DE3328291C2 - Spanneinrichtung an Werkstück- oder Werkzeugspindeln von Drehmaschinen für kraftbetätigte Werkstückhalter, insbes. Spannfutter - Google Patents
Spanneinrichtung an Werkstück- oder Werkzeugspindeln von Drehmaschinen für kraftbetätigte Werkstückhalter, insbes. SpannfutterInfo
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Abstract
Die Drehmaschine ist am vorderen Ende der hohlen Drehspindel (1) mit einem kraftbetätigten Werkstückhalter (2), insbes. Spannfutter, versehen. In der Spindel (1) befindet sich eine axial verstellbare Spannstange (3), die mit einem zentralen axialen Spannglied (4) des Werkstückhalters (2) verbunden ist. Zwischen der Drehspindel (1) und dem Werkstückhalter (2) ist ein Spannkopf (7) mit am Spindelende befestigtem und von der Spannstange (3) durchgriffenem Spannkopfkörper (8) vorgesehen. Er besitzt radial geführte Spannbolzen (10) mit nach außen über die Umfangsfläche (11) des Spannkopfkörpers (8) vorverstellbaren Bolzenköpfen (12), ferner Zylinderräume (13) mit die Spannbolzen (10) betätigenden Kraftkolben (14) und auf der Seite des Werkstückhalters (2) Zentriermittel (15, 17) für den Werkstückhalter (2). Der Werkstückhalter (2) besitzt einen den Spannkopfkörper (8) außen axial zur Drehspindel (1) hin übergreifenden Kragen (20), der für den Eingriff der Bolzenköpfe (12) in Form einer Ringnut (21) ausgenommen ist. Die Bolzenköpfe (12) und der Kragen (20) liegen in schrägen Spannflächen (22, 23) axial derart einander an, daß bei radial nach außen gedrückten Spannbolzen (10) der Werkstückhalter (2) über die Spannflächen (22, 23) und den Kragen (20) axial gegen den Spannkopfkörper (8) gezogen und daran zentriert wird. Die begrenzt verdrehbare Spannstange (3) und das Spannglied (4) sind axial durch eine Kupplung (24) verbunden, die durch Verdrehen der ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung an Werkstück- oder Werkzeugspindeln von Drehmaschinen
für kraftbetätigte Werkstückhalter, insbesondere Spannfutter, mit einer von einem Spannzylinder mit
Axialkolben betätigbaren, in der hohlen Drehspindel vorgesehenen Spannstange, die durch eine Kupplung
mit einem zentralen axialen Spannglied des Werkstückhalters verbunden ist, und mit einem zwischen der Drehspindel
und dem Werkstückhalter vorgesehenen Spannkopf mit am Spindelende befestigtem und von der
Spannsiange durchgriffenem Spannkopfkörper, der radial geführte Spannbolzen mit nach außen über die Umfangsfläche
des Spannkopfkörpers vorverstellbaren Bolzenköpfen und auf der Seite des Werkslückhalters
Zentriermittel für den Werkstückhalter aufweist, wobei der Werkstückhalter einen den Spannkopfkörper außen
axial zur Drehspindel hin übergreifenden Kragen besitzt, der für den Eingriff der Bolzenköpfe ausgenommen
ist, und die Bolzenköpfe und der Kragen einander in schrägen Spannflächen axial derart anliegen, daß bei
radial nach außen gerdrückten Spannbolzen der Werkstückhalter über die Spannflächen und den Kragen axial
gegen den Spannkopfkörper gezogen und daran zentriertwird.
Eine Spanneinrichtung dieser Art ist aus der DE-OS 45 536 bekannt. Bei dieser bekannten Spanneinrichtung
ist zur Betätigung der radialen Spannbolzen ein eigenes Spannrohr mit einem eigenen Spannzylinder
vorgesehen, wobei das Spannrohr ebenfalls in der hohlen Drehspindel angeordnet ist und die den Werkstückhalter
betätigende Spannstange im Spannrohr verläuft. Nachteilig ist, daß bei einer Störung im Druckmiltelsystem
der Werkstückhalter sich vom Spannkopf lösen kann, wenn die Spannstange am Spannglied des Werkstückhalters
eingekuppelt ist, also die Drehmaschine betriebsbereit ist oder sich in Betrieb befindet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Spanneinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Spannbolzen zuverlässig verriegelt sind,
solange die Spannstange am Spannglied des Werkstückhalters eingekuppelt isL
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß im Spannkopfkörper Zylinderräume mit die
Spannbolzen betätigenden Kraftko)ben vorgesehen sind, daß die Spannstange begrenzt verdrehbar und die
sie mit dem Spannglied verbindende Kupplung durch Verdrehen der Spannstange ein- und auskuppelbai ist,
und daß un Spannkopfkörper ein Verriegelungsring
vorgesehen ist, der axial verschiebbar und unverdrehbar auf der Spannstange sitzt und in deren die Spannstange
am Spannglied einkuppelnden Drohstellung die Spannbolzen in ihren rv.dial auswärts gefahrenen Spannstellung
verriegelt und in der dem ausgekuppelten Zustand entsprechenden Drehstellung der Spannstange die radiale
Rückzugbewegung der Spannbolzen bis zur Freigabe des Werkzeughalters ermöglicht
Die Verriegelung verhindert, daß sich der Werkstückhaller
bei am Spannkopf eingekuppelter Spannstange vom Spannkopfkörper lösen kann, und stellt im übrigen
sicher, daß die Spannstange am Spannglied des Werkstückhalters nur einkuppelbar ist, wenn sich die Spannbolzen
in ihrer den Werkstückhalter spannenden radialen Auswärtsstellung befinden. Auf diese Weise wird
eine eigene Sicherheitsventilanordnung für das die Kraftkolben der Spannbolzen betätigende Druckmittelsyslem
überflüssig; es genügt also, solche Sicherheitsvcniilanordnungen nur in den Druckmittelsystemen für
die Axialverstellung und für die Drehverstellung der Spannstange vorzusehen.
Im einzelnen sind die Spannboizen zweckmäßig als radial nach außen gerichtete Kolbenstangen der Kraftkolbcn
ausgebildet und lcizlcre in entgegengesetzter
Richtung mit Stößeln verschen, die den Spannkopfkörper radial durchgreifen und am Verriegelungsring zum
Anschlag kommen, der die Stößel in der Entriegelungssiellung
aufnehmende Aussparungen aufweist.
Die Kupplung zwischen der Spannstange und dem Spannglied besteht erfindungsgemäß aus einem Kupplungskopf
an der Spannslange mit über den Umfang verteilt angeordneten Kupplungsnocken und aus einer
Kupplungsaufnahme am Spannglied, die spindelseitig radial nach innen vorstehende Kuppilungsvorsprünge
aufweist, zwischen welchen hindurch der Kupplungskopf in der dem Entkupplungszustand entsprechenden
Drehstellung der Spannstange axial in die Kupplungsuufnahmc
cinführbar ist, in der der Kupplungskopf verdrehbar ist, bis die Kupplungsnocken in der dem eingekuppelten
Zustand entsprechenden Drehstellung der Spannstange die Kupplungsvorsprünge axial überdekken
und so Spannglied und Spannslange zugfest miteinander verbinden. Zum Verdrehen der Spannstange ist
zweckmäßig ein Spannzylinder mit Drehkolben vorgesehen, der axial neben dem Spannzylinder mit dem Axialkolbcn
angeordnet und dessen Drehkolben drehfest, aber axial verschiebbar mit der Spannstange verbunden
isl.
Vorzugsweise sind die Kraflkolben für die Spannbolzen
doppelseitig mil dem Druckmittel beaulschlagbar, wobei die zugehörigen Druckmiltelleitungen in der
Drchspindel und in den Spannzylindergehäusewänden zu einem Druckmittelverteilcr mit stillstehendem Verteilergehäuse
verlaufen. Dieser Druckmittelverteiler speist zweckmäßig auch die beiden Spannzylinder, und
zwar jeweils über eine an sich bekannte Sicherheitsventilanordnung, die bei Störung in der Druckmittelversorgung
die Zylinderräume der Spannzylinder abschließt und dadurch den augenblicklichen Betriebszustand der
Spannzylinder aufrecht ..-hält.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert;
es zeigt
F i g. 1 einen Axialschnitt durch den vorderen Teil der Drehspindel und der Spannstange mit dem Spannkopf
und dem lediglich gestrichelt angedeuteten Spannfutter
ίο einer Drehmaschine,
F i g. 2 einen Axialschnitt durch das hintere Ende der Drehspindel und Spannstange mit den Spannzylindern
und dem Kraftmittelverteiler der Drehmaschine,
F i g. 3 eine Ansicht des Spannkopfes nach F i g. 1 in Richtung des dort eingetragenen Pfeiles HI bei abgenonimenem
Werkstückhalter,
F i g. 4 einen Querschnitt durch den Spannkopf nach Fig. 1,
F i g. 5 einen Querschnitt in Richtung V-V durch den Gegenstand der F i g. 2,
F i g. 5 einen Querschnitt in Richtung V-V durch den Gegenstand der F i g. 2,
F i g. 6 einen Querschnitt in Richtung VI-VI durch den Gegenstand der F i g. 2 und
F i g. 7 den Querschnitt VII-VII in F i g. 2.
In F i g. 1 ist das am vorderen Ende der Drehspindel 1 als Werkstückhalter angeschlossene kraftbetätigte
Spannfutter mit 2 bezeichnet und lediglich teilweise dargestellt, da es im Zusammenhang mit der Erfindung auf
den speziellen Aufbau des Spannfutters im einzelnen nicht ankommt, soweit dieses Spannfutter nur zur Betätigung
seiner Spannbacken ein zentrales axial verstellbares, von der Spannstange 3 zu betätigendes Spannglied
4 besitzt. Am anderen Spindelende, das in F i g. 2 dargestellt ist, ist ein Spannzylinder 5 angeschlossen,
dessen Axialkolben 6 über die in der hohlen Drehspindel 1 vorgesehene Spannstange 3 mit dem Spannglied 4 des
Spannfutters 2 verbunden ist. Zwischen dem vorderen Ende der Drehspindel 1 und dem Spannfutter 2 ist ein
Spannkopf 7 vorgesehen, dessen Spannkopfkörper 8 mittels bei 9 angedeuteten Schrauben am Spindelende
verschraubt und in einer zentralen Öffnung von der Spannstange 3 durchgriffen ist. Der Spannkopfkörper 8
besitzt radial geführte Spannbolzen 10 mit nach außen bis über die Umfangsfläche 11 des Spannkopfkörpers 8
vorverstellbaren Bolzenköpfen 12. Diese Stellung der Spannbolzen 10, durch die das Spannfutter 2 fest am
Spannkopf 7 verspannt ist, ist in der Zeichnung dargestellt. Ferner besitzt der Spannkopfkörper 8 Zylinderräume
13 mit die Spannbolzen 10 betätigenden Kraftkolben 14. Auf der Seite des Spannfutters 2 ist der
Spannkopfkörper 8 mit Zentriermitteln in Form eines Kurzkegels 15 für das Spannfutter 2 versehen, dem im
Spannfutterkörper eine Kegelaufnahme 16 entspricht. Außerdem isl die vordere Stirnseite des Spannkopfkörpers
8 mit wenigstens einem Zapfen 17 versehen, der in eine entsprechende Zapfenaufnahme 18 des Spannfutters
2 greift, um es gegen Drehungen relativ zum Spannkopfkörper 8 zu sichern. Die Kegelaufnahme 16 und die
Zapfenaufnahme 18 befinden sich in einem Spannfutterflansch 19, der einen den Spannkopfkörper 8 außen axial
zur Drehspindel 3 hin übergreifenden Kragen 20 besitzt. Dieser Kragen 20 ist für den Eingriff der Bolzenköpfe 12
ausgenommen, und zwar in Form einer Ringnut 21, deren rückwärtige, d. h. zur Drehspindel 3 hin liegende und
als Spannfläche 22 für die Bolzenköpfe 12 dienende Seitenwand als Kegelfläche ausgebildet ist, der die Bolzenköpfe
12 mit entsprechend gestalteter schräger Spannfläche 23 derart anliegen, daß bei radial nach außen
gedrückten Spannbolzen 12 der Spannfutterflansch 19
und damit das Spannfutter 2 selbst über die Spannflächen 22, 23 und den Kragen 20 axial gegen den Spannkopfkörper
8 gezogen und auf dem Kurzkegel 15 zentriert wird.
Die Spannstange 3 ist verdrehbar und mit dem Spannglied 4 des Spannfutters 2 axial durch eine Kupplung
24 verbunden, die durch Verdrehen der Spannstange 3 ein- und auskuppelbar ist. Diese Kupplung 24 besteht
aus einem Kupplungskopf 25 an der Spannstange 3 mit über den Umfang verteilt angeordneten, auswärts
gerichteten Kupplungsnocken 26 und aus einer Kupplungsaufnahme 27 am Spannglied 4, die spindelseitig
radial nach innen vorstehende Kupplungsvorsprünge 28 aufweist. In der dem Entkupplungszustand entsprechenden
Drehstellung der Spannstange 3 kann der Kupplungskopf 25 mit seinen Kupplungsnocken 26 zwischen
den Kupplungsvorsprüngen 28 hindurch axial in die Kupplungsaufnahme 27 eingeführt werden. In der
Kupplungsaufnahme 27 ist der Kupplungskopf 25 verdrehbar, bis die Kupplungsnocken 26 in der dem eingekuppelten
Zustand entsprechenden Stellung der Spannstange 3 die Kupplungsvorsprünge 28 axial hinlergreifen,
wie es F i g. 3 erkennen läßt, in der die Kupplungsvorsprünge 28 und die zwischen ihnen verbleibenden,
den axialen Durchtritt der Kupplungsnocken 26 ermöglichenden Lücken 29 gestrichelt angedeutet sind.
Mit der Verdrehung der Spannstange 3 erfolgt gleichzeitig ein Ver- oder Entriegeln der Spannbolzen 10. Dazu
ist im Spannkopfkörper 8 ein Verriegelungsring 30 gelagert, der mittels Nut und Feder 31 axial verschiebbar
und unverdrehbar auf der Spannstange 3 sitzt. In der dem eingekuppelten Zustand am Spannglied 4 entsprechenden
Drehstellung der Spannstange 3 sind die Spannbolzen 10 in ihren radial auswärts gefahrenen,
also das Spannfutter 2 am Spannkopf 7 haltenden Spannstellungen verriegelt In der dem ausgekuppelten
Zustand am Spannglied 4 entsprechenden Drehstellung der Spannstange 3 können dagegen die Spannbolzen 10
bis zur Freigabe des Spannfutters 2 in den Spannkopfkörper 8 zurückbewegt werden. Im einzelnen sind die
Spannbolzen 10 als radial nach außen gerichtete Kolbenstangen
der Kraftkolben 14 ausgebildet. Die Kraftkolben 14 sind außerdem in entgegengesetzter Richtung
mit Stößeln 31' versehen, die den Spannkopfkörper 8 radial durchgreifen und am Verriegelungsring 30 zum
Anschlag kommen, der die Stößel 31' in der Entriegelungsstellung aufnehmende Aussparungen 32 aufweist.
Die Kraftkolben 14 für die Spannbolzen 10 sind doppelseitig mit dem Druckmittel beaufschlagbar. Die zugehörigen
Druckmittelleitungen F5, F6 verlaufen in der Drehspindel 3 und in den Wänden der Spannzylinder 5,
33 zu dem Druckmittelverteiler 34, dessen Verteilergehäuse am Umlauf der Drehspindel 3 und der Spannzylinder
5, 33 nicht teilnimmt und in üblicher Weise die Anschlüsse für die Zu- und Ableitung des Druckmittels
trägt Dieser Druckmittelverteiler 34 speist auch den Spannzylinder 5 mit dem axialen Spannkolben 6 und
außerdem den zum Verdrehen der Spannstange 3 vorgesehenen Spannzylinder 33 mit Drehkolben 35, der
axial neben dem Spannzylinder 5 mit dem Axialkolben 6 angeordnet ist und dessen Drehkolben 35 wiederum
über Nut und Feder 36 drehfest, aber axial verschiebbar mit der Spannstange 3 verbunden ist Der Spannzylinder
5 mit dem axialen Spannkolben 6 sowie der Spannzylinder 33 mit dem Drchkolben 35 werden über Druckmittelleitungen
versorgt Die Speisung beider Spannzylinder 5, 33 erfolgt jeweils über eine an sich bekannte
Sicherheitsventilanordnung 37, die bei Störung der Druckmittelversorgung die Zylinderräume der Spannzylinder
5,33 abschließt und dadurch deren augenblicklichen Betriebszustand aufrecht erhält. Diese Sicherheitsventilanordnungen
bedürfen, da an sich bekannt und für das Verständnis der Erfindung ohne weitere Bedeutung, keiner näheren Beschreibung.
Um für einen Wechsel des Spannfutters 2 dieses vom Spannkopf 7 abnehmen zu können, fährt zunächst der
axiale Spannkolben 6 des Spannzylinders 5 in seine axial vorderste Stellung. Die Spannstange 3 wid durch
Schwenken des Drehkolbens 35 so verdreht, daß die Spannbolzen 10 des Spannkopfes 7 entriegelt werden
und die Spannstange vom Spannglied abgekuppelt wird. Anschließend werden die die Spannbolzen 10 betätigenden
Kraftkolben 14 radial einwärts zurückgefahren. Das Spannfutter 2 ist nun sowohl vom Spannkopf 2 wie von
der Spannstange 3 gelöst und kann axial abgenommen werden. Umgekehrt ist zum Montieren des Futters 2
dieses zunächst bis zum Anschlag auf den Spannkopfkörper 8 zu bringen. Anschließend sind die Kraftkolben
14 für die Spannbolzen 10 radial nach außen zu betätigen, wodurch das Spannfutter 2 gegen den Spannkopf 7
und auf den Kurzkegel 15 gezogen wird. Dies entspricht einer Druckmittelbetätigung der Kraflkolben 14 über
die Druckmittelleitungen F6. Anschließend wird die Spannstange 3 mit Hilfe des Drehkolbens 35 geschwenkt
und dabei die Kupplung 24 zwischen der Spannstange 3 und dem Spannglied 4 eingekuppelt
Gleichzeitig werden dabei auch die Spannbolzen 10 über den Verriegelungsring 30 verriegelt
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Spannenrichtung an Werkstück- oder Werkzeugspindeln (1) von Drehmaschinen für kraftbetätigte
Werkstückhalter (2), insbesondere Spannfutter, mit einer von einem Spannzylinder (5) mit Axialkolben
(6) betätigbaren, in der hohlen Drehspindel (1) vorgesehenen Spannstange (3), die durch eine Kupplung
(24) mit einem zentralen axialen Spannglied (4) des Werkstückhalters (2) verbunden ist, und mit einem
zwischen der Drehspindel (1) und dem Werkstückhalter (2) vorgesehenen Spannkopf (7) mit am
Spindelende befestigtem und von der Spannstange (3) durchgriffenem Spannkopfkörper (8), der radial
geführte Spannbolzen (10) mit nach außen über die Umfangsfläche (11) des Spannkopfkörpers (8) vorverstellbaren
Bolzenköpfen (12) und auf der Seite des Werkstückhalters (2) Zentriermittel (15, 17) für
den Werkstückhalter (2) aufweist, wobei der Werkstückhalter (2) einen den Spannkopfkörper (8) außen
axial zur Drehspindel (1) hin übergreifenden Kragen (20) besitzt, der für den Eingriff der Bolzenköpfe (12)
ausgenommen ist, und die Bolzenköpfe (12) und der Kragen (20) einander in schrägen Spannflächen (22,
23) axial derart anliegen, daß bei radial nach außen gedrückten Spannbolzen (10) der Werkstückhalter
(2) über die Spannflächen (22, 23) und den Kragen (20) axial gegen den Spannkopfkörper (8) gezogen
und daran zentriert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß im Spannkopfkörper (8) Zylinderräume (13) mit die Spannbolzen (10) betätigenden
Kraftkolben (14) vorgesehen sind, daß die Spannstange (3) begrenzt verdrehbar und die sie mit dem
Spannglied (4) verbindende Kupplung (24) durch Verdrehen der Spannstange (3) ein- und auskuppelbar
ist, und daß im Spannkopfkörper (8) ein Verriegelungsring (30) vorgesehen ist, der axial verschiebbar
und unverdrehbar auf der Spannstange (3) sitzt und in deren die Spannstange (3) am Spannglied (4)
einkuppelnden Drehstellung die Spannbolzen (10) in ihren radial auswärts gefahrenen Spannstellungen
verriegelt und in der dem ausgekuppelten Zustand entsprechenden Drehstellung der Spannstange (3)
die radiale Rückzugsbewegung der Spannbolzen (10) bis zur Freigabe des Werkzeughaltes (2) ermöglicht.
2. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbolzen (10) als radial nach außen gerichtete Kolbenstangen der Kraftkolben
(14) ausgebildet und letztere in entgegengesetzter Richtung mit Stößeln (31) versehen sind, die den
Spannkopfkörper (8) radial durchgreifen und am Verriegelungsring (30) zum Anschlag kommen, der
die Stößel (31) in der Entriegelungsstellung aufnehmende Aussparungen (32) aufweist.
3. Drehmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (24) zwischen der
Spannstange (3) und dem Spannglied (4) aus einem Kupplungskopf (25) an der Spannstange (3) mit über
den Umfang verteilt angeordneten Kupplungsnokken (26) und aus einer Kupplungsaufnahme (27) am
Spannglied (4) besteht, die spindelseitig radial nach innen vorstehende Kupplungsvorsprünge (28) aufweist,
zwischen welchen der Kupplungskopf (25) in der dem Entkupplungszustand entsprechenden
Drehstellung der Spannstange (3) axial in die Kupplungsaufnahme (27) einführbar ist, in der der Kupplungskopf
(25) verdrehbar ist, bis die Kupplungsnokken (26) in der dem eingekuppelten Zustand entsprechenden
Drehstellung der Spannstange (3) die Kupplungsvorsprünge (28) axial überdecken.
4. Drehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verdrehen der Spannstange (3) ein Spannzylinder (33) mit Drehkolben
(35) vorgesehen ist, der axial neben dem Spannzylinder (5) mit dem Axialkolben (6) angeordnet und
dessen Drehkolben (35) drehfest, aber axial verschiebbar mit der Spannstange (3) verbunden ist.
5. Drehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftkolben (14) für die Spannbolzen (10) doppelseitig mit dem
Druckmittel beaufschlagbar sind und die zugehörigen Druckmittelleitungen (F5, F6) in der Drehspindel
(1) und in den Wänden der Spannzylinder (5,33) zu einem Druckmittelverteiler (34) mit stillstehendem
Verteilergehäuse verlaufen.
6. Drehmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckmittelverteiler (34) auch die beiden Spannzylinder (5,33) speist, und
zwar jeweils über eine an sich bekannte Sicherheitsventilanordnung (37), die bei Störung in der Druckniittclversorgung
die Zylindcrräumc der Spannzylinder
(5, 33) abschließt und dadurch deren augenblicklichen Betriebszusland aufrecht erhält.
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