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Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Finne nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Durch häufige Verwendung bei Segelbrettern ist bereits eine Finne
mit einem in ein am Segelbrett befestigten Hohlprofil einsetzbaren Führungsteil
bekannt. Die Finne weist ein Klemmelement auf, das in eine Aussparung des Hohlprofiles
des Segelbrettes einsetzbar ist. Ferner weist die Finne eine an ihrem Führungsteil
gelagerte Schraube auf, die mit dem Klemmelement über ein Innengewinde des Klemmelement
über ein Innengewinde des Klemmelementes Eingriff nimmt. Das Führungsteil der Finne
weist an seinem in Fahrtrichtung des Segelbrettes vorderen Ende eine Einbuchtung
auf, in der das Klemmelement angeordnet ist. An dem gegenüberliegenden Ende des
Führungsteiles sind einstückig mit dem Führungsteil verbundene Führungszapfen angeordnet.
Nach Einsetzen in das Hohlprofil wird die Finne gegenüber dem Hohlprofil in der
Längsrichtung desselben verschoben und daraufhin die Schraube angezogen, so daß
das Klemmelement einen Klemmsitz der Finne in dem Hohlprofil erzeugt. Es hat sich
beim Gebrauch eines Segelbrettes mit der bekannten Finne herausgestellt, daß bereits
relativ geringfügige Stöße gegen das dem Segelbrett abgewandte Ende der Finne genügen,
um das Führungsteil im Bereich des Klemmelementes zu zerbrechen. Derartige Brüche
des Führungsteils der bekannten Finne treten immer dann auf, wenn -an dem dem Segelbrett
abgewandten Ende der Finne eine Stoßkraft eingeleitet wird, die im wesentlichen
parallel zum Führungsteil gerichtet ist und derart an dem Ende der Finne angreift,
daß das Klemm-
element mit einer vom Hohlprofil weggerichteten Zugkraft
beaufschlagt wird. Greift an dem dem Segelbrett abgewandten Ende der bekannten Finne
eine zu dieser Stoßkraft entgegengesetzt gerichtete Stoßkraft an, so kommt es leicht
zu einem Abreißen der am hinteren Ende des Führungsteils angeordneten Führungszapfen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Finne nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzubilden,
daß sie trotz einfachem Aufbau eine gegenüber der bekannten Finne erhöhte Bruchfestigkeit
aufweist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Finne nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 durch das Merkmal des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß liegt das Klemmelement in einer in dem Führungsteil
der Finne vorgesehenen Öffnung. Eine derartige Ausbildung des Führungsteiles im
Bereich des Klemmelementes vervielfacht die Bruchfestigkeit der Finne gegenüber
Stößen, die am dem Segelbrett abgewandten Ende der Finne in einer parallel zum Führungsteil
liegenden, sich vom Klemmelement auf das dem Klemmelement gegenüberliegende Ende
des Führungsteils erstreckenden Richtung angreifen und somit zu einer Zugkraft umgewandelt
werden, die bestrebt ist, das dem Klemmelement zugewandte Ende des Führungsteils
vom Klemmelement wegzuziehen. Bei einer gegenüber dem Stand der Technik unveränderten
Länge des Hohlprofiles wird eine verlängerte Anlagefläche des Führungsteils im Hohlprofil
erreicht. Dies führt zu einer Erhöhung des wirksamen Hebelarmes zur Bildung eines
Gegendrehmomentes, wenn an dem dem Segelbrett abgewandten Ende der Finne eine parallel
zum Führungsteil gerichtete Stoßkraft angreift, deren Wirkungsrichtung parallel
zu dem Vektor liegt, der sich von dem Führungszapfen des
Führungsteils
zum Klemmelement des Führungsteils erstreckt. Durch diese Erhöhung des wirksamen
Gegenhebelarmes wird somit der zusätzliche Vorteil erreicht, daß die Bruchgefahr
für die Führungszapfen vermindert wird.
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Darüberhinaus wird durch die höhere Führungslänge des Führungsteils
In dem. am Segelbrett befestigten Hohlprofil eine verbesserte Längsführung der Finne
am Segelbrett erreicht, was insbesondere zu einer erhöhten Kursstabilität des Segelbrettes
beiträgt.
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Wird die im Führungsteil liegende Öffnung nach Anspruch 2 weitergebildet,
so bildet die Öffnung eine exakte Führung für das Klemmelement. Dies verhindert
einerseits, daß sich das Klemmelement nach dem Einführung in eine Aussparung des
Hohlprofils bei Anziehen der Schraube mitdrehen kann, und verhindert andererseits,
daß sich das Klemmelement gegenüber dem Hohlprofil durch eine Verdrehung gegenüber
dem Führungsteil der Finne verklemmt, was dazu führen könnte, daß ein Einsetzen
und Herausnehmen der Finne in das Hohlprofil und aus dem Hohlprofil erschwert wird.
Darüberhinaus bewirkt die in ihrer Längsabmessung mit der Längsabmessung des Klemmelementes
übereinstimmende Öffnung, daß jegliche, parallel zum Führungsteil verlaufende Kraftkomponente,
die bei einem Stoß vom Führungsteil auf das Klemmelement übertragen werden muß,
direkt von den parallel zur Schraube liegenden Wänden der Öffnung aufgenommen wird.
Derartige Axialkräfte werden im Gegensatz zur erfindungsgemäßen Finne bei der bekannten
Finne vom Klemmelement über die Schraube auf das bruchgefährdete Ende des Führungsteils
übertragen und bewirken hier ein erhöhtes Drehmoment, das ebenfalls zu einem Bruch
führen kann.
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Gemäß der bevorzugten Weiterbildung der Finne nach Anspruch 3 ist
die Öffnung im Bereich des in Bewegungsrichtung vorderen Endes des Führungsteils
angeordnet. Damit wird eine erhöhte Bruchfestigkeit der Finne gegenüber Stößen auf
das dem Segelbrett abgewandte Ende der Finne erreicht, wie sie während des Fahrbetriebes
des Segelbrettes auftreten können. Mit anderen Worten wird eine verstärkte Klemmhalterung
für die Finne in dem Bereich erzielt, an dem die höchste Belastung durch Fahrtstöße
auftreten kann.
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Durch die in Anspruch 4 beschriebene Weiterbildung der Finne wird
darüberhinaus eine erhöhte Bruchfestigkeit der Finne gegenüber von vorne und von
hinten am Ende der Finne angreifenden Kräften erzielt. Ein derartiger beidseitiger
Klemmsitz der Finne am Hohlprofil bringt zwar einen erhöhten Befestigungsaufwand
mit sich, gewährleistet jedoch eine völlig verdrehfreie Halterung des Führungsteiles
im Hohlprofil.
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Die in Anspruch 5 beschriebene Weiterbildung ermöglicht einen besonderes
einfachen und kostensparenden Aufbau der Finne mit handelsüblichen Teilen.
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Durch die in Anspruch 6 beschriebene Weiterbildung der Finne wird
jegliches Spiel der Finne gegenüber dem Hohlprofil um eine senkrecht auf dem Hohlprofil
stehende Achse vermieden. Dies führt zu einer Erhöhung der Kursstabilität des Segelbrettes.
Darüberhinaus wird die für eine sichere Führung der Finne gegenüber dem Hohlprofil
benötigte Klemmkraft des Klemmelementes am Hohlprofil vermindert, was wiederum zu
einer Erhöhung der Bruchfestigkeit der Finne gegenüber Stößen führt.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Finne nach dem Stand der
Technik sowie der erfindungsgemäßen Finne unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer bekannten
Finne, teils in gebrochener Darstellung; Fig. 2 eine Draufsicht auf ein an einem
Segelbrett befestigtes Hohlprofil zur Aufnahme einer Finne; Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung
längs der Linie II-II des in Fig. 2 gezeigten Hohlprofils mit eingesetzter Finne
nach Fig. 1; Fig. 4 eine Seitenansicht des bevorzugten Ausführungsbeispieles der
erfindungsgemäßen Finne; und Fig. 5 eine Querschnittsdarstellung durch ein Hohlprofil
mit eingesetzter Finne nach Fig. 4.
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Eine in Fig. 1 gezeigte Finne 3 nach dem Stand der Technik, die aus
Kunststoff gefertigt sein kann, hat ein Führungsteil 4, das an seinem vorderen Ende
7 eine Einbuchtung zur Aufnahme eines Klemmelementes 5 hat. Das Klemmelement 5 trägt
ein Innengewinde, mit dem es über eine Schraube 6, die sich durch eine Bohrung in
dem Führungsteil 4 erstreckt, mit letzterem verbunden ist. Am hinteren Ende 8 des
Führungsteiles sind senkrecht auf der durch die Finne gebildeten Ebene stehende
Führungszapfen 10 angeordnet, die einstückig mit dem Führungsteil 4 verbunden sind.
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Wie in Fig. 2 dargestellt ist, weist ein Segelbrett 1 an seinem unteren,
hinteren Ende ein aus Aluminium oder Hart-
kunststoff bestehendes
Hohlprofil 2 auf. Das Hohlprofil 2 ist durch Schraubverbindung und/oder Klebeverbindung
an dem Segelbrett 1 befestigt. Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, hat das
Hohlprofil zwei aufeinander senkrecht stehende, sich in Längsrichtung erstreckende,
im Querschnitt rechteckig ausgebildete Aussparungen 13, die zur Aufnahme des Führungsteils
4, des Klemmelementes 5 und der Führungszapfen 10 dienen. Die in Richtung der Finne
3 und des Führungsteils 4 verlaufende Aussparung ist in ihrer Breite an die Breite
des Führungsteils 4 angepaßt> um dieses zu führen. Die dem Segelbrett 1 abgewandte
Seite des Hohlprofils bildet mit der senkrecht zur Finne liegenden Aussparung 13
auf jeder Seite der Finne 3 bzw. des Führungsteils 4 eine Längsrinne, in die das
Klemmelement 5 bzw. die Führungszapfen 10 über einen Klemmelementausschnitt 11 und
einen Führungszapfenausschnitt 12 einsetzbar sind. Nach dem Einsetzen des Führungsteils
4 in das Hohlprofil wird das Führungsteil 4 im Hohlprofil 2 vom Klemmelementausschnitt
1 weggeschoben, wobei das Klemmelement 5 und die Führungszapfen 10 in der durch
die quer liegende Aussparung gebildeten Längsrinne gleiten. Zum Befestigen der Finne
3 gegenüber dem Hohlprofil 2 wird die Schraube 6 angezogen, so daß sich das Klemmelement
5 auf das vordere Ende 7 des Führungsteils 4 zu bewegt. Hierbei wird das Führungsteil
4 gegenüber dem Hohlprofil 2 angehoben, bis es mit seiner vorderen, am Klemmelement
5 liegenden oberen Kante am Hohlprofil 2 anschlägt. Bei einem weiteren Anziehen
der Schraube 6 wird die Finne 3 um diesen Anlagepunkt verschwenkt, so daß die Führungszapfen
10 an den dem Segelbrett 1 abgewandten Innenseiten der durch die quer liegende Aussparung
13 gebildeten Längsrinne anliegen. In diesem Zustand ist die Finne 3 gegenüber dem
Hohlprofil 2 durch Klemmsitz befestigt.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 4 wird nachfolgend die erfindungsgemäße
Finne näher beschrieben. Diejenigen Teile, die mit denen der bekannten Finne übereinstimmen,
sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, so daß eine nochmalige Beschreibung
dieser Teile fortgelassen werden kann. Das Führungsteil 4 wiest im Gegensatz zu
der in Fig. 1 gezeigten bekannten Finne an seinem vorderen Ende 7 keine Einbuchtung
auf, sondern hat in Seitenansicht eine Kontur, die im wesentlichen der Kontur des
hinteren Endes 8 des Führungsteils 4 der Finne 3 entspricht. Am vorderen Ende 7
ist eine quer zu der durch die Finne 3 festgelegten Ebene verlaufende Öffnung 9
eingeformt. Die Abmessung der Öffnung in Richtung des als Schraube ausgebildeten
Zugelementes 6 ist um einen bestimmten Betrag größer als die Abmessung des Klemmelementes
5 in dieser Richtung. Die Abmessung der Öffnung 9 in Längsrichtung des Führungsteils
4 stimmt im wesentlichen mit derjenigen des Klemmelementes 5 überein. Damit bildet
die Öffnung 9 eine Führung für das Klemmelement 5, die eine Bewegung des Klemmelementes
5 in der Öffnung 9 in horizontaler Richtung verhindert und in vertikaler Richtung
ermöglicht. Durch die Anordnung des Klemmelementes 5 in der Öffnung 9 wird die wirksame
Führungslänge des Führungsteils 4 in dem Hohlprofil 2 bei gleichen Gesamtabmessungen
des Führungsteils 4 und des Hohlprofils 2 gegenüber der in Fig. 1 gezeigten, bekannten
Ausführungsform einer Finne erheblich erhöht.
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Die die Öffnung 9 umgebende Wandung des Führungsteils 4 leitet die
vom Klemmelement 5 und von der Schraube 6 ausgehenden Kräfte gleichmäßig in das
Führungsteil 4 der Finne 3 ein. Das Führungsteil 4 ist an seinem von der Finne 3
abgewandten Ende V-förmig ausgebildet und stellt somit ein oberes, V-förmiges Anlageteil
14 dar. Die sich im Hohlprofil 2 vertikal erstreckende Ausnehmung 13 weist an ihrem
oberen Ende eine in Längsrichtung des Hohlprofiles verlaufende Rinne auf, die die
Form eines
umgekehrten V einnimmt. Das V-förmige Anlageteil 14
des Führungsteils 4 liegt bei in das Hohlprofil 2 eingesetzter Finne 3 an dieser
Rinne 15 an. Damit ergibt sich eine exakte Führung der Finne 3 in dem Hohlprofil
2. Insbesondere wird jede Drehbewegung der Finne 3 um eine sich in Längsrichtung
der Finne erstreckende Achse auch bei niedrigen Klemmkräften des Klemmelementes
5 gegenüber dem Hohlprofil vermieden. Somit wird die für eine gute Längsführung
der Finne bei der Ausführungsform nach dem Stand der Technik benötigte hohe Klemmkraft
des Klemmelementes 5 erheblich vermindert, was dazu beiträgt, daß die von Klemmkräften
weitgehend unbelastete Finne an ihrer Klemmhalterung höhere Stoßkräfte aufnehmen
kann.
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Abweichend von dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel kann die
Finne an beiden Enden 7, 8 des Führungsteils 4 je eine Öffnung 9 zur Aufnahme je
eines Klemmelementes 5 haben.
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Als Zugelement kann anstelle der Schraube 6 ebenfalls eine Federvorrichtung
verwendet werden, die das Klemmelement 5 gegen die durch die quer liegende Aussparung
13 gebildete Längsrinne im Hohlprofil 2 drückt.
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Ebenfalls ist es möglich, die Öffnung 9 im Führungsteil 4 der Finne
3 mit einem anderen als einem rechteckförmigen Querschnitt auszubilden, wenn ein
im Querschnitt nicht rechteckförmiges Klemmelement 5 verwendet wird.
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