DE3125211A1 - Lagerbehaelter und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Lagerbehaelter und verfahren zu seiner herstellungInfo
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- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Description
Tokyo Shibaura Denki Kabushiki Kaisha Z6. Juni 1981
Kawasaki, Japan
Lagerbehälter und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft einen Lagerbehälter, insbesondere zur (Zwischen-)Lagerung von radioaktiven Stoffen o.dgl. bei einem
Kernkraftwerk o.dgl., sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Lagerbehälters.
In einem Kernkraftwerk o.dgl. anfallende radioaktive Abfallprodukte
werden im allgemeinen bis zum Abklingen der Radioaktivität in einem (Zwischen-lagerbehälter aufbewahrt. Als
entsprechender Lagerbehälter wird ein sog. ausgekleideter (lined) Lagerbehälter verwendet, bei dem die Innenfläche
seines aus Beton mit Abschirmwirkung gegenüber radioaktiver Strahlung bestehenden Haupt-Behälterkörpers mit Verkleidungsplatten
aus z.B. rostfreiem Stahl verkleidet ist. Ein derartiger ausgekleideter Lagerbehälter wird im allgemeinen
auf die in Pig. 1 veranschaulichte Weise gebaut. Fig. Λ
zeigt einen aus Beton bestehenden Behälterkörper A, der eine zur Abschirmung von radioaktiver Strahlung ausreichend
große Dicke besitzt und an ein Gebäude eines Kernkraftwerks angebaut ist. Die Innenfläche des Hauptkörpers A ist mit
Verkleidungsplatten B aus z.B. rostfreiem Stahl bis zu einer Höhe etwas oberhalb des obersten Füllpegels des
radioaktiven Abfalls belegt. Ein Einlaßrohr C und ein Auslaßrohr D sind mit dem Lagerbehälter durch den Hauptkörper
A und die Verkleidungsplatten B hindurch so verbunden, daß der radioaktive Abfall über das Einlaßrohr C
in den Lagerbehälter einfüllbar und über das Auslaßrohr D aus ihm austragbar ist. An den Oberkanten der Verkleidungsplatten
B ragen mehrere Tragelemente E von der Innenwand des Lagerbehälter-Hauptkörpers A nach innen, und auf diesen
Tragelementen E ist eine Trennwand F (Zwischenboden) mon-
tiert, die aus armiertem Beton besteht und radioaktive Strahlung zurückzuhalten vermag. Diese Trennwand F unterteilt das
Innere des Lagerbehälters in zwei Kammern, die durch ein Zugangsloch G miteinander verbunden sind. Die Hauptteile
der im Lagerbehälter vorgesehenen Ausrüstung, wie eine Keßeinrichtung H und eine Umwälzpumpe I zur Umwälzung des
Lagerbehälterinhalts, durchsetzen die obere Trennwand F unter Halterung an dieser. Im Deckenabschnitt des Hauptkörpers
A ist ein Zugangs- bzw. Einstiegsloch ("Mannloch") J vorgesehen, durch welches hindurch eine Bedienungsperson K
auf die Trennwand F herabzusteigen vermag, um Vartungs- und Inspektionsarbeiten an Meßeinrichtung H und Umwälzpumpe I
durchzuführen. Bei Kernkraftwerken geht der Trend derzeit in Richtung größerer Leistung; infolgedessen nimmt auch die
Menge an radioaktiven Abfallstoffen zu, und die Lagerbehälter
müssen daher ebenfalls entsprechend vergrößert werden. Beim Lagerbehälter mit dem beschriebenen "Aufbau läßt sich
jedoch der über der Trennwand F befindliche Raum nicht für Lagerungszwecke nutzen, so daß das Fassungsvermögen des
Lagerbehälters eingeschränkt ist. Insbesondere im Fall eines Kernreaktors kann das Bauwerk im Hinblick auf Erdbebensicherheits-Bauvorschriften
nicht beliebig groß ausgelegt werden, so daß die Größe des Lagerbehälters ebenfalls begrenzt
ist. Zur Lösung dieses Problems ist bereits vorgeschlagen worden, im Lagerbehälter möglichst viel radioaktiven
Abfall unterzubringen und gemäß Fig. Λ festen Abfall L und flüssigen Abfall M gemeinsam zu lagern. In diesem
Fall ist jedoch die unterzubringende Abfallmenge immer noch begrenzt; aus diesem Grund wird eine Verbesserung des
Volumenwirkungsgrads bzw. Volumennutzungsgrads des Lagerbehälters selbst angestrebt.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Ausschaltung der Mängel des Stands der Technik durch Schaffung eines
Lagerbehälters mit großem Volumenwirkungsgrad (volume efficiency) und großem Fassungsvermögen sowie eines Verfahrens
zur Herstellung eines solchen Lagerbehälters.
Diese Aufgabe wird bei einem Lagerbehälter mit einem Haupt-Behälterkörper
aus Beton sowie an den Innenflächen eines Bodens, von Seitenwänden und einer Decke des Behälterkörpers
angebrachten Verkleidungsplatten erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß in der Decke ein Einstiegsloch vorgesehen ist, das luft- und flüssigkeitsdicht sowie strahlungssicher
verschließbar ist, und daß die Verkleidungsplatten an der Innenfläche der Decke angebracht sind. Innerhalb der Schweißnähte
der Verkleidungsplatten sind dabei Leckmeß-Rinnen
(ditches) vorgesehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines solchen
Lagerbehälters kennzeichnet sich dadurch, daß zunächst eine Verschalung (formwork) für die Herstellung eines Haupt-Behälterkörpers
aus Beton angefertigt wird, daß auf der Innenfläche bzw. an der Außenseite der Verschalung die Innenwand
des Behälterkörpers bildende Verkleidungsplatten angeordnet werden, daß hierauf die Verschalung zur Herstellung des Behälterkörpers
mit Beton ausgegossen bzw. umgössen wird und daß schließlich die Verkleidungsplatten durch Schweißen miteinander
verbunden werden.
Beim erfindungsgemäßen Lagerbehälter braucht in dessen oberem Teil keine Trennwand (Zwischenboden) vorgesehen zu sein.
Aus diesem Grund kann der radioaktive Abfall bis dicht an die Decke eingefüllt werden, so daß der Volumenwirkungsgrad verbessert
wird und eine größere Abfallmenge (zwischen)gelagert werden kann.
Fach dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich ein Lagerbehälter
dieser Art einfacher bauen, wobei eine Behälter-Decke, die speziell Sicherheit gegen ein Ablösen der Verkleidungsplatten
bieten muß. und die sich daher besonders schwierig herstellen läßt, auf einfachere Weise gebaut werden
kann.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
im "Vergleich zum Stand der Technik anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. Λ einen lotrechten Schnitt durch einen bisherigen Lagerbehälter,
Fig. 2 einen lotrechten Schnitt durch einen Lagerbehälter gemäß der Erfindung zur Veranschaulichung seines
Gesamtaufbaus,
Fig. 3 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen lotrechten
Teilschnitt zur Darstellung der Einbauanordnung für die Verkleidungsplatten,
Fig. 4- einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen lotrechten Teilschnitt zur Darstellung einer Verbindungsanordnung
für die Verkleidungsplatten an Seitenwänden und Decke,
Fig. 5 eine Fig. 4- ähnelnde Darstellung einer abgewandelten
Ausführungsform,
Fig. 6 eine Schnittansicht einer Schweißverbindung an den Verkleidungsplatten,
Fig. 7 und 8 der Fig. 6 ähnelnde Darstellungen abgewandelter
Ausführungsformen,
Fig. 9 eine Fig. 3 ähnelnde Darstellung einer Einbauanordnung
für die Verkleidungsplatten und
Fig. 10 eine Fig. 4 ähnelnde Darstellung einer Verbindungsanordnung
für die Verkleidungsplatten an Seitenwänden und Decke.
Pig. 1 ist eingangs bereits erläutert worden.
Der in den Fig. 2 bis 8 dargestellte Lagerbehälter gemäß
der Erfindung dient zur Lagerung, insbesondere Zwischenlagerung, des Kondensats bzw. der Abfallprodukte eines
Kernkraftwerks. Der Lagerbehälter gemäß den Fig. 2 bis 8 weist einen aus Beton bestehenden Behälterkörper 1 auf,
der zur Maximierung des Volumenwirkungsgrads eine rechteckige
Quaderform besitzt und einheitlich mit dem Gebäude des Kernkraftwerks ausgebildet bzw. an dieses angebaut ist.
Der Behälterkörper 1 besitzt einen Boden 2, Seitenwände und eine Decke 4, die jeweils eine für die Abschirmung bzw.
Zurückhaltung radioaktiver Strahlung ausreichende Dicke besitzen. Die Innenflächen des Bodens 2, der Seitenwände 3
und der Decke 4 sind unter Herstellung von Luft- und Flüssigkeitsdichtigkeit mit Verkleidungsplatten 5 aus
z.B. rostfreiem Stahl belegt. Ein Kondensat-Einlaßrohr 6 erstreckt sich durch die Seitenwand 3 und eine Verkleidungsplatte
5 in den oberen Teil des Behälterkörpers 1 hinein.
Ein Kondensat-Auslaßrohr 7 kommuniziert über den Boden 2 und die entsprechende Verkleidungsplatte 5 mit dem unteren
Teil des Behälterkörpers 1. Das Kondensat wird über das Einlaßrohr 6 zur (Zwischen-)Lagerung in den Lagerbehälter
eingeführt und über das Auslaßrohr 7 ausgetragen. An den oberen Teil des Behälterkörpers 1 ist ein Belüftungsrohr
8 angeschlossen, das mit einer nicht dargestellten Belüftungseinrichtung verbunden ist. In das Belüftungsrohr
8 ist ein Entgiftungsfilter 9 zum Absorbieren von radioaktiven Dämpfen oder dergleichen eingeschaltet. Ein Füllstand-Meßmechanismus
10 umfaßt eine Meßdüse 11 sowie einen Differential-Phototelegraphiedetektor
12. Der Meßmechanismus 10 dient zur Feststellung des (Wasser-)Füllstands im Inneren des
Lagerbehälters. In der Decke 4 des Behälterkörpers 1 ist ein Einstiegsloch 13 mit einem Verschluß 14 für dieses angeordnet.
Die Innenwand des Einstiegslochs 13 ist ebenfalls mit
Verkleidungsplattenmaterial 5 ausgekleidet. Der Verschluß 14- bewirkt eine luft- und Strahlungsdichte Abdichtung
des Einstiegslochs 13. Innerhalb des Behälterkörpers 1 ist um dessen Oberteil herum eine umlaufende
Laufbühne 15 für Inspektionszwecke und dergleichen angeordnet,
wobei zudem Leitern 16 und 17 vorgesehen sind. Die Laufbühne 15 befindet sich oberhalb des normalen
Flüssigkeits-Füllstands im Lagerbehälter. Unter normalen Bedingungen kann eine Bedienungsperson 19 durch
das Einstiegsloch 13 in den Lagerbehälter einsteigen und die Laufbühne 15 zur Durchführung von Vartungs- und
Inspektionsarbeiten betreten. In einem Notfall kann jedoch der Kondensat- bzw. Flüssigkeitsspiegel bis zu einem
Not-Füllstand 20 nahe der Innenfläche der Decke 4 über der Laufbühne 15 ansteigen.
Die Einbauanordnung für die Verkleidungsplatten 15 ist
in den Fig. 3» 4- und 6 dargestellt. Im folgenden ist zunächst
die Einbauanordnung für die Verkleidungsplatten 5 an Boden 2 und Seitenwänden 3 anhand von Fig. 3 erläutert.
Bei der Errichtung der Betonkonstruktion werden eingemauerte Elemente 21 in Boden 2 und Seitenwände 3 des
Behälterkörpers 1 einbetoniert. An den Innenflächen dieser Elemente 21 werden in vorbestimmten Abständen
bandförmige Stützleisten 22, 22a angeschweißt, wobei die Zwischenräume zwischen diesen Stützleisten 22, 22a Leckmeß-Rinnen
23 bilden. An den Stützleisten 22, 22a werden mehrere Verkleidungsplatten 5 angeschweißt. Die Kanten
benachbarter Verkleidungsplatten 5 werden jeweils innerhalb der Leckmeß-Rinnen 23 aufeinander ausgerichtet bzw.
gegeneinander angesetzt und zusammengeschweißt. Falls sich an diesen Schweißstellen Risse bilden und infolgedessen eine Undichtigkeit auftritt, dringt das austretende
Kondensat in diese Leckmeß-Einnen 23 hinein, um
einen nicht dargestellten Leckmeß- bzw· -^etektormechanismus
zu erreichen, der seinerseits ein Alarmsignal zur Anzeige einer solchen Undichtigkeit abgibt. Die Verkleidungsplatten-Einbauanordnung
an der Decke 4 besitzt die in den Fig. 3, 4 und 8 dargestellte Ausgestaltung. Die Verkleidungsplatten 5
an der Decke 4 sind unmittelbar an deren Innenwand angebracht. An den Oberseiten dieser Verkleidungsplatten 5 sind
Ankerelemente 24 mit L-förmigem Querschnitt angeschweißt, die zur sicheren Halterung der Verkleidungsplatten 5 in die
Decke 4 eingelassen bzw. einbetoniert sind. Gemäß Fig. 6 sind die Verkleidungsplatten 5 so angeordnet, daß die Randkanten
von je zwei benachbarten Verkleidungsplatten 5 jeweils
in einem vorbestimmten Abstand voneinander angeordnet sind. An Vorder- und Rückseite der zwischen diesen Randkanten gelegenen
Abschnitte sind bandförmige Stützleisten 25 angeschweißt, wobei die zwischen den Randkanten der Verkleidungsplatten
5 und den Stütz.leisten 25 eingeschlossenen
Räume wiederum Leckmeß-Rinnen 26 bilden. Die Umfangsrander
der Verkleidungsplatten 5 an der Decke 4 sind mit den Oberkanten der Verkleidungsplatten 5 und den eingemauerten Elementen
21 an den Seitenwänden 3 verschweißt (vgl. Fig. 4). Falls zwischen einer Decken-Verkleidungsplatte 5 und der
Oberkante einer Seitenwand-Verkleidungsplatte 5 ein Zwischenraum vorhanden ist, können diese Verkleidungsplatten 5 gemäß
Fig. 5 unter Zwischenfügung einer Eck-Stützleiste 27 miteinander
verschweißt werden. Wahlweise kann gemäß Fig. 7 bxx der
Rück- bzw. Oberseite der Verkleidungsplatte 5 eine dünne Stützleiste 25' angeordnet werden, an deren Oberseite ein
oder mehrere Ankerelemente 28 angeschweißt werden, um bei diesem Schweißvorgang die dünne Stützleiste 25' mit der
Oberseite der Verkleidungsplatte 5 zu verbinden. In weiterer Ausführungsform gemäß Fig. 8 können die Stützleisten 25
an den Vorder- bzw. Innenseiten der Verkleidungsplatten 5 weggelassen und die Randkanten der Verkleidungsplatten 5
unmittelbar miteinander verschweißt werden. In diesem Fall werden allerdings keine Leckmeß-Rinnen 26 gebildet.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 liegt die Obergrenze
des Kondensat-Füllstands unterhalb der Laufbühne 15» so daß
die Bedienungsperson 19 - wie im Fall der bisherigen, verkleideten Lagerbehälter - die Laufbühne 15 zur Durchführung
von Wartungs- und Inspektionsarbeiten betreten kann. Da bei diesem Lagerbehälter gemäß der Erfindung die bei den bisherigen
Lagerbehältern nötige Trennwand (Zwischenboden) nicht vorhanden ist, wird der Volumenwirkungsgrad (des
Lagerbehälters) entsprechend verbessert, so daß eine größere Kondensatmenge gelagert werden kann. Aufgrund des Fehlens
der Trennwand kann weiterhin das Kondensat im Fall eines Erdbebens oder dergleichen bis zur Höhe der Decke 4- ansteigen.
Da hierbei die Innenfläche der Decke 4- ebenfalls mit den Verkleidungsplatten 5 belegt ist und das Einstiegsloch 13 sowie der Verschluß 14 in der Decke 4- luftdicht und
strahlungssicher ausgelegt sind, wird auch ohne eine solche Trennwand ein Austritt von Kondensat oder Strahlung wirksam
verhindert. Da beim Lagerbehälter gemäß der beschriebenen Ausführungsform die Decke 4 ebenfalls mit Verkleidungsplatten
5 belegt ist, kann das Kondensat bzw. der radioaktive Abfall bis zum Not-Füllstand 20 in der Nähe der Decke 4- ansteigen,
wenn bei einem Unfall oder dergleichen in einem Kernreaktor stark radioaktives Kondensat in den Lagerbehälter
eingefüllt werden muß. Obgleich in einem solchen Fall die Laufbühne 15 unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
liegt und somit von der Bedienungsperson 19 nicht betreten werden kann, könnte die Bedienungsperson den Lagerbehälter
ohnehin nicht betreten, wenn er mit stark radioaktivem Kondensat gefüllt ist. Dieser Umstand stellt also
keinen besonderen Nachteil dar.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zur Herstellung eines Lagerbehälters gemäß der beschriebenen
Ausführungsform der Erfindung erläutert. Zunächst werden dabei gemäß Fig. 3 die eingemauerten Elemente 21 mit
den Stützleisten 22, 22a für den Boden 2 in vorbestimmten
Positionen angeordnet, während eine für den Bau erforderliche
Verschalung gebaut wird und die nötigen Verstärkungen bzw. Armierungen verlegt werden. Hierauf wird zur Herstellung nur
des Bodens 2 des Behälterkörpers 1 Beton eingeschüttet.
Anschließend werden die für die Seitenwände 3 vorgesehenen eingemauerten Elemente 21 mit den Stützleisten 22, 22a angeordnet,
während die erforderliche Verschalung errichtet und die Armierung verlegt wird. Hierauf wird zur Herstellung
der Seitenwände 3 Beton eingeschüttet.
Im Anschluß daran wird die erforderliche Verschalung für den Bau der Decke 4- hergestellt. Hierbei wird eine innere Verschalung
29 im Inneren des Behälterkörpers 1 durch eine Verstrebung 30 getragen und in einer Ebene mit den oberen Enden
der (oberen) eingemauerten Elemente 21 der Seitenwände 3 ausgerichtet.
Die für die Decke 4 vorgesehenen Verkleidungsplatten 5» an
denen die Ankerelemente 24· im voraus angeschweißt worden sind, werden so auf der Verschalung 29 angeordnet, daß die
Eandkanten dieser Verkleidungsplatten einen vorbestimmten gegenseitigen Abstand besitzen. Die Umfangsränder der
Decken-Verkleidungsplatten 5 werden mit den Oberkanten der eingemauerten Elemente 21 der Seitenwände 3 verschweißt.
Die rückseitigen bzw. oberseitigen Stützleisten 25 werden
zwischen bzw. über den Fugen zwischen den Verkleidungsplatten 5 angeordnet und gemäß Fig. 8 an ihren Rändern mit den
Verkleidungsplatten 5 verschweißt. Die rückseitigen Stützüeisten 25 können auch (nur) mit einer von zwei benachbarten
Verkleidungsplatten 5 verschweißt werden. Da die Randkanten der Verkleidungsplatten 5 hierbei verdeckt sind, muß auf der
Rück- bzw. Oberseite der jeweils anderen Verkleidungsplatte eine Markierungslinie gezogen werden, damit ein vorbestimmter
Zwischenraum zwischen den Randkanten der beiden benach-
barten Verkleidungsplatten 5 erhalten bleibt. Anschließend wird die Decke 4 aus Beton gegossen. Die Anker el em en te 24
werden dabei in die Decke 4 eingebettet bzw. einbetoniert. Der Beton kommt auch in Berührung mit den Rück- bzw. Oberseiten
der Verkleidungsplatten 5» so daß diese fest an der
Decke 4 anliegen. Nach dem Aushärten des Betons können die Verschalung 29 und die Verstrebung 30 zerlegt und aus dem
Lagerbehälter entfernt werden. Anschließend werden gemäß Fig. 8 die Randkanten der Verkleidungsplatten 5 miteinander
verschweißt. Hierauf werden die Seitenwand-Verkleidungsplatten 5 an der freiliegenden Fläche der Stützleisten 22 und
22a angeschweißt. Die Verkleidungsplatten 5 der Decke 4
und der Seitenwände 3 werden oberseitig miteinander verschweißt, um gemäß Fig. 4 eine Kehlnahtschweißung zwischen
den Oberkanten der Seitenwand-Verkleidungsplatten 5 und den Decken-Verkleidungsplatten 5. auszubilden. Wenn hierbei zwischen
den Oberkanten der Seitenwand-Verkleidungsplatten 5 und den Decken-Verkleidungsplatten 5 ein Zwischenraum vorhanden
ist, können gemäß Fig. 5 die Eck-Stützleisten 27 für
das Verschweißen benutzt werden. Zuletzt werden die Verkleidungsplatten 5 des Bodens 2 an den freiliegenden Flächen der
Stützleisten 22 und 22a angeschweißt.
Da beim erfindungsgemäßen Verfahren die oberseitigen Verkleidungsplatten
5 auf der Verschalung 29 für die Decke 4 angeordnet werden und der Beton auf diese Verkleidungsplatten
gegossen wird, haftet der Beton gut an diesen Verkleidungsplatten 5 an, so daß die Verkleidungsplatten 5 gut gegen ein
Abplatzen bzw. Ablösen gesichert sind. Die Decken-Verkleidungsplatten 5 werden üblicherweise nicht mit dem Druck des im Lagerbehälter
untergebrachten Kondensats beaufschlagt. Wenn das im
Lagerbehälter enthaltene Kondensat, beispielsweise bei einem Kühlmittelverlust, schnell abgelassen wird und der Lagerbehälter
daher unter einen Unterdruck gelangt, werden die Verkleidungsplatten 5 der Decke 4 unmittelbar mit dem Unterdruck
beaufschlagt und somit einer Belastung im Sinne eines Ablösens
unterworfen. Außerdem sind die Decken-Verkleidungsplatten 5 aufgrund ihres Eigengewichts einer Belastung im
Sinne eines Ablösens unterworfen. Obgleich die Decken-Verkleidungsplatten 5 einer größeren Belastung ausgesetzt sind
als die Verkleidungsplatten von Seitenwänden und Boden, vermögen sie wegen der durch das erfindungsgemäße Verfahren gewährleisteten,
großen Ablösebeständigkeit einer im Sinne eines Ablösens von der Betondecke wirkenden Belastung zuwiderstehen.
Da weiterhin die Decken-Verkleidungsplatten 5 auch als Rahmen bzw. Verschalungsteile wirken, kann der Aufbau
der eigentlichen Verschalung 29 bei diesem Verfahren vereinfacht werden.
Die Fig. 9 und 10 veranschaulichen eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagerbehälters. Bei dieser Ausführungsform
ist die Einbauanordnung für die Verkleidungsplatten 5 der Seitenwände 3 dieselbe wie bei den Verkleidungsplatten
5 für die Decke 4· bei der zuerst beschriebenen
Ausführungsform.
Die Verkleidungsplatten 5 der Seitenwände 3 und die Verkleidungsplatten
5 der Decke 4 sind gemäß Fig. 10 unmittelbar miteinander verschweißt. Der Lagerbehälter gemäß
dieser zweiten Ausführungsform besitzt eine größere Festigkeit, weil die Verkleidungsplatten 5 sowohl der Decke 4 als
auch der Seitenwände 3 fest am Beton des Behälterkörpers 1 anhaften. Mit Ausnahme dieses Unterschieds sind die Teile
gemäß Fig. 9 und 10 mit denselben Bezugsziffern wie vorher
bezeichnet und daher nicht mehr im einzelnen erläutert. Für den Bau des Lagerbehälters gemäß dieser zweiten Ausführungsform
wird nach der Herstellung des Bodens 2 (vgl. Fig.9) die Verstrebung (shoring) 30 zusammengesetzt, um
die Verschalung 29 für die Seitenwände 3 und die Decke 4 herzustellen. Nach dem Anbringen der Verkleidungsplatten
5 an den Außenflächen der Verschalung 29 erfolgt das
Gießen der Seitenwände 3 und der Decke 4 mit Beton.
Die Erfindung ist keineswegs auf die vorstehend dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Beispielsweise
ist die Erfindung nicht auf Lagerbehälter zur Aufnahme von Kondensat bzw. radioaktivem Abfall eines
Kernkraftwerks beschränkt, vielmehr läßt sie sich allgemein auf Lagerbehälter für andere radioaktive Abfallprodukte oder dergleichen anwenden.
Kernkraftwerks beschränkt, vielmehr läßt sie sich allgemein auf Lagerbehälter für andere radioaktive Abfallprodukte oder dergleichen anwenden.
Claims (4)
1. Lagerbehälter mit einem Haupt-Behälterkörper (1) aus Beton sowie an den Innenflächen eines Bodens (2), von
Seitenwänden (3) und einer Decke (4-) des Behälterkörpers (1) angebrachten Verkleidungsplatten (5), dadurch
gekennzeichnet, daß in der Decke (4) ein Einstiegsloch
(13) vorgesehen ist, das luft- und flüssigkeitsdicht sowie strahlungssicher verschließbar ist, und daß die
Verkleidungsplatten (5) an der Innenfläche der Decke angebracht sind.
2. Lagerbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Schweißnähte der an der Innenfläche
der Decke (4) angebrachten Verkleidungsplatten (5) Leckmeß-Rinnen (26) ausgebildet sind.
3- Verfahren zur Herstellung eines Lagerbehälters nach
Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Verschalung (formwork) für die Herstellung eines
Haupt-Behälterkörpers (1) aus Beton angefertigt wird,
daß auf der Innenfläche bzw. an der Außenseite der Verschalung die Innenwand des Behälterkörpers (1)
bildende Verkleidungsplatten (5) angeordnet werden, daß hierauf die Verschalung zur Herstellung des Behälterkörpers
(1) mit Beton ausgegossen bzw. umgössen wird und daß schließlich die Verkleidungsplatten
(5) durch Schweißen miteinander verbunden werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3i dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Anordnung der Verkleidungsplatten (5) auf der Verschalung einander benachbarte Verkleidungsplatten (5)
so angeordnet werden, daß sich ihre Randkanten in einem vorbestimmten gegenseitigen Abstand voneinander befinden,
an den Unter- bzw. Rückseiten benachbarter Verkleidungsplatten (5) Stützleisten angeschweißt werden, welche die
Randkanten der benachbarten Verkleidungsplatten abdecken, und eine Gesamtanordnung (collective body) der verschweißten
Verkleidungsplatten an der Innen- bzw. Außenfläche der Verschalung angeordnet wird, um die Innenfläche des
Lagerbehälters zu bilden, und daß anschließend die Verschalung mit Beton umgössen wird, die Verschalung (sodann)
entfernt wird und Stützleisten an den freiliegenden Flächen der Randkanten benachbarter Verkleidungsplatten
(5) der Gesamtanordnung aus den Verkleidungsplatten angeschweißt werden, wobei die zwischen den
Randkanten benachbarter Verkleidungsplatten sowie den an ihren Rückseiten und Vorderseiten angeschweißten
Stützleisten festgelegten Zwischenräume Leckmeß-Rinnen
(26) bilden.
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