DE3326098C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Grubenstempel mit Außenrohr
und darin unter Belassung eines Ringraumes verschieblich
angeordnetem und geführtem Innenrohr, das als Hydrospeicher
dient und über ein in axialer Richtung beweglich angeordnetes,
als Kolben ausgebildetes Verbindungselement in einen
hydraulischen Speicherraum und einen über ein Ventil befüll
baren pneumatischen Raum unterteilt ist und dessen Boden
verschlossen und als den darunterliegenden Zylinderraum
abtrennender Kolben ausgebildet ist, und dem Regel- und
Sicherheitsventile zugeordnet sind.
Für den Einsatz im untertägigen Berg- und Tunnelbau
vorgesehene Hydraulikstempel sind als zwei oder mehrteilige
Stempel bekannt, wobei das Ineinanderschieben der Stempel
über die Hydraulik kontrolliert wird. Derartige Gruben
stempel werden sowohl als Einzelstempel wie auch im
Schreitausbau in Kombination eingesetzt. Typisch für diese
Grubenstempel ist, daß sie im Zuge der technischen Ent
wicklung über eine zentrale Versorgung mit der notwendigen
Druckflüssigkeit beaufschlagt werden. Die dezentrale
Versorgung hat den Vorteil der besseren Anpassung der
Flüssigkeitsversorgung an die Abnahme. Die zentrale Zuleitung
und Bevorratung von Konzentratmitteln, Emulsion und Frisch
wasser, einheitliche Bereitung der Emulsion, zentrale Wartung
und Überwachung des Systems können erhalten bleiben. Nachteilig ist die für die
zentrale Versorgung notwendige Verlegung von Hochdruckleitungen
innerhalb des Strebes bzw. sonstiger Bereiche. Eine sorg
fältige Verlegung und Anordnung der Schläuche ist aus
Sicherheits- und Versorgungsgründen unbedingt notwendig. Bei
Einzelstempeln wird der jeweilige Stempel mit Hilfe einer
Setzpistole mit der notwendigen Emulsion versorgt, die dann
bei entsprechender Belastung des Stempels oder beim
Einrauben wieder in die Umgebung abgespritzt wird. Abgesehen
von dem damit verbundenen hohen Verbrauch an Emulsion ist
nachteilig, daß mit dem Abspritzen der Emulsion eine
erhebliche Verschmutzung der Umgebung verbunden ist. Auch
wenn die Ventile so angeordnet werden, daß die Emulsion in
Richtung "Alter Mann" abgespritzt wird, ist eine Beein
trächtigung des Arbeitsplatzes nicht zu vermeiden.
Aus den o. g. Gründen sind Zylinder mit geschlossenem
Hydrauliksystem entwickelt worden (DE-OS 32 27 966.3), die
ein Zylindergehäuse aus einem Außenrohr und einem darin
angeordneten und geführten Innenrohr bestehen. Im Innenrohr,
das endseitig geschlossen ist und gegenüber dem darunter
befindlichen Zylinderraum eine Art Kolben bildet, ist ein
weiterer Kolben fliegend angeordnet, der das Innenrohr in
einen hydraulischen Speicherraum und einen pneumatischen
Raum unterteilt. Wird nun der pneumatische Raum mit Druckluft
oder Wasser befüllt, so wird über den fliegend angeordneten
Kolben aus dem hydraulischen Speicherraum Druckflüssigkeit
über Ventile und geeignete Druckkanäle inden Zylinderraum
unter dem das Ende des Innenrohres bildenden Zylinderraum
gedrückt, so daß das Innenrohr im Außenrohr verschoben wird.
Durch die außerhalb des Außenrohres angeordneten Ventile ist
ein Halten der einmal erreichten Ausfahrlänge bzw. bei
entsprechender Überlastung bzw. Einrauben des Grubenstempels
ein Rückführen der Druckflüssigkeit in den hydraulischen
Speicherraum gewährleistet. Bei derartigen Grubenstempeln
ist von Nachteil, daß die einzelnen Teile des Steuerungs
systems außerhalb des Stempels angeordnet sind und damit
leicht beschädigt werden können. Außerdem ist so ein
unbeabsichtigtes Betätigen nicht zu unterbinden. Weiter ist
bei unzureichender Druckluftzufuhr nicht immer die notwendige
Setzkraft zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Grubenstempel zu schaffen, dessen Steuerungssystem vor
Beschädigungen und vor unbefugtem Gebrauch gesichert ange
ordnet ist und der auch bei Ausfall oder fehlerhaftem Druck
luft- oder Wasserversorgungssystem immer über die notwendige
Setzkraft verfügt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Regel- und Sicherheitsventile als komplettes Steuerungs
system mit Füllventil für den hydraulischen Speicherraum im
Boden des Zylindergehäuses in Wirkverbindung mit dem Zylinder
raum und dem nach oben durch den Kolben variierbar begrenzten
hydraulischen Speicherraum ein in sich hermetisch abge
schlossenes Hydrauliksystem darstellend angeordnet sind und
daß dem integrierten Steuersystem eine den Zylinderraum
beeinflussende Handpumpe zugeordnet ist.
Die Zuordnung des kompletten Steuerungssystems zum
Boden bzw. dessen Integrierung in das Zylindergehäuse ermög
licht ein in sich hermetisch abgeschlossenes Hydraulik
system, das als solches vor Beschädigungen und Einwirkungen
von außen geschützt ist. Gleichzeitig ist es damit vor
unberechtigtem und unbefugtem Gebrauch gesichert, so daß
auch im rauhen untertägigen Betrieb ein derartiger Gruben
stempel einen vorteilhaft sicheren Einsatz gewährleistet.
Dieser ist gerade im untertägigen Bergbau von großer Wichtig
keit, weil über derartige Grubenstempel der Grubenraum
offengehalten werden muß, so daß an die Betriebssicherheit
des Grubenstempels höchste Anforderungen gestellt werden.
Vorteilhaft ist weiter, daß durch das hermetisch abge
schlossene System das Eindringen von Staub und schädlicher
Flüssigkeit unterbunden ist, so daß eine Wartung derartiger
Grubenstempel wesentlich vereinfacht ist. Über die Handpumpe
kann auf einfache Art und Weise der Druck im Zylinderraum
bis zur nötigen Setzkraft erhöht werden, wenn beispielsweise
der Druck im Druckluftsystem oder in der Wasserleitung nicht
ausreicht, um die notwendige Setzkraft des Grubenstempels zu
erzeugen.
Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist
der Kolben fliegend angeordnet, wobei er auf der Unterseite
eine zum Rand schräge Wände aufweisende Ausnehmung aufweist.
Der im Prinzip bekannte fliegend angeordnete Kolben kann
aufgrund seiner erfindungsgemäßen Ausbildung vorteilhaft
gegen die Innenwand des Innenrohres abgedichtet werden. Hier
ist eine verhältnismäßig große Anlagefläche vorhanden, ohne
daß der Kolben selbst ein zu großes Volumen benötigt.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorge
sehen, daß das Verbindungselement als Gummimembran ausgebildet
ist, die ringförmig mit der Innenwand des Innenrohres ver
bunden ist. Eine solche Membran übernimmt die Funktion des
fliegend angeordneten Kolbens, ohne daß entsprechende
Dichtungen an gleitenden Teilen notwendig sind. Die Gummi
membran kann beispielsweise aus 2 mm starkem Material
hergestellt werden, wobei durch entsprechende Wahl des
Materials sowohl mit Emulsionen im Grubenstempel wie auch
mit reinem Öl gearbeitet werden kann. Dabei ist die Gummi
membran zweckmäßig mit der Innenwand und einem dem Zylinder
kopf zugeordneten Führungsteil verbunden und so gehalten.
Bei einer entsprechenden Ausbildung kann ein Schlauchstück
als Gummimembran Verwendung finden, so daß dessen Her
stellungskosten erheblich verringert sind. Außerdem ist damit
die Rückbildung der Membran in ihre Ausgangslage bei Ent
lastung bzw. Einfahren des Zylinders erleichtert.
Die Herstellung von baukastenartigen Grubenstempellängen
wird in vorteilhafter Weise dadurch begünstigt, daß das
Innenrohr als Plunger - einfach wirkend ausgebildet und daß
das Außenrohr bzw. der Boden des Zylindergehäuses mit Rohr
adaptern koppelbar ist. Bei einer derartigen Ausbildung kann
mit wenigen Zylindertypen unterschiedlicher Ausfahrlänge ein
ganzes Programm dargestellt werden, da über die Adpater die
Stempellänge im übrigen beliebig variiert werden kann.
Die Montage, Wartung und Demontage des Steuersystems
ist dadurch ohne großen Aufwand möglich, da das Steuer
system als Einsteckventilpatrone ausgebildet und im Boden
des Zylindergehäuses auswechselbar angeordnet ist. Der
Zylinder kann somit einfach und schnell am Einsatzort
"scharf" geschaltet und in Betrieb genommen werden, die
Steuereinheit kann leicht ausgewechselt und dann an zentralem
Ort mit geeignetem Gerät überprüft und gewartet werden. All
dies hat im untertägigen Betrieb erhebliche Vorteile, weil
eine Wartung und Überprüfung am Einsatzort wegen der dort
herrschender Enge und teilweise unübersichtlichen Ver
hältnissen schwer möglich ist und weil darüber hinaus der
jeweilige Zylinder für den weiteren Einsatz unbedingt benötigt
wird, so daß ein Abtransport eine erhebliche Belastung dar
stellen würde.
Eine Unterbringung des Steuersystems im Boden des
Zylindergehäuses ohne wesentliche Änderungen ist erfindungs
gemäß dadurch möglich, daß das Steuersystem in radialer
Richtung im Boden positioniert ist.
Ein zu weites Ausfahren des Zylinders wird erfindungs
gemäß unterbunden, indem das Steuerungssystem mit dem
hydraulischen Speicherraum über ein Rohr verbunden ist, das
koaxial zum Zylindergehäuse in den hydraulischen Speicherraum
hineinreichend angeordnet ist. Beim Überfahren dieses Rohres
wird noch vor Erreichen des Endanschlages die Druckmittel
zufuhr in den Zylinderraum unterbrochen und damit das Aus
fahrendes Stempels gestoppt. Hierzu ist es zweckmäßig, daß
das Rohr bis in Höhe des Zylinderkopfanschlages hochgezogen
ausgebildet und unter der Spitze angeordnete Kurzschluß
bohrungen aufweist. Die Kurzschlußbohrungen in dem Rohr
vermeiden, daß der kolbenförmige Boden des Innenrohres mit
der maximalen Setzkraft gegen den Zylinderkopfanschlag
gefahren werden kann. Die Kurzschlußbohrungen sind vorteil
hafterweise so angebracht, daß der kolbenförmige Boden
anschlägt bzw. noch einige mm Hub zur Verfügung hat, wenn
die Kolbensteuerkante die Kurzschlußbohrung ganz überfahren
hat.
Ebenfalls zur Verhinderung nachteiliger Schläge und
eines zu weiten Ausfahrens des Zylinders dient die Ausbildung,
nach der dem Ringraum ein Kompensationsraum zugeordnet ist.
Dieser Kompensationsraum erleichtert darüber hinaus das
Einfahren des Innenrohres, wenn der Stempel eingeraubt
werden soll, da sich dann die dort angestaute und kompri
mierte Luft oder auch die Druckflüssigkeit entspannt und auf
die Kante des kolbenförmigen Bodens des Innenrohres einwirkt.
Der Kompensationsraum ist zweckmäßig oberhalb des
Zylinderkopfanschlages im Bundring und als ringförmiger Raum
ausgebildet. Im Bundring ist entsprechend Platz vorhanden,
um hier einen ausreichend großvolumigen Raum zu schaffen,
ohne die Wandung des Zylinders oder andere Teile zu schwächen.
Zur Beeinflussung der Druckverhältnisse im Ringraum
kann es zweckmäßig sein, daß dem Ringraum oder dem
Kompensationsraum ein Füllventil und/oder ein RV-Ventil
zugeordnet ist. Über das Rückschlagventil wird die Bildung
zu hoher Drücke in dem Ringraum verhindert und über das
Füllventil ist die Erzeugung einer gewissen Grundbelastung
bzw. eines Normdruckes im Ringraum möglich.
Eine Möglichkeit, das Entstehen eines schädlichen Über
drucks im System abzubauen, ist die, daß der Kolben oder das
Führungsteil ein in einer Verbindungsbohrung zwischen den
Speicherräumen angeordnetes RV-Ventil aufweist. Über dieses
Rückschlagventil wird bei auftretenden übermäßigen Druck
verhältnissen im hydraulischen Speicherraum Druckflüssigkeit
in dem pneumatischen Raum hineingespritzt, so daß selbst bei
solch ungünstigen Verhältnissen ein Abspritzen in die Um
gebung nicht notwendig wird. Die Sicherheit des Systems ist
somit doppelwirkend gegeben.
Eine vorteilhafte Ausbildung des Steuerungssystems
sieht vor, daß dieses aus einem Verbindungssitzventil, einem
2/2-Wege-Sitzventil, sowie im Bypaß geschaltetes Druck
sicherheitsventil und dem Füllventil besteht. Diese ver
schiedenen Teile können entweder als Einzelteile im Boden
des Zylindergehäuses angeordnet werden oder wie erläutert
als Einsteckventilpatrone. Nach einer zweckmäßigen Ausbildung
ist das 2/2-Wege-Sitzventil als Steuerventil ausgebildet.
Die Handpumpe ist zweckmäßig in Form einer Einbau
patrone lösbar und versetzt zu der das Steuerungssystem ent
haltenden Einbaupatrone im Boden des Zylindergehäuses an
geordnet. Damit ist der Zugriff auf die Betätigungsteile
erleichtert und andererseits eine Schwächung des Bodens
durch die für die Einbaupatrone benötigten Bohrungen auf ein
Mindestmaß reduziert.
Zum Füllen des hydraulischen Speicherraums und gegebenenfalls des
Zylinderraums wird zweckmäßig ein als 3/2-Wege-Sitzfüllventil
ausgebildetes Füllventil verwendet. Dieses Füllventil ersetzt
die Einzelrückschlagventile des weiter oben erläuterten
Steuerungssystems und kann in vorteilhafter Weise so im
Boden des Zylindergehäuses untergebracht werden, daß es im
Normalfall während des Einsatzes überhaupt nicht erreichbar
ist. Damit ist es vorteilhafterweise vor mutwilliger Be
schädigung und unbeabsichtigter Betätigung gesichert. In
vorteilhafter Weise ist dabei das 3/2-Wege-Sitz-Füllventil
als eine im Boden des Zylindergehäuses anzuordnende Ventil
einheit ausgebildet und in Zylinderachsrichtung angeordnet.
Wenig platzaufwendig und trotzdem sicher untergebracht
ist die Handpumpe, wenn sie wie erfindungsgemäß vorgesehen
im Boden senkrecht stehend angeordnet ist.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß ein Grubenstempel insbesondere für den Einsatz im untertätigen
Berg- und Tunnelbau geschaffen ist, dessen Steuerungssystem
voll in das Stempelgehäuse integriert ist, einschließlich
aller Druck- und Überleitungskanäle. Der Stempel bzw. seine
Einzelteile sind somit vor Beschädigungen und gleichzeitig
vor unbeabsichtigtem oder unberechtigtem Betätigen gesichert.
Der erfindungsgemäße Stempel stellt eine Einheit mit ge
schlossenem Hydrauliksystem dar, das auch unter ungünstigen
Verhältnissen voll funktionstüchtig ist und bei dem eine
Beeinträchtigung der Umgebung bzw. Umwelt sicher unterbunden
ist. Gerade im untertägigen Bergbau mit seinen Besonderheiten
bezüglich des Arbeitsraumes ist es von ausgesprochener
Wichtigkeit, daß die für die gesamte Sicherheit wichtigen
Ausbauteile immer voll funktionstüchtig sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsbei
spiele mit den dazu notwendigen Einzelteil und Einzelheiten
dargestellt sind. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Grubenstempel mit
integriertem Steuerungssystem und fliegend
gelagertem Kolben,
Fig. 2 einen Schnitt in Teilansicht mit einer
Gummimembran als Verbindungselement,
Fig. 3 den unteren Teil eines Stempels mit
integriertem Steuerungssystem,
Fig. 4 den unteren Teil eines Stempels mit inte
griertem Steuerungssystem und Handpumpe,
Fig. 5 einen Schnitt durch einen Stempel mit
Kompensationsraum sowie geänderter Ausbildung
des Steuerungssystems,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch das untere Teil
eines Stempels mit Einbaupatronen und
Fig. 7 einen Querschnitt gemäß Fig. 6.
Der in Fig. 1 gezeigte Stempel besteht zunächst aus dem
Außenrohr 1 und dem Innenrohr 2. Das Innenrohr 2 ist im
Außenrohr in Längsrichtung geführt angeordnet und ist durch
den Kolben 3 in einen hydraulischen Speicherraum 4 und einen
pneumatischen Speicherraum 5 unterteilt. Das untere Ende
ist als kolbenförmiges Bodenteil 6 ausgebildet, das den
hydraulischen Speicherraum 4 gegen den Stempelraum 7 ab
dichtet.
Im Boden 8 des Stempelgehäuses 21 ist das Steuerungssystem
9 untergebracht und zwar so integriert, daß alle benötigten
Druckkanäle und Verbindungen innerhalb des Stempelgehäuses
verbleiben.
Im dargestellten Beispiel besteht das Steuerungssystem
9 aus dem Verbindungssitzventil 9.1 dem 2/2-Wege-Sitzventil
9.2, dem Drucksicherheitsventil 9.3 und dem Füllventil 9.4.
Über das Füllventil 9.4 wird bei Bedarf sowohl der hydrau
lische Speicherraum 4 wie auch der Stempelraum 7 mit Druck
flüssigkeit beaufschlagt, wenn diese durch irgendwelche
Gegebenheiten nicht mehr in ausreichender Menge in diesen
Räumen vorhanden ist oder aber wenn nach Reparaturen oder der
Erstherstellung diese Räume mit Druckflüssigkeit zu füllen
sind.
Im hydraulischen Speicherraum 4 ist ein koaxial ange
ordnetes Rohr 10 vorgesehen, über das die Druckflüssigkeit
beim Einfahren bzw. Herabfahren des Kolbens 3 durch das
Steuerungssystem 9 gleitet in den Stempelraum 7 gedrückt
wird.
Im Kolben 3 ist ein Rückschlagventil 13 vorgesehen, das
bei ungünstigen bzw. überhöhten Druckverhältnissen dem
hydraulischen Speicherraum 4 ein Abspritzen von Druck
mittel in den pneumatischen Speicherraum 5 ermöglicht.
Der pneumatische Speicherraum 5 wird über das Gasfüll
ventil 14 mit Druckluft oder auch mit Wasser beaufschlagt
und führt dann zum Verschieben des Kolbens 3 und dem Ver
drängen der Druckflüssigkeit aus dem hydraulischen Speicher
raum 4. Bei dem dann folgenden Ausfahren des Innenrohres
2 aus dem Außenrohr wird auch das Volumen des verbleibenden
Ringraumes 30 verändert, wodurch einmal ein zu weites Aus
fahren des Innenrohres 2 unterbunden und gleichzeitig das
Wiedereinfahren erleichtert ist. Zur Aufrechterhaltung der
notwendigen Abschottung der einzelnen Räume gegeneinander
sind Dichtungen 17, 18, 19, 20 vorgesehen.
Während in Fig. 1 als Verbindungselement 22 zwischen
dem hydraulischen Speicherraum 4 und dem pneumatischen
Speicherraum 5 ein fliegend gelagerter Kolben 3 dient,
ist nach Fig. 2 eine Gummimembran 23 vorgesehen. Diese
Gummimembran 23 liegt an der Innenwand 24 des Zylinder
gehäuses 21 an bzw. ist am unteren Ende über ein Be
festigungsteil 27′ mit dieser verbunden. Am oberen Ende,
d. h. im Bereich des Zylinderkopfes 25 ist sie über ein
Führungsteil 27 gehalten, das mit einer Klemme 28 aus
gerüstet ist, so daß eine schlauchförmige Gummimembran
23 zum Einsatz kommen kann. Bei Beaufschlagung des pneu
matischen Speicherraumes 5 wird die Gummimembran 23, die
einmal durch das Führungsteil 27 und zum anderen durch
das Befestigungsteil 27′ gehalten ist, verformt, so daß
auf den hydraulischen Speicherraum 4 der erforderliche
Druck ausgeübt und das dort vorgehaltene Druckmittel
verdrängt wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen den unteren Teil des Stempelge
häuses 21, der Fig. 1 entsprechend. Nach Fig. 3 ist hier das
2/2-Wege-Sitzventil 9.2 als Steuerventil 35 ausgebildet,
während das Drucksicherheitsventil 9.3 und das Füllventil
9.4 ebenso wie bei der Ausbildung gemäß Fig. 1 als Einzel
rückschlagventile dargestellt sind. Fig. 4 zeigt die Zu
ordnung einer Handpumpe 40, die wie nachfolgend noch er
läutert, ohne weiteres ebenfalls und zweckmäßig als Einbau
patrone dem Boden 8 des Zylindergehäuses 21 zuzuordnen ist.
Während nach den Fig. 3 und 4 das Drucksicherheitsventil 9.3
und das Füllventil 9.4 als Einzelrückschlagventile aus
gebildet sind, sind gemäß Fig. 5 beide als Ventileinheit 43/
44 vorgesehen, wobei das Füllventil 9.4 als 3/2-Wege-Sitz
füllventil 43 ausgebildet ist.
An den Ringraum 30 ist im Bereich des Bundringes 36 ein
Kompensationsraum 15 angeschlossen. Diesem Kompensations
raum 15 ist ein Füllventil 38 zugeordnet, so daß dieser
Raum falls erforderlich, mit Druckmittel oder Druckluft
beaufschlagt werden kann. Zwischen dem Kompensationsraum
15 und dem Ringraum 30 ist der Zylinderkopfanschlag 31 an
geordnet, so daß sich eine natürliche Verengung des Ring
raumes 30 im Übergang zum Kompensationsraum 15 ergibt.
Die in den Stempelfuß 26 integrierten Teile des Steuerungs
systems 9 werden mit dem hydraulischen Speicherraum 4 über
das Rohr 10 verbunden. Unterhalb der Spitze 32 des Rohres
10 sind Kurzschlußbohrungen 33, 34 vorgesehen, die beim
Überfahren durch das kolbenfömige Bodenteil 6 zu einem
Abbremsen bzw. Abstoppen des Druckmittelzustroms in den
Zylinderraum 7 führen. Das dem Kompensationsraum 15 zuge
ordnete Füllventil 38 ist zweckmäßig als RV-Ventil aus
gebildet, wie Fig. 5 verdeutlicht. Das RV-Ventil 13 ist in
einer Verbindungsbohrung 39 zwischen hydraulischem Speicher
raum 4 und pneumatischem Speicherraum 5 untergebracht.
Die Fig. 6 und 7 verdeutlichen die besondere Ausbildung
bzw. Zuordnung der einzelnen Teile des Steuerungssystems
9 in eine Einbaupatrone 42 bzw. der Handpumpe 40 in die
Einbaupatrone 41. Diese als Einsteckventilpatrone 29 aus
gebildeten Einbaupatronen 41, 42 sind versetzt zueinander
und radial angeordnet, d. h. also im Bedarfsfall leicht
zugänglich.
Das Verbindungselement 22 kann wie Fig. 2 erläutert,
als Gummimembran oder wie die Fig. 1 und 5 verdeutlichen,
als Kolben 3 ausgebildet werden. Eine gute Abdichtung des
Kolbens 3 an der Innenwand 24 des Innenrohres 2 wird dabei
erreicht, indem auf der Unterseite 46 des Kolbens 3 eine
Ausnehmung 45 vorgesehen ist, deren Wände 48 zum Rand 47
hin schräg verlaufen. Damit wird wie erläutert die ge
wünschte große Anlagefläche und die gute Abdichtung sicher
gestellt.
Die Handpumpe 40 kann auch senkrecht im Boden stehend
angeordnet sein. Bei einer derartigen Anordnung kann der
Handgriff vorteilhaft im Boden 8 mitversteckt und die Pumpe
leicht betätigt werden.
Claims (20)
1. Grubenstempel mit Außenrohr und darin unter Belassung
eines Ringraumes verschieblich angeordnetem und geführtem
Innenrohr, das als Hydrospeicher dient und über ein in
axialer Richtung beweglich angeordnetes als Kolben ausgebildetes
Verbindungselement in einen hydraulischen Speicherraum und
einen über ein Ventil befüllbaren pneumatischen Raum unter
teilt ist und dessen Boden verschlossen und als den
darunterliegenden Zylinderraum abtrennender Kolben ausgebildet
ist, und dem Regel-Sicherheitsventile zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regel- und Sicherheitsventile als komplettes Steue
rungssystem (9) mit Füllventil (9.4) für den hydraulischen
Speicherraum (4) im Boden (8) des Zylindergehäuses (21) in
Wirkverbindung mit dem Zylinderraum (7) und dem nach oben
durch den Kolben (3) variierbar begrenzten Speicherraum (4)
ein in sich hermetisch abgeschlossenes Hydrauliksystem
darstellend angeordnet sind und daß dem integrierten Steue
rungssystem eine den Zylinderraum (7) beeinflussende Hand
pumpe (40) zugeordnet ist.
2. Grubenstempel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (3) fliegend angeordnet ist, wobei er auf der
Unterseite (46) eine zum Rand (47) schräge Wände (48) auf
weisende Ausnehmung (45) aufweist.
3. Grubenstempel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement (22) als Gummimembran (23) aus
gebildet ist, die ringförmig mit der Innenwand (24) des
Innenrohres (2) verbunden ist.
4. Grubenstempel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gummimembran (23) mit der Innenwand (24) und einem
dem Zylinderkopf (25) zugeordneten Führungsteil (27) ver
bunden und so gehalten ist.
5. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenrohr (2) als Plunger - einfach wirkend - aus
gebildet und daß das Außenrohr (1) bzw. der Boden (8) des
Zylindergehäuses (21) mit Rohradaptern koppelbar ist.
6. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerungssystem (9) als Einsteckventilpatrone (29)
ausgebildet und im Boden (8) des Zylindergehäuses (21)
auswechselbar angeordnet ist.
7. Grubenstempel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerungssystem (9) in radialer Richtung liegend im
Boden (8) positioniert ist.
8. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerungssystem (9) mit dem hydraulischen Speicher
raum (4) über ein Rohr (10) verbunden ist, das koaxial zum
Zylindergehäuse (21) in den hydraulischen Speicherraum
hineinreichend angeordnet ist.
9. Grubenstempel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (10) bis in Höhe des Zylinderkopfanschlages
(31) hochgezogen ausgebildet ist und unter der Spitze (32)
angeordnete Kurzschlußbohrungen (34) aufweist.
10. Grubenstempel nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurzschlußbohrungen (33, 34) so weit unterhalb
des Zylinderkopfanschlages (31) ausgebildet sind, daß nach
deren Überfahrung durch das kolbenförmige Bodenteil (6) des
Innenrohrs (2) ein Hub von wenigen mm verbleibt.
11. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Ringraum (30) ein Kompensationsraum (15) zugeordnet
ist.
12. Grubenstempel nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kompensationsraum (15) oberhalb des Zylinderkopf
anschlages (31) im Bundring (36) und als ringförmiger Raum
ausgebildet ist.
13. Grubenstempel nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Ringraum (30) oder dem Kompensationsraum (15) ein
Füllventil (38) und/oder ein RV-Ventil zugeordnet ist.
14. Grubenstempel nach Anspruch 1, Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (6) oder das Führungsteil (27) ein in einer
Verbindungsbohrung (39) zwischen den Speicherräumen (4, 5)
angeordnetes RV-Ventil (13) aufweist.
15. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerungssystem (9) aus einem Verbindungssitzven
til (9.1) einem 2/2-Wege-Sitz-Ventil (9.2), sowie im
Bypaß geschaltetes Drucksicherheitsventil (9.3) und dem
Füllventil (9.4) besteht.
16. Grubenstempel nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das 2/2-Wege-Sitz-Ventil (9.2) als Steuerventil (35)
ausgebildet ist.
17. Grubenstempel nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Handpumpe (40) in Form einer Einbaupatrone (41)
lösbar und versetzt zur das Steuerungssystem (9) enthaltenden
Einbaupatrone (42) im Boden (8) des Zylindergehäuses (21)
angeordnet ist.
18. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllventil (9.4) als 3/2-Wege-Sitzfüllventil (43)
ausgebildet ist.
19. Grubenstempel nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllventil (9.4) bzw. das 3/2-Wege-Sitzfüllventil
(43) als eine im Boden (8) des Zylindergehäuses (21)
anzuordnende Ventileinheit (44) ausgebildet und in Zylinder
achsrichtung angeordnet ist.
20. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Handpumpe (40) im Boden (8) senkrecht stehend
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833326098 DE3326098A1 (de) | 1983-07-20 | 1983-07-20 | Zylinder mit geschlossenem hydrauliksystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833326098 DE3326098A1 (de) | 1983-07-20 | 1983-07-20 | Zylinder mit geschlossenem hydrauliksystem |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3326098A1 DE3326098A1 (de) | 1985-02-07 |
DE3326098C2 true DE3326098C2 (de) | 1987-11-05 |
Family
ID=6204415
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833326098 Granted DE3326098A1 (de) | 1983-07-20 | 1983-07-20 | Zylinder mit geschlossenem hydrauliksystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3326098A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE19506882B4 (de) * | 1995-02-17 | 2007-05-24 | Bosch Rexroth Pneumatics Gmbh | Kolben-Zylinder-Einheit mit einem Ventil |
Family Cites Families (5)
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DE1950503U (de) * | 1966-04-01 | 1966-11-24 | Wilhelm Jakobi | Hydraulischer hubzylinder. |
DE2648608C3 (de) * | 1976-10-27 | 1979-11-29 | Walter Hunger Kg, 8770 Lohr | Steuereinrichtung für einen Differentialzylinder |
JPS57127136A (en) * | 1981-01-29 | 1982-08-07 | Tokico Ltd | Closed type cylinder device |
GB2097860B (en) * | 1981-04-30 | 1985-01-16 | Lucas Ind Plc | Actuator with accumulator |
-
1983
- 1983-07-20 DE DE19833326098 patent/DE3326098A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3326098A1 (de) | 1985-02-07 |
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