DE4323157C1 - Zweitakt-Brennkraftmaschine - Google Patents
Zweitakt-BrennkraftmaschineInfo
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- F02F7/00—Casings, e.g. crankcases or frames
- F02F2007/0097—Casings, e.g. crankcases or frames for large diesel engines
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- Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweitakt-Brennkraftmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus dem DE-B "Gestaltung und Hauptabmessungen der Verbrennungs
kraftmaschine, Harald Maass, Springer Vlg. 1979, S. 214 Abb.
5.62" ist bereits eine Zweitakt-Brennkraftmaschine der gattungs
gemäßen Art bekannt (KSZ 90/160 von MAN). Der Zweitakt-Motor be
sitzt einen Motorblock mit einem Kurbelgehäuse und einem Zylin
dergehäuse mit einem Zylinder, in dem ein Kolben über eine Kreuz
kopfstange, einen Kreuzkopf nebst Kreuzkopfführung und ein Pleuel
auf eine Kurbelwelle arbeitet. Zwischen Kurbelgehäuse und Zylin
dergehäuse ist eine Trennwand angeordnet, die eine vom Kurbelge
häuse in den Zylinder hineinragende Hülse umfaßt, wobei der Kol
benmantel im UT-Bereich des Kolbens zwischen die Außenkontur der
Hülse und der Innenkontur des Zylinders teilweise eintauchbar
ist.
Desweiteren ist aus der DE-PS 6 77 877 eine Befestigung eines Kol
bens an einer Kolbenstange bekannt, der radial frei einstellbar
ist.
Zum allgemeinen technischen Hintergrund wird noch auf die Druck
schriften DE-PS 33 27 225, DE-OS 32 06 152 und die DE-Z "MTZ Mo
tortechnische Zeitschrift 46 (1985) S. 420 f." verwiesen.
Ein Nachteil von Brennkraftmaschinen der gattungsgemäßen Art
liegt in der starren Verbindung des Kolbens mit der Kreuz
kopfstange, die eine exakte Fluchtung der Kolbenführung mit der
Gleitbahnführung des Kreuzkopfes erfordert. Bei Großdieselmoto
ren, die weitgehend in Einzelfertigung produziert werden, wird
diese Fluchtung durch zylinderindividuelle Anpassung der Lauf
partner bewerkstelligt. Hingegen ist bei in Großserienstückzah
len hergestellten PKW-Motoren eine zylinderindividuelle Anpas
sung der Laufpartner (Kolben-und Kreuzkopfführung) zu teuer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsge
mäße Brennkraftmaschine mit einer zwangfreien Kolbenführung ein
fach und kostengünstig auszubilden.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Hauptanspruches gegebenen Merkmale gelöst.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung von gattungsgemäßen
Brennkraftmaschinen liegt darin, daß die sehr kostspielige zy
linderindividuelle Anpassung von Kolbenführung
(Zylinderlauffläche) und Kreuzkopfführung entfällt. Es genügt
nunmehr, daß die beiden Laufpartner parallel zueinander ausge
richtet sind. Deren seitlicher Versatz wird durch eine radiale
Bewegung des Kolbens relativ zur Kreuzkopfstange kompensiert und
somit eine zwangfreie Führung des Kolbens sichergestellt.
Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 stellt, ferti
gungstechnisch bedingt, eine bevorzugte Ausführungsform der Er
findung dar, in dem die radiale Beweglichkeit des Kolbens minde
stens gleich der Summe der Toleranzen des jeweiligen Zylinderab
standes im Motorblock ist.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach Anspruch 3
liegt in der einfachen Realisierbarkeit einer Ölkühlung für den
Kolben durch aus dem Ölkreislauf auf die Kolbenbodenunterseite
gespritztes Öl.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert.
Sie zeigt eine erfindungsgemäße Zweitakt-Brennkraftmaschine mit
einem Motorblock 1, der ein Kurbelgehäuse 2 mit Kurbelraum 29
und ein Zylindergehäuse 3 mit Arbeitsraum 30 und einem Zylinder
4 umfaßt, in dem ein Kolben 5 über eine Kreuzkopfstange 6, einen
Kreuzkopf 7 mit Kreuzkopfgelenk 7a nebst Kreuzkopfführung 8 und
ein Pleuel 9 auf eine Kurbelwelle 10 arbeitet.
Zwischen Kurbelgehäuse 2 und Zylindergehäuse 3 ist eine am Mo
torblock 1 befestigte Trennwand 11 angeordnet, die eine zum Kur
belgehäuse hin offene, topfförmige Hülse 12 umfaßt, die von un
ten in den Zylinder 4 hineinragt und an dem Zylindergehäuse 3
befestigt ist. Zwischen der Innenkontur 13 des Zylinders 4 und
der Außenkontur 14 der Hülse 12 besteht ein Abstand, durch den
ein Freiraum 15 gebildet ist, in den der Kolbenmantel 16 des
Kolbens 5 eintauchbar ist.
Die Kreuzkopfführung 8 in der Hülse 12 ist zylinderförmig ausge
bildet. Der obere Teil 14a der Außenkontur 14 der Hülse 12 ist
aus Luftführungs- und Festigkeitsgründen oval ausgebildet. In
der Abb. ist die Hülse 12 in ihrem dicksten Querschnitt ge
schnitten gezeigt, während die Hülse 12 in einer Ebene normal
zur Zeichenebene einen dünneren Querschnitt aufweist. Der untere
Teil 14b der Außenkontur 14 der Hülse 12 ist zylindrisch ausge
führt und dient als Zentrierung des Zylinders 4.
Im Zylindergehäuse 3 befinden sich die durch den Kolbenmantel 16
gesteuerten Einlaßschlitze 17 und Auslaßschlitze 18, durch die
der Ladungswechsel stattfindet. Es ist zu erkennen, daß der Kol
benmantel 16 im OT Einlaßschlitze 17 und Auslaßschlitze 18 ver
schließt.
Der Kolben 5 ist über ein Verbindungsstück 36 mit der Kreuz
kopfstange 6 drehbar, radial verschiebbar und axialfest verbun
den. Das Verbindungsstück 36 umfaßt eine Stützplatte 20, die am
oberen Ende der Kreuzkopfstange 6 befestigt ist und auf der die
Unterseite des Kolbenbodens 19 aufliegt und einen Sicherungsring
21, der als Widerlager für den Kolben 5 an der Stützplatte 20
dient. Durch das Widerlager wird eine Mitnahme des Kolbens 5 in
der Startphase des Motors gewährleistet. In dessen Betrieb bela
stet die resultierende Kraft aus Gas-und Massenkräften den Kol
ben 5 stets in Richtung auf die Stützplatte 20.
Die radiale Beweglichkeit des Kolbens 5 relativ zur Kreuz
kopfstange 6 beträgt mindestens die Toleranz des jeweiligen Zy
linderabstandes im Motorblock 1 (Kurbelgehäuse 2 bzw. Zylinder
gehäuse 3) und beträgt einige Zehntel Millimeter.
Die Drehbarkeit des Kolbens 5 in dem Verbindungsstück 36 dient
u. a. auch zum Ausgleich seiner einseitigen Erhitzung, die durch
das Ausströmen der Abgase über den auslaßkanalseitigen Kolbenbe
reich in den Auslaßkanal 18 entsteht.
In der Hülse 12 ist die zylindrische Kreuzkopfführung 8 ausge
bildet, in der der Kreuzkopf 7 parallel zur Zylinderhochachse
geführt wird. Die vom Kreuzkopf 7 zum Kolben 5 ragende Kreuz
kopfstange 6 ist durch einen Deckel 31 der Hülse 12 gesteckt und
in diesem axialbeweglich. Zwischen dem Deckel 31 und der Kreuz
kopfstange 6 befindet sich eine Dichtung 22.
Die Hülse 12 besitzt an ihrer dem Kurbelgehäuse 2 zugewandten
Seite eine Krempe 23 mit Löchern 24 und 25, durch die Befesti
gungsschrauben 26 und 27 gesteckt sind, mit denen die Hülse 12
am Motorblock 1 angeschraubt ist. Im unteren Bereich der Hülse
12 ist zwischen dieser und dem Zylinder 4 eine Dichtung 28 (z. B.
O-Ring) angeordnet.
Durch die Dichtungen 22 und 28 wird der Kurbelraum 29 gegen den
Arbeitsraum 30 abgedichtet. Durch diese, bei Kreuzkopf-Brenn
kraftmaschinen prinzipiell bekannte Trennung der Räume 29 und 30
wird erreicht, daß im Gegensatz zu kurbelraumgespülten Zweitakt-
Brennkraftmaschinen für sämtliche Triebwerkslager die bewährten,
druckölgeschmierten Gleitlager anstelle der weniger belastbaren
und geräuschverursachenden Wälzlager verwendbar sind, wobei die
Kolbenrückseite als Spülpumpe beibehalten wird.
Da der Kolben 5 durch die Kreuzkopfführung 8 im wesentlichen
seitenkraftfrei ist, benötigt er nur noch eine geringfügige
Schmierung.
Das Kreuzkopfgelenk 7a ist durch die relativ kurze Kreuz
kopfstange 6 so nahe in Richtung Kolbenboden 19 gelegt, daß in
der nicht dargestellten UT-Stellung des Kolbens 5 nur noch Platz
für die Kreuzkopfstangenabdichtung (Dichtung 22) im Deckel 31
der Hülse 12 ist. Dadurch überlappt sich der untere Teil des vom
Kolbenmantel 16 überstrichenen Zylinders 4 und ein großer Teil
der Kreuzkopfführung 8, wodurch eine wesentliche Reduzierung der
Bauhöhe erreicht wird.
Die Kreuzkopfstange 6 besitzt einen Hohlraum 32, der
zwecks Ölkühlung des Kolbens 5 vom Kreuzkopf 7 zur Unterseite
des Kolbenbodens 19 führt und mit dem Kurbelraum 29 über Verbin
dungsleitungen 33 und 34 verbunden ist.
Die Pleuelgeige 35, also die Hüllkurve der jeweils äußersten
Punkte von Pleuel 9 und Kurbelwelle 10 in bezug auf die Kurbel
wellenachse während einer Umdrehung des Kurbeltriebes, ist
strichliert dargestellt.
Die Kreuzkopfführung kann sowohl im Zylindergehäuse als auch im
Kurbelgehäuse des Motorblocks angeordnet sein.
Das Verbindungsstück zwischen Kolben und Kreuzkopfstange ist
konstruktiv variabel. Beispielsweise ist der Kolben relativ zur
Kreuzkopfstange entweder drehbar oder kann, etwa bei einem teil
weise im Kolbenboden integrierten Brennraum, verdrehgesichert
sein. Ferner ist zur Sicherung der Stützplatte anstelle des Si
cherungsringes auch eine Überwurfmutter einsetzbar.
Claims (3)
1. Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einem ein Kurbelgehäuse und
ein Zylindergehäuse umfassenden Motorblock mit mindestens einem
Zylinder und einem Kolben, der über eine Kreuzkopfstange auf ei
nen Kreuzkopf nebst Kreuzkopfführung und ein Pleuel auf eine Kur
belwelle arbeitet und mit der Kreuzkopfstange in einem Verbin
dungsstück axialfest verbunden ist, wobei die Gleitbahnen von
Kolben-und Kreuzkopfführung parallel zueinander verlaufen und wo
bei der Kolben relativ zur Kreuzkopfstange radial verschiebbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (5) zum Ausgleich der Fluchtung von Kolbenführung
und Kreuzkopfführung (8) in dem Verbindungsstück (36) relativ zur
Kreuzkopfstange (6) drehbar ist.
2. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Beweglichkeit des Kolbens (5) relativ zur Kreuz
kopfstange (6) mindestens die Summe der Toleranzen des jeweili
gen Zylinderabstandes im Motorblock (1) beträgt.
3. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwecks Ölkühlung des Kolbens (5) die Kreuzkopfstange (6) ei
nen Hohlraum (32) besitzt, der vom Kreuzkopf (7) zur Unterseite
des Kolbenbodens (19) führt und daß der Hohlraum (32) mit einem
Kurbelraum (29) über Verbindungsleitungen (33, 34) verbunden ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934323157 DE4323157C1 (de) | 1993-07-10 | 1993-07-10 | Zweitakt-Brennkraftmaschine |
GB9413781A GB2279701B (en) | 1993-07-10 | 1994-07-08 | Port-controlled two-stroke internal combustion engine |
FR9408466A FR2707699B1 (fr) | 1993-07-10 | 1994-07-08 | Moteur à combustion interne à deux temps commandé par lumières. |
US08/272,831 US5421293A (en) | 1993-07-10 | 1994-07-11 | Port-controlled two-stroke internal combustion engine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934323157 DE4323157C1 (de) | 1993-07-10 | 1993-07-10 | Zweitakt-Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4323157C1 true DE4323157C1 (de) | 1994-09-15 |
Family
ID=6492512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934323157 Expired - Fee Related DE4323157C1 (de) | 1993-07-10 | 1993-07-10 | Zweitakt-Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4323157C1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE677877C (de) * | 1937-04-21 | 1939-07-05 | Askania Werke Akt Ges | Quer bewegliche Verbindung eines Kolbens mit der Kolbenstange |
DE3206152A1 (de) * | 1982-02-11 | 1983-08-25 | Maschinenfabrik Sulzer-Burckhardt AG, 4002 Basel | Kreuzkopf einer kolbenmaschine |
DE3327225C2 (de) * | 1983-07-28 | 1986-03-27 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Kreuzkopfführung für die in einem Arbeitszylinder einer Zweitakt-Gegenkolben-Brennkraftmaschine angeordneten Kolben |
-
1993
- 1993-07-10 DE DE19934323157 patent/DE4323157C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3206152A1 (de) * | 1982-02-11 | 1983-08-25 | Maschinenfabrik Sulzer-Burckhardt AG, 4002 Basel | Kreuzkopf einer kolbenmaschine |
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Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-B.: Maas H.: Gestaltung und Hauptabmessungen der Verbrennungskraftmaschine, Springer, 1979, S. 214 * |
DE-Z.: Motortechnische Zeitschrift 46 (1985) 11, S. 420-423 * |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |