DE3039667C2 - - Google Patents
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16P—SAFETY DEVICES IN GENERAL; SAFETY DEVICES FOR PRESSES
- F16P3/00—Safety devices acting in conjunction with the control or operation of a machine; Control arrangements requiring the simultaneous use of two or more parts of the body
- F16P3/02—Screens or other safety members moving in synchronism with members which move to and fro
- F16P3/04—Screens or other safety members moving in synchronism with members which move to and fro for machines with parts which approach one another during operation, e.g. for stamping presses
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D28/00—Shaping by press-cutting; Perforating
- B21D28/02—Punching blanks or articles with or without obtaining scrap; Notching
- B21D28/20—Applications of drives for reducing noise or wear
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Presse, insbesondere
Stanzpresse, gemäß dem Oberbegriff des Patenanspruchs 1.
Obwohl bei hydraulischen Pressen dieser Art hinsichtlich ihrer
selbsttätigen Steuerung und auch in bezug auf Parallelhaltung
und Schnittschlagdämpfung in den letzten Jahren ein hoher tech
nischer Stand erreicht wurde, bietet der Unfallschutz noch er
hebliche Probleme, die bislang noch nicht zufriedenstellend
gelöst werden konnten. So können schwerwiegende Unfälle durch
das Abfallen des Stößels aus seiner oberen Ruhestellung bei
spielsweise in Folge von Undichtigkeiten oder defekten Zyinder
dichtungen entstehen. Aber auch während der Arbeitsbewegung kann
der Stößel abfallen, beispielsweise infolge Abreißens der mecha
nischen Verbindung zwischen Stößel und Hauptzylinder oder bei
einem Bruch der zugehörigen Hydraulikleitungen. Defekte dieser
Art gehören zu den häufigsten Unfallursachen an hydraulischen
Pressen.
In den vergangenen Jahren sind die Unfallverhütungsvorschriften
mehrfach erweitert und verschärft worden. Dies hat zur Entwick
lung von elektrischen bzw. elektro-hydraulischen Steuerungs
systemen für Pressen geführt, die ein "eigensicheres" Verhalten
zeigen. Damit ist es gelungen, auf das Steuerungssystem zurück
gehende Unfälle praktisch auszuschließen. Um darüber hinaus ein
Herabfallen des Stößels aus den vorerwähnten Gründen wie Abriß
der mechanischen Verbindung, Rohrbruch oder Druckausfall zu
verhindern, hat man bereits hydraulisch wirkende Fangvorrich
tungen vorgeschlagen.
Eine Fangvorrichtung dieser Art ist aus der DE-AS 12 69 490
bekannt. Bei dieser Fangvorrichtung sind parallel zum Haupt
zylinder zwei Auffangzylinder vorgesehen, in denen jeweils ein
Druckkolben bewegbar ist, die über elektrisch betätigte Ventile
gesteuert werden. Dabei sind beide Auffangzylinder über eine
gemeinsame Leitung an eine einzige Steueranordnung angeschlos
sen. Im Falle einer Störung an der Leitung oder an der Steuerung
selbst fallen damit beide Auffangzylinder aus. Aber auch das
hier gewählte Steuerungssystem bietet keine ausreichende Sicher
heit. So beruht das Auffangen des Stößels im Störfall darauf, daß
durch die Krafteinwirkung des Stößels über die Druckkolben der
Auffangzylinder in einer Verbindungsleitung zu einem elektro
magnetischen Druckschalter ein Staudruck hervorgerufen wird, der
den Druckschalter betätigt und damit eine Abschaltung des Haupt
zylinders bewirken soll. Die gewünschte Abschaltung hängt somit
von der einwandfreien Funktionsweise eines einzigen Druckschalters
ab, womit keine ausreichende Sicherheit gegeben ist.
Voraussetzung für eine zuverlässige Funktionsweise einer solchen
Fangvorrichtung ist außerdem das selbsttätige Auffüllen der
Druckräume der Auffangzylinder während der Rückbewegung des
Stößels. Bei der bekannten Fangvorrichtung öffnet sich zu diesem
Zweck infolge des Unterdrucks in den Auffangzylindern ein gemein
sames Rückschlagventil, welches sich an einer entfernten Stelle
befindet und über eine Leitung mit den Auffangzylindern in Verbin
dung steht. Wenn im Zuge dieser Verbindungsleitung eine Undich
tigkeit oder ein Bruch auftritt, ist dieser Fehler nicht fest
stellbar. Dies bedeutet aber, daß die Auffangzylinder nicht mit
Druckmittel aufgefüllt werden und somit ihre Schutzfunktion
nicht erfüllen können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einer hydraulischen
Presse ein selbsttätig arbeitendes Sicherungssystem vorzusehen,
welches eine hohe Funktionssicherheit bietet und ein unbeabsich
tigtes Herabfallen des Pressenstößels zuverlässig verhindert.
Darüber hinaus soll das Sicherungssystem so beschaffen sein, daß
alle wesentlichen Funktionsteile bei jedem Arbeitszyklus des
Pressenstößels zwangsläufig überwacht werden.
Diese Aufgabe wird bei einer hydraulischen Presse der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für jeden
Hilfszylinder ein selbstständiges Steuergerät vorgesehen ist, daß
mit Hilfe dieser Steuergeräte zu Beginn jeder Aufwärtsbewegung
des Stößels in einer ersten Phase die Zylinderräume der Hilfs
zylinder vorübergehend mit Druckmittel beaufschlagbar sind, womit
ein Anheben des Stößels mit mäßiger Geschwindigkeit verbunden ist,
daß nach fehlerfreiem Ablauf dieser ersten Phase über die Pressen
steuerung der Hauptzylinder mit Druckmittel beaufschlagbar ist,
womit ein weiteres Anheben des Stößels mit erhöhter Geschwindig
keit bis zur oberen Endlage verbunden ist, und daß die Druck
mittelräume der Hilfszylinder ferner über je ein Saugventil
direkt mit dem Vorratsbehälter verbunden sind, wobei die Saug
ventile so ausgebildet und derart steuerbar sind, daß sie in
der zweiten Phase der Aufwärtsbewegung des Stößels geöffnet
sind, dagegen bei Stillstand der Kolben der Hilfszylinder selbst
tätig ihre Schließstellung einnehmen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der hydraulischen Steuerung be
steht nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung darin, daß
die Steuergeräte einen federbelasteten Kolben in einem Zylinder
(Cartridgekolben) und ein Magnetventil mit einer Ruhestellung
und zwei Arbeitsstellungen aufweisen, wobei die Druckseite des
Zylinders an den Hilfszylinder, die Abflußseite des Zylin
ders an den Vorratsbehälter und die Steuerseite des Zylinders
an das Magnetventil angeschlossen sind und das Magnetventil derart
angeordnet ist, daß
- a) in seiner Ruhestellung eine von der Pressensteuerung kommende Druckmittelzufuhrleitung mit der Steuer seite des Zylinders und eine an das Saugventil angeschlossene Verbindungsleitung mit dem Vorrats behälter in Verbindung steht,
- b) in seiner ersten Arbeitsstellung die von der Pressensteue rung kommende Druckmittelzuführleitung mit der Verbindungsleitung zum Saugventil und die Steuerseite des Zylinders mit dem Vorratsbehälter in Verbindung steht und
- c) in seiner zweiten Arbeitsstellung die Steuerseite des Zy linders und die Verbindungsleitung zum Saugventil mit dem Vorratsbehälter in Verbindung steht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 ergeben sich
aus den Ansprüche 3 bis 6.
Der weiteren Überwachung des Steuersystems dienen Druckschalter,
die an den Leitungen für die Zufuhr des Druckmittels zu den Hilfs
zylindern angeschlossen sind und bei Unterschreitung eines vorge
gebenen Druckes eine Abschaltung bewirken.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile beruhen vor allem dar
auf, daß für jeden Hilfszylinder ein eigenes selbstständiges
Steuergerät vorgesehen ist. Die damit gegebene Doppel-Auslegung
gewährleistet, daß bei einer Störung im Steuerkreis eines der
beiden Hilfszylinder das Sicherheitssystem funktionsfähig bleibt
und so auch in einem solchen Fall ein Herabfallen des Stößels
verhindert wird.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung ist in der selbst
tätigen Überwachung der Steuerkreise bei jedem Arbeitszyklus zu
sehen. Diese selbsttätige Überwachung ergibt sich durch die nach
der Erfindung vorgesehenen Heranziehung der Hilfszylinder zum
vorübergehenden Anheben des Stößels jedesmal zu Beginn einer Auf
wärtsbewegung, der somit durch die Kraft der Hilfszylinder mit
mäßiger Geschwindigkeit über eine begrenzte Länge bewegt wird.
Diese erste Phase der Aufwärtsbewegung des Stößels stellt eine
Art Testphase dar, in der die für den Betrieb der Hilfszylinder
erforderlichen Funktionsteile auf ihre Funktionsbereitschaft
überprüft werden. Verläuft die Testphase fehlerfrei, erfolgt
das weitere Anheben des Stößels wie gewohnt durch den Hauptzy
linder. Anderenfalls bleibt der Stößel in seiner unteren Aus
gangslage stehen. Diese Testung ermöglicht es, eventuelle Fehler
im Steuerungssystem festzustellen, bevor der Stößel in die obe
re Endlage bewegt wird.
Eine andere zweckmäßige Weiterbildung besteht darin, daß die Saug
ventile, die das Einströmen des Druckmittels in den Druckmittel
raum der Hilfszylinder ermöglichen, jeweils im Boden der Hilfs
zylinder integriert sind. Sie sind damit unmittelbar angrenzend
am jeweiligen Druckmittelraum angeordnet. Auf diese Weise werden
Leitungsverbindungen mit ihren zusätzlichen Störmöglichkeiten
vermieden.
Vorteilhafterweise sind die Saugventile so ausgestaltet, daß sie
einen durch die Kraft einer Feder im Schließsinne belasteten Ab
sperrkörper (Saugkegel) aufweisen und daß ein das Öffnen des
Absperrkörpers bewirkender federbelasteter Kolben vorgesehen ist,
dessen Druckmittelraum über eine Verbindungsleitung an das Magnet
ventil angeschlossen ist, welches den Druckmittelraum in der Ruhe
stellung und zweiten Arbeitsstellung des Magnetventils mit dem
Vorratsbehälter und in der ersten Arbeitsstellung mit der Druck
mittelzufuhrleitung der Pressensteuerung verbindet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen,
die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind, näher erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 eine hydraulisch betriebene Stanzpresse
mit einem Blockschaltbild des hydrauli
schen Steuersystems und
Fig. 2 einen Axialschnitt eines Hilfszylinders
mit einem integrierten Saugventil.
In einem Pressenständer (1) ist ein Stößel (2) an nicht darge
stellen Gleitführungen auf- und abbewegbar geführt und mit dem
Kolben (3) eines Hauptzylinders (4) fest verbunden, der den An
trieb des Stößels (2) bewirkt. Zum Pressenständer (1) gehört ein
Pressentisch (5), auf dem das Unterwerkzeug (6) gelagert ist.
Zwischen dem Stößel (2) und dem Pressentisch (5) sind wenigstens
zwei Hilfszylinder (7, 8) zu beiden Seiten des Werkzeugs ange
ordnet, deren ausfahrbare Kolben (9, 10) am freien Ende der zu
gehörigen Kolbenstangen mit dem Stößel (2) durch Befestigungs
mittel wie Schrauben verbunden sind. An jedem Hilfszylinder (7, 8) ist
am Boden desselben ein an den Druckraum angeschlossenes Saug
ventil (11, 12) angeordnet, dessen Ausgestaltung in Verbindung
mit Fig. 2 nachstehend noch erläutert wird.
Die Hilfszylinder (7, 8) erzeugen in an sich bekannter Weise im
Moment des Schnittbruches eine Gegenkraft und dienen zum schwin
gungsfreien Abbau der freiwerdenden Federenergie, um dadurch den
Schnittschlaglärm zu verhindern. Diese Funktion der Hilfszylin
der wird durch eine Steuereinrichtung (13) bewirkt, die an die
Hilfszylinder (7, 8) über Leitungen (14, 15) angeschlossen ist.
Zugleich bewirkt die Steuereinrichtung (13) während der Abwärts
bewegung des Stößels (2) die Einhaltung gleicher Drücke in den Druck
räumen der Hilfszylinder (7, 8) und damit eine genaue Parallel
führung des Stößels (2) während der gesamten Abwärtsbewegung.
Eine solche Steuereinrichtung ist in der DE 29 11 820 A1 be
schrieben.
Die Steuerung der Presse ist in einer Pressensteuerung (16) ver
einigt. Der Druckmittelversorgung dient eine Druckmittelquelle,
die im wesentlichen aus einer von einem Motor (17) angetriebenen
Druckmittelpumpe (18) besteht. Es können auch zwei Druckmittel
pumpen mit unterschiedlichen Leistungen vorgesehen sein, die
wechselweise während der Abwärtsbewegung, d. h. während des Ar
beitshubes, und während der Rückholbewegung eingesetzt werden.
Von der Pressensteuerung (16) führt eine Leitung (19) zum Druck
mittelraum des Hauptzylinders (4) für die Arbeitsbewegung des
Kolbens (3) und eine Leitung (20) zum Druckmittelraum für die
schnellere Rückholbewegung des Kolbens (3). Zur Ausführung der
Rückholbewegung des Stößels (2) können ebensogut spezielle
Rückholzylinder zur Anwendung kommen.
Für die dem Unfallschutz dienende Steuerung der Hilfszylinder
(7, 8) sind zwei voneinander unabhängige Steuerkreise vorgese
hen. Diese Steuerkreise sind untereinander gleich und haben
auch die gleiche Funktionsweise. Für die nachfolgende Beschrei
bung wird daher nur auf einer der beiden Steuerkreise Bezug
genommen.
Wesentlicher Bestandteil eines solchen Steuerkreises ist
ein Steuergerät 21, welches einen federbelasteten Steuer
kolben 22 (Cartridgekolben) in einem Zylinder 23 und ein
Magnetventil 24 aufweist. Die Druckseite des Zylinders 23
ist über eine Verbindungsleitung 27 und die Leitung 14 mit
dem Druckraum des Hilfszylinders 7 verbunden. An die
Leitung 14 ist ferner die Pressensteuerung 16 über eine
Leitung 25 mit einem Rückschlagventil 26 angeschlossen.
Die Abflußseite des Zylinders 23 ist über eine Leitung 28
mit dem Vorratsbehälter verbunden. Die Steuerseite des
Zylinders 23 ist an das Magnetventil 24 angeschlossen,
welches über eine Druckmittelzufuhrleitung 29 mit einem
Rückschlagventil 30 mit der Pressensteuerung 16 in Verbin
dung steht.
Ein weiterer Ausgang des Magnetventils 24 ist über eine
Leitung 34 an das Saugventil 11 angeschlossen. Von der
Pressensteuerung 16 führt außer den vorerwähnten Leitun
gen eine Leitung 31 zur Steuereinrichtung 13, die jedoch
auf die Arbeitsweise der Steuergeräte 21 keinen Einfluß
hat.
An die Leitung 25 ist in der Nähe der Pressensteuerung 16
ein Druckschalter 32 angeschlossen. Ein weiterer Druck
schalter 33 ist am Steuergerät 21 angeschlosen. Diese
Druckschalter sind auf vorgegebene Druckwerte eingestellt
und bewirken bei Unterschreitung dieses Wertes eine Ab
schaltung der Pressensteuerung 16.
Bei der Arbeitsweise der Presse sind im wesentlichen vier
unterschiedliche Steuervorgänge zu unterscheiden:
- - Abwärtsbewegung des Stößels 2, erste Phase
- - Abwärtsbewegung des Stößels 2, zweite Phase
- - Aufwärtsbewegung des Stößels 2, erste Phase
- - Aufwärtsbewegung des Stößels 2, zweite Phase (Eilgang).
Die Abwärtsbewegung wird durch den Kolben 3 des Hauptzy
linders 4 hervorgerufen. Während der Abwärtsbewegung ver
drängen die Kolben 9,10 Druckmittel aus den Druckmittel
räumen, welches über die Leitungen 14, 15 zu den Steuer
geräten 21 und von dort in den Vorratsbehälter fließt.
Das Magnetventil 24 ist zu Beginn der Arbeitsbewegung aus
der in der Zeichnung dargestellten Ruhestellung in die
erste Arbeitsstellung umgesteuert worden. In dieser Stel
lung des Magnetventils 24 steht der Kolben 22 nur unter
der Einwirkung der verhältnismäßig schwachen Kraft der
Schließfeder. Durch die Einwirkung des abströmenden Druck
mittels geht der Kolben 22 in die Offenstellung.
Die Saugventile 11, 12 sind während der Abwärtsbewegung
des Stößels 2 geringfügig geöffnet, weil das ausströmende
Druckmittel den Saugkegel in der Schließstellung zu hal
ten versucht. Diese geringe Öffnung trägt dazu bei, daß
das Druckmittel zusätzlich zur Leitung 14 schnell aus dem
Druckmittelraum des Hilfszylinders 7 abfließen kann.
Vor Beginn des eigentlichen Stanzvorganges wird das Magnetventil
24, z. B. mit Hilfe eines Endschalters, in die
zweite Arbeitsstellung umgesteuert. Dies ist der Beginn
der zweiten Phase der Abwärtsbewegung des Stößels 2. Durch
die Umsteuerung des Magnetventils 24 wird die Druckmittel
zufuhr zum Saugventil 11 über Leitung 34 unterbrochen.
Das Saugventil 11 nimmt die Schließstellung ein, und wäh
rend der weiteren Abwärtsbewegung des Stößels 2 kann das
Druckmittel aus dem Zylinder 7 nur noch über die Leitung
14 und den Zylinder 23 zum Vorratsbehälter fließen. Bei
der Endabschaltung braucht dann nur noch mit Hilfe des
Magnetventils 24 der Steuerkolben 22 betätigt zu werden,
womit infolge der kurzen Schließzeit eine sehr genaue
Begrenzung der Stößelbewegung erreichbar ist.
Bei Erreichen der unteren Endlage des Stößels (Beendigung
eines Preß- oder Stanzvorganges) unterbricht die Pressen
steuerung 16 die Druckmittelzufuhr zum Hauptzylinder 4,
wobei gleichzeitig die Magnetventile 24 abgeschaltet wer
den, d. h. wieder ihre Ruhestellung einnehmen.
Wird über die Pressensteuerung 16 die Aufwärtsbewegung
des Stößels 2 eingeleitet, gelangt das Druckmittel über
die Rückschlagventile 26 in die Druckmittelräume der
Hilfszylinder 7, 8. Wenn die Funktionsteile fehler
frei sind, bewegt sich der Stößel 2 unter der Kraftein
wirkung der Kolben 9, 10 der Hilfszylinder 7, 8 in
einer ersten Phase mit mäßiger Geschwindigkeit aufwärts.
Mögliche Defekte können sein ein nicht geschlossenes Saug
ventil 11 oder 12, nicht geschlossene Steuerkolben 22
oder Undichtigkeiten an den Kolben 9, 10. Liegt nur einer
dieser Fehler vor, so fließt das Druckmittel über das
fehlerhafte Funktionsteil drucklos ab. Da kein Druckmit
tel in die Zylinder 7, 8 der Hilfszylinder nachströmt,
verharrt der Stößel 2 in der jeweiligen Stellung, d. h. in
einer ungefährlichen Position. Auf diese Weise wird die
Steuerung bei jedem Arbeitszyklus der Presse auf mögliche
Fehler getestet.
Zugleich wird bei Beginn einer Aufwärtsbewegung über den
Druckschalter 32 festgestellt, ob der für die Aufwärts
bewegung des Stößels 2 erforderliche Minimaldruck in der
Leitung 25 erreicht worden ist. Erst danach wird die wei
tere Rückzugsbewegung des Stößels freigegeben.
Sofern die vorstehend beschriebene Testung positiv verlau
fen ist, gelangt nun über die Pressensteuerung 16 Druck
mittel über die Leitung 20 in den Hauptzylinder 4, womit
in der nun folgenden zweiten Phas eine schnelle Aufwärts
bewegung des Stößels 2 verbunden ist. Dabei saugen die
Kolben 9, 10 über die Saugventile 11, 12 Druckmittel aus
dem Vorratsbehälter nach. Hierdurch ist sichergestellt,
daß die Hilfszylinder 7, 8 bei Erreichen der oberen
Endlage des Stößels 2 und auch in allen Zwischenstellun
gen ihre Haltefunktion sofort erfüllen können, wenn dies
infolge einer plötzlichen Störung notwendig sein sollte.
Die Öffnung der Saugventile geschieht hierbei selbsttätig.
Für die Steuerung der Hilfszylinder 7, 8 sind zwei
voneinander unabhängige Steuerkreise vorhanden; bei Ver
sagen eines Kreises ist der zweite in der Lage, ein feh
lerhaftes Abfallen des Stößels zu verhindern. Fehler wer
den, wie bereits erwähnt, selbsttätig erfaßt, so daß bei
Auftreten eines Fehlers die Presse automatisch stillge
setzt wird. Die Steuerung erfüllt auch die geltenden Un
fallverhütungsvorschriften, wonach für alle zur Sicher
heit an Pressen wichtigen Funktionsteile eine aktive
Überwachung bei jedem Arbeitszyklus gefordert wird.
Die Anordnung und Ausgestaltung eines Saugventils ist in
Fig. 2 veranschaulicht. Die Zeichnung zeigt im oberen Teil
einen Hilfszylinder 35 mit einem Kolben 36. In der
Nähe des Bodens befindet sich eine Öffnung 37 für den An
schluß einer Leitung 14 bzw. 15 nach Fig. 1. Den unteren
Abschluß des Zylinders 35 bildet ein Ringflansch 38, an
dem ein entsprechender Flansch 39 eines im wesentlichen
topfförmigen Gehäuses 40 befestigt ist. Der von dem Ge
häuse 40 umschlossene Innenraum steht über großflächige
Bohrungen 41 im Boden des Zylinders 35 mit dessen Innen
raum in Verbindung. An einem zylindrischen Ansatz 42 des
Bodens ist ein Saugkegel 43 axial verschiebbar geführt,
der in der Schließstellung an einer Gehäusesitzfläche 44
des Gehäuses 40 anliegt. Der Saugkegel 43 steht ständig
unter der Krafteinwirkung einer Schließfeder 45. Während
des Saugvorganges, d. h. wenn der Kolben 36 durch den
Stößel 2 aus dem Zylinder 35 herausgezogen wird, öffnet
sich der Saugkegel 43 selbsttätig, so daß über die Ein
laßkanäle 46, an die eine vom Vorratsbehälter ausgehende
Leitung 51 angeschlossen wird (siehe Fig. 1), Druckmittel
in der erforderlichen Menge angesaugt werden kann.
Im Gehäuse 40 ist ferner ein federbelasteter Betätigungs
kolben 47 vorgesehen, der in der Ruhestellung die in der
Zeichnung dargestellte Lage einnimmt, in der die Stirn
fläche der Kolbenstange 48 den Saugkegel 43 nicht berührt.
Zum Druckraum 49 des Kolbens 47 führt eine Anschlußbohrung
50, an die die Leitung 34 nach Fig. 1 angeschlossen wird.
Während der Abwärtsbewegung des Stößels 2 gelangt über die
Leitung 34 Druckmittel in den Druckraum 49, wodurch der
Kolben 47 gegen den Saugkegel 43 gedrückt wird und diesen
geringfügig im Öffnungssinne bewegt, so daß das aus dem
Hilfszylinder verdrängte Druckmittel außer über die
Leitung 14 auch über das geöffnete Saugventil in den Vor
ratsbehälter abströmen kann.
Claims (6)
1. Hydraulische Presse, insbesondere Stanzpresse, mit wenigstens
einem mit Hilfe einer Pressensteuerung steuerbaren Hauptzylinder
zum Antrieb des Stößels und wenigstens einem Paar Hilfszylinder,
die auf entgegengesetzten Seiten des Pressenwerkzeuges parallel
zum Hauptzylinder angeordnet sind und deren bewegliche Teile
(Zylinder und Kolben) einerseits mit dem Pressenständer und ande
rerseits mit dem Stößel verbunden sind und bei denen die Druck
mittelleitungen whrend des Ausströmens des verdrängten Druck
mittels über eine Steuerung mit einem Vorratsbehälter in Verbin
dung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Hilfszylinder
(7, 8) ein selbstständiges Steuergerät (21) vorgesehen ist, daß
mit Hilfe dieser Steuergeräte (21) zu Beginn jeder Aufwärtsbe
wegung des Stößels (2) in einer ersten Phase die Zylinderräume
der Hilfszylinder (7, 8) vorübergehend mit Druckmittel beauf
schlagbar sind, womit ein Anheben des Stößels (2) mit mäßiger
Geschwindigkeit verbunden ist, daß nach fehlerfreiem Ablauf die
ser ersten Phase über die Pressensteuerung (16) der Hauptzylinder
(4) mit Druckmittel beaufschlagbar ist, womit ein weiteres Anhe
ben des Stößels (2) mit erhöhter Geschwindigkeit bis zur oberen
Endlage verbunden ist, und daß die Druckmittelräume der Hilfs
zylinder (7, 8) ferner über je ein Saugventil (11 bzw. 12) direkt
mit dem Vorratsbehälter verbunden sind, wobei die Saugventile
(11 bzw. 12) so ausgebildet und derart steuerbar sind, daß sie
in der zweiten Phase der Aufwärtsbewegung des Stößels (2) geöff
net sind, dagegen bei Stillstand der Kolben (9, 10) der Hilfs
zylinder (7, 8) selbsttätig ihre Schließstellung einnehmen.
2. Hydraulische Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
geräte (21) einen federbelasteten Kolben (22) in einem Zylinder
(23) (Cartridgekolben) und ein Magnetventil (24) mit einer Ruhe
stellung und zwei Arbeitsstellungen aufweisen, wobei die Druck
seite des Zylinders (23) an den Hilfszylinder (7 bzw. 8),
die Abflußseite des Zylinders (23) an den Vorratsbehälter und
die Steuerseite des Zyinders (23) an das Magnetventil (24) an
geschlossen sind und das Magnetventil (24) derart angeordnet ist, daß
- a) in seiner Ruhestellung eine von der Pressensteuerung (16) kommende Druckmittelzufuhrleitung (29) mit der Steuer seite des Zylinders (23) und eine an das Saugventil (11 bzw. 12) angeschlossene Verbindungsleitung (34) mit dem Vorratsbehälter in Verbindung steht,
- b) in seiner ersten Arbeitsstellung die von der Pressensteu erung (16) kommende Druckmittelzuführleitung (29) mit der Verbindungslei tung (34) zum Saugventil (11 bzw. 12) und die Steuer seite des Zylinders (23) mit dem Vorratsbehälter in Verbindung steht und
- c) in seiner zweiten Arbeitsstellung die Steuerseite des Zy linders (23) und die Verbindungsleitung (34) zum Saug ventil (11 bzw. 12) mit dem Vorratsbehälter in Verbindung steht.
3. Hydraulische Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der
zur Druckseite des Zylinders (23) führenden Leitung ein Druck
schalter (33) angeschlossen ist, der bei Unterschreitung eines
vorgegebenen Druckes eine Abschaltung bewirkt.
4. Hydraulische Presse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an der von der Pressensteuerung (16) abgehenden Leitung (25)
für die Zufuhr des Druckmittels zu den Hilfszylindern (7, 8)
während der ersten Phase der Aufwärtsbewegung des Stößels (2)
ein Druckschalter (32) angeschlossen ist, der bei Unterschrei
tung eines vorgegebenen Druckes eine Abschaltung der Bewegung
des Stößels (2) bewirkt.
5. Hydraulische Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Saugventile (11, 12) jeweils im Boden der Hilfs
zylinder (7, 8) integriert sind.
6. Hydraulische Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Saugventile (11, 12) einen durch die Kraft einer Feder im Schließsinn
belasteten Absperrkörper (Saugkegel 43) aufweisen und daß ein
das Öffnen des Absperrkörpers bewirkender federbelasteter Kol
ben (47) vorgesehen ist, dessen Druckmittelraum (49) über die
Verbindungsleitung (34) an das Magnetventil (24) angeschlos
sen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803039667 DE3039667A1 (de) | 1980-10-21 | 1980-10-21 | Hydraulische presse, insbesondere stanzpresse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803039667 DE3039667A1 (de) | 1980-10-21 | 1980-10-21 | Hydraulische presse, insbesondere stanzpresse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3039667A1 DE3039667A1 (de) | 1982-05-19 |
DE3039667C2 true DE3039667C2 (de) | 1988-08-25 |
Family
ID=6114856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19803039667 Granted DE3039667A1 (de) | 1980-10-21 | 1980-10-21 | Hydraulische presse, insbesondere stanzpresse |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3039667A1 (de) |
Families Citing this family (10)
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