DE940865C - Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Rohren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Rohren

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Publication number
DE940865C
DE940865C DED1106D DED0001106D DE940865C DE 940865 C DE940865 C DE 940865C DE D1106 D DED1106 D DE D1106D DE D0001106 D DED0001106 D DE D0001106D DE 940865 C DE940865 C DE 940865C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pipe
inductor
bending
bent
axial direction
Prior art date
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Expired
Application number
DED1106D
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Kuhlbars
Gerhard Dr-Ing Seulen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Edelstahlwerke AG
Original Assignee
Deutsche Edelstahlwerke AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Edelstahlwerke AG filed Critical Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority to DED1106D priority Critical patent/DE940865C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE940865C publication Critical patent/DE940865C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D7/00Bending rods, profiles, or tubes
    • B21D7/16Auxiliary equipment, e.g. for heating or cooling of bends
    • B21D7/162Heating equipment

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Rohren Um Rohire der verschiedensten. Abmessungen biegen zu können, ohne daß die Gefahr des Knitterns und' Knickens besteht, müssen bekanntlich recht umständliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Das Rohr muß mit vollkommen dicht gepacktem, trockenem Sand angefüllt werden. Bei den meisten Rohrabmessungen ist es erforderlich, das Einfüllen des Sandes auf Klopf- und Rüttelmaschinen vorzunehmen. Sodann muß das Rohr verschlossen werden, um ein Herausfallen des Sandes zu verhindern. Erst nachdem das Rohr so vorbereitet ist, kann es an der zu biegenden Stelle auf die notwendige Verformungstemperatur gebracht werden, die etwa goo bis iaoo° beträgt. Das Anwärmen dauert lange, da nicht nur die Rohrwandung, sondern auch die Sandfüllung im Bereich der Biegestelle auf die erwähnte Temperatur gebracht werden m.uß ; denn es hat sich als unmöglich erwiesen, knick- und faltenfrei-zu biegen, wenn die Sandfüllung nicht auf Temperatur gebracht ist.
  • Das bekannte Verfahren ist daher umständlich, zeitraubend und erfordert große Anwärmenergie. Ferner ist viel Raum erforderlich für die Hilfsmaschinen, Sandlagerung und für große Öfen, wenn Rohre großen Durchmessers zum Biegen angewärmt werden müssen.
  • Diese Schwierigkeiten lassen sich weitgehend vermeiden, wenn gemäß der Erfindung das Rohr an der zu biegenden. Stelle elektroinduktiv inAchsrichtung fortschreitend ringabschnittsweise au] Verformungstemperatur erhitzt und dabei stetig gebogen wird. Das Biegen erfolgt hierbei auf den an sich bekannten und üblichen Rohrhiegemaschinen. Das Verfahren, bei welchem ein auf Verformungstemperatur gebrachter ringförmiger Abschn,itt des Rohrquerschnitts in Achsrichtung wandert, hat den Vorteil, daß im allgemeinen eine Sandfüllung überhaupt nicht erforderlich ist. Wenn sie im einen. oder anderen Falle trotzdem für erforderlich gehalten wird, so kann darauf verzichtet werden, die Sandfüllung auf Temperatur zu bringen. Bei, Anwendung des Verfahrens entfällt somit in den meisten Fällen das umständliche Anfüllen der Rohre mit Saud, und in jedem Falle wird an Heizenergie gespart, die bei. dem. bekannten Verfahren für das Erwärmen der Sandfüllung verbraucht wird.
  • Die Art des Anwärmens bringt es mit sich, daß in Achsrichtung gesehen immer nur ein schmaler Abschnitt sich auf Verformungstennperatur befindet. Es ist daher praktisch. nicht möglich, daß sich das Rohr faltet oder knickt; denn die Festigkeit des restlichem, nicht erwärmten Teiles des Rohres ist groß genug, um diese Erscheinungen zu verhindern, während das erhitzte Gebiet zu schmal ist, um ein Falten oder Knicken zuzulassen.
  • Um unter allen Umständen die Sicherheit zu haben, daß im restlichen, nicht unter Einwirkung des Induktors stehenden Teil ,des Rohres genügend; hohe Festigkeit vorhanden ist, können diese Teile =gekühlt werden. Als Kühlmittel kommen je nach den gegebenen Verhältnissen. Luft, Öl oder Wasser in Betracht. Als Vorrichtung zur Ausübung des Verfahren wird ein mit den üblichen Biegevorrichtungen zusammenwirkender Induktor verwendet. Jede Induktorform, wie sie für das elektroinduktive Erhitzen an sich bekannt ist, kann verwendet werden. Besonders vorteilhaft isst es jedoch, eine das Rohr umgeber@de Spule zu benutzen. Die stetige Bewegung des Induktors in, Achsrichtung des Rohres kann durch beliebige mechanische Mittel bewirb worden, wie sie an sich bekannt sind... Es ist ferner möglich und insbesondere bei Fließfertigung zweckmäßig, die Bewegung des. Induktors und die Biegebewegung der Biegemaschine miteinander zu kuppeln. Dem .Induktor kann eine Ab:schreckeinrichtung, vorzugsweise in Form einer Ringbrause, nachgeordüet sein., die sich mit gleicher Geschwindigkeit wie der Induktor bewegt und diejenigen Teile des Rohres kühlt, die bereits gebogen sind.
  • In der Zeichnung ist- eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens schematisch im Schnitt dargestellt, wobei der Übersicht halber die an sich bekannte Biegemaschine und die Teile fortgelassen sind, die den. Induktor und die Kühleinrichtung bewegten.
  • Der Abschnitt z des im Schnitt dargestellten Rohres soll gebogen werden. Um. das Rohr an der Biergestelle zu erhitzen, ist ein spulenförmiger Induktor 2 vorgesehen, der das Werkstück umfallt. Die durch den Induktor aufgeheizte Zone ist bei 3 '; durch enge Schraffur angedeutet. Der rn:duktp@r 2 ist als einwindige, hohle, flüssigkeitsgekühlte Spule dargestellt und in an sich bekannter Weise mit Jochblechen q. versehen, die die Heizwirkung konzentrieren.
  • Die Biegevorrichtung selbst ist lediglich durch den Festpunkt 5 und den biegenden Hebelarm 6 angedeutet.
  • Beim Biegen des Rohres wird so verfahren, daß die Heizspule 2 in Richtung des Pfeiles 7 bewegt wird. Durch die in Richtung des Pfeiles 6 auf das Rohr einwirkende Kraft wird das Rohr jeweils an. der erhitzten Stelle um einen gewissen Betrag gebogen. Dieser Vorgang wiederholt sich stetig während des Fortschreirtens der Spule in Richtung de Pfeiles 7, so daß schließlich eine gebogene Form entsteht, wie sie bei 8 durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Je nach der Vorschubgeschwindigkeit der Spule 2 und der biegenden Kraft kann das Rohr um verschieden große Winkel gebogen werden. Durch Führungsrollen außen am' Rohr kann dafür gesorgt werden, daß der biegende Hebelarm möglichst kurz ist. -Der erwärmte Abschnitt 3 ist so kurz, daß die Gefahr des Knickens und Falteis beseitigt ist. Es kann daher auch in dem meistern. Fällen auf eine Sandfüllung verzichtet werden, und! wo sie doch erforderlich erschein4 ist es nicht notwendig; sie auf die Verformungstemperatur miitzuerwärmen. Um zu verhindern, daß das Rohr außerhalb des unter der Heizwirkung des Induktors stehenden Abschnittes 3 knickt, kann, es zweckmäßig sein, bereits gebogene Abschnitte des Rohre§ zu kühlen. Zu diesem Zweck ist eineRingbrauseg vorgesehen, aus der Öl, Preßlufb oder Wasser auf die Rohroberfläche austreten. Die Brause 9 bewegt sich mit derselben Geschwindigkeit wie der Induktor 2, und es ist am einflachsten, sie mit dlem Induktor zu einem Aggregat zu vereinigen.
  • Die Bewegung des Induktors 2 einschließlich der Brause kann- von Hand oder selbsttätig erfolgen. Insbesondere ist es möglich, die Bewegung mit der Biegebewegung der Biegemaschine zu kuppeln, Das Verfahren gemäß der Erfindung macht es möglich, mit verhältnismäßig niedrigen Verformungsiemperaturen zu arbeiten, so daß die Verzunderung stark vermindert isst oder sogar ganz vermieden werden kann. Da außerdem insgesamt ein kürzerer Abschnitt des Rohres aufgeheizt zu werden braucht als bei den bekannten Verfahren, wird auch schon dann Anwärmenezgie gespart, wenn unberücksichtigt bleibt, daß nach dem neuen Verfahren das Aufheizen der Sandfüllung entfällt.
  • An Stelle der Spule .2 kann auch eine Leiter schleife verwendet werden oder irgendein Induktionsgerät anderer Form, beispielsweise eine Spule, bei der der Heizleiter in Zickzackform gelegt ist.
  • Welche Wechselstromfrequenz zu wählen ist, entscheidet sich nach den Bedingungen des Einzelfalles. Im allgemeinen werden mittlere Frequenzen ?wischen 500 und 2o ooo Hz vorzuziehen sein. Bei größeren Rohrdurchmessern und bei größeren Wandstärken können mit gutem Erfolg niedrige Frequenzen, beispielsweise von 5o bis 6o Hz, verwendet werden. Dünnwandige Präzisionsrohre können auch mit Frequenzen über 2o ooo Hz, z. B. ioo ooo oder aoo ooo Hz, die zweckmäßigerweise durch Röhrengeneratoren erzeugt werden, erhitzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Warmbiegen von Rohren, gegebenenfalls nach Anfüllen mit Sand, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr an der zu biegenden Stelle elektroinduktiv in Achsrichtung fortschreitend ringabschnittsweise auf Verformungstemperatur erhitzt und dabei stetig gebogen wird. z. Vorrichtung zurr Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen mit den üblichen Biegevorrichtungen zusammenwirkenden Induktor, vorzugsweise in der Form einer das Rohr umfassenden Spule, der sich in Achsrichtung stetig über die Rohro#berfläche hinwegbewegt. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Abschreckeinrichtung, vorzugsweise in Form einer Ringbrause, die sich unmittelbar hinter dem Induktor befindet und sich mit diesem bewegt. Angezogene Druckschriften: Zeitschrift: Iron and Steel Engineer, März 1933, S.79.
DED1106D 1943-11-23 1943-11-23 Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Rohren Expired DE940865C (de)

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DE (1) DE940865C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4177661A (en) * 1975-12-05 1979-12-11 Mannesmann Aktiengesellschaft Method and apparatus for bending large pipes
DE3333911A1 (de) * 1983-09-20 1985-03-28 August Wilhelm 5901 Wilnsdorf Schäfer Vorrichtung zum biegen von rohren oder dgl.

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4177661A (en) * 1975-12-05 1979-12-11 Mannesmann Aktiengesellschaft Method and apparatus for bending large pipes
DE3333911A1 (de) * 1983-09-20 1985-03-28 August Wilhelm 5901 Wilnsdorf Schäfer Vorrichtung zum biegen von rohren oder dgl.

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