DE3332183C2 - Schneideinrichtung für einen fahrbaren Rasenschneider - Google Patents
Schneideinrichtung für einen fahrbaren RasenschneiderInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schneideinrichtung für einen fahrbaren Rasenschneider mit einer parallel zur Schneidebene rotierenden Haltescheibe, über deren Umfang bewegliche Schneidelemente hervorragen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Rasenschneider für Schnittbreiten im Bereich von 30 cm besonders leicht und aufwandsarm zu gestalten und dabei eine Luftführung zu ermöglichen, welche den Schneidvorgang verbessert und die Förderung des geschnittenen Grases zur Auswurföffnung bewirkt. Die Lösung gelingt dadurch, daß die Haltescheibe zur Rasenfläche hin eine glatte, im wesentlichen rotationssymmetrische Fläche aufweist, welche im mittleren Bereich zwischen Achsnabe und Randfläche einen vergrößerten Abstand zur Rasenfläche hat und daß an der der Rasenfläche abgekehrten Seite der Randfläche insbesondere aus Isolierstoff bestehende flexible längliche Schneidelemente in der Schneidebene drehbar gelagert sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneideinrichtung für einen fahrbaren Rasenschneider nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Durch die US-PS 33 20 733 ist eine derartige Schneideinrichtung bekannt. Hierbei können die Schneidblätter auf laufseitig abgeschrägt und an ihrer der Auflaufkante gegenüberliegenden Kante nach oben abgebogen sein, wobei diese Umbiegung als Schaufelrad dient. Dadurch soll einerseits das Schneidvermögen der Messer verbessert und andererseits der Auswurf des Schnittgrases ermöglicht werden. Eine solche Ausbildung der Schneidblätter erfordert einerseits einen realtiv hohen Leistungsbedarf für den Schneidvorgang und andererseits verhältnismäßig häufige Schneidblattwechsel bzw. Schneidblattreparaturen, da Beschädigungen der Schneidkanten unvermeidbar sind.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneideinrichtung der gattungsgemäßen Art leicht und aufwandsarm und so auszugestalten, daß der Leistungsbedarf für den Schneidvorgang verringert, der Grasauswurf ohne zusätzlichen Aufwand erleichtert und Schneidblattwechsel oder Schneidblattreparaturen auf ein Geringstmaß beschränkt werden.
- Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Unteranspruch 2 gekennzeichnet.
- Es wurde erkannt, daß erhebliche Gewichtseinsparungen durch Verkleinerung der vom Motor abverlangten Leistung möglich sind. Dann ist nicht nur ein Motor mit niedrigerem Gewicht ausreichend, sondern auch das Gehäuse des Rasenschneiders kann leichter gestaltet werden, da ein leichterer und leistungsschwächerer Motor weniger Stabilität erfordert.
- Es hat sich gezeigt, daß der Leistungsbedarf für den Schneidvorgang durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schneideinrichtung erheblich reduziert werden kann. Einerseits erfordern messerartige Schneidelemente weniger Schneidkraft als relativ stumpfe Schneidfäden. Bei Ausführung aus flexiblem Kunststoff besteht auch bei messerartigen, auf der Haltescheibe drehbar gelagerten Schneidelementen keine nennenswerte Verletzungsgefahr.
- Andererseits wird durch die glatte und im inneren Bereich hochgewölbte Ausführung der die Schneidelemente haltenden und antreibenden Tragscheibe die Reibung mit der Rasenfläche erheblich verringert. Damit keine zur Rasenfläche hin überstehenden Teile vorhanden sind, werden die Schneidelemente an der oberen Randfläche der Haltescheibe gelagert.
- Die gemäß der Erfindung vorgesehenen messerartigen Schneidelemente erzeugen eine radiale Luftströmung, welche den Schneidvorgang und den Grasauswurf ohne zusätzlichen Aufwand und ohne nennenswerten Leistungsbedarf erleichtert. Eine besonders vorteilhafte Luftführung ergibt sich durch zur Schneidebene geneigte Ausführung der Messerflächen, so daß diese als kombinierte Axial- und Radialgebläseflügel wirken. Dabei entsteht zusätzlich ein nach oben gerichteter axialer Luftstrom, welcher einerseits die Gräser aufrichtet und andererseits die geschnittenen Grasteile anhebt, so daß diese auf dem Weg zur Auswurföffnung nicht auf die Rasenfläche fallen.
- Insgesamt ermöglicht die Erfindung einen besonders leichten, einfach und kostengünstig aufgebauten Rasenschneider mit gutem Schneidverhalten und sauberem Auswurf des geschnittenen Grases.
- Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels werden die Erfindung und weitere vorteilhafte Merkmale erläutert.
- Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen, prizipartig dargestellten Rasenschneider,
- Fig. 2 zeigt die Aufsicht auf ein Schneidelement,
- Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Schneidelement.
- Der in Fig. 1 prinzipartig dargestellte Rasenschneider weist ein Gehäuse 1 auf, an welchem Räder 2 gelagert sind. Auf dem Gehäuse 1 ist der Elektromotor 3 mit vertikaler Welle 4 befestigt. Am unteren Ende der Welle 4 ist mit der Nabe 5 über eine Buchse 6 die aus Kunststoff bestehende Tragscheibe 7 befestigt. An der oberen Fläche des Außenrandes 8 der Tragscheibe 7 sind über vertikale Achszapfen 9 Schneidelemente 10 gelagert, so daß diese beim Auftreffen auf feste Hindernisse in der Schneidebene drehbar zurückweichen können.
- Eines der Schneidelemente ist in Fig. 2 vergrößert dargestellt. Die Bohrung 11 dient für einen verjüngten Bereich des Zapfens 9 als Lagerstelle. Beim Aufsetzen des Schneidelementes 10 wird der verdickte Kopfteil des Zapfens 9 durch die Bohrung 12 geführt. Danach wird der verjüngte Bereich des Zapfens 9 in die Bohrung 11 gezogen. Über den Außenrand der Tragscheibe 7 hinaus ragt der schneidende Teil des Schneidelements 10 als Messerklinge 13, welche beidseitig Schnittkanten 14 und 15 aufweist. Bei Abnutzung der auflaufenden Kante kann durch um 180° gewendete Montage die gegenüberliegende Kante als Schneidkante genutzt werden.
- Fig. 3 zeigt einen Schnitt AA nach Fig. 2 und läßt erkennen, daß die Ebene 16 der Messerklinge zur Schneidebene 17 um einen Winkel α geneigt ist. Dabei ist die auflaufende Kante 14 als Schneidkante näher zur Rasenfläche angeordnet als die gegenüberliegende Kante 15.
- Die Größe des Neigungswinkels sollte nicht weniger als 10° betragen, damit eine wirksame Beeinflussung der Luftförderung entsteht. Dieser Winkel sollte andererseits nicht größer als etwa 25° sein, weil sonst der Leistungsbedarf für den Antriebsmotor unverhältnismäßig ansteigt und die Schneidwirkung beeinträchtigt wird.
- Versuche haben ergeben, daß ein besonders geringer Leistungsbedarf erzielt wird, wenn die Länge der über den Rand der Tragscheibe 7 hinausragenden Messerkline 13 etwa das d-fache des Durchmessers der Tragscheibe 7 beträgt mit d = 0,12 bis 0,21.
- Als günstiger Wert für den Neigungswinkel α ergab sich α = K · @W:1:°Kb¤´¤d°k&udf54; -, wobei b die in Millimetern gemessene Breite der Messerklinge 13 ist und K eine Konstante zwischen 9 und 17, vorzugsweise 12,5.
- Bei einem Rasenschneider mit einer Schnittbreite von 300 mm wurden folgende Werte als optimal ermittelt:
Durchmesser der Tragscheibe 7: 225 mm
freie Länge der Messerklingen 13: 37,5 mm
Breite der Messerklingen 13: b = 5 mm
Neigungswinkel der Messerklingen 13: α = 15°
- Bis zu ca. 15% Abweichung von den optimalen Werten für Länge und Breite sowie Neigungswinkel der Messerklingen ergaben keine schwerwiegenden Verschlechterungen. Größere Abweichungen ergaben zwar brauchbare Rasenscheider, jedoch mußten Elektromotoren mit erhöhter Leistungsabgabe eingesetzt werden.
Claims (2)
1. Schneideinrichtung für einen fahrbaren Rasenschneider mit einer parallel zur Schneidebene rotierenden Haltescheibe, welche zur Rasenfläche hin eine glatte, im wesentlichen rotationssymmetrische Fläche aufweist, die im mittleren Bereich zwischen Achsnabe und Randfläche einen vergrößerten Abstand zur Rasenfläche hat und über deren Umfang längliche, flexible Schneidelemente aus Isolierstoff hervorragen, die an der der Rasenfläche abgekehrten Seite der Randfläche der Haltescheibe in der Schneidebene drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Haltescheibe (7) hervorragenden Abschnitte der Schneidelemente (10) jeweils als Messerklinge (13) mit zwei einander gegenüberliegenden Schnittkanten (14, 15) ausgebildet sind, die in einer zur Schneidebene (17) unter einem Winkel (α) geneigt verlaufenden Ebene (16) liegen, wobei die als auflaufende Kante wirksame Schnittkante (14) näher zur Rasenfläche angeordnet ist als die ihr gegenüberliegende Schnittkante (15).
2. Schneideinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (α) nach der Beziehung α = K · @W:1:°Kb°k¤´¤°Kd°k&udf54; gewählt ist, wobei K eine Konstante zwischen 9 und 17, vorzugsweise 12,5, b die Breite der Messerklingen (13) in Millimeter ist und die über den Umfang der Haltescheibe (7) herausragende Länge der Schneideelemente (10) das d = 0,12 bis 0,2fache des Durchmessers der Haltescheibe (7) beträgt.
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