DE2818430C2 - Verfahren zum Unterfüllen einer etwa waagerechten Fläche eines Baukörpers sowie Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Unterfüllen einer etwa waagerechten Fläche eines Baukörpers sowie Einrichtung zum Durchführen des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unterfüllen einer etwa waagerechten Fläche eines Baukörpers, z. B.
der Bodenplatte der Auskleidung eines Kernreaktordruckbehälters aus Stahlbeton oder Spannbeton, bei
dem ei;i fließfähiger, erhärtender Baustoff in mindestens zwei Schichten derart eingebracht wird, daß zwischen
der zu unterfüllenden Fläche und der ersten Baustoffschicht ein verhältnismäßig schmaler Spalt zum
Einbringen der zweiten Schicht verbleibt, der mit einem fließfähigen, erhärtenden Baustoff ausgepreßt wird. Die
Erfindung betrifft außerdem eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Das Unterfüllen einer waagerechten Fläche mit einem fließfähigen Baustoff ist beispielsweise beim
Herstellen eines Fundamentes unter einer an ihrem vorbestimmten Platz in Stellung gebrachten Maschine
oder beim Unterbetonieren der Auskleidung oder des Liners eines Druckbehälters für einen Atomreaktor von
Kernkraftwerken erforderlich. Hierbei besteht das Problem, eine satte Anlage des zu unterfüllenden
Baustoffes an der zu unterfüllenden Fläche zu erreichen, damit die Grundplatte der Maschine oder die Bodenplatte
des Liners satt auf dem sie abstützenden Fundamentblock aufliegt. Namentlich beim Unterfüllen
größerer Flächen bereitet es erhebliche Schwierigkeiten, das Entstehen von Luft- oder Wasserblasen
unmittelbar unter der zu unterfüllenden Fläche zu verhindern. Andererseits ist es jedoch unbedingt
erforderlich, daß namentlich bei der Unterfüllung der Bodenplatte des Liners eines Druckbehälters für
Kernkraftwerke keinerlei Hohlräume vorhanden sind, da der Liner sonst unter den im Inneren des
Druckbehälters auftretenden sehr hohen Drücken leicht ausbeulen und beschädigt werden kann.
Um eine Verankerung der zu unterfüllenden Fläche im Fundamentbeton und nicht nur in dem den Spalt
ausfüllenden Verpreßmörtel zu erreichen, ist es beim Unterbetonieren des Liners eines Hochtemperaturreaktors
od. dgl. schon bekannt (vgl. Technische Mitteilungen Krupp, Forschungs-Berichte 1973 Heft 2, Seilen 66
und 67, sowie DE-OS 22 59 078), die erste Baustoffschicht durch im Linerboden selbst angeordnete
öffnungen einzubringen und anschließend den zwischen dieser ersten Schicht und einer auf der Unterseite des
Linerbodens vorher angebrachten Torkretbetonschicht verbliebenen Spalt durch die gleiche öffnung im
Linerboden auszupressen.
Bei diesem bekannten Verfahren ist es zwar möglich, den Linerboden im Beton der darunter angeordneten
Betonplatte zu verankern, es ist jedoch auch schwierig, beim Auspressen des Spaltes Lufteinschlüsse zu
vermeiden. Vor allem aber wird eine Reihe von größeren öffnungen im Linerboden benötigt, die
nachträglich geschlossen werden müssen, was erhebliche Schwierigkeiten bereitet.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, bei einem Verfahren zum Unterfüllen einer etwa waagerechten
Fläche eines ßaukörpers der eingangs beschriebenen Art so vorzugehen, daß bei dessen Durchführung
Durchbrüche in der zu unterfüllenden Fläche nicht erforderlich sind und ein sattes Anliegen des unterfüllten
Baustoffes an der gesamten zu unterfüllenden Fläche gewährleistet ist und das Auftreten von
Luftblasen auch bei großen zu unterfüllenden Flächen mit Sicherheit vermieden wird. Ferner soll eine
Einrichtung geschaffen werden, mit der das Verfahren nach der Erfindung besonders rasch und kostensparend
in einfacher Weise durchgeführt werden kann und die eine einfache Kontrolle und Überwachung des Bauvorganges
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit dem Verfahren nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der für die einzubringende
erste Baustoffschicht bestimmte Raum durch im Abstand nebeneinander angeordnete Trennwände in
mehrere Kammern unterteilt und danach der Baukörper über diesen Trennwänden in Stellung gebracht wird, daß
dann die Kammern von der jeweils benachbarten Kammer aus durch die Trennwände hindurch und/oder
über diese hinweg mit dem fließfähigen Baustoff gefüllt werden und daß dann der fließfähige Baustoff der
zweiten Schicht vom Umfangsrand der Unterfüllung aus derart in den verbleibenden Spalt eingepreßt wird, daß
er diesen in voneinander getrennten, bis zum gegenüberliegenden Umfangsrand der Unterfüllung durchlaufenden
Kanälen durchfließt.
Ein solches Verfahren hat den Vorteil, daß die erste Schicht i'hterhalb der zu unterfüllenden Fläche von der
Seite hei' abschnittsweise leicht einzubringen ist, wobei jeweils verhältnismäßig kleine Räume mit entsprechend
kurzen Geräten gefüllt werden können und der
eingebrachte baustoff einwandfrei verdichtet werden kann. Üa de'· unter -Jj.
>.u verfüllenden Fläche verbleibende Spaltraum in von einer Seite des
Füllkörpers 7ur anderen durchlaufenden Kanälen ausgepreßt wird, die zweckmäßig möglichst schmal sind,
damit sie in ihrem vollen Querschnitt von dem Verpreßgut durchströmt werden, werden etwa sich
bildende Luftblasen zusammen mit dem Preßgut an der der Einfüllseite gegenüberliegenden Seite des Kanales
herausgedrückt Es sind deshalb auch keine Entlüftungsöffnungen in der zu u/iterfüllenden Fläche erforderlich.
Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände parallel
im Abstand voneinander angeordnete, vorgefertigte Betonwandplatten sind, die im seitlichen Abstand
voneinander in verschiedenen Höhen angeordnete, verschließbare öffnungen zum Einführen von Betonförderrohren
und Verdichtungsgeräten aufweisen. Diese Ausgestaltung erlaubt es, jede Kammer in mehreren
Lagen beginnend an einem Kammerende auszubetonieren. Hierbei können die Betonfördergeräte und die
Verdichtungsgeräte durch die Löcher hindurch in die benachbarte Kammer eingeführt werden. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens bzw. der Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens sind
Gegenstand der Ansprüche 2 bis 7 und 9 bis 13.
Anschließend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den Boden eines Druckbehälters (Liners) für einen Kernreaktor in der Untersicht,
F i g. 2 den Linerboden mit dem darunter angeordneten, zu unterfüllenden Teil der Abstützplatte für den
Druckbehälter in einem Teilschnitt nach Linie 11-11 der
F i g. 1 und
F i g. 3 rlen zu unterfüllenden Linerboden mit darunter
angeordneten Trennwänden im zu unterfüllenden Bereich in einem Teilschnitt nach Linie I1I-I1I der F i g. 1.
In den Zeichnungen ist mit 10 die Bodenplatte einer Stahlblechauskleidung (Liner) für den Druckbehälter
eines Hochtemperaturreaktors mit integrierter Helium-Turbine bezeichnet, die mit Beton unterfüllt werden soll.
Die Unterfüllung bildet dann die Abstützplatte des Druckbehälters, der im vorliegenden Fall eine zylindrische
Form hat.
Die Bodenplatte 10 trägt an ihrer Unterseite 11 angeschweißte Versteifungsrippen 12, die parallel
zueinander verlaufen. Außerdem sind an der Unterseite
11 der Bodenplatte 10 sechs Panzerrohre 13 angeschweißt, weiche die schon betonierte Fundamentplatte
14 durchdringen und in sechs kreisrunden öffnungen 15 münden, die im Kreis an der Bodenplatte 10 des Liners
angeordnet sind. Man erkennt aus Fig. 1, daß die Versteifungsrippen 12 so angeordnet sind, daß bie in
geringem Abstand seitlich neben den Panzerrohren 13 vorbeilaufen, während sie im übrigen Bereich einen
Abstand von etwa 1 m voneinander haben. Außerdem ist in der Nähe des Umfangsrandes der Bodenplatte 10
eine umlaufende Ringrippe 16 vorgesehen, an die die zueinander parallelen Versteifungsrippen 12 anschließen.
Die Rippen 12 und die Ringrippe 16 bilden die seitlichen Begrenzungsflächen von Kanälen 17, die von
einer Seite der Bodenplatte 10 zur anderen durchlaufen und deren Bedeutung weiter unten noch näher erläutert
werden wird. Ferner sind an der Unterseite 11 der Bodenplatte 10 Kühlrohre 18 (Fig. 2 und 3) und
Ankerbolzen 19 befestigt. Die Ankerbolzen 19 sind so lang, daß sie ein erhebliches Stück über die Unterkante
20 der Versteifungsrippen 12 hinausragen.
Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, liegt die Bodenplatte 10 mit ihren Versteifungsrippen 12 auf
mehreren Trennwänden 21, die rechtwinklig zu den Versteifungsrippen 12 verlaufen und an ihrem oberen
Rand 22 Aussparungen 22a für die Versteifungsrippen
12 aufweisen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Trennwände 21 vorgesehen, welche den
Raum unter der Bodenplatte 10 in fünf etwa gleich
breite Kammern 23,24,25,26 und 27 unterteilen und aus
vorgefertigten Betonwandplatten bestehen. Die Trennwände 21 sind etwa 1,50 m bis 2 m hoch und in Rinnen 28
verankert, die in der bereits betonierten Fundamentplatte angeordnet sind.
Jede Trennwand 21 hat an ihrem oberen Rand mehrere, im Abstand voneinander angeordnete, etwa
halbkreisförmige Ausnehmungen 29, in welche unmittelbar unter der Bodenplatte 10 Betonförderrohre 30
eingelegt werden können (vgl. F i g. 2). Außerdem hat jede Trennwand 21 unterhalb der Ausnehmungen 19
weitere große verschließbare öffnungen 31, die in verschiedenen Höhen angebracht sind und durch die
ebenfalls Betonförderrohre 30 hindurchgesteckt werden können. Daneben sind in jeder Trennwand 21 mehrere
kleinere öffnungen 32 in im Abstand nebeneinander angeordneten Reihen und in verschiedenen Höhen
angebracht, welche zum Einführen von Verdichtungsgeräten, wie Rüttellanzen 42 od. dgl., dienen, deren Zweck
weiter unten noch erläutert werden wird.
Schließlich haben die Trennwände 21 in der Nähe ihres oberen Randes 22 noch eine Reihe von
Aussparungen 33 für die Kühlrohre 18 und eine Reihe von nebeneinanderliegenden öffnungen 34, durch
welche unterhalb der Bodenplatte 10 angeordnete Längsbewehrungsstäbe 35 oder Spannglieder untergebracht
werden können.
Man erkennt aus den F i g. 2 und 3, daß die Tiefe der Aussparungen 22a am oberen Rand 22 der Trennwände
21 kleiner ist als die Höhe der Versteifungsrippen 12, so daß zwischen der Unterseite 11 der Bodenplatte 10 und
dem oberen Rand 22 der Trennwände 21 ein Spalt 36 verbleibt, der etwa 3—8 cm hoch ist und bei dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel 5 cm beträgt. Der unterhalb dieses Spaltes 36 liegende Teil 12a der
Versteifungsrippen i2 ist mit einem reflektierenden Farbstreifen 37 zu einem unten noch näher erläuterten
Zweck versehen.
Bei der Herstellung der Abstützplatte des Druckbehälters wird wie folgt vorgegangen:
Zunächst wird die Fundamentplatte 14 soweit betoniert, daß ihre Oberfläche 38 als Arbeitsebene für
die Endmontage des Liners dienen kann. In der Oberfläche 38 der Fundamentplatte 14 werden trapezförmige
Rinnen 28 vorgesehen, die in gleichem Abstand parallel zueinander verlaufen. In diesen Rinnen 28
werden dann vorgefertigte Betonwandplatten als Trennwände 21 verankert. Die Trennwände 21 sind so
bemessen und verankert daß sie den auf eine Seite wirkenden Druck des einzubringenden Frischbetons
aufnehmen können. Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß die Trennwände 21 im Grundriß um ca. 30° gegen die
Hauptachse 39 des Liners verdreht angeordnet sind, damit sich jeweils zwei Bodenpanzerrohre 13 in einer
der Kammern 24,25 und 26 befinden. Die Bodenpanzerrohre
13, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Kugelabzugsrohre zum Abführen der verbrauchten,
kugelförmigen Brennelemente dienen, wurden schon vorher in die Fundamentplatte 14 einbetoniert und
ragen in die Kammern 24, 25 und 26 hinein, wobei ihr oberer Rand bis zur Höhe der Unterkante 11 des noch
zu montierenden Bodens 10 des Liners reicht
Nach dem Aufstellen und Verankern der Trennwände 21 wird der an anderer Stelle fertiggestellte Liner des
Druckbehälters über der Fundamentplatte 14 eingefahren und auf die Trennwände 21 abgesenkt Hierbei legen
sich seine Versteifungsrippen 12 in die Aussparungen 22a der Trennwände 21. Danach oder auch schon vorher
werden die Kühlrohre 18 und die Längsbewehrungsstä be 35 in ihre hierfür vorgesehenen Aussparungen 3^
bzw. öffnungen 34 eingezogen. Eine Querbewehrung 4( dagegen, die in F i g. 2 angedeutet ist, sowie di<
Austreibsicherungsbewehrung für die Panzerrohre 15 ir deren Schweißnahtbereich und die Vertikal- unc
Radialbewehrung im Außenbereich werden nur ab schnittweise zwischen zwei Trennwänden 21 in der
jeweils zu betonierenden Kammern 23,24,25,26 und 2\
verlegt, damit sie beim Einfüllen und Verdichten de Betons von den Nachbarkammern nicht hinderlich sind.
Nach dem Aufstellen einer Ringschalung 41 kann mi dem Unterfüllen begonnen werden. Hierbei wird dam
nach dem Verlegen der Querbewehrung 40, de Austreibsicherungsbewehrung und der Vertikal- um
Radialbewehrung in der Kammer 23 diese von de Nachbarkammer 24 aus mit Beton gefüllt. Zu diesen
Zweck werden die Betonförderrohre 30 zunächst in dii unteren öffnungen 31 der Trennwand 21 eingeführi
Zum Verdichten des Betons werden Rüttellanzen 4'. verwendet, die durch die kleineren Öffnungen 32 in di<
Kammer 23 eingeführt und dort hin- und herbeweg werden. Wenn der Betonspiegel die unteren öffnungei
32 und 31 erreicht hat, werden diese verschlossen un< die Betonförderrohre 30 und die Rüttellanzen 42 in di<
nächsthöheren öffnungen 31 und 32 umgesteckt. Nacl weiterem Füllen der Kammer 23 wird der Vorgang
solange wiederholt, bis die Oberkante des Frischbeton: den oberen Rand 22 der Trennwand 21 erreicht hat. Dei
untere Teil 12a der Versteifungsrippen 12 taucht dann ir den Frischbeton ein. Mit Hilfe eines Spiegels wird genai
kontrolliert, ob der Spalt zwischen der Oberfläche de; eingebrachten Betons und der Unterseite 11 dei
Bodenplatte 10 des Liners überall exakt die gewünscht« Höhe hat. Durch die Farbstreifen 37 im unteren Teil 12;
der Versteifungsrippen 12 kann genau festgestell werden, ob diese Versteifungsrippen 12 exakt in der
eingefüllten Beton eintauchen.
Man erkennt aus F i g. 3, daß die Ankerbolzen 19, die Kühlrohre 18 und die Längs- und Querbewehrungen 3i
und 40 im eingefüllten Beton liegen, so daß die Bewehrung gut ummantelt ist und die Ankerbolzen Ii
tief in den konstruktiven Beton eingreifen.
Anschließend wird dann die Querbewehrung 40, die Austreibsicherungsbewehrung, die Vertikal- und Radialbewehrung
der Panzerrohre 13 in die Kammer 24 eingebracht und diese analog wie die Kammer 23 vor
der Kammer 25 aus ausbetoniert. In gleicher Weise werden anschließend die Kammern 25 und 26 jeweils
vcn der benachbarten Kammer 26 bzw. 27 aus mit Beton
gefüllt. In die letzte Kammer 27 kann dann von der Kingschalung 41 aus der Beton eingebracht werden
wobei die Ringschalung 41 ebenso wie die Trennwände 21 vorher mit verschließbaren öffnungen zum Durchstecken
der Betonförderrohre 30 und der Verdichtungsgeräte versehen wurde.
Man erkennt daß sich beim Füllen der Kammern 23, 24, 25, 26 und 27 mit Beton bis zur Oberkante 22 der
Trennwände 21 im Bereich des verbleibenden Spaltes 36 von einem Umfangsrsnd 43 zum gegenüberliegender
Umfangsrand 43a des Liners Kanäle 17 ausbilden, die seitlich von den in den eingefüllten Beton eintauchender
Versteifungsrippen 12, unten von der Oberfläche des eingefüllten Betons und oben von der Unterseite 11 der
Bodenplatte 10 des Liners begrenzt werden. Diese schmalen, in der Rege! nur etwa 1 m breiten, nur im
Bereich der Bodenpanzerrohre 15 notgedrungen etwas breiteren Kanäle 17 werden nach dem Erhärten und
nach dem Abklingen der Schwindverformungen des in den Kammern 23, 24, 25, 26 und 27 eingebrachten
Betons mit einem Zementmörtel verpreßt. Zu diesem Zwecke wird bei jedem Kanal 17 unmittelbar neben
einer Versteifungsrippe eine Einfüllöffnung 44 und an der gegenüberliegenden Seite eine Entlüftungs- und
Austrittsöffnung 45 in der Ringrippe 16 vorgesehen; außerdem erhalten die im Grundriß annähernd trapezförmigen
Kanäle 17 an den übrigen beiden Ecken zusätzlich weitere Entlüftungs- und Austrittsöffnungen
45 (Fig. 1). Der Verpreßmörtel wird dann in die Einfüllöffnungen 44 und durch die Kanäle 17 gedrückt,
wobei die eingeschlossene Luft durch die Entlüftungsöffnungen 45 entweicht. Sobald der Verpreßmörtel
dann an der gegenüberliegenden Seile in der gewünschten Konsistenz ohne Lufteinschlüsse austritt, werden die
Entlüftungsöffnungen 45 verschlossen, so daß sich in dem jeweiligen Kanal 17 der gewünschte Druck
aufbauen kann.
Einige der mittleren Kanäle 17 müssen genügend breit sein, um den Verpreßmörtel an den Panzerrohren
13 vorbeizuleiten und zu erreichen, daß auch diese Kanäle satt ausgefüllt werden. Die Panzerrohre 13
können mit ihrem oberen Rand an die Bodenplatte 10 von den Kammern 24, 25 und 26 aus angeschweißt
werden, bevor diese Kammern mit Beton gefüllt werden.
Man erkennt, daß es möglich ist, den Beton oder einen anderen fließfähigen Baustoff bis auf den zunächst
zurückbleibenden Spalt 36 einwandfrei von der Seite her einzubringen und zu verdichten. Für diese Arbeiten
steht ein ausreichend hoher Arbeitsraum unter dem Linerboden zur Verfügung. Der Betonierfortschritt ist
bei der verhältnismäßig geringen Tiefe von etwa 3,25 m der Kammern gut kontrollierbar und erfordert keine
übermäßig langen Geräte. Der Baustoff selbst kann in
mehreren Lagen eingebracht und in seiner Konsistenz gut kontrolliert werden. Beim Verpressen der schmalen
Kanäle 17 werden Lufteinschlüsse mit Sicherheit vermieden, so daß eine satte Anlage der Bodenplatte 10
des Liners auf seiner Unterlage gewährleistet ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Verfahren zum Unterfüllen einer etwa waagerechten Fläche eines Baukörpers, z. B. der Bodenplatte
der Auskleidung eines Kernreaktordruckbehälters aus Stahlbeton oder Spannbeton, bei dem ein
fließfähiger, erhärtender Baustoff in mindestens zwei Schichten derart eingebracht wird, daß
zwischen der zu unterfüllenden Fläche und der ersten Baustoffschicht ein verhältnismäßig schmaler
Spalt zum Einbringen der zweiten Schicht verbleibt, der mit einem fließfähigen, erhärtenden Baustoff
ausgepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der für die einzubringende erste Baustoffschicht
(50) bestimmte Raum durch im Abstand nebeneinander angeordnete Trennwände (21) in mehrere
Kammern (23, 24, 25, 26, 27) unterteilt und danach der Baukörper über diesen Trennwänden (21) in
Stellung gebracht wird, daß dann die Kammern (23 bis 27) von der jeweils benachbarten Kammer aus
durch die Trennwände (21) hindurch und/oder über diese hinweg mit dem fließfähigen Baustoff gefüllt
werden und daß dann der fließfähige Baustoff der zweiten Schicht vom Umfangsrand (43) der Unterfüllung
aus derart in den verbleibenden Spalt (36) eingepreßt wird, daß er diesen in voneinander
getrennten, bis zum gegenüberliegenden Umfangsrand (43a) der Unterfüllung durchlaufenden Kanälen
(17) durchfließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Trennwände (21) vorgefertigte
Wandplatten verwendet werden, die in Rinnen (28) verankert und parallel zueinander angeordnet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei unter der zu unterfüllenden
Bodenplatte (10) befestigten Versteifungsrippen (12) diese so angeordnet und bemessen werden, daß sie
unter einem Winkel, vorzugsweise unter 90°, zu den Trennwänden (21) verlaufen und in die erste
Baustoffschicht (50) eintauchen und hierdurch zusammen mit dieser und der zu unterfüllenden
Fläche (11) die durchlaufenden, auszupressenden Kanäle (17) begrenzen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsrippen (12) in ihrem
unteren, von der Bodenplatte (10) abgewandten Teil bis zur gewünschten Höhe der Unterkante des
auszupressenden Spaltes (36) mit einem reflektierenden Farbstreifen (37) versehen v/erden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei dickeren Unterfüllungen
der Baustoff zunächst bis zu einer solchen Höhe eingebracht wird, daß für die den Spalt (36)
unterseitig begrenzende Schicht eine Höhe verbleibt, welche der Stehhöhe eines normalen
Arbeitsraumes entspricht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Baustoff zum
Unterfüllen und Verpressen Zementbeton bzw. Zementmörtel verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine in der eisten
Baustoffschicht (50) erforderliche Bewehrung entsprechend dem Baufortschritt jeweils abschnittsweise
zwischen zwei Trennwänden (21) eingebaut wird.
8. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwände (21) parallel im Abstand voneinander angeordnete, vorgefertigte
Betonwandplatten sind, die im seitlichen Abstand voneinander in verschiedenen Höhen angeordnete,
verschließbare Öffnungen (29,31,32) zum Einführen von Betonförderrohren (30) und Verdichtungsgeräten
aufweisen.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgefertigten Betonwandplatten
(21) an ihrem oberen Rand (22) Aussparungen (22a) für die Versteifungsrippen (12) der zu unterfüllenden
Fläche und Ausnehmungen (29,32) für Betonförderrohre (30) bzw. für eine unter dem Spalt anzuordnende
Längsbewehrung (35) aufweisen.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Bodenplatte (10) Anker (19) befestigt sind, die den
auszupressenden Spalt (36) durchdringen und in die erste Baustoffschicht (50) hineinragen.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die von den Versteifungsrippen (12) begrenzten Kanäle (17) im Vergleich
zu ihrer Länge verhältnismäßig schmal sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß Einfüllöffnungen (44) für die in die Kanäle (17) einzupressende Baustoffschicht
jeweils im Kreuzungspunkt einer Versteifungsrippe (12) mit der kreisförmig umlaufenden
Ringrippe (16) angeordnet sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kanal (17) an
einer Ecke eine Einfüllöffnung (44) und an den übrigen Ecken je eine Entlüftungsöffnung (45)
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782818430 DE2818430C2 (de) | 1978-04-27 | 1978-04-27 | Verfahren zum Unterfüllen einer etwa waagerechten Fläche eines Baukörpers sowie Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782818430 DE2818430C2 (de) | 1978-04-27 | 1978-04-27 | Verfahren zum Unterfüllen einer etwa waagerechten Fläche eines Baukörpers sowie Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2818430B1 DE2818430B1 (de) | 1979-07-19 |
DE2818430C2 true DE2818430C2 (de) | 1980-03-20 |
Family
ID=6038110
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782818430 Expired DE2818430C2 (de) | 1978-04-27 | 1978-04-27 | Verfahren zum Unterfüllen einer etwa waagerechten Fläche eines Baukörpers sowie Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2818430C2 (de) |
-
1978
- 1978-04-27 DE DE19782818430 patent/DE2818430C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2818430B1 (de) | 1979-07-19 |
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