (IV) gelbstichig braun bis tiefgrün 33 4,2 Teile
VIII 0,9 Teile Pigment (IV) braun bis grünstichig braun 34 3,2 Teile VII 1,2 Teile
Pigment (V) schokoladenbraun bis grünstichig braun 35 4,5 Teile VII 1,0 Teile C.I.
Pigment Red 224, rotbraun bis violett C.I. No. 71 127 lasierend 36 3,2 Teile VI
2,5 Teile C.I. Pigment Red 224, braun bis rotbraun C.I. No. 71 127 deckend 37 4,5
Teile VIII 0,6 Teile Pigment (XXXVI) (violett) braun bis blauviolett 38 4,6 Teile
VIII 0,6 Teile C.I. Pigment Violett 23, braun bis blauviolett C.I. No. 51 319 39
3,0 Teile VI 2,4 Teile G.I. Pigment Blue 15:2, rotstichig blau bis C.I. No. 76 160
schwarz 40 3,7 Teile VIII 2,0 Teile C.I. Pigment Blue 16, grünblau bis schwarz C.I.
NO. 74 100 41 5,0 Teile VIII 3,0 Teile C.I. Pigment Blue 28, rotstichig blau bis
C.I. No. 77 346 blauschwarz 42 4,2 Teile VII 3,0 Teile C.I. Pigment Blue 27, rotstichig
blau bis C.I. No. 77 510 grünschwarz 43 4,2 Teile VIII 2,0 Teile G.I. Pigment Green
7, grünbraun bis C.I. No. 74 260 grünschwarz 44 5,0 Teile VIII 0,6 Teile C.I. Pigment
Green 36, braun bis grünbraun C.I. No. 74 265 45 4,2 Teile VIII 1,2 Teile C.I. Pigment
Orange 36, rotstichig braun bis C.I. No. 11 780 schokoladenbraun
(1)
(2) (3) Beispiel CuPc-Plättchen-Pigment (a) C.I. Pigment (b) Farbton 46 4,2 Teile
VIII 1,0 Teile Pigment (X) gelbbraun bis grün 47 4,2 Teile VIII 1,0 Teile Pigment
(VII) gelbbraun bis grün 48 4,2 Teile VIII 1,0 Teile Pigment (XIV) gelbbraun bis
grün 49 4,2 Teile VIII 1,0 Teile C.I. Pigment Yellow 83, gelbbraun bis grün C.I.
No. 21 108 50 4,2 Teile VIII 2,0 Teile C.I. Pigment Yellow 42, gelbbraun bis grün
C.I. No. 77 492 51 3,9 Teile VIII 1,5 Teile C.I. Pigment Yellow 34, gelbbraun bis
grün C.I. No. 77 603 52 3,9 Teile VIII 1,2 Teile C.I. Pigment Yellow 24, gelbbraun
bis grünbraun C.I. No. 70 600 53 4,0 Teile VI 1,0 Teile C.I. Pigment Violett 19,
rotbraun bis violett C.I. No. 46 500 54 2,5 Teile VII 2,7 Teile Pigment (XXXI) rotbraun
bis violett 55 2,7 Teile VII 2,5 Teile Pigment (XXX) braunstichig rot bis rotviolett
56 3,8 Teile V 1,5 Teile C.I. Pigment Red 179, gelbbraun bis blauviolett C.I. No.
21 130 lasierend 57 3,5 Teile VIII 2,5 Teile C.I. Pigment Red 179, braun bis rotviolett
C.I. No. 21 130 lasierend 58 4,0 Teile VIII 2,0 Teile Pigment (XXVI) rotbraun bis
schokoladenbraun 59 3,6 Teile VI 2,5 Teile C.I. Pigment Red 104, rotbraun bis violett
C.I. No. 77 605 60 4,0 Teile VII 2,0 Teile C.I. Pigment Red 88, rotbraun bis violett
C.I. No. 73 312 61 3,5 Teile VII 2,5 Teile C.I. Pigment Red 58:2 rotbraun bis schwarz
C.I. No. 15 860:2 62 3,5 Teile VII 2,5 Teile C.I. Pigment Red 48:4 rotviolett bis
schwarz C.I. No. 15 865:4
(1) (2) (3) Beispiel CuPc-Plättchen-Pigment
(a) Pigment (b) Farbton 63 4,0 Teile VIII 2,0 Teile Pigment (XVIII) gelbbraun bis
schwarzbraun 64 3,5 Teile VI 1,2 Teile C.I. Pigment Orange 43, gelbbraun bis C.I.
No. 71 105 schwarzbraun 65 4,2 Teile VIII 0,6 Teile C.I. Pigment Orange 5, rotbraun
C.I. No. 12 075 66 3,8 Teile VI 1,2 Teile Pigment (XV) gelbbraun bis grün 67 2,6
Teile VII 2,7 Teile Pigment (XI) gelbbraun bis grün 68 3,6 Teile VII 1,2 Teile C.I.
Pigment Red 168, rotbraun bis blauviolett C.I. No. 59 300 69 4,0 Teile VII 2,0 Teile
C.I. Pigment Braun 25, schokoladenbraun C.I. No. 12 510 70 3,9 Teile VI 2,0 Teile
C.I. Pigment Yellow 97, gelbbraun bis grün C.I. No. 11 767 71 3,9 Teile VI 2,0 Teile
C.I. Pigment Yellow 120, gelbbraun bis grün C.I. No. 11 783 72 3,0 Teile VII 2,6
Teile Pigment (XXIII) rotbraun bis schwarzbraun 73 3,0 Teile VIII 2,5 Teile C.I.
Pigment Yellow 74, gelbbraun bis grün C.I. No. 11 741 74 3,6 Teile VIII 2,1 Teile
C.I. Pigment Red 170, rotbraun bis schwarz C.I. No. 12 475 75 3,0 Teile VIII 2,5
Teile C.I. Pigment Red 149, rotbraun bie C.I. No. 71 137 schokoladenbraun
Beispiel
76 Auf ein grundiertes Stahlblech spritzt man eine deckende Schicht eines mit Titandioxid
(Rutil-Modifikation, Chlorid--Type) pigmentierten Weißlackes auf und brennt die
Lackierung ein (1. Schicht). Auf diese 1. Schicht spritzt man dann einen Effektlack,
der mit Stammpaste I (Beispiel la) hergestellt wurde, in der Weise auf, daß die
Effektlackschicht von oberer Schmalseite nach der unteren zunimmt (Keil). Diese
Lackschicht (2. Schicht) läßt man dann ca.
-
10 min ablüften und bringt dann als 3. Schicht einen Acrylat/Melamin-Klarlack
auf. Schließlich wird die Lackierung eingebrannt.
-
Das so hergestellte Blech hat am oberen Rand, wo der weiße Untergrund
noch durchscheint, einen hellblauen Farbton und weist eine starke Strukturierung
durch die Pigmentplättchen auf. Mit zunehmender Schichtdicke verschiebt sich der
Farbton über ein tiefes Blau zu einem Blauviolett. Parallel dazu wird der Metallic-Effekt
(goldbraunes Aufglitzern der Pigmentplättchen im Licht) starker und auch die Farbtonänderung
bei Anderung des Betrachtungswinkels nimmt von Blauviolett über Rotviolett nach
Dunkelblau zu.
-
Beispiel 77 Nach der in Beispiel 76 beschriebenen Arbeitsweise stellt
man eine Dreischicht-Lackierung her, wobei man Jedoch als erste Schicht einen Lack-mit
blauem Farbton (Gewichtsverhältnis: g-Kupferphthalocyanin zu Titandioxid = 1 : 1;
Gesamtpigmentkonzentration im trockenen Fil; = 20) aufbringt.
-
Man erhält Bleiche, die Je nach Schichtdicke des Effektlackes Farbtöne
zwischen einem rotstichigen Blau und einem
Rotviolett mit ausgeprägtem
Spiegeleffekt aufweisen.
-
Besonders bemerkenswert ist, daß bei änderung des Betrachtungswinkels
sehr leuchtende, fast fluoreszierende Blautöne zu sehen sind. Diese Erscheinung
ist am stärksten bei geringen, nicht deckenden Schichten des Effekt-Lackes ausgeprägt.
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An 3 verschiedenen Stellen: (77a) an der oberen Schmalseite (= dünne
Effektlackschicht); (77b) in der Mitte des lackierten Bleches (= mittlere Effektlackschicht)
(77c) an der unteren Schmalseite (= dicke Effektlackschicht; die blaue 1. Schicht
ist praktisch abgedeckt) wurden bei den 3 Meßgeometrien (0/30°, 0/450 und 0/700)
die Remissionskurven aufgenommen. Die Remissionskurven sind auf den Abb. 6, 7 und
8 zusammengefaßt. Abb. 6 enthält die Kurven von (77a); Abb. 7 die von (77b) und
Abb. 8 die von (77c).
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Farbmetrische Auswertung der Lackierung: Lackierung Meßgeometrie HGD
C * L (77a) 0/30° 290,6 29,5 18,7 0/45° 275,1 34,1 15,2 0/70° 267,3 30,8 18,6 (77b)
0/300 314,8 25,3 16,9 0/45° 291,9 29,1 10,4 0/70° 276,0 25,1 13,9 (77c) 0/30° 328,9
24,7 16,6 0/45° 302,3 26,8 8,9 0/70° 283,1 22,4 12,0
Beispiel 78
Man stellt analog Beispiel 76 eine Dreischichtlackierung her. Als Grundschicht (1.
Schicht) wurde ein Aluminiumlack in deckender Schicht auf ein grundiertes Stahlblech
gespritzt. Für die 2. Schicht wurde ein Efrektlack verwendet, der mit der Stammpaste
II (Beispiel 7a) hergestellt wurde.
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Dort, wo nur eine dünne, nicht deckende Schicht des Kupferphthalocyanin-Effektpigments
aufgebracht wurde, weist der Keil einen rotstichig blauen Farbton auf, der sich
mit zunehmender Schichtdicke nach Rotviolett verschiebt. Bei Anderung des Betrachtungswinkels
verschwindet der Rotstich der einzelnen Zonen weitgehend, so daß man dann blaue
Abschnitte mit unterschiedlicher Farbtiefe sieht.
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Beispiel 79 Analog Beispiel 76 stellt man eine Dreischichtlackierung
her. Als Grundschicht (l. Schicht) wurde ein Volltonlack, der das Pigment (IX) (Pigmentkonzentration:
15 %) in einem ofentrockenen Alkyd-Melaminharz enthält, aufgebracht. Für die 2.
Schicht wurde ein Effektlack verwendet, der mit der Stammpaste III (Beispiel 8a)
hergestellt wurde.
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Bei geringen Schichtdicken des Effektlackes resultieren helle, grüngelbe
Farbtöne mit mäßigem Metallic-Effekt. In den mittleren und unteren Abschnitten des
Keils dagegen werden die Lackierungen dunkler und sind Grünbraun bis Rotbraun. Zugleich
nimmt ihr Glitzer- und Sparkle-Effekt deutlich zu.
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nBeisplel 80 Man arbeitet analog Beispiel 79, verwendet Jedoch ein
Blech, das als 1. Schicht eine Volltonlacki-eurng mit C.I. Pigment Green 7. C.I.
No. 74 260 (Pigmentkonzentration: 8 %) trägt. Die erhaltene Lackierung ist bei geringer
Effektpigment-Konzentration leuchtend Grün bis Braungrün mit ausgeprägtem Metallic-Effekt.
Bei höherer Schichtdicke des plättchenförmigen Kupferphthalocyanins beobachtet man
dunkle, grünbraune bis goldbraune Farbtöne mit deutlichem Metallic-Effekt.
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Beispiel 81 Nach den Angaben des Beispiels 76 stellt man eine Dreischichtenlackierung
her. Als 1. Schicht wurde eine Lackierung mit C.I. Pigment Yellow 101, C.I. No.
48 052, einem Fluoreszenzpigment (Pigmentkonzentration: 10 %) aufgebracht und darauf
ein Effektlack gespritzt, der aus der Stammpaste I (Beispiel la) hergestellt wurde.
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Der aufgespritzte Keil ist Je nach Lichteinfall und Betrachtungswinkel
oben (dünne Effektlack-Schicht) leuchtend Grüngelb bis Grünbraun, in der Mitte Rotbraun
bis Dunkelgrün und unten (£ast deckende Effektpigment-Schicht) tief Dunkelgrün bis
tief Dunkelbraun. Die Jeweilige Farbtonänderung ist überlagert von einem deutlichen
Aufleuchten der Pigmentplättchen im einfallenden Licht.
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Beispiel 82 Es wird nach Beispiel 81 eine Dreischichtlackierung hergestellt.
Die erste Schicht ist eine deckende Einbrennlackierung, die das Pigment (XXXV) (Pigmentkonzentration
15 %) enthält. Der Keil zeigt eine ganze Palette von hellen bis
@dunklen
Brauntönen auf, die bei Anderung des Betrachtungswinkels z.T. fast in Schwarz umschlagen.
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Beispiel 83 Nach Beispiel 81 wird eine Dreischichtlackierung hergestellt.
Als 1. Schicht wird eine schwarze Grundierung mit C.I. Pigment Black 7, C.I. No.
77 266 in einem Alkyd/-Melamin-Einbrennlack gespritzt. Auf diese Schicht wird dann
der Keil mit einem mit Stammpaste I (Beispiel la) hergestellten. Effektlack gespritzt
und dieser mit einer 40m dicken Klarlackschicht überzogen.
-
Am oberen Rand des Keils, wo der Effekt-Lack den Untergrund nicht
abdeckt, ist die Färbung tief dunkelbraun, in der Mitte hellt der Farbton zu einem
satten Schokoladenbraun auf. Am unteren Ende des Keils, wo die schwarze Grundierung
fast völlig abgedeckt wird, zeigt die Färbung einen stark blaustichigen Rotbraunton.
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Beispiel 84 Mit den in Beispiel l9a) und l9b) beschriebenen Pasten
wurde ein Effektlack durch Mischen von 95 Teilen Stammpaste V (Beispiel l9a) mit
5 Teilen der Paste des Beispiels 19b) hergestellt. Die mit diesem Lack gespritzten
Bleche haben einen rotvioletten Farbton mit ausgeprägtem Glitzereffekt, beim Wegdrehen
vertieft sich der Farbton deutlich.
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Farbmetrische Auswertung der Lackierung: Meßgeometrie HGD Cf 0/30°
1,0 20,4 20,5 0/450 353,5 20,3 9>0 0/700 330,2 12,7 8,6
eis,iel
85 Es wurde wie in Beispiel 84 verfahren, Jedoch wurden 80 Teile Stammpaste V (Beispiei
19a) mit 20 Teilen der Paste des Beispiels l9b) gemischt und spritzfertig eingestellt.
Die Lackierung zeigt einen hellen, stark rotstichig blauen Farbton mit ausgeprägtem
Perlmutt-Effekt; beim Drehen der Lackierung wird der Farbton erheblich dunkler und
tiefer.
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Farbmetrische Auswertung der Lackierung: Meßgeometrie HGD C L 0/300
319,8 12,5 29,9 0/450 313,8 14,8 16,0 0/700 304,2 12,2 12,6 Beispiel 86 Durch Mischen
von 85 Teilen Stammpaste I (Beispiel 1a) und 15 Teilen eines Buntlacks, der 10 %
C.I. Pigment Violet 19; C.I. No. 46 500 enthält, wird ein Effektbuntlack hergestellt.
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Es wurden Lackierungen verhalten, die Je nach dem Betrachtungswinkel
einen rotbraunen, rotblauen oder tiefblauen Farbton aufweisen.
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Farbmetrische Auswertung der Lackierung: Meßgeometrie HGD C* L 0/30°
2,5 30,5 8,4 0/450 357,1 26,5 5,5 0/70° 340,0 20,8 10,8 Beispiel 87 Es wurde wie
in Beispiel 86 verfahren, Jedoch wurden 65 Teile Stammpaste I und 35 Teile des angegebenen
Bunt-
@lacks verwendet. Die Lackierungen zeigen je nach Betrachtungswinkel
einen goldbraunen, violetten oder tiefblauen Farbton, der überlagert wird von einem
Spiegeleffekt an den plättchenförmigen Pigmentteilchen.
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Farbmetrische Auswertung der Lackierung: Meßgeometrie HGD CI 0/300
6,1 29,2 8,9 0/45° 1,0 23,5 5,1 0/70° 337,5 18,9 9,7 Zeichn.