DE3333488A1

DE3333488A1 - Bewehrungsrollmatte mit ueberlappungsdichtung, stabarretierung und kantenschutz

Info

Publication number: DE3333488A1
Application number: DE19833333488
Authority: DE
Inventors: Johann Dipl.-Ing. 4134 Rheinberg Hopfgartner
Original assignee: Ruhrkohle AG
Current assignee: RAG AG
Priority date: 1983-09-16
Filing date: 1983-09-16
Publication date: 1985-04-18

Description

Ruhrkohle AG, ReIlinghauser Straße 1, 4300 Essen 1

Patent- und Hilfsge- 30. August 1983

brauchsmusteranmeldung A9/39/83 Ha/Gs

Bewehrungsroi!matte mit Überlappungsdichtung, Stabarretierung und Kantenschutz

Die Erfindung betrifft eine Bewehrungsrollmatte für den Streckenausbau im Berg- und Tunnelbau zur Durchführung einer Hinterfüllung, die im wesentlichen aus einer aus engmaschigem Drahtnetz, -gewebe oder -geflecht hergestellten Matte mit in Abstand voneinander mindestens in Streckenlängsrichtung gebirgsseitig verlaufenden, mit der Matte verbundenen Querstäben besteht.

Üblicherweise werden die Bewehrungsroi 1 matten bekannter Herstellungsart, wie sie beispielsweise in der DE-OS 24 37 323 und in der DE-OS 28 54 579 beschrieben sind, mit einer gegenseitigen Überlappung von etwa 300 mm hinter dem Ausbauprofil eingebaut. Die in der DE-OS 24 37 323 beschriebene Drahtnetzmatte ist durch die Ausführung biegsamer Längsdrähte bedingt aufrollbar konstruiert. Der wesentliche Nachteil einer solchen Drahnetzmatte besteht jedoch darin, daß die

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biege- und damit zugbeanspruchten Langsstäbe durch Schweiß- oder Maschendraht von der Hinterfü!1ung getrennt, streckensei tig freiliegen und nach dem Hinterfüllen von dem stahlbetonartigen Verbund ausgenommen sind.

Die in der DE-OS 28 54 579 dargestellte Bev/ehrungsrollmatte v/eist den Nachteil auf, daß sie aufgrund der Konstruktionsmerkmale jeweils·" im Üb^rlappungsbereich dem Durchmesser der Querstäbe entsprechende Spalten aufweist, durch welche die Hinterfüllung, z. B. Beton, Mörtel, Anhydrit usw. austreten kann, insbesondere dann, wenn die Konsistenz der Hinterfüllung breiig bis flüssig ist.

Um diesen Nachteil auszugleichen, müssen den Hinterfüllungsmitteln Erstarrungsmittel, z. B. Wasserglas, zugegeben werden.. Dieser Zusatz von Erstarrungsmittelη ist schwer zu dosieren, so daß bei entsprechender Überdosierung die H inter füllung erstarrt bevor sie den gestaltlosen Raum zwischen den Matten und dem Gebirge, geschweige denn dessen Risse und Klüfte, ausfüllt und die Stäbe ummantelt. Als Folgen dieses Umstandes verbleiben schädliche Hohlräume, unvollständiger Korrosionsschutz der Stäbe und mangelhafter Bewehrungseffekt nach Art des Stahlbetons. Abgesehen davon bleibt die angestrebte Tragfähigkeit des Verzuges aus Bewehrungsrollmatten und Hinter füllung unerreicht.

Ein weiterer Nachteil der den Bewehrungsroi 1 matten anhaftet ist darin zu sehen, daß die Querstäbe entweder unsicher durch Reibungsschluß mit dem Haltedraht oder kostenaufwendig mittels Aufstecklappen gegen das Herausfallen aus der sogenannten Haitedrahtbrücke bzw. der Haitedrahtspirale arretierbar sind. Weiterhin hat es sich als sehr nachteilig bei der Handhabung derartiger Bev/ehrungsrol !matten herausgestellt, daß die überstehenden

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kantig abgescherten Stäbe und Drahtenden des Drahtgewebes bzv/. des Schweißgitters gefährliche Unfall Ursachen darstellen.

Demgegenüber hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine Bewehrungsrollmatte für den Streckenausbau im Berg- und Tunnelbau zur purchführung von Hinterfüllungen zu schaffen, welche unter Beibehaltung der charakteristischen Rollbarkeit der Bewehrungsrollmatte die obengenannten Nachteile, insbesondere die Schwierigkeiten bei der Abdichtung durch die überlappenden Enden vermeidet, welche die Arretierung der Querstäbe in der Matte gewährleistet und die darüber hinaus bei kostensparender Herstellung in Verbindung mit einem Kantenschutz äußerst sicher und einfach in der Handhabung ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mattenenden zum Gebirge hin die Querstabenden der in der Länge auf den Bauabstand sowie die Profi1 brei ten zweier Ausbaugestelle einschließend, abgestimmten Querstäbe taschenartig umschließend in unterschiedlicher Breite um jeweils 180 umgebogen und die Umbiegur.¹ als Querstabarregierungen ausgebildet sind.

Die Überlappungsdichtung wird im Prinzip dadurch erzielt, daß bedingt durch die Umbiegungen die einander überlappenden Enden zweier Bewehrungsrollmatten mit den engmaschigen Drahtnetzen flächig aufeinanderliegen. Das dichte Aufeinanderliegen der engmaschigen Drahtnetze erlaubt gleichzeitig den Vorteil einer relativ schmalen Überlappungszone, die auf die Ausbauprofilbreite beschränkt werden kann.

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Im Rahmen der Erfindung erweist es sich v/ei te rhi η als vorteilhaft, daß das auf dem Ausbauprofil aufliegende Mattenende eine die Ausbauprofi 1 brei te überlappende Umbiegung und das mit der Umbiegung überlappende Hattenende eine Umbiegung in geringerer Breite aufweisen. Die doppelseitige Überlappung gewährleistet gleichzeitig auf einfache und sichere Weise die Querstabarretierung.·

Darüber hinaus erweist es sich in Rahmen der Erfindung als vorteilhaft, daß die die Querstabenden taschenartig aufnehmenden Umbiegungen zur Bildung von Kantenschutz mit Rundungen versehen sind.

Der technische Fortschritt der Erfindung ist im wesentlichen darin begründet, daß, wie bereits erwähnt, aufgrund des satten Anliegens zweier einander überlappender Drahtnetze die Überlappungsbreite auf die Breite des Ausbauprofils beschränkbar ist. Dies bedeutet, daß die gewichtigen und somit teuren Querstäbe in der Herstellung kürzer sind und somit eine erhebliche Materialeinsparung darstellen. Desweiteren entfällt der Zusatz von teuren und schwer dosierbaren Erstarrungsmitteln bei der Hinterfüllung. Es ergeben sich bedeutende Einsparungen an Sach£ und Arbeitskosten vor Ort. Die Festigkeitseigenschaften der Hinterfüllung werden optimiert und die Wirkung hinsichtlich der Gebirgsdruckübertragung und des Bewehrungs- bzw. Korrosionsschutzeffektes gestärkt. Durch den Kantenschutz wird in erhöhter Weise der Sicherheit Rechnung getragen.

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Ein Ausführungsbeipsiel der Erfindung ist in der Zeichnung, welche in einer Teilansicht eine abschnittsweise Überlappung zweier Bewehrungsrollmatten hinter einem Ausbauprofil wiedergibt, dargestellt und wird im folgenden naher erläutert.

Der in der Zeichnung in schematisierter Form dargestellte Abschnitt; 1 einer Bewehrungsrollmatte besteht im wesentlichen aus einem■engmaschi gern Drahtnetz, -gewebe oder -geflecht 2, welches an den Enden mittels der um 180 vorgenommenen Umbiegungen 3, 4 die Enden 5 der Querstäbe 6 taschenartig aufnimmt.

Die Verbindung des Drahtnetzes 2 mit den Querstäben 6 geschieht zv/ec kmäßi gerwei se mittels bekannter Haitedrahtbrücken oder Drahtspiralen. Die Umbiegungen 3, 4 v/erden gegenüber dem Drahtnetz 2 festgeheftet. Die Umbiegungen 3, 4 sind in der Breite unterschiedlich bemessen. Die auf dem Ausbauprofil 7 aufliegende und dieses überlappende Mattenende weist eine Umbiegung 3 auf, die das Ausbauprofil 7 geringfügig entsprechend der Ausbauprofi 1 brei te 8 übergreift. Die Umbiegung 4 am anderen Mattenende weist nur eine Breite von beispielsweise 2 bis 5 cm auf.

Die Umbiegungen 3, 4 sind derart ausgeführt, daß sie 'an den Rändern Runden 10 als Kantenschutz auf v/ei sen. Beim Einbau der einander überlappenden Abschnitte 1 und 9 liegen deren Drahtnetze 2 bedingt durch die Umbiegung 3 derart flächig auf, daß sie eine ausreichende Über-1appungsdichtung gewährleisten .

Gegenüber den herkömmlichen Bewehrungsrol1 matten sind die Querstäbe 6 in der Länge so ausgeführt, daß sie neben dem Bauabstand nur die

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beiden Ausbauprofile 7 geringfügig übergreifen, wogegen die Drahtnetze 2 in der herkömmlichen Länge beibehalten um 180° zurückgeschlagen werden und auf diese Weise neben der Überlappungsdichtung eine Stabarretierung und durch die Rundungen 10 einen Kantenschutz gewährleisten.

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1 Abschnitt einer Bewehrungsroi 1 matte

2 Drahtnetz 3, 4 Umbiegungen

5 Querstabenden

6 Querstäbe

7 Ausbauprofil

8 Ausbauprofi 1 brei te

9 Abschnitt einer Bewehrungsroi!matte

10 Rundungen

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Leerseite

Claims

Ruhrkohle AG, ReI1inghauser Straße 1, 4300 Essen 1

Patent- und Hilfsge- 30. August 1983

brauchsmusteranmeldung A9/39/83 Ha/Gs

Bewehrungsrollmatte mit Überlappungsdichtung, Stabarretierung und Kantenschutz

Patentansprüche:

Bewehrungsrollmatte für den Streckenausbau im Berg- und Tunnelbau zur Durchführung einer Hinterfüllung, die im wesentlichen aus einer aus engmaschigem Drahtnetz, -gewebe oder -geflecht hergestellten Matte mit in Abstand voneinander mindestens in Streckenlängsrichtung gebirgsseitig verlaufenden, mit der Matte verbundenen, Querstäben besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Mattenenden zum Gebirge hin, die Querstabenden (5) der in der Länge auf den Bauabstand sowie die Profilbreite (8) zweier Ausbaugestelle einschließend abgestimmten Querstäbe (6) taschenartig umschließend, in unterschiedlicher Breite jeweils-um 180 umgebogen und die Umbiegungen (3, 4) als Querstabarretierungen ausgebildet sind.

Ruhrkohle AG, ReI 1 i nghaiiser" Sträße*"l, 4300~Essen 1

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2. Bewehrungsroi!matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf dem Ausbauprofil (7) aufliegende Mattenende eine die Ausbauprofi 1 brei te (8) überlappende Umbiegung (3) und das mit der Umbiegung (3) überlappende Mattenende eine Umbiegung (4) in geringerer Breite, aufweisen.
3. Bewehrungsrollmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß di4 die Querstabenden (5) taschenartig aufnehmenden Umbiegungen (3, 4) zur Bildung von Kantenschutz mit Rundungen (10) versehen sind.

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