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Frei tragbare Haartrockenhaube
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Die Erfindung bezieht sich auf eine frei tragbare Haartrockenhaube,
deren Luftkanäle und innere Luftauslässe enthaltender, insbesondere aus zusammenlegbarem
Werkstoff bestehender Haubenteil mit einer elektrischen Warmluftgebläseeinrichtung
ausgestattet ist, die über eine Schlaucheinrichtung mit dem Haubeninneren verbunden
ist.
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Es sind frei tragbare Haartrockenhauben bekannt (US-Patent 3.727.321),
bei denen unterhalb eines Warmluftgebläseaggregats ein Haubenteil angeordnet ist,
welcher aus einem mit Luftkanälen und mit inneren Luftauslässen ausgestatteten,
doppelwandigen und zusammenlegbaren Folienmaterial besteht. Durch die instabile
Lage des im Vergleich mit dem aufblasbaren Haubenteil relativ schweren Warmluftgebläseaggregats
an der obersten Stelle des auf den Kopf der behandelten Person aufgesetzten Haubenteils
ergibt sich ein verhältnismäßig unsicherer, instabiler Sitz derselben, d.h. die
Haartrockenhaube neigt zum Verrutschen.
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Es ist weiterhin eine frei tragbare Haartrockenhaube bekannt (DE-GM
18 33 320), deren Haubenteil über beiderseits des Kopfes herabhängende schlauchförmige
Fortsätze mit einem einzigen Warmluftgebläse verbunden ist. Diese Trockenhaube hat
den Nachteil, daß das ganze Gewicht des Warmluftgebläses an den schlauchförmigen
Fortsätzen angreift, was für die Trageperson außerordentlich unbequem ist, zumal
bei unterschiedlichen KopfgröBen das Haubenteil zu unterschiedlichen Formen aufgeblasen
wird, so daß der Haubenteil mitunter soweit nach unten rutscht, daß die Augenpartie
der Trageperson verdeckt wird.
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Bei einer ähnlichen bekannten Haartrockenhaube (DE-OS 23 08 011) ist
ein mit einem Tragegurt ausgestattetes Warmluftgebläseaggregat nach Art eines Medaillons
um den Hals des Haubenbenutzers gehängt. Das Warmluftgebläse ist dabei an schlauchähnliche,
elastische Luftleitkörper anschließbar, wobei das Haubenteil durch die vom Aggregat
ausgehende und durch innere Luftauslässe in der Haube abströmende Druckluft auf
dem Kopf der behandelten Person zu schweben vermag. Die Benutzung dieser Haartrockenhaube
ist verhältnismäßig umständlich, da vor dem Aufsetzen der Schwebehaube zunächst
der Tragegurt über die durch Haarwickel und dergleichen meist voluminöse Frisur
gezogen werden muß.
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Es ist auch eine Trockenhaube bekannt, deren Haubenkappe über eine
Schlauchleitung mit einer Motor-Gebläseeinheit verbunden ist, wobei ein auf die
Schulter der Trageperson auflegbarer etwa U-förmig gebogener Tragebügel zur Halterung
der an die Schlauchleitung anschließbaren Motorgebläseeinheit vorgesehen ist. Diese
bekannte Trockenhaube (DE-GM 77 05 577) hat aber den Nachteil, daß sich der Tragebügel
bei der Benutzung der Trockenhaube leicht verschiebt, so daß die Haube vom Kopfe
gleitet.
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Schließlich ist eine Trockenhaube bekannt (DE-GM 74 19 311), deren
aus zusammenlegbarem Material bestehendes Haubenteil mit einem einzigen durch einen
Handschalter betätigbaren, elektrischen Warmluftgebläseaggregat unmittelbar verbunden
ist, wobei das Warmiuftgebläseaggregat und auch der Handschalter in einem, den unteren
Rand des Haubenteils bildenden U-förmigen Kragen angeordnet sind. Der Kragen selbst
ist als formstabiler, rohrförmiger Luftleitkörper ausgebildet, der sich zumindest
teilweise auf dem Nacken der Trageperson abstützt. Diese Trockenhaube hat den Nachteil,
das der formstabile Luftleitkörper oftmals auf den Nacken der Trageperson drückt,
da er sich infolge seiner Starrheit der Nackenform nicht anpassen kann. Darüber
hinaus läßt sich eine derartige Trockenhaube nur schwer zum Zwecke der Aufbewahrung
verpacken.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
frei tragbare Haartrockenhaube der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß
eine Maximum an Tragekomfort gewährleistet ist, daß die Umweltgeräusche trotz laufender
Warmluft-Gebläseeinheit gut wahrnehmbar sind, daß ein Verrutschen der Warmluft-Gebläuseeinheit
am Körper der Trageperson ausgeschlossen ist und daß die Herstellkosten der Trockenhaube
vergleichsweise gering sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einem Ende
eines mit dem unteren Rand des Haubenteils verbundenen etwa hufeisenförmig ausgeformten,
sich an der Nackenpartie und den Schultern abstützenden Kragenteils aus flexiblem
Werkstoff im Kopfseitenbereich ein Warmluftgebläseaggregat vorgesehen ist, das über
eine eigene
Schlauchleitung mit dem Haubeninneren verbunden ist,
wobei das andere Ende des Kragenteils mit der elektrischen Anschlußleitung in Verbindung
steht.
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Vorzugsweise weisen das Kragenteil und/oder der untere Rand des Haubenteils
sich etwa vertikal erstreckende lappen- oder fingerartige Fortsätze auf, über die
das Kragenteil und der untere Rand des Haubenteils miteinander verbindbar sind.
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Mit Vorteil ist das Gebläseaggregat über ein Kabel an das freie Ende
des Kragenteils anschließbar, wobei dieses Kabel längs dem Kragenteil an diesem
gehalten und geführt ist und/oder mit diesem verschweißt, vergossen oder verklippst
ist.
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Zum Zwecke der leichten Austauschbarkeit des Haubenteils weist dieses
bei einer bevorzugten Ausführungsform fingerförmige Laschen auf, die an das Kragenteil
anknüpfbar sind oder mit diesem vernietet sind.
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Für die Reparaturen an den Gebläseaggregaten ist es von Vorteil, daß
das Gebläseaggregat zusammen mit dem Stromversorgungskabel und dem Kragenteil eine
Einheit bilden, die vom Haubenteil abnehmbar ist.
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Da das Kragenteil ein Kabel aufweist, das vom freien Ende des Kragenteils
zum Gebläseaggregat führt, sind zweckmäßigerweise die Enden des Kragenteils als
elektrische Steckverbinder ausgebildet, über die das Kragenteil mit dem Gebläseaggregat
bzw. dem Anschlußkabel verbindhar ist.
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Zusätzlich zu den Steckverbindungen können die Enden des Kragenteils
auch noch mit Bajonettverschlüssen, Druckknopfverbindern oder dergleichen ausgestattet
sein, die eine besonders haltbare Verbindung des Kragenteils mit dem Gebläseaggregat
gestatten.
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Um ein angenehmes Tragegefühl zu erzeugen, ist in einer bevorzugten
Ausführungsform das Kragenteil an seiner Unterseite mit einer Polsterauflage ausgestattet.
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Ein besonders guter Sitz der Trockenhaube auf den Schultern und im
Nackenbereich der Trageperson ist dadurch gewährleistet, daß der Zuschnitt für den
Kragenteil streifenförmig gestaltet ist und die Form eines Kreisbogens hat, wobei
der innere Krümmungsradius des Zuschnitts etwa 250 mm beträgt, so daß sich in der
Gebrauchslage der mittlere Abschnitt des Kragenteils etwa lotgerecht aufstellt.
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Die Neuerung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu.
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Eine davon ist in der anhängenden Zeichnung wiedergegeben. Und zwar
zeigen: Figur 1 Eine Trockenhaube nach der vorliegenden Erfindung in perspektivischer
Ansicht, Figur 2 das Gebläseaggregat und das Kragenteil gemäß Figur 1, Figur 3 das
kappenförmige Haubenteil mit seiner Schlauchleitung in perspektivischer Ansicht.
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Die Trockenhaube besteht aus einem doppelwandigen Haubenteil 1, der
aus flexiblem Werkstoff gebildet ist. Um einen möglichst gleichmäßigen und raschen
Luftdurchsatz zu gewährleisten, ist das Haubenteil 1 seitlich vom Gesichtsausschnitt
3 mit einer nach unten zu herabhängenden Schlauchleitung 4 ausgestattet, durch die
Warmluft in das Innere des Haubenteils 1 gefördert wird. Die Warmluft verteilt sich
dabei im Inneren des Haubenteils 1 und tritt gleichmäßig aus einer Vielzahl von
Öffnungen 2 in Richtung auf das zu trocknende Kopfhaar aus.
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Die Schlauchleitung 4 ist mit spiralig gewundenem Draht 6 versteift,
so daß gewährleistet ist, daß der volle Querschnitt der Schlauchleitungen 4 für
das Einblasen der Warmluft auch dann zur Verfügung steht, wenn nach dem Aufsetzen
der Trockenhaube ein korrektes und freies Herabhängen der Schlauchleitung versehentlich
nicht gegeben ist.
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Die Schlauchleitung 4 ist an ein Warmluftqebläseaggregat 8 angeschlossen,
wobei eine Schnellupplung 10 zwischen dem Ende der Schlauchleitung 4 und der Ausblasöffnung
des Warmluftgebläseaggregats 8 vorgesehen ist.
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Das Warmluftgebläseaggregat 8 ist über ein Kragenteil 12 über fingerartige
Lappen oder Laschen 18, 19, 20 mit dem unteren Rand 13 des Haubenteils 1 verbunden.
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Das Kragenteil 12 ist mit einer elektrischen Verbindungsleituno 14
ausgestattet, die in Steckverbindern 15, 16 einmündet, die in das Warmluftgebläseaggregat
8 bzw. in den Schalter 9 eingesteckt werden.
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Der Schalter 9 ist mit einem elektrischen Zuleitungskabel 17 verbunden,
über das die elektrische Stromversorgung des Warmluftgeblä.seaggregates 8 auf dem
Wege über die in das Kragenteil 12 integrierte Verbindungsleitung 14 erfolgt.
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Ist es notwendig geworden, das Haubenteil 1 gegen ein neues auszutauschen
oder aber das Warmluftgebläseaggregat 8 zu reparieren, so kann die Schnellkupplung
bei 10 gelöst werden und das Warmluftgebläseaggregat 8 vom Steckverbinder 16 abgezogen
werden. Ebenso ist es möglich, die Laschen 18, 19, 20 vom unteren Haubenrand 13
abzutrennen da diese Laschen im Bereich des unteren Haubenrands 13 mit Hilfe von
Druckknöpfen 21, 22, 23 befestigt sind.
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Abgesehen von dem Vorteil, die hauptsächlichen Baugruppen der Trockenhaube,
nämlich das Warmluftgebläseaggregat 8, das Haubenteil 1 mit Schlauchleitungen 4
und das Kragenteil 12 mit der elektrischen Verbindungsleitung 14 den Steckverbindern
15, 16 und dem elektrischen Stromversorgungskabel 17 voneinander trennen zu können,
besitzt die beschriebene Trockenhaube den weiteren Vorteil, preiswert herstellbar
zu sein und gleichzeitig beste Trage-Eigenschaften aufzuweisen.
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Schließlich ist die Trockenhaube vom Haubenbenutzer leicht auf den
Kopf aufsetzbar, da beispielsweise auf der Brust kein Aggregat oder keine Verkabelung
oder keine Schlauchleitungen vorgesehen sind, die das Aufsetzen behindern könnten.
Das Gewicht der in Höhe des Schlüsselbeins der Trageperson angeordneten Warmluftgebläseeinheit
wird abgefangen durch das Kragenteil 12, welches relativ breit ausgebildet ist,
aus flexiblem Werkstoff besteht und so ausgeformt ist, daß es flach an der Nackenpartie
und auf den Schulterpartien der Trageperson anliegt.
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Wie Figur 2 der Zeichnung zeigt, ist der Zuschnitt für den Kragenteil
12 streifenförmig gestaltet, wobei der Streifen Kreisbogenform hat.
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Der innere Krümmungsradius des streifenförmigen Zuschnitts ist dabei
so bemessen, daß das Warmluftgebläseaggregat, das mit dem Ende des Kragenteils 12
verbindbar ist und der Schalter mit Zuleitungskabel in der Gebrauchsstellung, d.h.
wenn das Kragenteil um den Nacken der Trageperson geschlungen ist, den Zuschnitt
so verformen, daß sich der mittlere Abschnitt etwa lotrecht aufrichtet. Die beiden
Endabschnitte legen sich demgegenüber flach an der Vorderseite des Oberkörpers an.
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Es ist also so, daß sich ein mittlerer Abschnitt des Kragenteils in
der Gebrauchslage gegenüber den Endabschnitten um etwa 900 verwindet.
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Es ist klar, daß in einer vereinfachten Ausführungsform das Kragenteil
12 auch einstückig mit dem Gehäuse des Gebläseaggregats ausgebildet sein kann. In
einem solchen Falle ist das Kragenteil 12 aus einem flexiblen Kunststoff hergestellt
und mit dem Gehäuseteil des Gebläseaggregat 8 bzw. mit dem Schalter 9 verschweißt
oder verklebt. Anstelle von fingerförmig geformten Laschen 18, 19 und 20 kann die
Oberkante 24 des Kragenteils 12 auch unmittelbar mit dem unteren Rand 13 des Haubenteils
1 verknüpft, verklippst oder anderweitig verbunden sein.
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Anstelle von Steckverbindern 15, 16 können auch Renkverbindungen,
Druckknöpfe oder dergleichen vorgesehen sein, um das Kragenteil 12 lösbar mit dem
Gebläseaggregat 8 bzw. mit dem Schalter 9 zu verbinden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
an dem dem Gebläseaggregat 8 gegenüberliegenden, anderen Ende des Kragenteils 12
- wie in Fig. 4 dargestellt - eine Einrichtung 25 zum Aufwickeln und/oder Verstauen
der elektrischen Anschlußleitung 17 befestigt. Eine weitere bevorzugte Abwandlung
des Erfindungsgegenstandes ist dadurch gekennzeichnet, daß die Haartrockenhaube
an ihrer der Schlaucheinrichtung 4 gegenüberliegenden Seite des Gesichtsausschnittes
3 einen Fortsatz 26 aufweist, der mit der Aufwickel- bzw. Verstaueinrichtung 25
lösbar verbunden ist und dadurch zusätzlich zum angenehmen geraden Sitz der Haube
beiträgt. Besonders bei dieser Variante der Erfindung ist es bezüglich der Handhabung
und auch der Herstellung der Haube vorteilhaft, wenn der Netzschalter 27 am Gebläseaggregat
8 angebracht ist bzw. mit diesem eine bauliche Einheit bildet.
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