DE2554576A1 - Stahlbeton- und/oder spannbeton- tragwerk - Google Patents

Stahlbeton- und/oder spannbeton- tragwerk

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DE2554576A1 DE19752554576 DE2554576A DE2554576A1 DE 2554576 A1 DE2554576 A1 DE 2554576A1 DE 19752554576 DE19752554576 DE 19752554576 DE 2554576 A DE2554576 A DE 2554576A DE 2554576 A1 DE2554576 A1 DE 2554576A1
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
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    • GPHYSICS
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    • G21C13/028Seals, e.g. for pressure vessels or containment vessels
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Description

  • Stahlbeton- und/oder Spannbeton-Tragwerk
  • Die Erfindung betrifft ein Stahlbeton- und/oder Spannbeton-Tragwerk, das mindestens zum Teil eine geschlossene Ummantelung insbesondere für eine nukleare Anlage oder einen Teil dieser Anlage bildet und eine Schutzfunktion für die sicherheitstechnisch relevanten Anlagenteile bzw. gegen das Freisetzen von Radioaktivität an die Atmosphäre selbst bei extrem hohen beidseitigen Beanspruchungen mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit ausübt und welches mit dem Gebäudefundament verbunden ist sowie auf der Gebäudeinnenseite mindestens mittelbar einen Träger für z.B. aus Decken, Bühnen, Wandscheiben, Energieleitungen od. dergl. bestehende Einbauten bildet.
  • Bei Gebäuden, die im Vergleich zu üblichen Industrieanlagen extrem hohen Sicherheitsanforderungen unterliegen, wie dies zum Beispiel bei Kernkraftwerken und anderen nuklearen Anlagen, wie Aufbereitungsanlagen, der Fall ist, müssen sämtliche sicherheitstechnisch relevanten Bereiche so ausgelegt sein, daß sowohl bei außergewöhnlichen äußeren Einwirkungen als auch bei außergewöhnlichen inneren Belastungen keine Freisetzung von Radioaktivität an die Atmosphäre erfolgt und eine problemlose Außerbetriebnahme, verbunden mit einem einwandfreien Nachkühlen des Reaktors, gewährleistet ist. Zu den äußeren Einwirkungen werden z.B. der Aufprall von Flugzeugen, Flugzeugteilen, Explosionsdruckbelastungen und Erdbeben gerechnet. Als innere Belastungen kommen im wesentlichen Strahlkräfte sowie geschoßartig auftreffende Teile in Frage. Es handelt sich in beiden Fällen um Einflüsse mit einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit.
  • Wird einem Reaktorgebäude insbesondere der Lastfall Flugzeugabsturz mit einer beispielsweisen Aufschlagbelastung von etwa 11000 Mp zugrunde wiegt, so muß das diesbezügliche Stahlbeton- und/oder Spannbeton-Tragwerk, im nachfolgenden kurz Beton-Tragwerk genannt, eine Dicke von mindestens ca. 1,40 m aufweisen. Diese Dicke ist erforderlich, damit durch den Aufprall des Flugzeugs auf die Außenflächen des Tragwerks auf dessen Innenseite kein Beton abplatzen kann, der dann infolge der Aufschlagenergie mit hoher Geschwindigkeit in das Gebäudeinnere geschleudert werden und dort nuklear wichtige Teile beschädigen kann. Bei Unterschreitung der Mindestdicke besteht außerdem die Gefahr, daß beispielsweise im Falle eines Flugzeugabsturzes Treibstoff durch beim Aufprall entstandene Betonrisse in das Innere des Gebäudes gelangen und sich dort entzünden kann.
  • Die derzeit gebräuchlichen Beton-Tragwerke der eingangs vorausgesetzten Gattung bestehen alle aus einer einzigen stark bewehrten Ummantelung mit der erwähnten Mindestdicke. Die Ummantelung kann als schalenartiges und/oder ebenes Tragwerk, wie z.B. Platten oder Scheiben, kurz Platten genannt, bestehen.
  • Die Ummantelung kann unmittelbar oder mittelbar mit dem Gebäudefundament verbunden sein. Das Beton-Tragwerk kann ferner die gesamte Ummantelung des jeweiligen Gebäudes oder nur einen Teilbereich dieses Gebäudes bilden oder auch die Ummantelung von Innenräumen mit sicherheitstechnisch relevanten Anlagen darstellen.
  • Die Ummantelung soll einerseits einen Schutz gegen äußere Einwirkungen gewährleisten und andererseits eine tragende Funktion für die z.B. durch Decken, Bühnen, Wandscheiben, Energieleitungen od. dgl. gebildeten Einbauten ausüben. Sind dabei die Einbauten unmittelbar, d.h. fest mit der Ummantelung verbunden, so werden in den Einbauten dann sehr hohe Beschleunigungen erzeugt, wenn z.B. ein Flugzeug aus etwa horizontaler Anflugrichtung auf den Verbindungsbereich der Einbauten an der Ummantelung trifft. Diese Beschleunigungen können folglich über die Decken, Bühnen und anderen Innenwandkonstruktionen auf die im Gebäudeinneren angeordneten Maschinen und Vorrichtungen übertragen werden. Dadurch können gerade sicherheitstechnisch relevante Einrichtungen derartig große Beschleunigungen erhalten, daß sie nicht nur beschädigt werden, sondern sogar ihre Funktion verlieren. Ferner können diese Beschleunigungen zu einem Abreißen der auf der Innenseite der Ummantelung befestigten Energieleitungen führen.
  • Es ist deshalb bei Beton-Tragwerken der beschriebenen Bauart schon vorgeschlagen worden, die Decken, Bühnen, Wandscheiben und anderen Einbauten durch Konsolen zu stützen oder in Aussparungen zu führen. Dieser Vorschlag einer verschieblichen Lagerung der Einbauten relatlv zu der Ummantelung ermöglicht zwar eine Verformung der Ummantelung, ohne daß wesentliche Erschütterungen auf die Einbauten übertragen werden und insbesondere an sicherheitstechnisch relevanten Einbauten Beschädigungen oder Funktionsverluste herbeiführen. Der Vorschlag berücksichtigt jedoch nicht den Last fall Erdbeben und die dann auftretenden Schwierigkeiten. Für die Aufnahme der Erdbebenbelastung ist nämlich eine feste Verbindung zwischen den Einbauten und der Ummantelung wünschenswert. Um deshalb auch den Lastfall Erdbeben mitzuber;lcksichtigen, sind zusätzliche konstruktive Maßnahmen erforderlich, die jedoch bei dem Lastfall Flugzeugabsturz oder ähnlichen äußeren Einwirkungen außer Kraft treten sollen. Somit war man beim Stand der Technik stets gezwungen, Kompromißlösungen zu suchen, die in Abhängigkeit von dem Aufstellungsort der jeweiligen nuklearen Anlage und anderen möglichen Einflüssen ein feinfühliges Abwägen der Risiken zwischen den denkbaren Last fällen verlangten.
  • Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Beton-Tragwerk der eingangs umrissenen Gattung so zu verbessern, daß es bei sämtlichen denkbaren außergewöhnlichen Lastfällen, wie z.B. Flugzeugabsturz, Explosionsdrücken, Strahlkräften oder Erdbeben, in gleicher Weise mit Erfolg den angestrebten Schutz gewährleistet, d.h. jedes Freisetzen von Radioaktivität an die Atmosphäre unmöglich macht und/oder eine problemlose Außerbetriebnahme sowie ein einwandfreies Nachkühlen eines Reaktors gewährleistet.
  • Gemäß der Erfindung kennzeichnet sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß die Ummantelung mindestens zwei im weitgehend parallelen Abstand voneinander angeordnete schalen und/oder plattenartig geformte Wände aufweist, von denen nur die Innenwand db it mit den Einbauten verbunden ist.
  • Unabhängig davon, ob das erfindungsgemäße Beton-Tragwerk bei einem Gebäude in Schalen- und/oder Rechteckform verwirklicht wird, und auch unabhängig davon, ob dieses Beton-Tragwerk gegebenenfalls nur einen Teil der Gesamtanlage bildet, z.B. bei tief in die Erdoberfläche eingesetzter Anlage oder im Falle eines Teilabschnittes eines ebenen Tragwerkes, gestattet die mehrwandige Bauweise durch äußere Einwirkungen erzeugte große Verformungen der Außenwand mit Ausnutzung der Materialfestigkeit bis gegebenenfalls zur Grenztragfähigkeit, ohne daß die dabei entstehenden Beanspruchungen und Erschütterungen in schädlicher Weise in das Gebäudeinnere weitergeleitet werden.
  • Auf die nur mit der Innenwand fest verbundenen Einbauten und die auf den Einbauten angeordneten bzw. diesen Einbauten zugeordneten sicherheitstechnisch relevanten Anlagenteile werden allenfalls solche Beschleunigungen übertragen, welche durch die Koppelung der Außen- und der Innenwand mit dem Gebäudefundament, dem Baugrund und eventuellen weiteren gemeinsamen Gebäudeteilen, d.h. also durch nicht oder nur wenig gefährdete Bereiche, z.B. unterhalb der Erdoberfläche, nicht zu vermeiden sind. Diese Beschleunigungen liegen aber innerhalb des zulässigen Aufnahmevermögens der Einbauten und der mit diesen verbundenen Einrichtungen, so daß sie im wesentlichen geschluckt werden und dadurch unwirksam sind.
  • Die Erfindung überträgt folglich der Außenwand den Schutz gegen außergewöhnliche äußere Einwirkungen, wie Flugzeugaufprall, Explosionsdrücke und geschoßartig auftreffende Teile, z.B. Wrackteile von Flugzeugen. Sie kann derart gestaltet sein, daß sie sich während der Verformung sogar an die Innenwand anlegen kann. Dabei wird soviel Energie verzehrt, daß selbst bei Anlage der Außenwand an die Innenwand und die dadurch eintretende Restbelastunfflsaufnahme der Innenwand keine unzulässigen Beschleunigungen an die Einbauten im Gebäudeinneren weitergegeben werden. Auf der anderen Seite überträgt die Erfindung der Innenwand den Schutz gegen Erdbebenbelastungen und Störfällen aus dem Inneren des Gebäudes heraus, ohne daß diese Einwirkungen schädliche Einflüsse nach außen hin ausüben.
  • Aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahme werden also jeder Wand die Funktionen zugewiesen, welche sie infolge ihrer Relativlage zu der Quelle des möglichen Last falles optimal beherrschen können. Es entfallen somit alle bislang zwangsläufig notwendigen Kompromißlösungen, um sämtlichen Lastfällen zumindest theoretisch angenähert begegnen zu können. Die Wände können aus einstückigen schalenartigen Stahlbeton- und/oder Spannbeton-Tragwerken bestehen und/oder durch ebene Tragwerke aus Stahlbeton und/oder Spannbeton gebildet sein.
  • In der Regel ist es von Vorteil, daß die Außenwand dicker als die Innenwand bemessen ist, wobei das Dickenverhältnis der Außen- zur Innenwand etwa wie 10 : 1 bis 2 : 1, vorzugsweise 7 : 1 bis 4 : 1, bemessen ist. Ferner kann es in bestimmten Fällen zweckmäßig sein, daß die Distanz zwischen der Außen- und der Innenwand kleiner als die Dicke der Innenwand bemessen ist. In wiederum anderen Einsatzfällen ist es hingegen von Vorteil, daß die Distanz zwischen der Außenwand und der Innenwand gleich oder größer als die Dicke der Innenwand bemessen ist.
  • Die Dickenbemessung der Außenwand kann mithin derart sein, daß Betonabplatzungen auf der Innenseite bewußt in Kauf genommen werden, weil nunmehr die Innenwand solche Betonabplatzungen auffängt und folglich keine Zerstörungen im Gebäudeinneren eintreten können. Der Materialverbrauch an Beton und Stahlbewehrungen kann demnach erheblich gesenkt werden. Auch können bei einem Lastfall von außen Risse in einer jetzt dünneren Außenwand eintreten, wodurch z.B. bei einem Flugzeugaufprall Treibstoff in den Raum zwischen der Außen- und der Innenwand einfließen kann. Die Innenwand schirmt dann gegen das Gebäudeinnere ab. Schädliche Einwirkungen auf das Gebäudeinnere im Hinblick u.a. auf die mögliche Freisetzung von Radioaktivität sind also nicht zu befürchten, da als eindeutige Barriere noch die Innenwand wirkt. Die Dicke der Außenwand kann mithin um ein erhebliches Maß kleiner als die bislang als Mindestgrenze angesehene Dicke von ca. 1,40 m bemessen werden.
  • Aufgrund der vorstehend erläuterten Merkmale braucht die Dicke der Innenwand nur noch für Gebrauchslastfälle und Erdbeben sowie für die indirekte Belastung durch die äußeren Einwirkungen, beispielsweise gegen eventuelle Belastungen aus Betonabplatzungen der Außenwand, ausgelegt zu werden. Sie kann deshalb shr schlank ausgeführt sein, was zu einer weiteren Herabsetzung des Beton- und Stahlverbrauches führt. Treten Störfälle mit örtlichen Belastungen im Inneren des Gebäudes ein, wie z.B. Strahlkräfte, geschoßartige Einwirkungen usw., so kann auch die Innenwand örtlich bis zur Grenztragfähigkeit belastet und gegebenenfalls sogar zerstört werden, ohne daß hierdurch Radioaktivität freigesetzt wird. Die Außenwand ist dann in der Lage, die restlichen Belastungen in vollem Umfange aufzunehmen.
  • In diesem Zusammenhang besteht durchaus die Möglichkeit, daß mit Bezug auf die Gesamtdicke der Außen- und der Innenwand die Dicke der bekannten einwandigen Bauart eindeutig unterschritten werden kann. Schließlich besteht ein weiterer Vorteil der zweiwandigen Bauweise noch darin, daß auch die Probleme der Abdichtung der einzelnen Gebäudeinnenräume gegeneinander vermieden werden, die bei den bislang üblichen Fugenkonstruktionen zwangsweise auftreten.
  • Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Wände bereichsweise gegeneinander bzw. verbunden abgestützt sind. Insbesondere bei ebenen Tragwerken (plattenartigen Tragwerken) mit großen Stützweiten kann es zweckmäßig sein, in Bereichen, in denen die Innenwand nicht durch Decken, Bühnen oder Wandscheiben ausgesteift ist, die beiden Wände gegenseitig abzustützen. Hierdurch wird ein größeres Tragfähigkeitsvermögenbewirkt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Raum zwischen den Wänden mit einem leicht verformungsfähigen Material verfüllt, das gegebenenfalls Dämpfungseigenschaften aufweist.
  • Dieses Material kann mit Vorteil während der Herstellung des Beton-Tragwerkes als verlorene Schalung dienen. Es werden somit zusätzliche Schalungsmittel vermieden und der Herstellungsaufwand, insbesondere was den materialtechnischen Bereich anlangt, herabgesetzt.
  • In diesem Zusammenhang kennzeichnet sich eine bevorzugte Ausführungsform dadurch, daß das verformungsfähige Material aus einem Schaumstoff auf Kunstharzbasis besteht, beispielsweise aus einem dauer-thermoplastischen Pdyen, wie Polystyrol.
  • Darüber hinaus kann es nach der Erfindung empfehlenswert sein, daß der Raum zwischen den Wänden mit einem gasförmigen oder flüssigen Fluid gefüllt ist, welches einem geringen Überdruck im Vergleich zum Gebäudeinnendruck unterworfen ist.
  • Auf diese Weise entsteht ein Druckgefälle von dem Raum zwischen der Außen- und Innenwand zum Gebäude inneren, das während des Betriebs das Freisetzen von Radioaktivität nach außen verhindert.
  • Schließlich ist es nach der Erfindung denkbar, daß der Raum zwischen den Wänden mit einem verformungs- bzw.plastifizierfähigen Werkstoff mit Dichtungseigenschaften verfüllt ist. Durch einen solchen Werkstoff, wie z.B. Bentonite, werden die gewollten Verformungen der Außen- bzw. der Innenwand bei einem gegebenenfalls eintretenden Last fall gar nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt, so daß mögliche Erschütterungen der sicherheitstechnisch relevanten Anlagenteile nach wie vor unterhalb der schädlichen Grenze bleiben. Mit einer derartigen Füllung ist jedoch der zusätzliche Vorteil verbunden, daß dieser Werkstoff die Aufgaben des in der Regel sonst im Inneren des Reaktorgebäudes üblichen Sicherheitsbehälters oder Stahlliners (Stahldichthaut) wahrnehmen und als Folge hiervon ein solcher Sicherheitsbehalter oder Stahlliner entfallen kann.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Gezeichnet ist ein vertikaler Querschnitt durch ein Reaktorgebäude 1 der heutigen Druckwasser-Reaktorbaulinie.
  • Sämtliche Einbauten, wie Decken 2, Bühnen 7, Wandscheiben 4, Maschinen 5, Druckbehälter 6 usw., sind bewußt schematisch gehalten, um den Kern der Erfindung deutlich hervortreten zu lassen. Auch ist das erforderliche Reaktorhilfsanlagengebäude nicht dargestellt worden.
  • Mit 7 ist die durchgehende Fundamentplatte des Gebäudes 1 bezeiinet, welche unterhalb der Erdoberfläche 8 in den Baugrund 9 eingebettet ist. Die Fundamentplatte geht im Zentralbereich in eine durch Vertikalscheiben 10 unterfangene Betonkalotte 11 über. Die Kalotte bildet eine Auflage für einen Sicherheitsbehälter 12 aus Stahl in Kugelform mit den darin befindlichen Zentralvorrichtungen des Reaktors.
  • Am Umfang der Fundamentplatte 7 ist die Ummantelung des Gebäudes 1 angesetzt. Sie liegt im Abstand zu dem inneren Sicherheitsbehälter 12 und beginnt hier bereits unterhalb der Erdoberfläche 8. Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, besteht die Ummantelung aus zwei im weitgehend parallelen Abstand voneinander angeordneten Wänden 13 und 14. Sowohl die Innen- als auch die Außenwand 13 bzw. 14 bestehen aus einem Stahlbeton-Tragwerk und sind bis auf die notwendigen, im einzelnen nicht näher eingezeichneten Gebäudepassagen im wesentlichen geschlossen. Beide Wände sind fest mit der Fundamentplatte 7 verbunden.
  • Die Innenwand 13 dient als tragendes und/oder aussteifendes Element für die Einbauten, wie Decken 2, Bühnen 3, Wandscheiben 4 usw., auf denen die zum Betrieb des-Reaktors notwendigen Vorrichtungen und Geräte, z.B. 5, ange-ordnet sind-.
  • Zwischen der Innen- und der Außenwand ist ein freier Raum 15 vorgesehen. Das Verhältnis der Distanz zwischen der Auße-n- und der Innenwand zur Dicke der Innenwand ist hier etwa wie 2 : 3 bemessen. Ferner ist zu erkennen, daß die Außenwand 14 dicker als die Innenwand 13 bemessen ist. Hier schwankt das Decken verhältnis der Außen- zur Innenwand zwischen 7 : 1 bis 4 : 1.
  • Zur Erhöhung des Tragfähigkeitsvermögens können die Wände in den Bereichen ge=eneinaner abgestützt sein, wo die Innenwand nicht mit den Einbauten fest verbunden ist. Eine solche beispielsweise bei 16 eingezeichnete Abstützung kann im Zuge der Errichtung des Gebäudes hergestellt werden.
  • Desweiteren ist es möglich, den Raum 15 zwischen den Wänden mit einem leicht verformungsfähigen Material zu verfüllen, das gegebenenfalls Dämpfungseigenschaften aufweist. Ein solches Material (bei 17 dargestellt) ist beispielsweise Schaumstoff auf Kunstharzbasis. Hier kann ein dauer-thermoplastischer Kunststoff, wie Polystyrol, zur Anwendung gelangen. Dieser Kunststoff kann dann bei der Herstellung der Wände als verlorene Schalung dienen.
  • Darüber hinaus ist es möglich, den Raum 15 zwischen den beiden Wänden mit einem gasförmigen oder einem flüssigen Fluid zu füllen und dieses Fluid mit einem Druck zu beaufschlagen, der geringfügig größer als der Druck im Gebäudeinneren bemessen ist. Auf diese Weise wird ein Freisetzen von Radioaktivität aus dem Gebäudeinneren an die Atmosphäre verhindert.
  • Der aus Stahl bestehende Oicherheitsbehalter 12 oder ein Stahlliner als Dichthaut kann dann entfallen, wenn der Raum 15 zwischen der Innenwand 13 und der Außenwand 14 mit einem plastifizierfähigen Werkstoff verfüllt wird, der Dichtungseigenschaften aufweist. Ein solcher Werkstoff kann z.B.
  • Bentonite sein. Bei 18 ist dieser Werkstoff andeutungsweise eingezeichnet.
  • L e e rs'e i t e

Claims (9)

  1. Patent ansprüche : Stahlbeton- und/oder Spannbeton-Tragwerk, das mindestens zum Teil eine geschlossene Ummantelunginsbesondere für eine nukleare Anlage oder einen Teil dieser Anlage bildet und eine Schutzfunktion für die sicherheitstechnisch relevanten Anlagenteile bzw. gegen das Freisetzen von Radioaktivität an die Atmosphäre selbst bei extrem hohen beidseitigen Beanspruchungen mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit ausUbt und welches mit dem Gebäudefundament verbunden ist sowie auf der Gebäudeinnenseite mindestens mittelbar einen Träger für z.B. aus Decken, Bühnen, Wandscheiben, Energie leitungen od. dgl. bestehende Einbauten bildet, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Ummantelung mindestens zwei in weitgehend parallelem Abstand voneinander angeordnete schalen und/oder plattenartig geformte Wände (13, 14) aufweist, von denen nur die Innenwand (13) direkt mit den Einbauten (z.B. 2 bis 4) verbunden ist.
  2. 2. Tragwerk nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Außenwand (14) dicker als die Innenwand (13) bemessen ist.
  3. 3. Tragwerk nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Dickenverhältnis der Außenwand (14) zur Innenwand (13) etwa wie 10 : 1 bis 2 : 1, vorzugsweise 7 : 1 bis 4 : 1, bemessen ist.
  4. 4. Tragwerk nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Distanz zwischen der Außenwand (14) und der Innenwand (13) kleiner als die Dicke der Innenwand (13) bemessen ist.
  5. 5. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Distanz zwischen der Außenwand (14) und der Innenwand (13) gleich oder großer als die Dicke der Innenwand (13) bemessen ist.
  6. 6. Tragwerk nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Wände (13, 14) bereichsweise (z.B. bei 16) gegeneinander abgestützt bzw.
    verbunden sind.
  7. 7. Tragwerk nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Raum (15) zwischen den Wänden (13, 14) mit einem leicht verformungsfähigen Material (17) verfüllt ist, das gegebenenfalls Dämpfung eigenschaften aufweist.
  8. 8. Tragwerk nach Anspruch 7, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das verformungsfähige Material (17) aus einem Schaumstoff auf Kunstharzbasis besteht, beispielsweise aus einem dauer-thermoplastischen Polyen, wie Polystyrol.
  9. 9. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Raum (15) zwischen den Wänden (15, 14) mit einem gasförmigen oder flüssigen Fluid gefüllt St, welches einem geringen Uberdruck im Vergleich zum Gebäudeinnendruck unterworfen ist.
    -O. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Raum (15) zwischen den Wänden (15, 14) mit einem verf ormungs- bzw. plastifizierfähigen Werkstoff (18) mit Dichtungseigenschaften, wie z.B.
    Bentonite, verfüllt ist.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3025150A1 (de) * 1980-07-03 1982-01-21 Dyckerhoff & Widmann AG, 8000 München Bis zur grenztragfaehigkeit beanspruchten tragwerk, insbesondere flaechentragwerk
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