DE3328779A1 - Steuervorrichtung fuer eine walzenpresse mit steuerbarer presskraftverteilung, insbesondere fuer papier-herstellungs- oder -verarbeitungsmaschinen - Google Patents
Steuervorrichtung fuer eine walzenpresse mit steuerbarer presskraftverteilung, insbesondere fuer papier-herstellungs- oder -verarbeitungsmaschinenInfo
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Description
P 4001 J.M. Voith GmbH
Kennwort: "Profilwalzen-Steuerung" Heiüenheim
lungs- oder -Verarbeitungsmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Eine solche Steuervorrichtung ist bekannt aus der DE-PS 25 10 410. Die Walzenpresse, für welche die
bekannte Steuervorrichtung bestimmt ist, hat eine Durchbiegungseinstellw.alze, oeren Walzenmantel mittels Wälzlagern auf dem
Joch gelagert ist. Die zwischen aem Walzenmantel und aem Joch
angeordnete Stützeinrichtung, die zumindest einen wesentlichen Anteil oer Preßkraft vom Joch auf den Walzenmantel überträgt,
ist als eine Vielzahl von kolbenartigen Stützelementen ausgebildet-. Der bekannten Steuervorrichtung liegt aie Aufgabe zugrunde,
selbsttätig einen Gleichgewichtszustand der Kräfte in der Durchbiegungseinstellwalze
herbeizuführen, und zwar derart, daß die genannten Wälzlager unbelastet sind ooer daß sich - unter Belastung
der Wälzlager - eine bestimmte Durchbiegung des Walzenmantels einstellt- Hierzu ist eine um einen Drehpunkt schwenkbare
Platte vorgesenen. An der einen Plattenseite ist für jeden Anpreßzylinder ein Signalumformer angeordnet, der ein Steuersignal
(in Form eines pneumatischen Druckes) zum Einstellen oes
Druckes im Anpreßzylinoer abgibt. Außerdem übt der Signalumformer auf aie Platte eine Kraft aus, die dem Druck im Anpreßzylinder
entspricht. An der anderen Plattenseite sind einige Kraftübertrager in Form von Druckdosen angeordnet. Die von diesen auf
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die Platte ausgeübten Kräfte entsprechen den Kräften, die von den kolbenartigen Stützelementen vom Joch auf den Walzenmantel
übertragen werden. Ein zusätzlicher Kraftübertrager hat die Form einer Druckfeder mit veränderbarer Federkraft. Die von den kolbenartigen
Stützelementen übertragenen Kräfte können mit Hilfe von Handsteuerventilen verstellt werden. Auf ein derartiges Verstellen
sorgt die Steuervorrichtung dafür, daß selbsttätig die von den Anpreßzylindern aufgebrachten Anpreßkräfte an den neuen
Zustand angepaßt werden. Für den Fall, daß man die Anpreßkraft (Linienkraft) insgesamt verstellen will, sind zwei zusätzliche
Handsteuerventile 19 und 27 vorgesehen. Mit aem einen kann man die.von den kolbenartigen Stützelementen insgesamt erzeugten
Kräfte gemeinsam verstellen. Mit dem anderen Ventil kann man die den Anpreßzylindern zugeführten Drücke gemeinsam verstellen. Ein
Nachteil dieser Bauweise besteht darin, daß bei einem alleinigen Verstellen eines der beiden Handsteuerventile 19 oder 27 die
Preßkraft- Verteilung (entlang der Länge des Walzenmantels) verändert wird. Es ist außerordentlich schwierig, die beiden Ventile
von Hand gleichzeitig derart zu verstellen, daß die Preßkraft-Verteilung gleich bleibt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannte Steuervorrichtung
dahingehend abzuändern, daß bei einem Verstellen der Anpreßkraft (Linienkraft) keine Veränderung der Preßkraft-Verteilung
stattfindet.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst. Danach sind (im einfachsten Fall) an der einen Plattenseite insgesamt drei Signalumformer angeordnet, üeren
Angriffspunkt miteinander ein Dreieck bilden. Zwei dieser Signalumformer sind den Anpreßzylinoern und der dritte der Druckmittel-
Stützeinrichtung zugecrdnet. Die letztere kann im einfachsten Fall als eine einzige, zwischen dem Walzenmantel und
dem Joch vorgesehene Druckkammer ausgebildet sein. Unter der Voraussetzungs daß die Aufhängung der Platte - abweichend von
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der bekannten Steuervorrichtung - gemäß dem Merkmal f) des Anspruches
1 ausgebildet wird, kann die erfindungsgemäße Steuervorrichtung wie folgt arbeiten: Durch ein Verändern der Führungsgröße,
Q.h. durch ein Verstellen der auf die Gegenseite der Platte wirkenden Kraft bewirkt man eine gleichzeitige Änderung
der Drücke in den AnpreDzylindern und des Druckes in der Stützeinrichtung
zwischen Joch und Walzenmantel. Dabei bleibt das Verhältnis zwischen diesen Drücken gleich,-so daß trotz einer
Änderung der gesamten Anpreßkraft (Linienkraft) die Preßkraft-Verteilung über die Länge des Walzenmantels (d.h. über die Breite
der zu behandelnden Papierbahn) unverändert bleibt.
Es versteht sich, daß bei Bedarf auch eine Veränderung der Preßkraft-Verteilung
vorgenommen werden kann. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Im einfachsten Fall verändert pan das Verhältnis zwischen den Drücken in den beiden Anpreßzylindern. Hierzu kann man beispielsweise
aen Angriffspunkt des auf der Gegenseite der Platte angeordneten Kraftübertragers verschieben (Anspruch 2) oder man
ordnet an aer Gegenseite der Platte wenigstens einen zusätzlichen variablen Kraftübertrager an (Anspruch 3).
Eine andere Möglichkeit ist im Anspruch 4 angegeben. Diese Weiterentwicklung
der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung ist bevorzugt anwendbar an der aus der DE-OS 31 18 063 bekannten Preßwalze.
Dort sind an jedem Walzenende, im wesentlichen außerhalb der Preßzone, zwei zusätzliche hydraulische Stützeinrichtungen
vorgesehen, von denen die eine in Richtung zur anderen Preßwalze und die andere in entgegengesetzter Richtung wirkt. Diese Konstruktion
ermöglicht eine sehr weitgehende Veränderung der Preßkraft-Verteilung.
Auch bei einer solchen Konstruktion kommt es darauf an, aaG verschiedene Eingriffsmöglichkeiten vorhanden
sind, nämlich einmal eine Veränderung der Gesamtanpreßkraft, wobei das Verhältnis der Drücke in den Anpreßzylindern und in
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den verschiedenen Stützeinrichtungen gleich bleiben muß, und zum anderen eine beliebige Veränderung des Verhältnisses zwischen
den Drücken in aen hydraulischen Stützeinrichtungen. Dies gelingt wiederum durch Verwendung einer frei pendelnden Platte,
die unter sinngemäßer Anwendung der erfindungsgemäi3en Gedanken ausgestaltet wira. Hierbei gibt es wiederum grundsätzlich zwei
Möglichkeiten:
1. Man kann insgesamt zwei Platten versehen, nämlich die eine
zur Steuerung des Verhältnisses der Drücke in den Anpreßzylindern und in der hydraulischen Stützeinrichtung insgesamt
und die andere zur Steuerung des Verhältnisses der Drücke in den verschiedenen Stützeinrichtungen.
2. Alternativ kann man nur eine einzige Platte versehen zur
Steuerung des Verhältnisses der Drücke in den verschiedenen Stützeinrichtungen (Anspruch 6). Hierbei kann man das Verhältnis
zwischen den Drücken in den Anpreßzylindern und in der Stützeinrichtung insgesamt mit Hilfe einer herkömmlichen
Steuereinrichtung beeinflussen. In diesem Fall ist es zweckmäßig, die Führungsgröße unter anderem von Druck in den Anpreßzylindern
abhängig zu machen.
Eine derartige erfindungsgemäße Steuervorrichtung, die nur
eine einzige Platte zur Steuerung des Verhältnisses der Drücke in verschiedenen Stützeinrichtungen aufweist, kann
auch bei Durchbiegungseinstellwalzen mit "innerem Hub" (also bei solchen ohne Anpreßzylinder) eingesetzt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Die Figuren 1 und 2 zeigen schematisch
die Steuervorrichtungen für zwei verschiedene Walzenpressen.
Die in den beiden Figuren dargestellten Walzenpressen haben
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übereinstimmend je eine Preßwalze 8 mit einstellbarer Durchbiegung
und eine normale Gegenwalze 9. Zwischen diesen beiden Walzen kann eine Papierbahn hindurchgeführt werden, z.B. um diese
zu entwässern oder zu glätten.
Die Preßwalze 8 hat in bekannter Weise einen drehbaren Walzenmantel
10, ein feststehendes Joch 11 und zwei Abstützböcke 12 und 13. An beiden Walzenenden liegen die Lagerstellen für den
Walzenmantel 10 und für das Joch 11 sowie das Lager der Gegenwalze
9 in der gleichen Ebene. Zwischen dem Walzenmantel 10 und dem Joch 11 ist eine Druckkammer 20 vorgesehen, die in bekannter
Weise durch umfangsdichtungen 14 und 15 und Längsdichtungen 16 begrenzt ist und die somit einen halbringförmigen Querschnitt
aufweist. Da in der Zeichnung die Gegenwalze 9 oberhalb der Preßwalze 8 angeordnet ist, befinaet sich auch die Druckkammer
20 in der oberen Hälfte der Preßwalze 8. Zum Beaufschlagen der Druckkammer 20 mit einer Druckflüssigkeit ist eine Pumpe 29,
eine Druckleitung 20a und ein darin eingebautes Steuerventil 20b vorgesehen. Gegenüber der Druckkammer 20 befindet sich eine
Leckflüssigkeitskammer 21, von der eine Entlastungsleitung 7 nach außen führt.
In der Zeichnung ist angenommen, daß die Lager oer Gegenwalze 9
starr in einem Maschinengestell befestigt sind, und aaß die Abstützböcke
12 und 13 der Preßwalze 8 auf (nicht dargestellten) schwenkbaren Preßhebeln ruhen, die mit Hilfe von Druckmittel-Anpreßzylindern
32 und 33 verschwenkt werden können. In der Zeichnung ist symbolisch dargestellt, daß diese Anpreßzylinder 32 und
33 die Preßwalze 8 gegen die Gegenwalze 9 anpressen können. Das Beaufschlagen der Anpreßzylinder mit Druckflüssigkeit erfolgt
mittels eines gemeinsamen Pumpe 39, einer gemeinsamen Druckleitung 38 und je einem Steuerventil 36 und 37.
Die in Figur 2 dargestellte Walzenpresse hat - abweichend von derjenigen nach Fig. 1 - an den Walzenenden je zwei zusätzliche
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halbringförmige Druckkammern 22 und 23 bzw. 24 und 25. Hierzu sind zusätzliche Umfangsdiehtungen 17 und 18 sowie Längsdichtungen
19 und 19' vorgesehen. In die Zusatzdruckkammer 22 führt eine Druckleitung 22a, in die ein Steuerventil 22b eingebaut
ist. Die den anderen Zusatzdruckkammern 23, 24 und 25 zugeordneten
Druckleitungen und Steuerventile sind in entsprechender Weise numeriert.
In Fig. 1 ist zum Variieren der Flüssigkeitsdrücke in der Druckkammer 20 und in den Anpreßzylindern 32 und 33 folgendes vorgesehen:
An einem feststehenden Bauteil 40 ist mit Hilfe von zwei Ketten 41, Seilen od.dgl., eine Platte 42 derart frei pendelnd
aufgehängt, daß in Richtung quer zur Plattenebene alle Plattenbereiche frei beweglich sind. Auf der Vorderseite der Platte 42
sind in den Ecken eines Dreiecks drei Signalumformer 50, 60 und 70 angeordnet. Jeder dieser Signalumformer umfaßt ein mit seiner
öffnung gegen die Platte gerichtetes Blasrohr 49 und einen
Druckbalg oder eine Druckdose 48. Druckdose 48 und Blasrohr 49 sind an die gleiche Druckluftleitung (z.B. 51) angeschlossen und
gemeinsam an einem feststehenden Bauteil befestigt. Der bewegliche
Teil der Druckdose 48 liegt an der Platte 42 an und übt somit auf die Platte eine Kraft auss die vom Druck in der Druckdose
48 abhängt.
Eine Druckluftquelle 43 speist Druckluft in eine gemeinsame Druckleitung 44. Von dieser zweigt zu jedem Signalumformer 50,
60 und 70 eine Druckleitung 51, 61 bzw. 71 ab, jeweils mit einer einstellbaren Drossel 53, 63 bzw. 73.
An der Rückseite oer Platte 42 greift ein Kraftübertrager an,
der in Fig. 1 nur symbolisch durch einen mit P bezeichneten Pfeil dargestellt ist. Der Angriffspunkt dieses Kraftübertragers
P0 liegt im mittleren Bereich des von den Signalumformern 50,
60 und 70 gebildeten Dreiecks. Der Kraftübertrager P kann z.B. eine Druckdose sein, ähnlich der Druckdose 48, oder der
Anker eines Elektromagneten oder irgendeine andere variable Kraftquelle. Wesentlich ist nur, daß die Höhe der Kraft einstellbar
ist, entweder von Hand oder selbsttätig, durch irgendein übergeordnetes Steuersystem.
Wenn außer dem Kraftübertrager P keine anderen Kraftübertrager
vorhanden sind, dann ist die von diesem auf die Platte 42 ausgeübte Kraft gleich der Summe der von den Signalumformern 50,
60 und 70 auf die Platte ausgeübten Kräfte. Dabei bestimmt die Lage des Kraftübertragers P das Verhältnis zwischen den Kräften,
die die Signalumformer 50, 60 und 70 auf die Platte ausüben und somit auch das Verhältnis der Drücke in den Leitungen 51, 61
und 71. Diese.Drücke werden über Steuerleitungen 52, 62 und 72 den Steuerventilen 20b, 36 bzw. 37 zugeführt. Sie bestimmen somit
das Verhältnis zwischen den Kräften, die von der Druckkammer 20 und von den Anpreßzylindern 32 und 33 ausgeübt werden. Ein
Variieren der Kraft P hat ein Verändern der Linienkraft im Preßspalt zwischen den beiden Walzen 8 und 9 zur Folge, ohne daß
sich das zuvor genannte Verhältnis ändert. Andererseits kann durch ein Verschieben des Angriffspunktes der Kraft P dieses
Verhältnis beliebig geändert werden.
Gegenüber dem Signalumformer 50, der den Druck in der Druckkammer 20 steuert, kann ein zusätzlicher Kraftübertrager G angeordnet
sein, dessen Kraft ein Maß für die Gewichtskraft des Walzenmantels 10 darstellt. Dieser Kraftübertrager G weist zweckmäßig
die Form einer Druckfeder mit einstellbarer Druckkraft auf.
Anstelle der oben erwähnten Verschiebbarkeit des Kraftübertragers P kann folgendes vorgesehen weraen: Man kann zwischen
den beiden Signalumformern 60 und 70, ungefähr auf einer Verbindungslinie zwischen diesen beiden, zwei zusätzliche Kraftübertrager
vorsehen, die in aer Zeichnung mit -S, bzw. -S2 bezeichnet
sind. Außerdem können gegenüber diesen zusätzlichen
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Kraftübertragern, also auf der hinteren Plattenseite zwei weitere Kraftübertrager -!-S, und +S„ angeordnet sein. Diese Kraftübertrager
wirken also paarweise gegeneinander. Es versteht sich, daß die Größe der von diesen Kraf'tübertragern auf die
Platte erzeugten Kräfte wiederum beliebig variierbar ist. Man kann hierdurch feinfühlig das Verhältnis zwischen den Kräften
verändern, die von aen Anpreßzylindern 32 una 33 ausgeübt werden.
Die paarweise Anordnung von je zwei entgegengesetzt wirkenden Kraftübertragern -S, und +S„ bzw. -S und +S„ hat den
folgenden Vorteil: Will man z.B. den Druck in dem einen Anpreßzylinder 32 gegenüber dem Druck in dem anderen Anpreßzyinder 33
erhöhen, so wird man zweckmäßig die Kräfte der beiden (diagonal gegenüberliegenden) Kraftübertrager +S, und -S2 gleichzeitig
um den gleichen Betrag erhöhen (und nicht nur die Kraft eines dieser beiden Kraftübertrager). Man sorgt hierdurch dafür, daß
in die Platte ein Kippmoment eingeleitet wird, ohne daß gleichzeitig eine Querkraft entsteht. Dadurch ist sichergestellt, daß
der Druck in der Druckkammer 20 unverändert bleibt. Am besten gelingt das Vorerwähnte, wenn die Signalumformer 50, 60, 70 und
die Kraftübertrager PQ, G, -S1, +S1, -S2 und +S2 symmetrisch
zu einer vertikalen Mittellinie a an der Platte 42 angeordnet werden. Unter Umstänaen wird man die diagonal gegenüberliegenden
Kraftübertrager +S1 und -S2 sowie +S2 und
-S1 an je eine gemeinsame Steuerleitung anschließen, symbolisch
dargestellt durch strichpunktierte Linien 91 und 92.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist außer der Platte 42 eine zweite Platte 46 vorgesehen, die in gleicher Heise wie die
erste Platte pendelnd aufgehängt ist. Die erste Platte 42 ist im wesentlichen gegenüber der Fig. 1 unverändert; es sind für diese
Platte die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet. An aer zweiten Platte 46 sind insgesamt fünf Signalumformer 2Oe,
22e, 23e, 24e und 25e angeordnet. Jeder dieser Signalumformer ist einer der Druckkammern 20, 22, 23, 24 bzw. 25 zugeordnet.
Zur Druckluftzufuhr von der Druckleitung 44 zu den vorgenannten
Signalumformern dient je eine Leitung 2Od, 22d, 23d, 24d und
25d, jeweils mit einer Drossel. Von jeder dieser Leitungen zweigt eine Steuerleitung 20c, 22c, 23c, 24c bzw. 25c ab, die an
das jeweils zugehörige Steuerventil 20b, 22b, 23b, 24b bzw. 25b angeschlossen ist. Auf der vorderen Plattenseite liegt der Signalumformer
2Oe der Hauptdruckkammer 20; außerdem sind dort die Signalumformer 23e und 25e angeordnet, die den der Hauptdruckkammer
20 gegenüberliegenden Zusatzdruckkammern 23 und 25 zugeordnet sind. Auf der anderen Plattenseite sind die Signalumformer 22e und 24e angeordnet, und zwar jeweils den Signalumformern
23e und 25e gegenüberliegend und diesen entgegenwirkend.
Der Druck in der Hauptdruckkammer 20 der Preßwalze 8 wird somit nicht mehr von der ersten Platte 42 aus, sondern von der zweiten
Platte 46 aus gesteuert. Hierzu wird das von aem Signalumformer 50 der ersten Platte 42 erzeugte Drucksignal über eine Steuerleitung
52' einem Kraftübertrager M zugeführt, der an der Hinterseite der Platte 46 gegenüber dem Signalumformer 2Oe angreift.
Außerdem sind an der zweiten Platte 46 vier Paare von einander gegenüberliegenden Kraftübertragern +P, und -P,,
+P und -P , +R, und -R, sowie +R2 und -R„ angeordnet.
Diese Kraftübertrager dienen zu einem beliebigen Verändern der von den Signalumformern 22e, 23e, 24e und 25e erzeugten
Steuerdrücke und somit zum Einstellen der Drücke in den Zusatzdruckkammern 22, 23, 24 und 25. Dabei wird der Druck in der
Hauptdruckkammer 20 überwiegend vom Kräftespiel an der ersten Platte 42 beeinflußt, zusätzlich jedoch auch vom Kräftespiel an
der zweiten Platte 46, d.h. von den jeweils in den Zusatzdruckkammern 22 bis 25 eingestellten Drücken.
Mit anoeren Worten: Die von den Zusatzdruckkammern 22 bis 25
erzeugten Kräfte können beliebig verändert werden, ohne daß die "Grundeinstellung" (nämlich das Verhältnis zwischen den Kräften,
die von der Hauptaruckkammer 20 und den Anpreßzylindern 32 und
33 erzeugt werden) angetastet wird. Diese Eigenschaft macht die erfindungsgemäße Steuervorrichtung sehr feinfühlig. So kann man
beispielsweise über eine gewisse Zeit die Zusatzdruckkammer 22
mit einem bestimmten Druck beaufschlagen, wonach man nach Wegnahme dieses Druckes ohne Schwierigkeiten wieder zur unverstellten
Grunaeinstellung zurückfindet.
Je nachdem., welche unterschiedlichen Preßkraft-Verteilungskurven
man wahlweise einstellen möchte, und je nachcem, wie groß die Zahl dieser unterschiedlichen Preßkraft-Verteilungskurven ist,
kann die Anordnung und Zahl der Kraftübertracer beliebig gewählt werden.
Für die paarweise Anordnung von je zwei entgegengesetzt wirkenden Kraftübertragern (z = B. +P-, und -Pi) an der zweiten Platte
46 gelten sinngemäß die obigen Erläuterungen zu den Kraftübertragern +S^, -S^, +S2, -S2 oer Platte 42.
Die Erfindung ist auch anwendbar bei Durchbiegungseinstellwalzen jener bekannten Bauart, die anstelle von Zusatz-Druckkammern
innerhalb der Haupt-Druckkammer steuerbare Entlastungsfelder
aufweisen. Hierbei können die Drücke in den Entlastungsfeldern mit einer erfindungsgemäß gestalteten Steuervorrichtung beeinflußt
werden.
Heidenheim, 09.08.83
0023k/0092k/Sh/Srö
0023k/0092k/Sh/Srö
Claims (1)
- P 4001 . J.M.Voith GmbHKennwort: "Profilwalzen-Steuerung" HeidenheimPatentansprücheSteuervorrichtung für eine wenigstens zwei Preßwalzen (8, 9) umfassende Walzenpresse mit steuerbarer Preßkraft-Verteilung, mit den folgenden Merkmalen:a) in wenigstens einer (8) der Preßwalzen befindet sich im Bereich der Preß'zone zwischen dem drehbaren Walzenmantel (10) und einem feststehenden Biegeträger (Joch 11) eine Druckmittel-Stützeinrichtung (20), deren Druckmittel-Druck zwecks Einstellung der Durchbiegung des Walzenmantels variierbar ist;L.) eine (8) der Preßwalzen ist mit Hilfe von zwei Druckmittel-Anpreßzylindern (32, 33) gegen die andere(n) anpreßbar, wobei die Druckmittel-Drücke zwecks Einstellung der Anpreßkraft (Linienkraft) variierbar sind; c) eine Einrichtung zum Variieren der Druckmittel-Drücke der Anpreßzylinder (32, 33) umfaßt eine pendelnde Platte (42) , an der sich ein Gleichgewichtszustand einstellt durch die folgenden Maßnahmen:C-.) an eier einen Plattenseite ist für jeden Anpreßzylinaer (32, 33) ein Signalumformer (60, 70) angeordnet, der ein Steuersignal zum Einstellen des Druckes im Anpreßzylinder abgibt und eine dem Druck im Anpreßzylinder entsprechende Kraft auf die Platte (42) ausübt;c?) an der anderen Plattenseite ist wenigstens ein "Kraftübertrager" (P ) (Stempel, Druckdose od.dgl.) angeordnet, dessen auf die Platte (42) ausgeübte Kraft einer Führungsgröße entspricht;gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale:d) an der einen Plattenseite ist außer den beiden Signalumformern (60, 70), die den Anpreßzylindern (32, 33) zugeordnet sind, ein dritter Signalumformer (50) vorgesehen, der ein Steuersignal zum Einstellen des Druckmittel-Druckes in aer Stützeinrichtung (20) abgibt und eine diesem Druckmittel-Druck entsprechende Kraft auf die Platte (42) ausübt;e) die Angriffspunkte der drei Signalumformer (50, 60, 70) an aer Platte (42) bilden ein Dreieck;f) die Platte (42) ist derart frei pendelnd aufgehängt, daß alle ihre Bereiche in der Richtung quer zur Plattenebene frei beweglich sind.2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt des variablen Kraftübertragers (P ) verschiebbar ist zwecks Erzeugung ungleicher hydraulischer Drücke in den beiden Anpreßzylindern (32, 33).3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Platte (42) zusätzliche variable Kraftübertrager (+S,, -S,, +S , -S9) angreifen zwecks Erzeugung ungleicher hydraulischer Drücke in den beiden Anpreßzylindern (32, 33).4. Steuervorrichtung für eine Walzenpresse nach Anspruch 1, worin die Preßwalze (8) mit einstellbarer Durchbiegung zwischen dem Joch und oem Walzenmantel an jedem Walzenende wenigstens eine zusätzliche hydraulische Stützeinrichtung .(22 bis 25) aufweist, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:β 3328^79a) zur Steuerung der Drücke in den hydraulischen Stützeinrichtungen (20, 22 bis 25) ist eine zweite frei pendelnde Platte (46) vorgesehen;b) auf der einen Seite der zweiten Platte (46) sind in den Ecken eines Dreiecks drei Signalumformer (2Oe, 23e, 25e) angeordnet, und zwar einer für die Hauptstützeinrichtung (20) und zwei für Zusatz-Stützeinrichtungen (23 und 25);c) zum Variieren der Drücke in den Zusatz-Stützeinrichtungen (23, 25) greifen an der zweiten Platte (46) wenigstens zwei zusätzliche steuerbare Kraftübertrager (+P1, -P1, +P2, -P2) an;d) auf der anderen Seite der zweiten Platte (46) ist gegenüber dem Signalumformer (2Oe) ein Kraftübertrager (M ) angeordnet, der durch den an der ersten Platte (42) angeordneten dritten Signalumformer (50) steuerbar ist.Steuervorrichtung nach Anspruch 4, worin die Preßwalze (8) ah jedem Walzenende zwei zusätzliche hydraulische Stützeinrichtungen (22 und 23 bzw. 24 und 25) aufweist, von denen sich die eine auf der Seite der Gegenwalze (9) und die andere auf der von der Gegenwalze abgewandten Seite befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der einen Seite der Platte angeerdneten Signalumformer (23e und 25e) denjenigen Zusatz-Stützeinrichtungen (23 und 25) zugeordnet sind, die sich auf der von der Gegenwalze (9) abgewandten Seite der Preßwalze (8) befinden, und daß auf der anderen Seite der zweiten Platte (46) gegenüber den vorgenannten Signalumformern (23e und 25e) zwei weitere Signalumformer (22e und 24e) angeordnet, sind, gehörend zu denjenigen Zusatz-Stützeinrichtungen (22 und 24), die sich auf der Seite der Gegenwalze (9) befinden.3328^796. Steuervorrichtung für eine wenigstens zwei Preßwalzen umfassende Walzenpresse mit steuerbarer Preßkraft-Verteilung, mit den folgenden Merkmalen:
a) in einer der Preßwalzen findet sich im Bereich der Preßzone zwischen dem drehbaren Walzenmantel und einem feststehenden Biegeträger eine Druckmittel-Stützeinrichtung;u) an jedem Walzenende der vorgenannten Preßwalze ist wenigstens eine zusätzliche Druckmittel-Stützeinrichtung vorgesehen;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:c) zum Variieren der Druckmittel-Drücke in den Stützein-■ richtungen ist eine Platte vorgesehen, die derart frei pendelnd aufgehängt ist, daß alle ihre Bereiche in der Richtung quer zur Plattenebene frei beweglich sind.;d) an der einen Plattenseite ist für die Hauptstützeinrichtung und für je eine zusätzliche Stützeinrichtung der beiden Walzenenden ein Signalumformer angeordnet, der ein Steuersignal zum Einstellen des Druckmittel-Druckes abgibt und eine dem Druckmittel-Druck entsprechende Kraft auf die Platte ausübt;e) an aer anderen Plattenseite ist wenigstens ein Kraftübertrager angeordnet, dessen auf die Platte ausgeübte Kraft einer Führungsgröße entspricht.7. steuervorrichtung nach Anspruch 6 für eine Walzenpresse, worin eine Preßwalze mit Hilfe von zwei Anpreßzylindern gegen die andere anpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsgröße, aie die Kraft des Kraftübertragers bestimmt, ihrerseits vom Druck in aen Anpreßzylindern abhängig gemacht ist.8. Steuervorrichtung nach einem aer Ansprüche 1 bis 7, aadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Kraftübertragern (-S,, +S), die auf der einen Plattenseite angeordnet sind, zwei weitere Kraftübertrager (+S,, +S„) auf der anderen Plattenseite gegenüberliegen.9. Steuervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei diagonal gegenüberliegende Kraftübertrager (-S-, und +S„ bzw. -S„ und +S,) gemeinsam steuerbar sind.Heiaenheim, 09.08.83
0023k/0092k/Sh/Srö
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DE19833328779 DE3328779A1 (de) | 1983-08-10 | 1983-08-10 | Steuervorrichtung fuer eine walzenpresse mit steuerbarer presskraftverteilung, insbesondere fuer papier-herstellungs- oder -verarbeitungsmaschinen |
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DE3328779A1 true DE3328779A1 (de) | 1985-02-28 |
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