DE3327026C2 - Fräsmesserkopf für die Holzbearbeitung - Google Patents
Fräsmesserkopf für die HolzbearbeitungInfo
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Abstract
Ein Fräsmesserkopf für die Holzbearbeitung weist einen Messerkopfkörper (1) mit sich radial nach innen erweiternden Keilnuten (2) auf. In jeder Keilnut (2) ist ein auswechselbares Fräsmesser (3) durch einen Spannkeil (6) festgeklemmt. In dem Spannkeil (6) sind Klemmschrauben (7) eingeschraubt, die sich am Grund der Keilnut (2) abstützen. Zum Lösen des Spannkeils (6) wird eine Abdrückschraube (11) durch eine Durchgangsbohrung (8) im Spannkeil hindurch in eine damit fluchtende Gewindebohrung (9) im Messerkopfkörper (1) eingeschraubt und drückt den Spannkeil (6) nach innen. Es ist deshalb nicht erforderlich, den Spannkeil (6) zum Lösen nach innen zu schlagen, so daß Beschädigungen und Verletzungsgefahren vermieden werden.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fräsmesserkopf für die Holzbearbeitung mit einem Messerkopfkörper mit sich radial nach innen erweiternden Keilnuten, die jeweils ein auswechselbares Fräsmesser aufnehmen, das mittels eines Spannkeils festklemmbar ist und mit mindestens zwei in den Spannkeil eingeschraubten, sich am Grund der Keilnut abstützenden Klemmschrauben.
- Derartige Fräsmesserköpfe, die je nach der Schneidenform der Fräsmesser als Profil-Fräsmesserköpfe oder als Hobelmesserköpfe ausgeführt sind, werden in der Holzbearbeitung für vielfältige Verwendungszwecke eingesetzt (vgl. DE-GM 19 17 643). Bei Profil-Messerköpfen wird im allgemeinen durch den Spannkeil an der dem Fräsmesser gegenüberliegenden Seite noch eine Abweiserplatte mit gleichem Schneidenprofil gehalten, die radial um einen geringen Betrag gegenüber der Fräsmesserschneide zurückgesetzt ist. Es ist auch bekannt, Spandickenbegrenzerplatten vor der Fräsmesserschneide anzuordnen.
- Die Fräsmesser müssen zum Nachschleifen und/oder bei der Umstellung auf andere Schneidenprofile ausgewechselt werden. Hierzu ist es erforderlich, den Spannkeil zu lösen. Nachdem die den Spannkeil in der Klemmstellung haltenden Klemmschrauben gelöst wurden, wird der Spannkeil herkömmlicherweise nach innen geschlagen, um ihn zu lösen. Dies geschieht beispielsweise mit einer Hammerfinne oder mit einem sonstigen Werkzeug. Dabei besteht nicht nur eine erhebliche Gefahr der Beschädigung der Fräsmesserschneide und/oder der Abweiserplatte, sondern insbesondere auch eine Verletzungsgefahr. Außerdem wird der Spannkeil durch die zum Lösen notwendigen kräftigen Schläge beschädigt.
- Eine bekannte Rotationsschere (US-PS 27 51 006) weist in einem Scherenzylinder Keilnuten auf, in denen jeweils ein auswechselbares Schermesser mittels Spannkeilen festgeklemmt ist. Im Gegensatz zu einem Fräsmesserkopf der genannten Gattung erweitern sich hierbei die Keilnuten aber radial nach außen. Die Spannkeile werden mittels Klemmschrauben nach innen gezogen, um das Schermesser zu spannen. Die Klemmschrauben, die außer der Spannkraft auch die auftretende Fliehkraft aufzunehmen haben, weisen eine unterhalb des Spannkeils liegende Schulter auf, mit der der Spannkeil nach dem Lösen der Klemmschraube abgedrückt werden kann. An den Klemmschrauben für sich nach innen erweiternde Keilnuten kann eine solche Schulter nicht vorgesehen werden, die auf der Außenseite des Spannkeils liegen müßte.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Fräsmesserkopf der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß das Lösen der Spannkeile in einfacher Weise ohne die Gefahr einer Beschädigung der Fräsmesserschneide, der Abweiserplatte und/oder des Spannkeols selbst besteht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Klemmkörper zwischen den Klemmschrauben eine radiale, mit einer Gewindebohrung am Grund der Keilnut fluchtende Durchgangsbohrung aufweist, durch die hindurch eine mit einem Kopf versehene Abdrückschraube in die Gewindebohrung einschraubbar ist.
- Wenn bei einem schmaleren Fräsmesserkopf anstelle der beiden Klemmschrauben nur eine einzige Klemmschraube in den Spannkeil eingeschraubt ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß diese Klemmschraube eine radiale, mit einer Gewindebohrung am Grund der Keilnut fluchtende Durchgangsbohrung aufweist, durch die hindurch eine Abdrückschraube in die Gewindebohrung einschraubbar ist.
- Bei beiden Ausführungsformen wird nach dem Lösen der Klemmschrauben durch die Abdrückschraube, die durch die Durchgangsbohrung hindurch in die Gewindebohrung des Messerkopfkörpers eingeschraubt wird, eine radial nach innen gerichtete Abdrückkraft auf den Spannkeil ausgeübt, so daß dieser radial nach innen gezogen wird und sich dadurch löst. Die Abdrückschraube wird von außen betätigt, ohne daß dabei Schläge auf den Spannkeil ausgeführt werden. Eine Beschädigung der Fräsmesserschneide oder von Teilen des Fräsmesserkopfs ist ebenso ausgeschlossen wie eine Verletzungsgefahr.
- Da die konstruktiven Änderungen gegenüber herkömmlichen Fräsmesserköpfen nur sehr gering sind und im wesentlichen darin bestehen, eine Durchgangsbohrung und eine Gewindebohrung anzubringen sowie eine Abdrückschraube bereitzustellen, können die erfindungsgemäßen Maßnahmen in sehr einfacher Weise nicht nur an bereits vorhandenen Fräsmesserköpfen nachträglich ausgeführt werden, sondern können auch bei der Herstellung von Fräsmesserköpfen vorgesehen werden, ohne daß deren äußere Abmessungen und Anschlußmaße verändert würden. Nicht nur die Fräsmesserköpfe, sondern auch die Fräsmesser, die Abweiserplatten und sogar die Spannkeile bleiben frei austauschbar.
- Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt
- Fig. 1 eine Stirnansicht eines Fräsmesserkopfs,
- Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, wobei an dem oberen Spannkeil eine Abdrückschraube eingesetzt ist,
- Fig. 3 einen Schnitt ähnlich der Fig. 2 durch eine Ausführungsform eines Fräsmesserkopfs, bei dem jeder Spannkeil nur eine einzige Klemmschraube aufweist, und
- Fig. 4 in einer Teil-Stirnansicht ähnlich der Fig. 1 eine Ausführungsform eines Fräsmesserkopfs ohne Abweiserplatte.
- Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Fräsmesserkopf weist einen Messerkopfkörper 1 auf, der an zwei gegenüberliegenden Umfangsstellen jeweils eine sich radial nach innen erweiternde Keilnut 2 hat. Jede Keilnut 2 trägt jeweils an ihrer einen Seitenwand ein Fräsmesser 3 und an ihrer gegenüberliegenden Seitenwand jeweils eine Abweiserplatte 4. Die Fräsmesser 3 und die Abweiserplatten 4 sind im Messerkopfkörper 1 jeweils durch Zylinderstifte 5 gesichert.
- Das Fräsmesser 3 und die zugehörige Abweiserplatte 4 werden durch einen dazwischen angeordneten Spannkeil 6 an den Seitenwänden der Keilnut 2 festgeklemmt, wenn der Spannkeil 6 radial nach außen gedrückt wird. Zu diesem Zweck sind im Spannkeil 6 axial im Abstand nebeneinanderliegend zwei Klemmschrauben 7 (Fig. 2) angeordnet, die als Innensechskantschrauben ausgeführt sind. Die Klemmschrauben 7 stützen sich am Grund der Keilnut 2 ab und halten den Spannkeil 6 in seiner Klemmstellung.
- Zwischen den beiden Klemmschrauben 7 ist im Spannkeil 6 eine radiale Durchgangsbohrung 8 vorgesehen, mit der eine Gewindebohrung 9 im Fräsmesserkörper 1 fluchtet.
- Wie im oberen Teil von Fig. 2 gezeigt ist, kann zum Lösen des Spannkeils 6 eine mit einem Kopf 10 oder einem verdickten Schaft versehene Abdruckschraube 11 durch die Durchgangsbohrung 8 gesteckt und in die Gewindebohrung 9 eingeschraubt werden. Nachdem die Klemmschrauben 7 gelöst wurden, wird der Spannkeil 6 mittels der Abdrückschraube 11 radial nach innen bewegt, bis er sich aus seiner Klemmstellung löst und das Fräsmesser 3 und die Abweiserplatte 4 freigibt. Wie man aus Fig. 2 erkennt, ist der Kopf 10 der Abdrückschraube 11 mit einer Durchsteckbohrung 12 versehen, in die als Knebel beispielsweise ein Innensechskantschlüssel 13 gesteckt werden kann, der im übrigen zum Lösen und Anziehen der Klemmschrauben 7 dient. Der verdickte Schaft 10 der Abdrückschraube 11 ist so schmal, daß er zwischen der Schneide des Fräsmessers 3 und der Abweiserplatte 4 eingeführt werden kann, ohne diese zu beschädigen.
- Fig. 3 zeigt in einer Darstellung ähnlich der Fig. 2 eine schmale Ausführungsform eines Messerkopfs, in dessen Messerkopfkörper 1 ebenfalls zwei Spannkeile 6 eingesetzt sind, um jeweils ein Fräsmesser 3 und eine Abweiserplatte 4 festzuklemmen. Der Spannkeil 6 ist hierbei jedoch so schmal, daß nur eine einzige Klemmschraube 7&min; Platz findet.
- Die Durchgangsbohrung 8&min;, die mit der Gewindebohrung 9 im Messerkopfkörper 1 fluchtet, ist hierbei zentral in der Klemmschraube 7&min; angeordnet und ist zumindest in ihrem oberen Bereich mit Sechskantprofil ausgeführt, um als Schlüsselausnehmung für den Innensechskantschlüssel 13 zu dienen.
- Nach dem Lösen der Klemmschraube 7&min; wird die Abdrückschraube 11 in der in Fig. 3 oben dargestellten Weise durch die Durchgangsbohrung 8&min; gesteckt und in die Gewindebohrung 9 eingeschraubt. Die von der Abdrückschraube 11 ausgeübte Abdrückkraft wird hierbei über die Klemmschraube 7&min; auf den Spannteil 6 übertragen.
- In Fig. 4 ist gezeigt, daß in entsprechender Weise auch bei einem Messerkopf, der nur ein kurzes Hobelmesser 3&min; aufweist, der Spannkeil 6 gelöst werden kann.
Claims (2)
1. Fräsmesserkopf für die Holzbearbeitung mit einem Messerkopfkörper mit sich radial nach innen erweiternden Keilnuten, die jeweils ein auswechselbares Fräsmesser aufnehmen, das mittels eines Spannkeils festklemmbar ist, und mit mindestens zwei in den Spannkeil eingeschraubten, sich am Grund der Keilnut abstützenden Klemmschrauben, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkeil (6) zwischen den Klemmschrauben (7) eine radiale, mit einer Gewindebohrung (9) am Grund der Keilnut (2) fluchtende Durchgangsbohrung (8 ) aufweist, durch die hindurch eine mit einem Kopf (10) versehene Abdrückschraube (11) in die Gewindebohrung (9) einschraubbar ist.
2. Fräsmesserkopf für die Holzbearbeitung mit einem Messerkopfkörper mit sich radial nach innen erweiternden Keilnuten, die jeweils ein auswechselbares Fräsmesser aufnehmen, das mittels eines Spannkeils festklemmbar ist, und mit mindestens einer in den Spannkeil eingeschraubten, sich am Grund der Keilnut abstützenden Klemmschraube, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschraube (7&min;) eine radiale, mit einer Gewindebohrung (9) am Grund der Keilnut (2) fluchtende Durchgangsbohrung (8&min;) aufweist, durch die hindurch eine mit einem Kopf (10) vesehene Abdrückschraube (11) in die Gewindebohrung (9) einschraubbar ist.
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