DE332721C - Verfahren zum Behandeln von Roheisen, Stahl oder Schmiedeeisen mit Metallverbindungen - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von Roheisen, Stahl oder Schmiedeeisen mit Metallverbindungen

Info

Publication number
DE332721C
DE332721C DEE21483D DEE0021483D DE332721C DE 332721 C DE332721 C DE 332721C DE E21483 D DEE21483 D DE E21483D DE E0021483 D DEE0021483 D DE E0021483D DE 332721 C DE332721 C DE 332721C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
steel
metal compounds
wrought
treating pig
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEE21483D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEE21483D priority Critical patent/DE332721C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE332721C publication Critical patent/DE332721C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/04Removing impurities by adding a treating agent
    • C21C7/076Use of slags or fluxes as treating agents
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Behandeln von Roheisen, Stahl oder Schmiedeeisen mit Metallverbindungen
    Um das in der Regel nach dem Hochofen-
    prozeß erhaltene Roheisen, das spröde ist,
    in Stahl oder schmiedbares Eisen überzu-
    führen, war man genötigt, kostspielige Um-
    wandlungsprozesse zu benutzen, die der
    Hauptsache :lach Oxydationsprozesse dar-
    stellen. Hierher -gehören in erster Linie
    ,las F ri_chen des Eisens, der Birnenprozeß,
    der Ptiddelprozeß, das Tempern. ferner der
    T:egelprozeß und ähnliche. Nach diesem
    @-erfahren wird insbesondere durch Verrin-
    gerung des im Roheisen vorhandenen großen
    Gehaltes an Kohlenstoff unter gleichzeitiger
    chemischer Bindung desselben eine je nach
    Verwendun-szweck wechselnde Härte und
    Zähigkeit des Stahles bzw. Eisens erzielt.
    C m diese Eigenschaften in erhöhtem Maße
    zu erreichen, um aber auch Stahl und Eisen
    möglichst -widerstandsfähig gegen Rostbildung
    zu machen, stellte man die verschiedensten
    fiseitie`ierungen in wechselnder Zusammen-
    :-etzung dar. jedoch mußte inan auch hierbei
    stets erst von dem nach dem zweckmäßigen
    L-mwandlungsverfahren des Rolieise-:s erhal-
    tenen Prodl::;i ausgehen, wodurch .ich ein
    lilermaü;cr @@amelz- i>zw. I_cgierua;alrozel.i
    cr@ail.
    Die zur He: sielltin- 1'o11 1t1111 usw. nöti;-e
    he ini@un@ @ `e s '-#Zolieiscns von gchwefel und
    lPhosoilor @t:c:ae 1111:1 lladurill zu @#rziclen,
    a min ly,:e; Supcrovs-dr. Chloride usw.
    zusc:::;i@e .#.t1111 Hist#li vrrwelicicre, z. B.
    lzleioxv@l.I@:eisuperi@x@d, I@ikh@llz, -Toli,
    -las -#ogenanntl: @Chatll:itliel@C@C
    'Pulver Diese zu#chl:ige sollten, so-
    weit es sich um letzteres oder um ChloridE
    handelt, die Überführung der genannten Ver.
    unreinigungen in Chloridverbindungen, irr
    übrigen in flüssige bzw. leicht auszutreibende
    Verbindungen bezwecken. Es konnten sich
    jedoch diese Zuschläge nicht Eingang ver-
    Schaffen, weil teils die nach der Zusammen-
    setzung der Zuschläge angenommene Bildung
    von Chlor. welches hierbei als solches zweck-
    entsprechend wirken würde, nicht, eintritt,
    teils diese Zuschläge sich' nicht rash genug
    mit allen Teilen des Eisens innig mischen
    lassen, da dies die große Flüchtigkeit der
    meisten Chloride verhindert; die Verwendung
    von Bleioxyd oder Bleisuperoty d eignet sich
    nicht, da etwa gebildetes Phosphorblei fliissig
    aussaigern würde.
    Infolge des festen Aggregatzustandes
    Solcher Zuschläge und der dadurch be-
    (lingten langsameren Reaktionsfähigkeit
    kann niemals in der gleich kurzen Zeit
    eine -leich intensive Hinwirkun g auf Glas
    Eisen erzielt werden als wie finit Lösungen
    von Metallverbinilungen. wie solche nach dem
    @@@rlir:;en;lrn Verfahren l)entttzt werden. Letz-
    trro: hictet nucli dadurch bedeutende Vor-
    wile. 11a8 die nach demselben beschriebenen
    in I_ii_uli@r gebrachten @lctallverllindungen
    ;e nach Bedarf scholl (1e111 noch im Hochofen
    @schmolzelien 1?isen durch Einblasen o. dCIl.
    zu#Ieliiisclit werden könlicli, um @cliöll i i der
    lletrrffelidcll 7c,lie ilc; Ofens (las Eisen zweck-
    untepreclienil zu becinflusselt,
    1>;1.n:1:11 @!en gcinachten 1:rflhrun,rcn von
    Teil f_rfller ,mpfc,hl@#llrn hl<c111:i@cii dreimal
    so "soße Ottailtitäteir benutzt werden sollen,
    als Phosphor @@C(1'1ChtSIlialJl@@ im Roheisen vor-
    handen ist.- lconinien solche '\-erfahren dein
    @-orliegenilen gegenüber sehr teuer zu stehen,
    lies tun so mehr, als man iieL ersteren außer-
    tlein noch atii Ilvischenhr@-@essr. -z..B. Hein
    \Iiscliproze!i usw., angewiesen ist, ferner auf
    @tie _\liR'('lltlilIl@r 1:och erhitzten Windes bei
    ;rol?cui Koksaufwan(l. während dagegen nach
    lein vorlirgenden Vorfahren in einem einzigen
    Prozeii unter Deuu:zun@- der Eigenwärme des
    ;esclintolzciien 1?iseils solvolll die Beseitiguilg
    (@u @hcalili@r und ich weiel als auch die
    `Zeiltiktion #1,#s ,@@,hlenstore: in dem beab-
    :iciiti-ten Grade 1111t der entsprechenden
    @leilge der gelösten 'Metallverbindungen vor-
    ;e:I(:nullen -werden kalin. Außerdem wird
    laraui hingewiesen. dali die bisher verwen-
    ieten C liloride und Oxvde sich nicht in Koh-
    rnstoit- bzw. Kohlenwasserstoffverbindungen
    5sen. Diese Lösuli`smittel aber Sind für (las
    'orlic#,-ende Verfahren maß-ebend.
    \acb demselben werden Zwischenprozesse
    -erinieden und das geschmolzene Roheisen
    ürekt in Stahl oller schmiedbares Eisen
    ibergefiihrt bzw, in eine entsprechende Le-
    Jerun g-, indem nian (:las flüssige Eisen finit
    olchen Metallverbindungen behandelt, -welche
    gei voll Alkalien und Erdalkalien sind sowie
    ich in Kohlenstoff- bzw. Kohlenwasserstott-
    erbindungen lösen, ferner auch für sich oder
    Is durch Reaktion mit dein Eisen resultie-
    eu(ler Körper rostschützeilde Eigenschaft be-
    itzeil. Als Lösungsmittel kommen z. B. in
    ietracht: Tetrachlorkohlenstoff. Trichlor-
    tlivleir-tisw. Als 'Metallverbindungen können
    entitzt werden z. B. Cliromvlchlorid, Chro-
    ivlacetat, Chromsäure. C berchromsäure,
    @berniaitgansä ure, 1Iän-auperchlorid, Anti-
    ionprlitaclilorid, Zinntetrachlorid, Oueck-
    ilberclilori(1 us-v., ieweils entweder für sich
    -lein oder in zweckmäßiger Mischung unter
    ich.
    Man löst z. B. i kg Chronivlchlorid in -der
    1@i@heIi 1Irn@e Tetrachlorkohlenstoft und
    ii't die durch _gegenseitige Einwirkung von
    k;- Schwefelsäure und 2 kg Kaliumperman=
    anat erhaltene. in Tetrachlorkohlenstoff auf-
    hinzu. Diese
    _3stillg wird in roo k- noch flüssiges Roll-
    eingetragen. Das erhaltene Produkt ist
    1 h(lh@#Ill (31-ade I'U@Ti@Csiätldl@_
    @Ja-; Eilltra;;en ?sann ,.. I;. in der Weise
    erfolgen, (Maß eine mit der Lösung angefüllte, oben verschlossene, nach unten zu öffnende (-:,rapliitglocke bis auf den Boden des das noch flüssige l,oheisen enthaltenden Gefäßes geführt wird, wodurch die Lösung nach dem (äffnen der Glocke in Reaktion mit dem Eisen treten kann. Ferner kann man auch z. B. (lie Lösung, durch Düsen in (las l11SShe Rohessen einblasen bzw. durchpressen.
  • 19i1 den gelösten Metallverbindungen kann inan auch Eisen bzw. Stahl nach dem Prinzip des Teniperlis, Paddelns oder Zeinentierens behandeln, wobei inan auch die jeweiligen 'Mengen der Metallverbindung und des Lüsungsrnittels je nach Zweck verändern kann, wie- man überhaupt hierdurch den Kohlenim Eisen je nach Bedarf mehr Cder weni`er herabdrücken kann zwecks Erzi.elttng groi(Icrer Härte oder Zähigkeit. Auch turn Anlasserz (Härten) können die beschrie-Venen Lösungen benutzt werden.
  • Je nach \'crwendung von Metallvcrbindttngen -wirken (lieselben durch Sauerstoffabgabe scharf oder -weniger liefti- ox--clierelicl und reinigend auf die Nebenbestandteile des Eisenn ein, -wobei noch die intensivere. Wirkt@rg des bei der Reaktion in Betracht komnienden status nascendi hinsichtlich der reduzierten Metalle für die Legierungen vorteilhaft in Erscheinung tritt und hinsichtlich des O-,vclationsprozesses zur Herab(lrückung des Kohlenstoffes, welche auch durch die in den Lösungsmitteln enthaltene »gelöste« Form desselben leichter in die Wege geleitet-,wird.
  • Bei der bisherigen Herstellung voll Eisenlegierungen hat die Einschrnelzung der jeweiligen-Metalle größere Ouantitäten derselben erfordert, weil keine molekulare Einwirkung stattfand, so daß auch nach dieser Richtung hin das vorliegende Verfahren bedeutend billiger ist. Dasselbe schaltet die bisher benutzten Prozesse des Frischens, den Birnen-, Temper-, Tiegelprozeß usw. aus.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcii:
    Verfahren zum Behandeln von Roh- eisen, Stahl oder Schmiedeeisen mit 1le- tallverbindttngen, insbesondere mit Sauer- stoff oder Chlor, gekennzeichnet durch die .\nwen(itutderselben in Fornr von in I#,'olllellstoit- 1171v. 1Cohlcn@vass(#rstoff- verllindttngen lnsliclicil, von :\llcali(#n und 1'erl>in(lun@r(Il. l#'-rclall<alien freien
DEE21483D 1916-01-28 1916-01-28 Verfahren zum Behandeln von Roheisen, Stahl oder Schmiedeeisen mit Metallverbindungen Expired DE332721C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEE21483D DE332721C (de) 1916-01-28 1916-01-28 Verfahren zum Behandeln von Roheisen, Stahl oder Schmiedeeisen mit Metallverbindungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEE21483D DE332721C (de) 1916-01-28 1916-01-28 Verfahren zum Behandeln von Roheisen, Stahl oder Schmiedeeisen mit Metallverbindungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE332721C true DE332721C (de) 1925-11-23

Family

ID=7070560

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE21483D Expired DE332721C (de) 1916-01-28 1916-01-28 Verfahren zum Behandeln von Roheisen, Stahl oder Schmiedeeisen mit Metallverbindungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE332721C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061350B (de) * 1955-10-06 1959-07-16 Rheinstahl Eisenwerke Gelsenki Verfahren zur Herstellung von schwefelreichem Gusseisen mit kugelfoermiger Graphitausbildung
DE2329772A1 (de) * 1972-06-15 1974-01-10 Bonvarite Louvroil Verfahren zum erschmelzen von eisenmetallen konstanter qualitaet ausgehend von heterogenen gemischen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061350B (de) * 1955-10-06 1959-07-16 Rheinstahl Eisenwerke Gelsenki Verfahren zur Herstellung von schwefelreichem Gusseisen mit kugelfoermiger Graphitausbildung
DE2329772A1 (de) * 1972-06-15 1974-01-10 Bonvarite Louvroil Verfahren zum erschmelzen von eisenmetallen konstanter qualitaet ausgehend von heterogenen gemischen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3427631A1 (de) Verfahren zur wiedergewinnung von zink und blei aus eisen- und stahlstaub
DE332721C (de) Verfahren zum Behandeln von Roheisen, Stahl oder Schmiedeeisen mit Metallverbindungen
DE2458513A1 (de) Zuschlaege fuer die stahlerzeugung
DE2852248B2 (de) Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit basischer Ausmauerungen von Konvertern beim Frischen von Roheisen
DE2339967C3 (de) Verfahren zum Verhütten von oxidischen Erzen oder oxidierten ErzKonzentraten
DE2303902C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Sublimaten aus Zinn und gegebenenfalls weitere Buntmetalle enthaltenden Erzkonzentraten
DE2726792C2 (de) Kunststein
DE724643C (de) Verfahren zur Herstellung von Thomasschlacke mit hohem Gehalt an ammoncitratloeslicher Phosphorsaeure
DE862615C (de) Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Stahl aus Eisenerzen oder anderen Sauerstoffverbindungen des Eisens
DE2422072A1 (de) Mittel zur entschwefelung von eisenschmelzen und verfahren zu seiner herstellung
DE219446C (de)
DE281311C (de)
DE165845C (de)
DE876694C (de) Herstellung eines hochwertigen Stahles durch Windfrischen von Roheisen
AT70374B (de) Verfahren zur Herstellung von Gußeisen im Kupolofen durch Zusammenschmelzen mehrerer Eisensorten von verschiedenem Kohlenstoffgehalt.
DE823741C (de) Verfahren zur Herstellung von Roheisen
DE1180946B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Entfernung von verfluechtungsfaehige Chloride bildenden Nichteisenmetallen aus solche enthaltenden Erzen
DE1495384A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymerisaten
DE900352C (de) Entfernung von Phosphor und Schwefel aus Eisen oder Eisenlegierungen
DE2207502C3 (de) Zusatzmittel in Brikettform für Kupolöfenchargen
DE587458C (de) Verfahren zur Gewinnung von Metallen, wie Zinn, Blei, Antimon, Wismut oder deren Legierung, aus sulfidischen Erzen oder Huettenprodukten
DE58804C (de) Schmelzen von Eisen mit Zuschlägen
DE566496C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Portlandzement
DE900140C (de) Verfahren zur Herstellung eines fuer die Gewinnung von Chrom geeigneten Ausgangsstoffes
DE898446C (de) Verfahren zum Entphosphoren von Stahlbaedern