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Vorrichtung zum Hobeln der Winkelnuten für die Beschläge an den Ecken
von Fenster- und ähnlichen Rahmen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Hobeln
der Winkelnuten für die Beschläge an den Ecken rvon Fensterrahmen u. dgl. mit nur
einem Hobelstahl, wobei durch Verschwenken- der Antriebsniittel für den Hobelstahl
um go° beide Schenkel der Winkelnut hintereinander ohne Umspannen des Fensterrahmens
hergestellt werden.
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Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist fast durchweg nicht
die Möglichkeit gegeben, die Hobelvorrichtung maschinell von einer Transmission
oder von einem Motor aus anzutreiben, sondern sie muß von Hand durch Bewegung einer
Schwinge oder eines Hebels .betätigt werden, so daß der sie Bedienende also stets
nur eine Hand für den zu bearbeitenden Rahmen frei hat und diesem auch nicht die
nötige Aufmerksamkeit widmen kann.
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Ist es jedoch bei anderen bekannten Vorrichtungen der vorliegenden
Gattung nicht ausgeschlossen, daß sie maschinell angetrieben werden können, so weisen
diese dagegen den Nachteil auf, daß ihr Hobelmesser nur nach einer Richtung arbeitet
und nicht umgeschwenkt werden kann. Mit diesen Vorrichtungen kann daher keine Winkelnut
hergestellt werden, ohne daß die Vorrichtung für jeden Nutenschenkel besonders an
dem Fensterrahmen befestigt werden muß.
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Die genannten Übelstände sind gemäß der Erfindung dadurch vermieden,
daß ein. für den Antrieb des Nobelstahls dienendes, an sich bekanntes Sehubkurbelgetriebe
durch besondere Mittei derart mit einer Antriebswelle und der pendelnd gelagerte
Hobelstahl mit einer ihn bei der Umkehrbewegung umlegenden Steuervorrichtung. verbunden
ist, daß der Antrieb der Hobelvorrichtung maschinell von einer Transmission oder
von einem Motor aus erfolgen kann.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der :Maschine dargestellt.
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Fig. z zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 den Grundriß. Fig. 3.veranschaulicht
einen Schnitt nach A-B, Fig. q. einen Schnitt nach C-D. Fig. 5, 6 ünd 7 zeigen Einzelheiten.
- Fig. 8 und g stellen eine Einzelheit einer anderen Ausführungsform dar.
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An einem Ende des 'Maschinenbettes x ist drehbar um einen Zapfen 2
ein Arm q. gelagert, der mit einem zweiten Arm 5 verbunden ist. Auf dem Drehzapfen
z ist ferner ein Kegelzahnrad 6 frei drehbar angeordnet, in das ein Antriebskegelrad
7 und ein Kegelrad 8 eingreifen. Letzteres ist mit einer Schnecke g verbunden, die
in ein Schneckenrad =o eingreift; das drehbar auf dem Arm 5 gelagert ist und das
oben eine Kurbelscheibe zi besitzt, deren Kurbelzapfen x2 in einem Schlitz 13 (Fig.3)
sich verschieben läßt, wodurch der Hub des Kurbelzapfens 12 verstellt werden kann.
Das Kegelrad 7 wird mittels einer Riemenscheibe 1q. angetrieben, so daß durch das
Zahnrad 6, das Zahnrad 8 und das SchÜekkengetriebe g, ao der Kurbelzapfen 12 in
Umdrehungen versetzt wird. Auf dem Kurbelzapfen i2 steckt die Kurbelstange 15, die
durch einen Zapfen 16 mit einem. Schlitten x7. verbanden
ist, der
in dem Arm 4 geführt ist. In dem Schlitten .17 ist mittels eines Handrades 12 verschiebbar
eine Büchse ig gelagert, in der auf einem querliegenden Bolzen 2o ein HobelsÜhl21
pendelnd angeordnet ist. Das untere Ende des Schneidstahls wird -,-on einer Stange
22 umfaßt, die gelenkig mit einer Stange 23 verbunden ist, welche auf dem Kurbelzapfen
12- lose steckt. Die Unterseite der Stange 23 trägt einen Ansatz 24, der in den
Totpunkten des Kurbelzapfens i2 sich gegen eine auf dem Zapfen 25 des Schneckenrades
io sitzende Scheibe 26 legt.
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Auf dem Maschinenbett = ist ein verschiebbarer Tisch 27 gelagert,
auf dem das. Fenster 2A durch Klemmen befestigt wird. Über diesem Tisch 27 ist mittels
eines Armes 29 eine bekannte Stanzvorrichtung 3o zum Umschneiden der zu hobelnden
Winkelnut angeordnet.
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Diese Vorrichtung besteht aus einem den Umrissen der herzustellenden
Nut entsprechenden, also winkelförmigen Messer 30, das an einem senkrecht geführten
Schlitten 31 sitzt. Der Schlitten 31 steht unter der Wirkung einer Schraubenfeder
32 und wird durch diese mit einem Druckstück 33 gegen eine Welle 34 gedrückt. Das
Stück 33 besitzt einen Vorsprung 35, und die Welle 34 ist mit mehreren Nocken 36
versehen. Bei der Drehung der Welle 34 durch den Hebel 37 t lieben die Nocken 36
durch Gleiten auf dem Vorsprung 35 den Schlitten 3i in die Höhe, bis der betreffende
Nocken 36 von dem Vorsprung 35 abgleitet. Dabei wird der Schlitten 31 mit dem Stanzwerkzeug
3o durch die Feder 32 niedergestoßen. Der Handhebel 37 ist mit einer-Klinke 38 versehen,
die in ein auf. der Welle 34 sitzendes- Schaltrad 39 eingreift. Die Welle
34 ist in der Büchse 4o des Schlittens 31 gelagert und kann mit dieser Büchse 40
mittels eines Handrades 41 verstellt werden.
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Der Tisch 27 greift mit einem Zapfen 42 in einen Schlitz eines Hebels
43 ein, der an dem Maschinenbett i gelagert ist.
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Das zu bearbeitende Fenster 22 wird auf dem rechten Ende des nach
links mittels des Hebels 43 bewegten. Tisches 27 befestigt. Dann werden mittels
der Stanzvorrichtung 3o die-Umrißlinien der Winkelnut in das Fenster eingeschlagen.
Hierauf wird mittels deg Hebels 43 der Tisch 27 mit dem Fenster nach rechts unter
den Arm 4 bewegt. Der Schneidstahl, 21 hobelt dann die von dem Werkzeug 30 vorgezeichneten
Nuten. Das -Werkzeug 21 kann sowohl in Richtung des Tisches 27 als auch senkrecht
hierzu arbeiten, denn der Arm 4 mit dem Schlitten 17 und dem Antrieb des Werkzeugs
kann um go° in wagerechter Ebene geschwenkt werden, wobei das -Zahnrad 8 auf dem
Zahnrad 6 sich abwälzt. Mittels des Sölineidstahls 21 wird zunächst der eine Sehenkel
der winkelförmigen Nut gehobelt und dann durch Schwenken dieser Vorrichtung um go°
der andere Schenkel der Nut hergestellt. Mittels eines federnden Klemmbolzens 44
(Fig. 3) kann der Arm 5 in den beiden Endstellungen für die Bearbeitung festgestellt
werden. Die Länge der zu bearbeitenden Nuten wird durch Verstellen des Kurbelzapfens
12 in dem Schlitz 13 erzielt. Der Schneidstahl 2i arbeitet mit der in der Bewegungsrichtung
vorderen Schneidkante. Damit er sich beim Schneiden nicht klemmt, wird er in den
Totlagen bei der Bewegungsumkehr um den Zapfen 2o geschwenkt, und dieses Schwenken
erfolgt mittels der Stange 22, die durch den Ansatz 24 und die Scheibe 26 in den
Totpunktlagen des Kurbelzapfens 12 zurückgehalten wird, so daß eine gegenseitige
Verschiebung des Schlittens 17 und der Stange 22 stattfindet, wodurch der Schneidstahl
21 in der angegebenen Weise geschwenkt wird. Bei der Bewegung des Kurbelzapfens
in den Totlagen gleitet also der Ansatz 24 auf der Kante 45 (Fig. 6, 7) der Scheibe
26, so daß die Stange 22 zurückgehalten wird. Wenn die Ecke des Ansatzes 24 über
die Kante 45 hinaus geglitten ist, dann legt sich der Zapfen 12 wieder gegen die
Wandungen des Schlitzes 46, so daß der Kurbelzapfen nunmehr die Stange 23 wieder
mitnimmt. Die Bewegung in der inneren Totpunktlage ist die gleiche. Auch hier wird
mittels des Ansatzes 24 die Stange 23 so lange festgehalten, bis der Zapfen 12 sich
gegen das andere Ende des Schlitzes 46 legt und dann die Mitnahme der Stangen 22,
23 erfolgt. Durch Verstellen des Handrades 18 wird das Einstellen der Schnittiefe
des Schneidstahls bewirkt.
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Das Umstellen des Schneidstahls 21 kann auch in der Weise erfolgen
(Fig. 8, g), daß die Stange 22 verschilebbar in einer Lagerung 5o geführt ist. Der
Deckel 51 dieser Lagerung kann beliebig stark gegen die. Stange 22. gepreßt werden,
so daß letztere klemmend sich bewegt. Die Stange 23 und die Scheibe 26 fallen fort.
Bei der Bewegungsumkehr des Hobelstahls bewirkt die Reibung im Lager 5o ein Festhalten
der Stange 22, so daß der Hobelstahl umgestellt wird, dann legt sich dieser gegen
die Wand der Hülse x9, und der Druck des Schlittens 17 überwindet die Reibung im
Lager 5o.