DE881097C - Verfahren zum Stranggiessen von Hohlstraengen, Rohrhalbzeug und Rohren - Google Patents

Verfahren zum Stranggiessen von Hohlstraengen, Rohrhalbzeug und Rohren

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DE881097C
DE881097C DEB14001A DEB0014001A DE881097C DE 881097 C DE881097 C DE 881097C DE B14001 A DEB14001 A DE B14001A DE B0014001 A DEB0014001 A DE B0014001A DE 881097 C DE881097 C DE 881097C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/006Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths of tubes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Verfahren zum Stranggießen von Hohlsträngen, Rohrhalbzeug und Rohren Für das Gießen von Hohlkörpern sind bereits zahlreiche Vorschläge gemacht worden, die jedoch beim Vergießen von Eisen oder Stahl nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt haben.
  • So wurde z. B. vorgeschlagen, einen gekühlten Dorn zu verwenden, der umgossen und von dem das erstarrte Gießgut abgezogen wird. Durch die beim Erstarren eintretende Schrumpfung des Gießgutes tritt dabei häufig ein Hängenbleiben am Dorn ein. Nach einem anderen Vorschlag soll der Dorn auf kürzere oder auf ganze Länge beheizt werden, so -daß zunächst eine Erstarrung am Dorn nicht stattfinden kann. Nach einem weiteren Vorschlag werden gekühlte oder ungekühlte Einsatzkörper, wie z. B. Rohre oder Dorne, verwendet, die mit dem Strang durch die Kokille wandern, bis zum völligen Erkalten im gegossenen Strang verbleiben und sodann aus dem Strang entfernt werden können. Im Fall der Verwendung von Rohren als Einsatzkörper können diese auch im Hohlblock verbleiben und später bei der Herstellung von Rohren durch Pressen unter dem Preßdruck mit der Innenfläche der Bohrung zum Verschweißen gebracht werden.
  • Diese Verfahren sind für das Stranggießen von Hohlkörpern aus Eisen oder Stahl deshalb nicht geeignet, weil ein Verschweißen bei Berührung des Gießgutes mit dem Einsatzkörper, sofern für diesen nicht übermäßig große Materialquerschnitte gewählt werden, nicht zu vermeiden ist.
  • Dem Verfahren der vorliegenden Erfindung liegt daher die Erkenntnis zugrunde, daß auf ein Entfernen der Einsatzkörper aus dem gegossenen Strang grundsätzlich verzichtet werden muß und daß das Verfahren so zu führen ist, daß ein vollkommen einwandfreies Verschweißen zwischen Gießgut und Einsatzkörper schon während des Gießens erfolgt, d. h. der Einsatzkörper muß hierbei teilweise und darf auf keinen Fall zur Gänze aufgeschmolzen werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht daher darin, daß zur Formung des Hohlraumes ein entsprechender Hohlkörper, beispielsweise ein Rohr aus dem gleichen Material wie das Gießgut, umgossen wird, dessen Wandstärke so gewählt wird, daß bei den zur Anwendung kommenden Gießbedingungen gegebenenfalls unter Benutzung einer Innenkühlung des Hohlkörpers beispielsweise durch strömende Gase, wie Preßluft, oder durch Berieselung mit Kühlflüssigkeiten ein einwandfreies Verschweißen des Gießgutes mit dem Hohlkörper während des Gießens erfolgt, so daß aus der Kokille ein einheitlicher Hohlkörper austritt.
  • Es ist bekannt, daß derartige Hohl- oder Rohrkörper mit gleicher Geschwindigkeit wie der Strang bewegt werden, wobei zur Erzielung einer zentrischen Einführung entsprechende Führungsvorrichtungen benutzt werden können. Da solche Hohlstränge in sehr großen Mengen vergossen werden, kommen die einzusetzenden Hohlkörper in Teillängen zur Anwendung, die während des Stranggießens miteinander verbunden werden müssen. Hierfür werden bekannte Verbindungsmöglichkeiten, wie Verschraubungen oder Verschweißungen, vorgesehen.
  • Als Ausführungsbeispiel für das Verfahren der vorliegenden Erfindung sei die Herstellung von Hohlsträngen mit 2,50 mm Außendurchmesser und 75 mm lichter Weite angeführt. Solche Hohlstränge werden z. B. als Vormaterial für die Erzeugung nahtloser Rohre verwendet. Das einzusetzende und mit dem Gießgut zu verschweißende Rohr, das die gleiche Zusammensetzung wie das Gießgut haben muß, hat eine Wandstärke von io mm, also einen Außendurchmesser von 95 mm.- Bei dieser Wandstärke erübrigt sich im vorliegenden Fall eine besondere Innenkühlung. Es ist Zweckmäßig, um eine einwandfreie Verschweißung ohne Bildung von Einschlüssen zu erzielen, das Einsatzrohr im blanken Zustand zu verwenden. Zur Vermeidung einer Verzunderung desselben vor der Verschweißung können an sich bekannte Schutzanstriche vorgesehen werden, die sich bei Berührung mit der flüssigen Schmelze möglichst rückstandslos verflüchtigen.
  • Auch schlackenbildende, die Verschweißung fördernde Schutzanstriche, die z. B. aus Borax oder Alkalisilicaten bestehen, können vorteilhaft angewendet werden, es können aber auch schlackenbildende und sich verflüchtigende Schutzanstriche gleichzeitig zur Anwendung kommen.
  • Bei Einhaltung richtiger Arbeitsbedingungen ergeben sich völlig einwandfreie Hohlkörper, die sich ohne Schwierigkeiten weiter verarbeiten lassen.
  • Besonders hervorzuheben ist die durch dieses Verfahren erzielbare vorzügliche Oberfläche des Hohlraumes.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Gießen von Hohlsträngen, Rohrhalbzeug und Rohren aus Eisen oder Stahl, bei dem zur Bildung eines Hohlraumes ein sich mit gleicher Geschwindigkeit wie der Strang bewegender Hohlkörper aus dem zu vergießenden Werkstoff umgossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Hohlkörpers so gewählt ist, daß ein einwandfreies Verschweißen zwischen Gießgut und dem gegebenenfalls von innen gekühlten Hohlkörper während des Gießens erfolgt, so daß aus der Kokille ein einheitlicher Hohlkörper austritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der einzusetzende Hohlkörper nach Entzunderung mit einem an sich bekannten Schutzanstrich versehen wird, der spätestens bei Berührung mit dem flüssigen Gießgut sich möglichst rückstandslos verflüchtigt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der einzusetzende Hohlkörper mit einem Schutzanstrich versehen wird, der spätestens bei Berührung mit dem flüssigen Gießgut eine leicht flüssige, die Verschweißung fördernde Schlacke bildet und beispielsweise aus Borax und Alkalisilicaten einzeln odgr gemeinsam besteht.
DEB14001A 1950-03-06 1951-03-03 Verfahren zum Stranggiessen von Hohlstraengen, Rohrhalbzeug und Rohren Expired DE881097C (de)

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