DE3327225C2

DE3327225C2 - Kreuzkopfführung für die in einem Arbeitszylinder einer Zweitakt-Gegenkolben-Brennkraftmaschine angeordneten Kolben

Info

Publication number: DE3327225C2
Application number: DE19833327225
Authority: DE
Inventors: Friedrich Ing.(grad.) 7050 Waiblingen Noltemeyer
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Noltemeyer Friedrich 7050 Waiblingen De
Priority date: 1983-07-28
Filing date: 1983-07-28
Publication date: 1986-03-27
Also published as: DE3327225A1

Abstract

Bei einer Zweitakt-Gegenkolbenbrennkraftmaschine sind die beiden in einem Zylinder angeordneten Kolben mit ihren Kreuzköpfen an einer gemeinsamen Kreuzkopfführung gehalten, die in Verlängerung des Zylinders zur Kurbelwelle hin angeordnet und als Zylinderbüchse mit einer äußeren Führungsbahn für den Kreuzkopf des oberen Kolbens und einer inneren Führungsbahn für den Kreuzkopf des unteren Kolbens ausgebildet ist.

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kreuzkopfführung für die in einem Arbeitszylinder einer Zweitakt-Gegenkolben-Brennkraftmaschine angeordneten, auf einer Kurbelwelle arbeitenden Kolben gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der FR-PS 7 19 023 ist eine gattungsgemäße Kreuzkopfführung bekannt, bei der der untere Kolben eines Arbeitszylinders über eine Gleithülse außen auf einer vom Kurbelgehäuse zur Kurbelwelle hin vorstehenden Zylinderbuchse geführt ist. Der Kolben ist dabei über einen in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Bolzen mit der Gleithülse verbunden. An dieser Gleithülse ist gleichzeitig der im benachbarten Arbeitszylinder angeordnete obere Kolben über quer zur Maschinenlängsachse verlaufende Zugstangen angelenkt. Unabhängig hiervon ist der obere Kolben über eine eigene Gleithülse in einer vom Arbeitszylinder nach oben anstehenden Zylinderbuchse geführt. An dem Bolzen ist eine Pleuelstange angelenkt, von der die Gaskräfte der in verschiedenen Arbeitszylindern angeordneten Kolben auf die Kurbelwelle übertragen werden.

Von Nachteil ist hierbei die enorme Bauhöhe des Motors, welche sich durch die gesonderte Führung des oberen Kolbens ergibt. Ferner besteht ein Nachteil darin, daß durch die Anbindung von Kolben aus verschiedenen Arbeitszylindern an einer Kolbenführung nur Brennkraftmaschinen mit geraden Zylinderzahlen ausgeführt werden können. Schließlich ist es noch nachteilig, daß jeder Kolben eine eigene Kolbenführung be-

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55 Ferner ist aus der DE-PS 3 18 591 eine Kreuzkopfführung für die Kolben einer Gegenkolben-Brennkraftmaschine bekannt, die aus zwei am unteren Ende des Zylinders angeordnete Führungsschienen mit parallel gegenüberliegenden Führungsbahnen besteht, zwischen denen der obere Kolben über eine sowohl den unteren Kolben als auch den Brennraum koaxial durchdringende Zugstange und der untere Kolben mit dem Kolbenhemd in der Art einer Kulisse geführt ist

Hierbei wird die Führung der Zugstange durch Brennraum und unteren Kolben sowie die baulich aufwendige Gestaltung der einzelnen Kolbenführungselemente als nachteilig angesehen.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Kreuzkopfführung aus der französischen Patentschrift 7 19 023 so zu gestalten, daß bei einem kompakten und einfachen Aufbau die Kreuzköpfe ohne Beeinträchtigung des Zylinderraumes für eine gemeinsame Führung und Übertragung der Gaskräfte der in einem Arbeitszylinder angeordneten Kolben ausgebildet sind.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst

Durch die Erfindung wird eine gemeinsame Kreuzkopfführung für beid? Kolben an nur einem Führungskörper erreicht durch den Bauraum eingespart wird und der zur Bearbeitung der Führungsbahnen mit Bearbeitungswerkzeugen von außen einfache zu erreichen ist Nachdem eine gesonderte Führung des oberen Kolbens entfällt, kann ferner das Kurbelgehäuse niedriger gestaltet werden. Schließlich beansprucht die erfindungsgemäße Kreuzkopfführung eine geringere Baubreite, da die Zugstangen kreuzungsfrei und senkrecht zwischen dem oberen Kolben und dem Kreuzkopf angeordnet werden können.

Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 2 lassen sich die Führungsbahnen an den Zylinderbuchsen sowie die Arbeitszylinder mit nur einem Bearbeitungswerkzeug in wenigen Arbeitsgängen bearbeiten, wobei das Werkzeug für die Bearbeitung am Werkstück nur einmal eingerichtet werden muß. Außerdem ergibt sich noch der Vorteil, daß Fluchtungsfehler zwischen Arbeitszylinder und Zylinderbuchse vermieden werden und eine genaue Führung im Kolben im Arbeitszylinder erzielt wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die erfindungsgemäße Kreuzkopfführung im Querschnitt und

Fig.2 im Längsschnitt durch die Brennkraftmaschine.

Die in den Figuren dargestellte Zweitakt-Gegenkolben-Brennkraftmaschine 1 hat einen unteren Kolben 2, der mit der mittleren Kröpfung 3 einer Kurbelwelle 4 durch einen Kreuzkopf 5 und einer Pleuelstange 6 verbunden ist.

Der obere Kolben 8 ist über ein Querjoch 9 mit den in einer Maschinenquerebene verlaufenden Zugstangen 10, 11, dem Kreuzkopf 12 und den daran angelenkten Pleuelstangen 13,14 an den beiderseits der Kröpfung liegenden Kurbeln 15 und 16 angelenkt. Die beiden Kreuzköpfe 5 und 12 befinden sich im Kurbelgehäuse etwa in einer horizontalen Ebene und sind an einem gemeinsamen hohlen Führungskörper gehalten. Dieser Führungskörper ist als Zylinderbuchse 19 ausgebildet, die in Verlängerung des Arbeitszylinders 20 zur Kurbelwelle 4 hin in das Kurbelgehäuse 17 vorsteht.

Die Zylinderbuchse 19 hat eine innere Führungsbahn

21 fur den Kreuzkopf 5 und eine äußere Führungsbahn

22 für den Kreuzkopf 12.

Der innen geführte Kreuzkopf besteht aus einer Gleithülse 23, die mit geringem Spiel in die Zylinderbuchse 19 eingesetzt und entlang der Führungsbahn 21 bewegbar ist Die Gleithülse 23 besitzt einen an die Kreuzkopfstange 24 angeschraubten Bolzen 26, an dem das obere Lagerauge 25 der Pleuelstange 6 gehalten ist.

Der Kreuzkopf 12 besteht aus einer Führungshülse 27, die ebenfalls mit geringem Spiel außen über die Zyiinderbuchse 19 geschoben ist und zur Befestigung der beiden Zugstangen 10 und 11 seitlich angegossene Laschen 28 besitzt, die im Einbauzustand in einer Maschinenquerebene liegen. Zur Anlenkung der beiden Pleuelstangen 13 und 14 hat die Führungshü'se 27 in der Maschinenlängsachse liegende, nach außen vorstehende Zapfen 29 und 30. Durch die um 90° versetzte Anordnung der Schubstangen- und Pleuelstangenanlenkung an der Führungshülse 27 kann der Zylinderabstand klein gehalten werden.

Die Trennfläche 31 zwischen Kurbelgehäuse 17 und Zylindergehäuse 7 befindet sich in Höhe der Übergangsstelle zwischen Arbeitszylinder 20 und der Zylinderbuchse 19. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung bestehen das Zylindergehäuse 7, die Arbeitszylinder 20 und die Zylinderbuchse 19 aus einem Stück, wodurch die mechanische Bearbeitung der Teile in einem Arbeitsgang mit hoher Genauigkeit erfolgen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

10 Patentansprüche:

1. Kreuzkopf führung für die in einem Arbeitszylinder einer Zweitakt-Gegenkolben-Brennkraftmaschine angeordneten, auf eine Kurbelwelle arbeitenden Kolben, von denen der obere Kolben über quer zur Maschinenlängsachse verlaufende Zugstangen am Zapfen einer Führungshülse angelenkt ist, die außen auf einer vom Kurbelgehäuse zur Kurbelwelle hin vorstehenden Zylinderbuchse geführt ist und von denen der untere Kolben über ein innerhalb der Zylinderbuchse befindliches Anschlußelement mit einem in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Bolzen an dieser geführt ist und über eine am Bolzen angreifende Pleuelstange auf eine Kröpfung der Kurbelwelle wirkt und die Zugstangen des oberen Kolbens mit der außen auf der den unteren Kolben führenden Zylinderbuchse verschiebbar angeordneten Führungshülse verbunden sind, die mit in Maschinenlängsrichtung vorstehenden Zapfen versehen ist an denen Pleuelstangen angelenkt sind und mit einem als Gleithülse ausgebildeten Kreuzkopf zur Kolbenführung an der Innenseite einer Zylinderbuchse, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Kolben (2) mit dem als Gleithülse (23) ausgebildeten Kreuzkopf (5) an der Innenseite (21) der Zylinderbuchse (19) geführt ist und die Pleuelstangen (13/14) auf die beiderseits der Kröpfung (3) liegenden KurbH-,1 (15/16) der Kurbelwelle (4) wirken.

2. Kreuzkopfführung nach Anspruch 1 mit einer zur Kurbelwelle hin vorstehenden Zylinderbuchse, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderbuchse mit dem Arbeitszylinder aus einem S:ück hergestellt ist.

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