DE3333634A1 - Synthetisches seegras zur verwendung bei der verhinderung von kuestenauswaschungen - Google Patents

Synthetisches seegras zur verwendung bei der verhinderung von kuestenauswaschungen

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DE3333634A1 DE19833333634 DE3333634A DE3333634A1 DE 3333634 A1 DE3333634 A1 DE 3333634A1 DE 19833333634 DE19833333634 DE 19833333634 DE 3333634 A DE3333634 A DE 3333634A DE 3333634 A1 DE3333634 A1 DE 3333634A1
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Description

Unsere Nr. 24 191 Ec/br
William L. Garrett 100 Dickinson Lane Wilmington, De., V.St.A.
Synthetisches Seegras zur Verwendung bei der Verhinderung von Küstenauswaschungen
Die Erfindung betrifft synthetisches Seegras und insbesondere ein derartiges Seegras,das behandelt wurde, um die Bildung von Meereswachstum darauf zu hemmen oder zu verhindern, zur Verwendung beim Bau eines Unterwasserriffs, dessen'Zweck darin besteht, Küstenauswaschungen zu hemmen,und auch darin, als ein Hafen für Meeresleben zu dienen.
Vor der vorliegenden Erfindung wurden bereits künstliche Seegraskonstruktionen vorgeschlagen, um die mit Küstenauswaschungen verbundenen Schwierigkeiten zu lösen.
Beispielsweise beschreibt die US-PS 3 299 640 eine seegrasartige Konstruktion zur Beeinflussung der Unterwasserwanderung von Material. Diese Konstruktion besteht in einem Sieb, das aus einer großen Reihe von faserartigen Kunststoffsträngen gebildet ist, die an einem Ende an einer Ankervorrichtung befestigt sind, die auf dem Meeresboden angebracht wird. Die Stränge sind schwimmfähig und nehmen daher eine aufrechte Stellung ein, die sie beibehalten, wodurch die Strömungen des umgebenden Wassers verringert werden, während die Ablagerung von Sand und anderem festen Material, das vom Wasser mitgeschleppt wird, begünstigt wird. In dem vorstehenden Patent wird
auch eine Gruppe von einzelnen, im Abstand angeordneten schwimmfähigen Bändern gezeigt, die an einem tauähnlichen Anker befestigt sind. In jedem Fall besteht die Funktion dieser Konstruktionen darin, Küstenauswaschungen zu bekämpfen.
Die US-PSen 3 559 407 und 3 590 585 beschreiben ebenfalls künstliches Seegras, wobei Aufbauten aus faserartigen Strängen von geschäumtem, gestrecktem Polyolefin verwendet werden, um die Wanderung von Material am Boden von Wasserkörpern zu beeinflussen, z.B. um Küstenauswaschungen zu bekämpfen. Eine Verwicklung der faserartigen Stränge während der Herstellung, Einrichtung und Verwendung ist mühsam, und die US-PS 3 590 585 beschreibt verschiedene Versuche, um eine derartige Verwicklung zu verhindern.
In der US-PS 4 221 500 und der US-Patentanmeldung 178 856 (vom 18. August 1980), auf die hier besonders verwiesen wird, wurde auch bereits synthetisches Seegras beschrieben.
Offensichtlich ist es wichtig, daß dann, wenn irgendeine künstliche Seegraskonstruktion eingerichtet worden ist, diese Konstruktion auch funktioniert, um ihren geplanten Zweck zu erfüllen. Im Fall von künstlichem Seegras, das unter Wasser zu dem Zweck angebracht wurde, eine Ablagerung fester Teilchen zu begünstigen, ist es wesentlich, daß das Seegras ausreichend stark ist, um den Meereskräften zu widerstehen, und auch besonders geformt ist, so daß das Seegras frei von Verwicklungen bleibt. Es ist gleich wichtig, daß das Seegras eine im allgemeinen aufrechte Stellung unter Wasser beibehält, und auch, daß es im wesentlichen frei von Meereswachstum ist, durch welches es sonst niedergedrückt werden könnte.
Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einzigartige Form von synthetischem Seegras bereitzustellen, das eine hohe Festigkeit aufweist, leicht herzustellen ist, wirksam für den Unterwassereinbau zur Begünstigung von Meeresleben und/oder Hemmung von Küstenauswaschungen zu verwenden ist und das unter Wasser verwendet werden kann, ohne mit Meereswachstum verschmutzt zu werden bzw. unter Meereswachstum zu verfaulen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein synthetisches Seegras zur Verwendung bei der Verhinderung von Küstenauswaschungen gelöst, das einen länglichen Anker mit einer Vielzahl von biegsamen Streifen, die daran befestigt sind, enthält. Der Anker dient dazu, das synthetische Seegras am Boden des Wassers zu halten, und die biegsamen Streifen nehmen im Wasser eine aufrechte Stellung ein und behalten diese bei. Diese biegsamen Streifen haben die Funktion, Meeresströmungen in dem umgebenden Wasser wirksam zu verringern, wodurch eine Ablagerung begünstigt und ein Wachstum von suspendiertem Sand ermöglicht wird, und dienen auch als Hafen für Meeresleben. Im wesentlichen hat das synthetische Seegras die Funktion, einen Aufbau des Meeresbodens auf gleiche Weise wie Meeresvegetation zu begünstigen.
Mindestens einige der Streifen haben Laschen aus einem geschlossene Zellen aufweisenden Schaumstoff niedriger Dichte, der an mindestens den freien Endteilen der Streifen befestigt ist, um deren Schwimmkraft zu verbessern. Die äußeren Oberflächen der Streifen weisen auch einen Faulschutz-hemmstoff auf, um die Bildung von Meereswachstum auf diesen Oberflächen zu hemmen oder zu verhindern. Der Faulschutz-hemmstoff kann eine Flüssigkeit
oder Aufschlämmung einschließlich z.B. Tributylinfluorid oder Kupfer(I) oxid enthalten und unter Bildung einer Beschichtung auf die Streifen aufgebracht und getrocknet sein. Ein derartiger Faulschutz-hemmstoff kann auch aus einem reibungsfreien Film bestehen, der auf die Außenseite der Streifen beispielsweise durch Strangpreß- oder Laminierungsverfahren aufgebracht ist.
Die Streifen können perforiert sein, wodurch der Widerstand der Streifen gegen Unterwasserströmungen verringert wird. Vorzugsweise beträgt der Prozentsatz des offenen Bereiches der Perforationen etwa 25 bis 50 %,
Vorzugsweise sollte die Breite der Streifen im wesentlichen gleich sein und innerhalb eines Bereiches von 6 bis 152 mm liegen. Eine besonders bevorzugte Breite jedes 'Streifens liegt im Bereich von 50 bis 76 mm.
Vorzugsweise sollte die Länge der Streifen im wesentlichen gleich sein und innerhalb eines Bereiches von 0,6 bis 4,6 m liegen. Eine besonders bevorzugte Länge jedes Streifens liegt im Bereich von 1,2 bis 2,4 m.
Vorzugsweise liegt das Gewicht des Materials, aus dem die Streifen bestehen, im Bereich von 17 bis 408 g/m2, wobei ein besonders bevorzugtes Gewicht bei 102 bis 204 g/m2 liegt. Vorzugsweise ist das Material ein Wirrfasermaterial.
Neue Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung über diejenigen hinaus, die vorstehend beschrieben wurden, werden für den Fachmann beim Lesen der folgenden ausführlichen Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen deutlich, wobei:
Figur 1 eine schematische Ansicht darstellt, die ein erfindungsgemäßes synthetisches Seegras in der praktischen Anwendung ze igt;
Figur 2 eine Seitenansicht des in Figur 1 gezeigten
synthetischen Seegrases zeigt, wobei der Mittelteil
weggebrochen ist;
Figur 3 eine Schnittansicht entlang der Linie 3-3 von Figur 2 darstellt;
Figur 4A eine Seitenansicht einer anderen Form von
synthetischem Seegras gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt, wobei der rechte Teil weggebrochen ist;
Figur 4B eine Seitenansicht ähnlich der von Figur 4A ist, die eine weitere Form von synthetischem Seegras gemäß vorliegender Erfindung erläutert, wobei der linke Teil weggebrochen ist;
Figur 5A eine Schnittansicht entlang der Linie 5A-5A gemäß Figur 4A darstellt;
Figur 5B eine Schnittansicht entlang der Linie 5B-5B von Figur 4B zeigt; und
Figur 6 eine Schnittansicht ähnlich Figur 3 darstellt, die eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung . erläutert.
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Im einzelnen zeigt Figur 1 der Zeichnungen synthetisches Seegras 10 zur Verwendung bei der Verhinderung von Küsten-
auswaschungen und/oder Begünstigung von Meeresleben. Es ist gut bekannt, daß Meeresvegetation die Sedimentation von suspendiertem Sand und anderen festen Teilchen begünstigt und damit einen Aufbau dieser Teilchen am allgemeinen Ort der Vegetation verursacht. Dies wird durch die Vegetation erreicht, die als eine Barriere wirkt und damit die Strömungen in dem umgebenden Wasser verringert, wodurch die Sedimentation der von dem Wasser getragenen Teilchen ermöglicht wird. Das erfindungsgemäße synthetische Seegras wirkt im wesentlichen auf die gleiche Weise und kann dort installiert werden, wo keine Meeresvegetation vorhanden ist, um die Wasserströmungen zu verringern und dadurch eine Sedimentation von festen Teilchen zu begünstigen. Dies führt zu einem Aufbau des Meeresbodens in Form eines Untergrundriffs, dessen Zweck darin besteht, Küstenauswaschungen zu verhindern. Zusätzlich wirkt das erfindungsgemäße synthetische Seegras so, daß es in den umgebenden Bereichen Meeresleben, z.B. das Wachstum natürlicher Meeresvegetation, begünstigt. Es wird angenommen, daß ein derartiges Wachstum aufgrund .der verringerten Strömungen in der Nähe des synthetischen Seegrases auftritt. Unterwasserinstallationen des erfindungsgemäßen synthetischen Seegrases ergeben darüberhinäus die Bereitstellung eines Hafens für Fische, Krustazeen und andere Formen von Meeresleben.
Das synthetische Seegras 10 enthält einen länglichen Anker 12 mit einem Bogen aus biegsamem Wirrfasermaterial 14 benachbart dem Anker. Ein erster Randteil 16 des Bogens 14 ist an dem Anker 12 derart befestigt, daß der Bogen 14 sich von dem Anker nach außen erstreckt und in einer äußeren Grenzkante 18 endet. Der Bogen 14 weist eine Reihe von im Abstand angeordneten, im wesentlichen
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parallelen Schnitten 20 auf, die sich von der äußeren Grenzkante 18 bis zu dem ersten Randteil 16, jedoch nicht durch diesen hindurch erstrecken und auf diese Weise eine Vielzahl von biegsamen Streifen 22 bilden, die durch den ersten Randteil 16 des Bogens 14 integral miteinander verbunden sind.
Das biegsame Material, aus dem der Bogen 14 besteht, ist ein synthetisches Wirrfasermaterial mit bedeutenden Vorteilen für die Gesamtkonstruktion des synthetischen Seegrases 10 der vorliegenden Erfindung. Ein Wirrfasermaterial ist wichtig, da es billig ist und die Randteile nicht ausfasern. Darüberhinaus sind durch die Anwendung eines Wirrfaserbogens bei der Herstellung des erfindungsgemäßen synthetischen Seegrases die zur Herstellung des Endproduktes anzuwendenden Techniken sehr einfach. Auch kann durch die Herstellung des synthetischen Seegrases 10 aus dem Bogen 14 die Breite der Streifen 22 größer sein als die Breite des bisher verwendeten verschäumten Garnes..Durch Vergrößerung der Breite wird der Widerstand gegen Strömungsfluß vergrößert, was zu mehr Sedimentation von festen Teilchen führt.
Der Boden 16 kann beispielsweise aus TYVEK, TYPAR oder REEMAY bestehen, die alle von der E.I. Du Pont de Nemours & Company hergestellt und vertrieben werden. TYPAR ist ein Polypropylen aus kontinuierlichen Fasern mit einer hohen Festigkeit pro Gewichtseinheit und wird daher bevorzugt. TYVEK ist ein Polyethylen hoher Dichte, und REEMAY ist ein Polyester. TYVEK und TYPAR haben jeweils ein spezifisches Gewicht, das geringer als das von Wasser ist, was sie schwimmfähig macht. Andererseits hat REEMAY ein spezifisches Gewicht, das etwas größer als das von Wasser ist.
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Andere Wirrfasermaterialien,die verwendet werden können, umfassen MIRIFI, hergestellt von der Celanese Corporation; BIDIM, hergestellt von der Monsanto Company; und SUPAC, hergestellt von der Phillips Petroleum Company.
Jedes andere feuchte, trocken abgelegte oder aus Nadeln bestehende Wirrfasermaterial, das in Streifen geschnitten werden kann, die nicht ausfasern und eine ausreichende Festigkeit aufweisen, um Meeresströmungskräften zu widerstehen, kann verwendet werden. .-
Das Gewicht des Bogens 16 aus Wirrfasermaterial liegt vorzugsweise im Bereich von 17 bis 408 g/m2, insbesondere von 102 bis 204 g/m2. Auch sollte vorzugsweise die Zugfestigkeit des Wirrfaserbogens 14 so groß sein, daß ein Streifen von 2,54 cm daraus eine Bruchfestigkeit von 4,54 bis 31,8 kg (10 bis 70 pounds) aufweist.
Die Breite der durch die parallelen Schnitte 20 gebildeten Streifen 22 ist im wesentlichen die gleiche und liegt vorzugsweise im Bereich von 6 bis 152 mm, insbesondere im Bereich von 50 bis 76 mm. Mit den Streifen, die ohne Zwischenraum direkt einander benachbart sind, wird eine wirksame Barriere bereitgestellt, die die Strömung in dem umgebenden Bereich verringert.
Zusätzlich kann der freie Endteil jedes Streifens 22 oder eines größeren Teils ■ der Streifen mit einer Lasche 24 aus einem besonders schwimmkräftigen Material, z.B. einem geschlossene Zellen aufweisenden, verschäumten Polyethylen oder anderem ähnlichen Material, versehen sein. Diese Laschen können mittels Klebstoff oder durch Heften oder irgendein zweckmäßiges Verfahren befestigt werden und dienen zur Verbesserung der Gesamtschwimmkraft der Stränge, wenn der biegsame Bogen 14 aus schwimmfähigem Material gemacht ist. Die Sbränge haben dann eine
größere Tendenz, sich dort, wo die Strömung hoch ist, in dem Wasser nach oben zu erstrecken. Wenn der biegsame Bogen 14 aus einem Wirrfasermaterial mit einem spezifischen Gewicht, das größer als das von Wasser ist, hergestellt wird, stellen die Laschen 24 den Strängen auch die erforderliche Schwimmkraft zur Verfügung.
Die Menge des verschäumten Materials kann von so wenig wie 2,54 cm entlang den Streifen 22 bis zu einer Menge, die jeden Streifen bis zu seiner vollen Länge bedeckt, variiert werden. Ein Wasser nicht absorbierender Schaumstoff mit geschlossenen Zellen ist in einem breiten Bereich von Dichten, Stärken und Breiten erhältlich,und wenn diese Materialien an jedem Streifen oder an mindestens einigen davon befestigt werden, kann die Schwimmkraft je nach Wunsch variiert werden,um die Erfordernisse des Widerstandes einer speziellen Strömungskraft zu erfüllen. Der Schaumstoff kann je nach Bedarf auf eine oder auf beide Seiten des Streifens aufgebracht werden.
Die Länge der durch die parallelen Schnitte 20 gebildeten Streifen 22 ist im wesentlichen die gleiche und liegt vorzugsweise im Bereich von 0,6 bis 4,6 m, insbesondere im Bereich von 1,2 bis 2,4 m.
Der Anker 12 besteht aus einem zylindrischen Rohr 26 aus biegsamem Material, das an seinen gegenüberliegenden Enden 28 und 30 geschlossen und mit Baiast 31, z.B. Sand, gefüllt ist. Das Rohr 26 kann mit jedem zweckmäßigen und billigen Baiastmaterial gefüllt sein. Der Durchmesser des Rohres, der leicht verändert werden kann, hängt ab von einer Anzahl von Faktoren einschließlich des endgültigen Bestimmungsortes des synthetischen Seegrases
und der Breite und Länge der Streifen 22. Wenn Sand als Baiast verwendet wird, kann der Rohrdurchinesser beispielsweise zwischen 30 und 61 cm liegen. Das biegsame ■ Material, aus dem der Anker hergestellt wird, kann ebenfalls Wirrfasermaterial sein, und in vielen Fällen wird der Anker aus dem gleichen Material wie der Bogen 14 hergestellt. Wenn auch als Mittel zur Befestigung des Bogens 14 an dem Anker 12 Heftstiche 32 gezeigt sind, so können doch andere Arten der Befestigung im Rahmen der Erfindung angewendet werden, und in einigen Fällen kann es zweckmäßig sein, sowohl den Anker als auch den Bogen aus einem einzigen Materialstück herzustellen, wobei das Rohr 26 durch eine geeignete Heftnaht gebildet wird. Zusätzlich umfaßt die vorliegende Erfindung auch synthetisches Seegras, bei dem eine Vielzahl von Bögen 14 Ende an Endeangeordnet und mit einem einzigen Anker 12 verbunden ist. Umgekehrt kann eine Vielzahl von Ankern 12, die Ende an Ende angeordnet sind, an einem einzigen Bogen befestigt werden. An den Enden des Ankers 12 sind Ösen 34 vorgesehen, um eine Reihe von Seegraseinheiten 10 miteinander zu verbinden.
Die äußeren Oberflächen der Streifen 22 und der Laschen werden mit einem Meeresfaulschutz-hemmstoff in Form einer Beschichtung 3 6 beschichtet oder auf andere Weise behandelt, z.B. mit einer Beschichtung, die Kupfer(I) oxid oder Tributylinfluorid enthält. Dieses Hilfsmittel verhindert oder hemmt im wesentlichen die Bildung von Entenmuscheln, Moos und anderen Arten von Meereswachstum. Sonst kann die Bildung von derartigem Wachstum die Streifen bis zu einem Punkt herunterziehen, bei dem sie nicht mehr aufrecht stehen, und dadurch das Seegras für seinen geplanten Zweck unbrauchbar machen.
Die Figuren 4A und 5A erläutern eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der das synthetische Seegras 40 eine Vielzahl von Streifen 42 enthält. Insbesondere enthält das synthetische Seegras 40 einen länglichen Anker 12, der dem in Figur 2 gezeigten Anker ähnlicht ist. Benachbart zu dem länglichen Anker befindet sich mindestens ein Bogen 44 aus biegsamem Material, und eine Heftnaht 32 bewirkt die Befestigung des Bogens 44 an dem Anker 12 entlang mindestens eines Teiles davon. Der Bogen endet in einem äußeren Grenzkantenteil 46, und Perforationen 48 sind in dem gesamten Bogen vorgesehen, um den Widerstand des Bogens gegen Unterwasserströmungen zu verringern. Parallele Schnitte 50 bewirken die Teilung des Bogens 44 in eine Reihe von Streifen 42. Die resultierende Konstruktion besteht aus einer Vielzahl derartiger Streifen 42, die jeweils eine Vielzahl von Perforationen aufweisen.
In der in den Figuren 4A und 5A gezeigten Ausführungsform der Erfindung enthält der äußere Grenzteil 46 auf jeweils einer Seite jedes zweiten Streifens 42 eine Lasche 52 aus stark schwimmfähigem Material, die daran befestigt ist. Das Material kann hier wiederum aus einem geschlossene Zellen aufweisenden Polyethylen oder einem anderen ähnlichen Material bestehen. Zusätzlich weisen die verbliebenen Streifen jeweils eine Lasche 52 aus stark schwimmfähigem Material auf, die auf der anderen Seite an dem äußeren Grenzkantenteil befestigt ist. In der erhaltenen Konstruktion sind die Laschen 52 an jedem zweiten Streifen auf einer Seite befestigt, wobei auf den anderen Streifen auf der gegenüberliegenden Seite Laschen 52 befestigt sind. Alternativ können die Laschen 52 gegebenenfalls auch auf der gleichen Seite jedes Streifens oder auf beiden Seiten jedes Streifens vorgesehen sein. Diese Laschen können mittels Klebstoff oder durch Heften oder jedes andere zweckmäßige Verfahren befestigt sein und dienen dazu,
die Gesamtschwimmkraft der Streifen zu verbessern,
44
wenn der biegsame Bogen aus schwimmfähigem Material hergestellt ist. Wenn der Bogen aus Materialien hergestellt ist, die ein spezifisches Gewicht aufweisen, das größer als das von Seewasser ist, können die Laschen 52 auch die erforderliche Schwimmkraft bereitstellen.
Die Materialien, aus denen der Bogen 44 hergestellt wird, sind die gleichen wie vorstehend im Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß Figur 2 beschrieben. Die Perforationen 48 haben eine runde Form und weisen jeweils einen Durchmesser von 6 bis 25 mm auf. Der Prozentsatz des offenen Bereiches des perforierten Bogens kann 5 bis 90 % betragen und beträgt vorzugsweise 25 bis 50 %.
Es können auch andere Formen von Perforationen verwendet werden, beispielsweise einzelne Schlitze oder Perforationen in Form eines X.
Die Figuren 4B und 5B erläutern ein anderes synthetisches Seegras 60 in Streifenform gemäß vorliegender Erfindung, das mit dem synthetischen Seegras 40 identisch ist mit der Abweichung, daß an dem äußeren Grenzkantenteil der Streifen kein schwimmfähiges Material angebracht ist.
In dieser besonderen Ausführungsform ist es wichtig, daß das Material, aus dem der Bogen 44 und die Streifen 42 hergestellt sind, ein spezifisches Gewicht aufweist, das geringer als das von Seewasser ist.
Die äußeren Oberflächen der Streifen 42 und der Laschen 52 sind mit einem Meeresfaulschutz-hemmstoff 36 beschichtet oder auf andere Weise behandelt, um die Bildung von Meereswachstum zu verhindern.
Die Länge der Streifen 42 liegt vorzugsweise im Bereich von 0,6 bis 4,6 m und insbesondere im Bereich von 1,2 bis 2,4 m. Die Breite der Streifen 42 liegt vorzugsweise im Bereich von 6 bis 152 mm und insbesondere im Bereich von 50 bis 76 mm.
Das in Figur 6 gezeigte künstliche Seegras 70 ähnelt dem Seegras von Figur 3, und daher werden für gleiche Teile gleiche. Bezugszahlen verwendet. Das Seegras 70 weist jedoch einen unterschiedlichen Faulschutz-
. hemmstoff in Form eines reibungsfreien Filmes 72 auf den äußeren Oberflächen der Streifen auf. Der Film kann nach bekannten Verfahren mit den Streifen laminiert oder direkt auf die Streifen stranggepreßt werden. Als spezielles Filmmaterial können beispielsweise Polyethylen, Polypropylen oder fluorierte Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Es ist wichtig, daß zwischen den Streifen und dem darauf befindlichen Film eine starke Bindung existiert, um eine Abtrennung zu vermeiden. Ebenso wichtig ist es, daß die Filmoberfläche reibungsfrei ist, so daß deren Glätte ein Anhaften und/oder eine Ansammlung von Meereswachstum verzögert. Wenn auch der gezeigte Film 72 die Laschen 52 nicht bedeckt, so können diese Teile gegebenenfalls ebenfalls mit dem Film bedeckt werden.
Für die Anwendung kann ein Ende des Ankers 12 bereits während des Herstellungsverfahrens geschlossen werden, während das andere Ende am Ort der Installation geschlossen wird, nachdem das Rohr mit beispielsweise Sand gefüllt ist.
Das synthetische Seegras wird dann installiert, wie es in Figur 1 schematisch gezeigt ist, und die Streifen 22, 42 schwanken in den Wasserströmungen. Diese Streifen wirken als solche als eine Barriere, um eine Sedimentation
von suspendiertem Sand und anderen festen Teilchen, die vom Wasser mitgeschleppt werden, zu begünstigen. Schließlich verursacht dies einen Aufbau des Meeresbodens und ein solcher Aufbau hat die Funktion, Strandauswaschungen zu hemmen. Alternativ oder gleichzeitig begünstigen Unterwasserinstallationen des erfindungsgemäßen synthetischen Seegrases dadurch, daß sie ein Wachstum natürlicher Vegetation in den umgebenden Bereichen ermöglichen, Meeresleben. Eine solche natürliche Vegetation und/oder das erfindungsgemäße Seegras stellen Häfen für Fische, Krustazeen und ähnliche Lebewesen dar.
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Claims (10)

Patentansprüche
1. Synthetisches Seegras zur Verwendung bei der Verhinderung von Küstenauswaachungen, dadurch gekennzeichnet, daß es einen länglichen Anker, eine Vielzahl von biegsamen Streifen, die an dem länglichen Anker befestigt sind und sich von diesem nach außen erstrecken und in freien Endteilen enden, schwimmfähige Laschen aus verschäumtem Material, die an der Außenseite mindestens der freien Endteile mindestens einiger Streifen befestigt sind, und einen Faulschutzhemmstoff an den äußeren Oberflächen der Streifen enthält.
2. Synthetisches Seegras nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faulschutzhemmstoff Tributylinfluorid umfaßt.
3. Synthetisches Seegras nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faulschutzhemmstoff Kupfer (I)-oxid umfaßt.
4. Synthetisches Seegras nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Faulschutzhemmstoff einen reibungsfreien Film auf den äußeren Oberflächen der Streifen umfaßt.
5. Synthetisches Seegras nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwimmfähigen Laschen geschäumtes Material mit geschlossenen Zellen enthalten.
6. Synthetisches Seegras nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schwimmfähigen Laschen an
nur einer Seite mindestens einiger Streifen befestigt sind.
5
7. Synthetisches Seegras nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schwimmfähigen Laschen an beiden Seiten mindestens einiger Streifen befestigt sind.
8. Synthetisches Seegras nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die biegsamen Streifen Wirrfasermaterial umfassen und daß der längliche Anker in Form eines zylindrischen Rohres aus biegsamem Wirrfasermaterial vorliegt, das an den gegenüberliegenden Enden geschlossen und mit Baiast gefüllt ist.
9. Synthetisches Seegras nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Vielzahl von Perforationen in den Streifen enthält, wodurch der Widerstand der Streifen gegenüber Unterwasserströmungen verringert wird.
10. Synthetisches Seegras nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozentsatz des offenen Bereiches der Perforationen etwa 25 bis 50 % beträgt.
DE19833333634 1982-09-20 1983-09-17 Synthetisches seegras zur verwendung bei der verhinderung von kuestenauswaschungen Withdrawn DE3333634A1 (de)

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