DE3331892C2 - Transport- und Lagerbehälter für radioaktives Material - Google Patents
Transport- und Lagerbehälter für radioaktives MaterialInfo
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Abstract
Zum Transportieren und Lagern radioaktiven Materials wird ein Transport- und Lagerbehälter aus Stahlbeton eingesetzt, in dessen Innenraum (1) das radioaktive Material in Stahlkannen (2) eingebracht wird. Der Betonbehälter ist nach außen und im Innenraum von einem Mantel (4, 5) umgeben und mit einem ebenfalls aus Stahlbeton bestehenden Deckel (7) verschließbar. Um den Aufwand bei der Herstellung niedrig zu halten, wird als Mantel (4, 5) für die äußere Seite und den Innenraum des Betonbehälters die verlorene Schalung nach dem Gießen des Betons verwendet. Die Schalung besteht aus Stahlblech. Die äußere Schalung (4) wird so bemessen, daß sie die vom Stahlbeton gebildete Auflagefläche (6) für den Deckel überragt, und der Deckel auf der Auflagefläche derart absetzbar ist, daß zwischen Oberkante (9) der äußeren Schalung und Deckelmanteloberkante (10) ein durch Verschweißen schließbarer Zwischenraum verbleibt, vgl. Figur 1.
Description
Die Erfindung betrifft «inen Transport- und Lagerbehälter
aus Stahlbeton für radioaktives Material, welches sich in Stahlkannen im Innenraum des Behälters befindet,
wobei der Behälter einen äußeren und einen dem Ir.nenraum zugekehrten Mantel aus Stahlblech beinhalte).,
die als verlorene Schalung dienen, und daß der Behälter mit einem ebenfalls aus Stahlbeton bestehenden,
ummantelten Deckel verschließbar ist.
Ein derartiger Transport- und Lagerbehälter aus Stahlbeton ist aus dem DE-GM 80 06 393 bekannt.
Durch die Verwendung von Stahlbeton wird die erforderliche Abschirmung der Strahlung, die vom radioaktiven
Material ausgeht, gewährleistet. Zum Schutz der Betonmasse wird die Stahlbetonfüllung vollständig
mit einem Mantel umgeben. Dies erhöht die erwünschte Stoßfestigkeit des Behälters. Als Mantel wird die zum
Verfüllen des Betons eingesetzte verlorene Schalung aus Stahlblech verwendet.
Soll der Behälter zugleich als Lagerbehälter für eine Zwischen- oder Endlagerung des in den Behälter eingebrachten
radioaktiven Materials dienen, so ist ein mit niedrigen Kosten herstellbarer Behälter erforderlich,
der auch gasdicht verschließbar ist
Aufgabe der Erfindung ist es, einen gasdicht verschließbaren Transport- und Lagerbehälter aus Stahlbeton
zu schaffen, dessen Herstellungskosten niedrig sind.
ίο Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem
Behälter der eingangs erwähnten Art durch die in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst
Danach überragt vor: der verlorenen Schalung, die als Mantel für den Stahlbeton verwendet wird, die äußere
Schalung den abgefüllten Stahlbeton. Die freie Oberfläche des abgefüllten Stahlbetons dient dann als Auflagefläche
für den Deckel, der in die äußere Schalung des Behälters einsetzbar ist Zwischen Oberkante der äußeren
Schalung und Deckelmanteloberkante besteht ein Zwischenraum, der gasdicht verschweißbar ist Es erfordert
somit die Herstellung des Transportbehälters nicht nur geringen Aufwand, vielmehr zeichnet sich der
Transportbehälter darüber hinaus zugleich auch als gasdicht verschließbaren Lagerbehälter aus.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in Patentansprüchen 2 bis 7 angegeben.
So ist zur günstigen Verschweißung im Zwischenraum zwischen Oberkante der äußeren Schalung und
Deckelmanteloberkante eine Füllung einsetzbar, die aus Stahlblech besteht und die mit der äußeren Schalung
und mit dem Deckelmantel verschweißbar ist Alternativ dazu kann auf dem Deckel ein Verschluß aufgesetzt
werden, der mit der äußeren Schalung verschweißbar ist. Soll der Transport- und Lagerbehälter beispielsweise
nach einer Zwischenlagerung des radioaktiven Materials wieder geöffnet werden, so läßt sich der Verschluß
öfnen, ohne daß der Deckel beschädigt wird.
Zur Abdichtung des Transportbehälters werden zwischen den Auflageflächen von Behälter und Deckel metallische
Weichdichtungen, beispielsweise aus Blei, eingesetzt, die sich der Betonstruktur der Auflageflächen
gut anpassen. Zur Ausbildung glatter Dichtflächen weisen die Auflageflächen bevorzugt Sichtbetonquaiität
auf.
Um den Deckel in den vom äußeren Mantel umschlossenen Innenraum auf die Auflagefläche des Stahlbetons
im Behälter ungehindert auflegen zu können, sind im Deckel zur Befestigung von Hebewerkzeugen
Gewindibuchsen eingelassen, die von der Deckeloberseite
her zugänglich sind. Der Beton von Deckel und Boden des Behälters ist engmaschig bewehrt Dies ermöglicht
es, als äußeren Mantel verhältnismäßig dünne Stahlbleche zu verwenden, ohne daß bei einer Stoßbelastung
des Transportbehälters der Innenraum beeinträchtigt wird, der das radioaktive Material enthält.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführu/igsbeispiels,
das in der Zeichnung schematisch wiedcrgegeen ist, näher erläutert
Es zeigt im einzelnen
Es zeigt im einzelnen
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Transportbehälters mit Halbschnitt nach Schnittlinie I/I in F i g. 2;
Fi g. 2 einen Querschnitt des Transportbehälters gemäß
Schnittlinie 11/11 nach F i g. I:
F' i g. 3 eine Aufsicht auf devi Deckel des Transportbe-
F' i g. 3 eine Aufsicht auf devi Deckel des Transportbe-
b> hälters mit aufgeschraubtem Hebezeug.
In der Zeichnung ist ein zylindrischer Transport- und
Lagerbehälter dargestellt, dessen Innenraum 1 zum Einsatz
von gasdicht verschlossenen Stahlkannen 2 (Leck-
3 4
rate < 10-4 mbar - / - sec-') vorgesehen ist, die radio- Betonstruktur der Auflageflächen unter dem Anpreßaktives
Material enthalten, beispielsweise Brennele- druck der Schrauben 13 anpaßt Die Auflageflächen 6,
mente eines Hochtemperaturreaktors, bei denen die 12 weisen Sichtbetonqualität auf und bilden somit verKernbrennstoffe
in Graphit eingebettet sind. Die Stahl- hältnismäßig glatte Betonoberflächen. Zusätzlich zu den
kannen 2 bestehen aus Edelstahl. 5 Schrauben 13 kann der Deckel 7 über seitlich geführte
Beim Transport- und Lagerbehälter wird zur Strah- Bolzen 13a gehalten werden.
lenabschirmung Stahlbeton verwendet Im Ausfüh- Um den Deckel 7 in die äußere Schalung 4 ungehin-
rungsbeispiel gelangt Beton der Güteklasse B 25 Kj den einsetzen zu können, sind im Deckel 7 von der
nach DIN 1045 mit einer Dichte >2,5g/cm3 zur Ver- Oberseite des Deckels zugängliche Gewindebuchsen 16
Wendung, je nach technischer Anforderung ist auch io zur Befestigung von Hebewerkzeug eingelassen. Im
Stahlbeton höherer Dichte einsetzbar. Der Innenraum 1 Ausführungsbeispiel ist als Hebewerkzeug ein auf dem
ist somit von Wänden 3 aus Stahlbeton umgeben, deren Deckel 7 aufschraubbarer Tragstern 17 mit einer Kran-Bewehrung
3a in F i g. 1 angedeutet ist Der Boden 3b ist öse 18 vorgesehen, der ein sicheres Abheben des Dekengmaschig
bewehrt. Als äußerer Mantel und als Man- kels 7 auch bei niedriger Raumhöhe gestattet. Beim
tel zur Auskleidung des Innenraumes 1 des Transport- 15 Tragstern 17 sind Drahtseilstücke zwischen Kranöse 18
und Lagerbehältern dient die äußere und innere Scha- und Kranhaken nicht erforderlich. Der Kranhaken kann
lung 4, 5, die für das Vergießen des Betons bei der direkt in die Kranöse 18 eingreifen. Nach Absetzen des
Herstellung des Transport-und Lagerbehälters notwen- Transport- und Lagerbehälters wird der Tragstern 17
dig ist Für die Schalungen 4, 5 wird Stahlblech einge- vom Deckel 7 wieder gelöst.
setzt. Die Schalungen sind Teü des Transport- und La- 20 im Ausfü'nrungsbeispiel ist der Deckel 7 auf seiner
gerbehälters und dienen als Schutz vor Stoßbelastun- Unterseite mit der Auflagefläche 12 eben gestaltet. Algen.
Darüber hinaus dienen sie einer besseren Dekonta- ternativ dazu kann die Unterseite jedoch auch eine an
minierbarkeit der Behälteroberflächen. Die äußere der inneren Schalui.g 5 anliegende Zentrierung aufwei-Schalung
4 des Transportbehälters überragt eine vom sen, dk ein Stück in den Innenraum 1 hineinragt,
abgefüllten Beton im Behälter gebildete Auflagefläche 6 25 Zum Transport und Bewegen des Transport- und Lafür
einen Deckel 7, mit dem der Innenraum 1 verschlos- gerbehälters sind an der äußeren Schalung vier Pratzen
sen wird. Der Deckel 7 besteht ebenfalls aus Stahlbeton, 19 und in der Schwerpunktachse angebrachte Tragzapdessen
Qualität der Stahlbetonqualität der Wand 3 ent- fen 20 vorgesehen. Beim Heben des Behälters an den
spricht, und ist mit einem Mantel 8 überzogen, der in Tragzapfen 20 läßt sich der Behälter um seine Achse
gleicher Weise wie beim Behälter als Schalung benutz« 30 drehen.
wird, die für den Abguß des Stahlbetons notwendig ist. Der Transport- und Lagerbehälter weist einen sehr
Für die Schalung wird Stahlblech benutzt kostengünstigen Aufbau auf und erfüllt dennoch die an
In dem die Auflagefläche 6 überragenden Teil der die Sicherheit von Transport- und Lagerbehältern für
äußeren Schalung 4 des Transport- und Lagerbehälters radioaktives Material zu stellenden hohen Anforderunist
der Deckel 7 so einsetzbar, da8 zwischen Oberkante 35 gen.
9 der äußeren Schalung 4 und Deckelmantelobeikantc
10, die im Ausführungsbeispiel in einer Ebene mit der Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Oberkante 9 der äußeren Schalung 4 liegt, ein Zwi-
schenraum 11 verbleibt, der sich durch Verschweißen
gasdicht verschließen läßt Im Ausführungsbeispiel ist in 40
den Zwischenraum als Füllung 11a noch ein Stahlring
eingesetzt, der mit der äußeren Schalung 4 und dem
Mantel 8 des Deckels 7 verschweißt wird. Die Verschweißung dient als gasdichter Verschluß des Transport- und Lagerbehälters beim Einbringen des radioak · 45
tiven Materials in ein Zwischen- oder Endlager. Für
einen weiteren Verschluß ist der Deckel 7 noch mit
einem Deckeiblech 7a abdeckbar, das mit der äußeren
Schalung 4 verschweißt wird. Das Deckelblech la ist
beispielsweise für den Fall, daß der Transportbehälter so
nach Einbringen in ein Zwischenlager wieder geöffnet
werden soll, ohne Beschädigung des Deckels 7 mechanisch abtrennbar.
gasdicht verschließen läßt Im Ausführungsbeispiel ist in 40
den Zwischenraum als Füllung 11a noch ein Stahlring
eingesetzt, der mit der äußeren Schalung 4 und dem
Mantel 8 des Deckels 7 verschweißt wird. Die Verschweißung dient als gasdichter Verschluß des Transport- und Lagerbehälters beim Einbringen des radioak · 45
tiven Materials in ein Zwischen- oder Endlager. Für
einen weiteren Verschluß ist der Deckel 7 noch mit
einem Deckeiblech 7a abdeckbar, das mit der äußeren
Schalung 4 verschweißt wird. Das Deckelblech la ist
beispielsweise für den Fall, daß der Transportbehälter so
nach Einbringen in ein Zwischenlager wieder geöffnet
werden soll, ohne Beschädigung des Deckels 7 mechanisch abtrennbar.
Falls mit dem Transport- und Lagerbehälter ohne längere Lagerung lediglich ein Transport von radioaktivem 55
Material vorgesehen ist, läßt sich der Zwischenraum 11
mit Bleiwolle verstopfen und mit Dich* material abdichten. Es läßt sich aber auch Stahikugelschrot einbringen,
das mit Kunstharzkleber vergossen wird. Die vorgenannten Verschlüsse lassen sich ohne Zerstörung der 60
Ummantelung von Behälter und Deckel wieder entfernen.
Material vorgesehen ist, läßt sich der Zwischenraum 11
mit Bleiwolle verstopfen und mit Dich* material abdichten. Es läßt sich aber auch Stahikugelschrot einbringen,
das mit Kunstharzkleber vergossen wird. Die vorgenannten Verschlüsse lassen sich ohne Zerstörung der 60
Ummantelung von Behälter und Deckel wieder entfernen.
Der Deckel 7 wird nach Absetzen auf der Auflagefläche 6 im Transport- und Lagerbehälter mittels geeigneter
Schrauben 13 befestigt, die in Gewindebuchsen 14 m 65
der Wand 3 verschrauobar sind. Zwischen Auflagefläche 6 der Wand 3 und Auflagefläche 12 des Deckels 7 ist
eine Weichdichtung !*> aus Blei eingelegt, die sich der
der Wand 3 verschrauobar sind. Zwischen Auflagefläche 6 der Wand 3 und Auflagefläche 12 des Deckels 7 ist
eine Weichdichtung !*> aus Blei eingelegt, die sich der
Claims (7)
1. Transport- und Lagerbehäiier aus Stahlbeton für radioaktives Material, welches sich in Stahlkannen
im Innenraum des Behälters befindet, wobei der Behälter einen äußeren und einen dem Innenraum
zugekehrten Mantel aus Stahlblech beinhaltet, die als verlorene Schalung dienen, und daß der Behälter
mit einem ebenfalls aus Stahlbeton bestehenden, ummantelten Deckel verschließbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der äußere Mantel (4) eine vom abgefüllten Stahlbeton im Behälter gebildete
Auflagefläche (6) überragt und der Deckel (7) im überragenden Teil des äußeren Mantels (4) auf
der Auflagefläche (6) derart absetzbar ist, daß zwischen Oberkante (9) des äußeren Mantels und Dekkelmanteloberkante
(10) ein durch Verschweißen schließbai ir Zwischenraum (11) verbleibt.
2. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zwischenraum
(11) ein Stahlring (HaJ eingesetzt ist, der mit dem äußeren Mantel (4) und dem Deckelmantel (8) verschweißt
ist
3. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch I1
dadurch gekennzeichnet, dafc auf dem Deckel (7) ein Deckelblech (7a) aufgesetzt ist, das mit der Oberkante
(9) des äußeren Mantels (4) verschweißt ist
4. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Auflagefläche (6) des abgefüllten Stahlbetons im Behälter und der Auflagefläche (12) des Dekkels
(7) eine metallisd.e Weichdichtung (15) eingelegt ist.
5. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflageflächen (6,12) Sichtbetonqualität aufweisen.
6. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
Deckel (7) von seiner Oberseite zugängliche Gewindebuchsen (16) zur Befestigung von Hebewerkzeug
(17) angeordnet sind.
7. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Beton in Deckel (17) und Boden ßtydes Behälters
engmaschig bewehrt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833331892 DE3331892C2 (de) | 1983-09-03 | 1983-09-03 | Transport- und Lagerbehälter für radioaktives Material |
JP59182889A JPH0664186B2 (ja) | 1983-09-03 | 1984-09-03 | 放射性物質用の運搬兼貯蔵容器 |
EP19840110456 EP0143212B1 (de) | 1983-09-03 | 1984-09-03 | Transport- und Lagerbehälter für radioaktives Material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833331892 DE3331892C2 (de) | 1983-09-03 | 1983-09-03 | Transport- und Lagerbehälter für radioaktives Material |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3331892A1 DE3331892A1 (de) | 1985-04-04 |
DE3331892C2 true DE3331892C2 (de) | 1986-01-23 |
Family
ID=6208205
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833331892 Expired DE3331892C2 (de) | 1983-09-03 | 1983-09-03 | Transport- und Lagerbehälter für radioaktives Material |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0143212B1 (de) |
JP (1) | JPH0664186B2 (de) |
DE (1) | DE3331892C2 (de) |
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