DE3333911C2

DE3333911C2 -

Info

Publication number: DE3333911C2
Application number: DE3333911A
Authority: DE
Inventors: August Wilhelm 5901 Wilnsdorf De Schaefer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-09-20
Filing date: 1983-09-20
Publication date: 1989-03-23
Also published as: FR2551997A1; DE3333911A1; NL8402469A; GB8423108D0; IT8422575A0; BE900621A; GB2146559B; FR2551997B1; GB2146559A; IT1176681B

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von Rohren od. dgl., mit einem Heizring, durch den das Rohr axial mit Hilfe einer vor dem Heizring angeordneten Führungs- und An triebseinrichtung kontinuierlich hindurchführbar und in einer Umformzone begrenzter Länge auf Biegetemperatur erwärmbar ist, mit einem Biegearm, der mit seinem einen, mit Abstand vom Rohr angeordneten Ende um eine in der Ebene des Heizringes liegende, zur Biegeebene senkrechte Achse verschwenkbar gela gert ist und an seinem anderen Ende eine Klemmeinrichtung für das durch den Heizring geführte Vorderende des Rohres auf weist, mit einem dem Heizring unmittelbar nachgeschalteten, das Rohr umgebenden Kühlring zum Abkühlen des in der Umform zone gebogenen Rohrabschnittes und mit einer weiteren, dem Heizring unmittelbar vorgeschalteten Kühleinrichtung zum Küh len des Rohres vor Eintritt in den Heizring, wobei die weitere Kühleinrichtung aus einem von einem Kühlmittel durchströmten, das Rohr mittelbar kühlenden geschlossenen Kühlmantel besteht.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DD-PS 92 889) ist der Kühlmantel an der Innenseite des zu biegenden Rohres vor gesehen, und zwar parallel zu derjenigen Achse, um die der Biegearm verschwenkt wird. Sinn und Zweck dieser Maßnahme ist es, dem Rohr in der Umformzone in Umfangsrichtung des Rohres ein vorgegebenes, nicht konstantes Temperaturprofil zu geben. Der Kühlmantel ist dem Heizring nur vorgeschaltet, weil die Ausbildung des Heizringes als Induktionserwärmungseinrichtung das Zwischenschalten einer entsprechenden Kühleinrichtung nicht zuläßt, d. h. aus konstruktiven Gründen eine Idealan ordnung nicht möglich ist.

Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (US-PS 39 02 344) wird mit Hilfe eines dem Heizring unmittelbar vorgeschalteten Kühlringes Wasser auf das Rohr aufgespritzt. Beim Biegen dünnwandiger Rohre und bzw. oder von Rohren mit kleinen Biegeradien kommt es aber auf eine genaue axiale Begrenzung der Umform zone an. Das läßt sich mit wasserspritzenden Düsen nicht er reichen, tatsächlich wird nämlich das aufgespritzte Wasser durch das sich vorbewegende Rohr in den Bereich des Heizringes eingetragen, so daß die Umformzone in Umfangsrichtung gesehen mehr oder weniger schlangenlinienförmig verläuft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die vordere Grenz linie der Umformzone möglichst gerade bzw. kurz und in un mittelbarer Nähe des Heizringes gehalten wird, so daß ein einwandfreies Biegen dünnwandiger Rohre bzw. von Rohren mit verhältnismäßig kleinem Biegeradius möglich ist.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Kühlmantel als das Rohr umgebender Hohlzylinder mit einer dem 4- bis 10fachen der axialen Länge des Heizringes bzw. der Umformzone entsprechenden axialen Länge ausgebildet ist.

Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, daß nur eine indirekte Vorkühlungseinrichtung, die das zu biegende Rohr unmittelbar vor der Umformzone vollständig umgreift und wesentlich länger als die Umformzone selbst ist, eine ein deutige Begrenzung der Umformzone und damit eine einwandfreie Umformung bzw. starke Biegung insbes. dünnwandiger Rohre zu läßt.

Nach bevorzugter Ausführungsform ist der als Hohlzylinder ausgebildete Kühlmantel mit endseitigem Kühlmitteleinlaß und -auslaß und mit zur axialen Richtung des Rohres senkrechten, äquidistant angeordneten Trennwänden ausgeführt, die auf einanderfolgend um 180° versetzt angeordnete Kühlmitteldurch lässe aufweisen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer in Ausführungs beispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert, deren ein zige Figur in einem schematischen Längsschnitt eine Vorrich tung zum Biegen von Rohren zeigt.

Die Vorrichtung weist zunächst einen Heizring 1 auf, durch den das Rohr 2 axial (vgl. Pfeil 3) mit Hilfe einer vor dem Heizring 1 angeordneten Führungs- und Antriebseinrichtung 4 - die im Stand der Technik hinreichend bekannt ist und daher einer detaillierten Erläuterung nicht bedarf - kontinuierlich hindurchführbar und in einer Umformzone begrenzter Länge auf Biegetemperatur erwärmbar ist. Der Heizring 1 ist als Gas brenner ausgeführt, könnte aber bei Rohren 2 aus elektrisch leitfähigem Material auch als üblicher Induktionserhitzer ausgeführt sein. Außerdem gehört zur Vorrichtung ein Biege arm 6. Dieser Biegearm 6 ist mit seinem einen, mit Abstand vom Rohr 2 angeordneten Ende um eine in der Ebene 7 des Heiz ringes 1 liegende, zum Rohr 2 senkrechte Achse 8 verschwenkbar gelagert; an seinem anderen Ende weist der Biegearm 6 eine Klemmeinrichtung 9 für das durch den Heizring 1 geführte Vor derende 10 des Rohres 2 auf. Ferner ist dem Heizring 1 ein das Rohr 2 umgebender Kühlring 11 unmittelbar nachgeschaltet, mit dem der in der Umformzone 5 jeweils gebogene Rohrabschnitt durch Aufsprühen eines Kühlmittels, z. B. Wasser, abgekühlt wird.

Darüber hinaus ist dem Heizring 1 eine weitere, das Rohr 2 umgebende Kühleinrichtung 12 unmittelbar vorgeschaltet, die dem Kühlen des Rohres 2 vor Eintritt in den Heizring 1 dient. Diese weitere Kühleinrichtung 12 besteht nun aus einem von einem Kühlmittel durchströmten geschlossenen hohlzylindri schen Kühlmantel 13, der das Rohr 2 mit geringem Abstand (von einigen Millimetern) umgibt und das Rohr 2 mittelbar kühlt. Seine Länge entspricht etwa dem 6fachen der axialen Länge des Heizringes 1 bzw. der (gepunktet dargestellten) Umform zone 5. Der Kühlmantel 13 weist an seinem vorderen Ende stirn seitig einen Kühlmitteleinlaß 14 und an seinem dem Heizring 1 zugewandten hinteren Ende mantelseitig einen Kühlmittelaus laß 15 auf. Im übrigen ist der Kühlmantel 13 durch Trennwände 16, die äquidistant und senkrecht zur axialen Richtung (Pfeil 3) an geordnet sind, in Ringkammern 17 unterteilt, die durch in aufeinanderfolgenden Trennwänden 16 um 180° versetzt, d. h. abwechselnd oben und unten angeordnete Kühlmitteldurchlässe 18 miteinander verbunden sind.

Ist der Heizring 1 - wie in der Zeichnungsfigur angedeutet - kühlbar, wie z. B. bei einer Ausführungsform als Induktions erhitzer, kann man ohne weiteres den Kühlmittelauslaß 15 mit dem Heizring 1 und letzteren mit dem nachgeschalteten Kühl ring 11 verbinden, so daß das Kühlmittel in Vorbewegungsrich tung (Pfeil 3) des Rohres 2 nacheinander den Kühlmantel 13, den Heiz ring 1 und den Kühlring 11 durchströmt. Selbstverständlich ist es möglich, den Kühlmittelauslaß 15 sofort, d. h. unter Umgehung des Heizringes 1 mit dem Kühlring 11 zu verbinden. Letzterer könnte ebenfalls für mittelbare Kühlung eingerich tet sein, obwohl das für das einwandfreie Biegen dünnwandiger Rohre 2 bzw. mit kleinem Biegeradius nicht unbedingt notwen dig ist.

Claims

1. Vorrichtung zum Biegen von Rohren od. dgl., mit einem Heiz ring, durch den das Rohr in axialer Richtung mit Hilfe einer vor dem Heizring angeordneten Führungs- und Antriebseinrich tung kontinuierlich hindurchführbar und in einer Umformzone begrenzter Länge auf Biegetemperatur erwärmbar ist, mit einem Biegearm, der mit seinem einen, mit Abstand vom Rohr ange ordneten Ende um eine in der Ebene des Heizringes liegende, zur Biegeebene senkrechte Achse verschwenkbar gelagert ist und an seinem anderen Ende eine Klemmeinrichtung für das durch den Heizring geführte Vorderende des Rohres aufweist, mit einem dem Heizring unmittelbar nachgeschalteten, das Rohr umgebenden Kühlring zum Abkühlen des in der Umformzone gebo genen Rohrabschnittes und mit einer weiteren, dem Heizring unmittelbar vorgeschalteten Kühleinrichtung zum Kühlen des Rohres vor Eintritt in den Heizring, wobei die weitere Kühl einrichtung aus einem von einem Kühlmittel durchströmten, das Rohr mittelbar kühlenden geschlossenen Kühlmantel besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlman tel (13) als das Rohr (2) umgebender Hohlzylinder mit einer dem 4- bis 10fachen der axialen Länge des Heizringes (1) bzw. der Umformzone (5) entspechenden axialen Länge ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Hohlzylinder ausgebildete Kühlmantel (13) mit end seitigem Kühlmitteleinlaß und -auslaß (14 bzw. 15) und mit zur axialen Richtung (3) des Rohres (2) senkrechten, äqui distant angeordneten Trennwänden (16) ausgeführt ist, die aufeinanderfolgend um 180° versetzt angeordnete Kühlmittel durchlässe (18) aufweisen.