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Beschreibung
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Die Erfindung betriffte eine Vorrichtung zur harmonikaartigen Verpackung
von aufgereihte Bauelemente tragenden Gurten mit einer ZufUhreinrichtung für den
Gurt, mit Mitteln zum Prägen von gleichmäßig voneinander beabstandeten Knickstellen
am Gurt und mit einer Falteinrichtung zum Bilden von Zickzacklagen des Gurtes in
einem Aufnahmeträger mit einem Boden und zwei Längswänden.
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Mit Hilfe einer derartigen Vorrichtung werden Gurte, die vor allem
elektrische Bauelemente, beispielsweise Kondensatoren, tragen, mäanderförmig abgelegt;
ein derart gefalteter Gurt kann dann anschließend in einem Karton verpackt werden,
so daß der Verbraucher den Gurt bei der Verarbeitung feicht aus dem Karton ziehen
kann. Die Knickstellen haben dabei den Zweck, genau definierte Zickzacklagen zu.
schaffen, damit sich im Karton keine unregelmäßigen Lagen ergeben, die später das
einwandfreie Herausziehen stören oder erschweren würden.
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Eine Vorrichtung der eingangs umrissenen Bauart ist in der europäischen
Patentanmeldung 50 865 beschrieben und dargestellt.
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Die Falteinrichtung besteht dabei aus einer drehbaren Trommel, die
am Außenumfang achsparallel verlaufende Stäbe aufweist.
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Jeder Stab trägt einen Schieber, von dem radial ein Stift absteht,
der in seiner obersten Stellung bei der Drehung der rommel in einen Schlitz im Boden
des Aufnahmeträgers eingreift. Durch einen Druckzylinder, der jedem Schieber zugeordnet
ist, wird der Schieber mit dem in den Schlitz eingreifenden SLift auf dem zugehörigen
Stab verschoben, um dadurch den Gurt harmonikaartig zu falten. Zum Prägen der Knickstellen
dient ein von einem Druckluftzylinder betätigtes Prägewerkzeug, dessen Position
an der Vorrichtung nicht näher erläutert ist.
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Die \erpackung der mäanderförmig abgelegten Gurte ist in der genannten
Patentanmeldung nicht erörtert.
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Ausgehend von diesem S-tand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung so zu verbessern, daß die Falteinrichtung
wesentlich vereinfacht ist und synchron mit den Prägemitteln betrieben werden kann.
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Bei der Vorrichtung der eingangs angegebenen Gattung wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die der Zuführeinrichtung nachgeordnete Falteinrichtung
aus zwei Andruckorganen besteht, die in den Aufnahmeträger eingreifen und im Takt
mit den von der Zuführeinrichtung getragenen Prägemitteln an den Längswänden des
Aufnahmeträgers entlang entgegengesetzt zueinander vor- und zurücklaufen.
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Die Vorrichtung hat gegenuber dem erläuterten Stand der Technik den
wesentlichen Vorteil, daß an Stelle einer Vielzahl von Schiebern mit zugeordneten
Druckzylindern zum Bilden der Zickzacklagen des Gurtes zwei Andruckorgane genügen,
die im Bereich der Längswände des Aufnahmeträgers den einlau,enden Gurt gegen die
bereits gebildeten Zickzacklagen schieben. Diese Falteinrichtung wird dabei synchron
mit den Prägemitteln betrieben, die an der Zuführeinrichtung ausgebildet sind.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Andruckorgane an den freien Enden von zwei gegenläufig schwenkbaren Armen befestigt
sind, die durch eine k!ockensteuerung angetrieben werden.
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Eine derartige Falteinrichtung benötigt nur zwei einfach zu realisierende,
betriebssichere Schwenklager und kann durch die Nockensteuerung in Abhängigkeit
von den Prägemitteln störungsunanfällig und sicher betrieben werden.
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,.ach einem weiteren rlerkr,lal der Erfindung besteht die Zführeinrichtung
aus zwei gegenläufig rotierenden Vorschubrädern, die zxliscnen sich einen Vorschubspalt
bilden und von denen eines am Außenumfang wenigstens einen Prägevors prung trägt,
dem eine Prägeaussparung am Außenumfang des anderen Vorschubrades entsprach.
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Da die erfindungsgemäß ausgebildeten Prägemittel zusammen mit der
ZufUhreinrichtung betrieben werden, entfällt die Notendigkeit, an einer Stelle der
Vorrichtung einen Druckluftzylinder vorsehen zu müssen, der ein hin- und hergehendes
Prägewerkzeug betätigt. Die Knickstellen werden während der Zuführung des gurtes
in diesen eingedrückt.
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Eine weitere Verbesserung der Vorrichtung wird dadurch erzielt, daß
der im Querschnitt U-förmige Aufnahmeträger in einer Führung in Förderrrichtung
der Zuführeinrichtung verschiebbar ist und an seinen Längswänden Mittel zur lösbaren
Befestigung eines Haltebandes trägt, das die in Förderrichtung vorn liegende, offene
Seite des U-förmigen Aufnahmeträgers abschließt.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn in Förderrichtung hinter der Führung
Haltemittel für einen Verpackungsbehälter angeordnet sind, in den der Aufnahmeträger
einschiebbar ist.
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Bei einer derartigen Vorrichtung wird der Aufnahmeträger mit der gewünschten
Anzahl von Zickzacklagen zeit- und platzsparend in den Verpackungsbehälter geschoben,
worauf das Halteband nach Lösen einer Befestigung zusammen mit dem Aufnahmeträger
wieder aus dem Verpackungsbehälter herausgezogen werden kann.
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Weitere tierkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
übrigen Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
, das in der Zeichnung dargestellt ist.
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Es zeigern: Figur 1 die perspektivische Darstellung eines Verpackungsbehälters
mit einem darin harmonikaartig angeordneten Gurt, Figur 2 die vergrößerte Ansicht
eines Teiles eines Gurtes mit daran gehaltenen Bauelementen, Figur 3 den in Figur
2 gezeigten Gurt mit größeren Bauelementen, Figur 4 eine perspektivische Ansicht
des Aufnahmeträgers mit seiner Führung und den Haltemitteln für den Verpackungsbehälter,
Figur 5 die Draufsicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung zu Beginn
der Gurtzuführung, Figuren 5 bis 9 Draufsichten der Vorrichtung in anschließenden
Verfahrensschritten der Verpackung, Figur 10 einen Schnitt in der Ebene X - X der
Figur 6 und Figur 11 die vergrößerte Draufsicht der Zuführeinrichtung mit Prägemitteln
bei gegenüber den Figuren 5 Dis 9 abgeänderter Einlaufrichtung für den Gurt.
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Figur 1 zeigt einen Verpackungsbehälter 10 mit zwei Längsiaschen 12
und einer Seitenlasche 14. Der Verpackungsbehälter 10 nimmt Zickzacklagen eines
Gurtes 16 auf, an dem in gleichmäßigen Abständen hintereinander Bauelemente 18 aufgereiht
sind. Bei den Bauelementen 18 handelt es sich im dargestellten Ausführungsbeispiel
um Kondensatoren mit Anschlußdrähten 20, die in bekannter
.'eise
am Gurt 16 befestigt sind, der hierzu beispielsweise selbstklebend ausgebildet ist.
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-Der Gurt 16 ist für seinen Vorschub mit einer Perforierung (Löcher
22) versehen. Im Beispiel der Figur 2 sitzen die Bauelemente 18 jeweils zwischen
zwei Löchern 22, während sie bein Beispiel der Figur 3 in Höhe der Löcher 22 gehalten
sind.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung weist einen-horizontal
angeordneten tisch 24 auf, von dem zwei parallele Führungsleisten 26 nach oben abstehen.
In Förderrichtung f (vergleiche Figur 6) hinter den Führungsleitsten 26 befinden
sich auf dem Tisch 24 zwei ebenfalls parallel zueinander verlaufende Halteleisten
28 für die ortsfeste Aufnahme des Verpackunqsbehälters 10. Der Verpackungsbehälter
10wird zwischen den beiden Halteleisten 20 liegend festgehalten, wobei seine öffnung
zu den Fürrungsleisten 26 hin gerichtet ist, welche die Laschen 12 und 14 in der
geöffneten Stellung halten.
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Zwischen den beiden Führungsleisten 26 ist ein U-förmiger Aufnahcieträger
30 in der Zuführrichtung f und entgegengesetzt dazu verschiebbar. Der Aufnahmeträger
30 besteht aus einem fla cnen, auf dem Tisch 24 aufliegenden Boden 32 und zwei an
den Führungsleisten 26 anliegenden Längswänden 34. Die in Förderrichtung f vorn
liegende, offene Seite des Aufnahmeträgers 30 ist durch ein Halteband 36 abgeschlossen,
dessen beide Enden durch je einen Spannverschl uß 38 an den Längswänden 34 des Aufnahmeträgers
30 festgeklemmt sind.
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Auf der dem Halteband 36 gegenüberliegenden Seite ist am Boden 32
ein bügelförmiger Handgriff 40 befestigt.
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Der Boden 32 des Aufnahmeträgers 30 ist unterhalb von zwei am Tisch
24 befestigten Führungswänden 42 verschiebbar, die zwischen sich einen Durchlaufspalt
für den Gurt 16 bilden und deren in Förderrichtung f vorderen freien Enden trompetenförmig
erweitert sind.
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Zur Zuführung des Gurtes 16 dienen zwei Vorschubräder 44 und 46,
von denen das kontinuierlich angetriebene Vorschubrad 44 an seinem Außenumfang gleichmäßig
voneinander beabstandete, stiftförmige Mitnehmer 48 hat, die in die Löcher 22 des
Gurtes 16 eingreifen. Bei der in Figur'11 gezeigten Ausführung der Zuführeinrichtung
erfolgt der Gurteinlauf (in Figur 11 von unten her) rechtwinklig zur Förderrichtung
f,- wobei eine Druckrolle 50 den Gurt 16 gegen das Vorschubrad 44 drückt.
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Figur 11 zeigt ferner, daß das Vorschubrad 46 an eine Stelle seines
Außenumfangs einen Prägevorsprung 52 in Form eines Stiftes trägt, der von einer
Lasche 54 gehalten ist. Die Lasche ist um eine Verstellachse 56 schenkbar, so daß
der Prägevorsprung 52 in zwei verschiedenen Stellungen am Außenumfang des Vorschubrades
46 arretiert werden kann.
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Dem Prägevorsprung 52 am Vorschubrad 46 entsprechen zwei halbzylindrische
Prägeaussparungen 58 am Außenumfang des Vorschubrades 44. Diese sind in einen Einsatz
60 eingearbeitet, der im Vorschubrad 44 befestigt ist. Die in Figur 11 linke Prägeaussparung
53 liegt genau in Höhe eines tiitnehmers 48 des Vorschubrades 44, während die benachbarte
Prägeaussparung 58l hierzu um eine halbe Teilung versetzt ist. Auf diese Weise kann
je nach Stellung des Prägevorsprungs 52 nach einer vollständigen Umdrehung des Vorschubrades
44 eine Knickstelle 62 in den über das Vorschubrad 44 laufenden Gurt 16 eingedrückt
werden; im Beispiel der Figur 2 arbeitet der Prägevorsprung 52 mit der Prägeaussparung
58 zusammen, während die Knickstelle 62 in Figur 3
durch Eingriff
des Prägevorsprungs 52 in die benachbarte Prägeaussparung 58' erzielt wird.
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Wie sich aus den Figuren 5 bis 10 ergibt, werden die beiden Längswände
34 des Aufnahmeträgers 30 von Je einem Arm 64 übergriffen, der außerhalb des Aufnahmeträgers
30 an einer im Tisch 24 gelagerten Achse 66 schwenkbar angeordnet ist. Das freie
Ende jedes Armes 64 trägt frei drehbar eine Andruckrolle 68, die in der Nähe der
Längswand 34 in den Aufnahmeträger 30 eingreift.
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in Figur 5 ist angedeutet, daß am unteren Ende jeder Achse 66 exzentrisch
ein Hebel 70 angreift, der im wesentlichen rechtwinklig zur Förderrichtung f unter
dem Tisch 24 verläuft. Das freie Ende dieses Hebels 70 ist gelenkig mit einem Hebel
72 verbunden, der sich unter dem Tisch 24 im wesentlichen in der Förderrichtung
f erstreckt. Das freie Ende jedes Hebels 72 ist in einem festen Drehpunkt 74 an
der Unterseite des Tisches 24 gelagert.
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Zwischen den beiden Hebeln 72 befindet sich eine Lxzenterscheihe 76,
deren exzentrischer Drehpunkt mit 78 bezeichnet ist.
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Die Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise-: Wie Figur 5 zeigt,
wird der Gurt 16 zwischen den beiden Vorschubrädern 44 und 46 in Pfeilrichtung zugeführt,
wobei die Mitnehmer 48 des Vorschubrades 44 in die Perforation des Gurtes 16 eingreifen.
Beim Beispie der Figur 11 erfolgt der Einlauf des Gurtes 16, wie bereits erwähnt,
aus einer um 90" gedrehten Richtung.
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NCch jeder vollständigen Umdrehung der beiden Vorschubräder 44 und
46 drückt der Prägevorsprung 52 in den Gurt 16 eine Knickstelle
62
ein. Der Abstand zwischen zwei Knickstellen 62 entspricht der Länge einer Zickzacklage
des Gurtes 16 im Verpackungsbehälter 10.
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Im weiteren Verlauf gelangt der Gurt 16 zwischen den beiden Führungswänden
62 in den Aufnahmeträger 30, wo sein Ende durch die in Figur 5 obere Andruckrolle
68 gegen das Halteband 36 gelegt wird.
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Während anschließend die in Figur 5 obere Andruckrolle 68 entgegen
der Förderrichtung f zurückschwenkt (strichpunktiert gezeichnet), schwenkt die in
Figur 5 untere Andruckrolle 68 in Richtung auf das Halteband 36 und legt dabei die
zweite Lage des Gurtes 16 gegen die durch die Knickstelle 62 ab3eteilte, erste Lage.
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Diese wechselseitigen und gegenläufigen Schwenkbewegungen der Andruckrollen
68 wiederholen sich so lange, bis gemäß Figur die gewünschte Lagenzahl erreicht
ist. Die Andruckrollen 68 schieben dabei über die Zickzacklagen des Gurtes 16 den
Aufnahmeträger 30 in Förderrichtung f vor sich her.
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Anhand der Figur 5 wird die Steuerung der beiden Andruckrollen 68
erläutert.
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Bei jeder Umdrehung der Vorschubräder 44 und 46 wird über einen Sensor
80, beispielsweise eine Lichtschranke, ein nicht gezeigter intriebsmotor eingeschaltet,
der die Exzenterscheibe 76 in Drehung versetzt. Ein Sensor 82, beispielsweise ebenfalls
eine Lichtschranke, schaltet nach einer halben Umdrehung der Exzenterscheibe 76
deren Antriebsmotor wieder ab, bis dieser nach einer weiteren Umdrehung der Vorschubräder
44 und 46 über del, Sensor 80 wieder eingeschaltet wird. Bei jeder Halbdrehung der
Exzenterscheibe 76 drückt diese gegen die miteinander verbundenen Hebel 72, welche
über die Hebel 70 die beiden Arme 64
gegenläufig schwenken.
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Wie Figur 8 zeigt, wird nach Erreichen der gewünschten Lagenzahl der
Gurt 16 an der letzten Knickstelle 62 durchtrennt, worauf der Aufnahmeträger 30
mittels des Handgriffes 40 in den Verpackungsbehälter 10 geschoben wird.
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Wenn alle Zickzacklagen des Gurtes 16 im Verpackungsbehälter 10 Platz
gefunden haben wird gemäß Figur 9 einer der beiden Spannverschlüsse 38 gelöst, so
daß der Aufnahmeträger 30 mit an dem anderen Spannverschluß 38 hängenden Halteband
36 entgegengesetzt zur Förderrichtung f aus dem Verpackungsbehälter 10-herausgezogen
werden kann. Dabei werden die Zickzacklagen in dem Verpackungsbehälter 10 durch
die bereits geschlossenen Laschen 12 und 14 im Verpackungsbehälter 10 gehalten.
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Jetzt kann der gefüllte Verpackungsbehälter 10 herausgenommen werden.
Anschließend wird das Halteband 16 durch den in Figur 9 unteren Spannverschluß 38
wieder am Aufnahmeträger 30 festgeklemmt, so daß ein neuer Falt- und Verpackungszyklus
ablaufen kann.
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L e e r s e i t e