DE102007040286A1 - Hydraulische Presse - Google Patents

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Abstract

Hydraulische Presse mit einem speziellen Antriebssystem für den Kurzhub-Betrieb, wobei in dieser Betriebsart die negativen Einflüsse der Kompressibilität der Druckflüssigkeitssäule im Stößelzylinder sowie der elastischen Formänderungen des Pressenrahmens, insbesondere die Durchbiegung des Pressenhauptes sowie die Dehnung der Seitenständer, weitestgehend ausgeschaltet werden. Die Presse ermöglicht somit bei entsprechender Auslegung des Stößelhubes nicht nur die effiziente Fertigung von Teilen mittels Umformverfahren mit relativ kurzem Umformweg, wie z. B. dem Schneiden oder Stanzen, bei gleichzeitig guter Zugänglichkeit der Werkzeuge und einem weiten zulässigen Bereich für die Einbauhöhe der Werkzeuge, sondern kann außerdem auch für Umformverfahren mit relativ langem Umformweg, wie z. B. dem Tiefziehen, eingesetzt werden. Im Kurzhub-Betrieb hat dabei die Einbauhöhe des Werkzeuges keinen nennenswerten Einfluss auf die Effizienz und den Ausstoß. Bei bestimmten Ausführungsformen der Presse kann außerdem die Steuerung der Stößelbewegung im Kurzhub-Betrieb erfolgen ohne dass hierbei die Verwendung von Schalt- oder Stetigventilen notwendig ist, dadurch entfallen die sonst auftretenden Schaltzeiten und Strömungswiderstände, wodurch eine weitere Erhöhung der Hubzahl sowie eine nochmals gesteigerte Effizienz ermöglicht wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine hydraulische Presse. Diese sind aufgrund ihres üblicherweise großen Arbeitshubes und der während des gesamten Hubes verfügbaren Schließkraft vielseitig einsetzbar. Werden Pressen mit einem großen Arbeitshub aber für Umformaufgaben eingesetzt die nur einen kurzen Arbeitshub benötigen, wie z. B. dem Schneiden oder Stanzen, so machen sich die Kompressibilität der Druckflüssigkeit sowie die elastische Formänderung des Pressenrahmens negativ bemerkbar, das zum Aufbau der erforderlichen Umformkraft zusätzlich benötigte Druckflüssigkeitsvolumen muss von der Pumpe zur Verfügung gestellt werden und erhöht so die Zykluszeit. Weiterhin bleibt die zusätzlich erforderliche Energie für den Umformvorgang ungenutzt, beim Platinenschneiden beispielsweise verursacht diese den sogenannten Schnittschlag mit den bekannten negativen Einflüssen auf Werkzeug und Presse, bei anderen Umformverfahren wie dem Prägen muss diese Energie vor dem Öffnen der Presse durch Entspannung des im Stößelzylinders befindlichen Druckflüssigkeitsvolumens gezielt abgebaut werden, um Entspannungsschläge im Hydrauliksystem der Presse beim Öffnen zu vermeiden, dies führt zu einer zusätzlichen Erhöhung der Zykluszeit und einer Verringerung der Effizienz. Aus den genannten Gründen erfolgt daher die Fertigung von Teilen die nur einen kurzen Arbeitshub erfordern üblicherweise entweder auf speziellen hydraulischen Schneid- und Stanzpressen, die nur über einen relativ kurzen Stößelhub sowie über eine entsprechend steifen Rahmen verfugen, oder aber auf mechanischen Pressen. Bei hydraulischen Schneid- und Stanzpressen bewirkt der verfügbare kurze Stößelhub allerdings eine Begrenzung des zur Verfügung stehenden Umformweges, eine schlechte Zugänglichkeit der Werkzeuge sowie einen beschränkten Bereich für die zulässige Einbauhöhe der Werkzeuge, außerdem ist die Effizienz und Zykluszeit von der effektiven Höhe der Druckflüssigkeitssäule im Stößelzylinder und somit direkt von der Einbauhöhe des Werkzeuges abhängig. Bei mechanischen Pressen liegen die bekannten Nachteile unter anderen in der begrenzten Steuerbarkeit der Stößelgeschwindigkeit und dem begrenzten Arbeitsvermögens pro Hub.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Presse zu schaffen, bei der ein spezieller Hydraulikantrieb für relativ kurze Umformwege (Kurzhub-Betrieb) die negativen Einflüsse der Kompressibilität der Druckflüssigkeit im Stößelzylinder und der elastischen Formänderungen des Pressenrahmens weitestgehend kompensiert, wodurch bei entsprechender Auslegung des Stößelhubes nicht nur eine gute Zugänglichkeit der Werkzeuge, ein weiter Bereich für die zulässige Einbauhöhe der Werkzeuge sowie eine hohe, von der Einbauhöhe der Werkzeuge weitestgehend unabhängige Effizienz und Ausbringung gewährleistet sind, sondern dieselbe Presse bei entsprechender Auslegung des Stößelhubes und Ausrüstung mit den erforderlichen Zusatzeinrichtungen zusätzlich auch für Umformverfahren mit relativ langem Umformweg, wie z. B. dem Tiefziehen, genutzt werden kann und somit universell einsetzbar ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 beschriebene Presse gelöst. Der zur Erzeugung der Schließkraft dienende Stößelzylinder mit einem vorzugsweise relativ langen Hub wird dabei während des Kurzhub-Betriebes durch ein geeignetes hydraulisches System mit einem während des gesamten Hubes sowie zwischen mehreren aufeinanderfolgenden Hüben konstanten oder annähernd konstanten Druck beaufschlagt, wodurch dieser auf dem im Pressenrahmen beweglich geführten Stößel eine entsprechende Schließkraft ausübt, die dabei mindestens so groß ist wie die für den Umformvorgang benötigte Kraft.
  • Ebenfalls am Pressenrahmen befindet sich ein oder mehrere Gegenhaltezylinder mit vorzugsweise relativ kurzem Hub, deren Wirkrichtung der auf den Stößel wirkenden Schließkraft entgegenwirkt. Zwischen dem Stößel oder einem mit ihm verbundenen Bauteil und den Gegenhaltezylindern befinden sich entsprechend drucksteif ausgeführte kraftübertragende Bauteile, die eine Einleitung der durch die Gegenhaltezylinder erzeugten Gegenhaltekraft auf den Stößel ermöglichen und die, durch einfachen Austausch oder durch form- und/oder kraftschlüssig wirkende Verstelleinrichtungen, eine Anpassung an die Einbauhöhe des jeweiligen Werkzeuges ermöglichen. Theoretisch können sich die Gegenhaltezylinder auch im Stößel befinden, wobei die von ihnen erzeugte Gegenhaltekraft in diesem Falle mittels der kraftübertragenden Bauteile in den Pressenrahmen eingeleitet würde, dies würde aber aufgrund der Verwendung flexibler Druckmittelleitungen sowie der zusätzlichen Länge der Druckmittelleitungen eine unnötige Erhöhung der Kompressionsvolumina verursachen. Die Druckräume von Stößelzylinder und Gegenhaltezylinder sind nun jeweils über möglichst kurze Druckmittelleitungen mit möglichst kleinem Querschnitt mit den Druckräumen einer hydraulischen Koppelvorrichtung verbunden, die zumindest ein bewegliches Trennelement zur möglichst leckagefreien Trennung der unterschiedlichen Druckräume enthält, und dieses Trennelement mit zumindest einer geeigneten Vorrichtung zur Einleitung einer äußeren Kraft verbunden sind. Dabei sind die den beiden Druckräumen zugeordneten Wirkflächen des beweglichen Trennelementes so bemessen das bei gleich hohen Schließ- und Gegenhaltekräften die daraus resultierenden Drücke in den beiden Druckräumen gleich große oder zumindest annähernd gleich große, aber entgegengesetzt wirkende Kräfte oder Kraftkomponenten auf das bewegliche Trennelement und die damit verbundene Vorrichtung zur Einleitung einer äußeren Kraft ausüben. Der Anschluß der Druckräume von Stößel- und Gegenhaltezylindern an die vorhandenen hydraulischen Koppelvorrichtungen kann dabei einzeln oder in Gruppen erfolgen, so kann z. B. ein Stößelzylinder mit den Druckräumen mehrerer hydraulischer Koppelvorrichtungen verbunden sein, und jede dieser hydraulischen Koppelvorrichtungen wiederum mit jeweils einem Gegenhaltezylinder oder einer Gruppe von Gegenhaltezylinder verbunden sein, oder bei Verwendung mehrerer Stößelzylinder kann jedem eine eigene hydraulische Koppelvorrichtung zugeordnet sein, beliebige Kombinationen sind hier möglich solange die den Flächenverhältnissen und Drücken entsprechenden Kräfte auf die Trennelemente und damit die auf die Vorrichtungen zur Einleitung einer äußeren Kraft wirkenden Kräfte bei gleich hohen Schließ- und Gegenhaltekräften sich zumindest annähernd aufheben. Außerdem müssen die jeweiligen Druckräume nicht unbedingt direkt miteinander verbunden sein, diese Verbindung kann auch indirekt, z. B. über zusätzliche Druckübersetzer, erfolgen.
  • Im Folgenden wird zur einfacheren Erklärung davon ausgegangen, das die Wirkfläche des Stößelzylinders gleich der Summe der Wirkflächen der beiden vorhandenen Gegenhaltezylinder ist, diese direkt mit nur einer hydraulischen Koppelvorrichtung verbunden sind, wobei das hierin befindliche bewegliche Trennelement in den beiden Druckräumen gleiche Wirkflächen besitzt, und die auf den Stößel wirkende Gegenhaltekraft sich symmetrisch auf die beiden Gegenhaltezylinder verteilt. Im Ruhezustand, d. h. bei fehlenden äußeren Kräften wie Umformkraft oder einer Kraft auf die Vorrichtung zur Einleitung einer äußeren Kraft, sowie unter Vernachlässigung anderer Kräfte wie Gravitationskräfte auf den Stößel, Reibungskräfte usw., wirkt der im Stößelzylinder herrschende Druck über die beweglichen Trennelemente auf die Kolben der Gegenhaltezylinder, wobei der dadurch erzeugte Druck gleich dem Druck im Stößelzylinder ist, und somit auf grund gleicher Wirkflächen die Gegenhaltekraft gleich der Schließkraft ist. Weiterhin befindet sich das bewegliche Trennelement aufgrund gleicher Wirkflächen und Drücke in den beiden Druckräumen kräftemäßig auch im Gleichgewicht. Wird nun über eine entsprechende Vorrichtung eine äußere in eine der Bewegungsrichtungen wirkende Kraft auf das bewegliche Trennelement eingeleitet, so führt diese Kraft entsprechend der wirksamen Fläche des beweglichen Trennelementes zu einem Druckunterschied in den angeschlossenen Druckräumen und somit, bei konstantem oder annähernd konstantem Druck im Stößelzylinder, zu einem der Größe und Richtung der äußeren Kraft entsprechenden Druckanstieg oder Druckabfall in den Druckräumen der Gegenhaltezylinder. Entsprechend der Wirkflächen der Gegenhaltezylinder führt diese Druckänderung zu einer Änderung der auf den Stößel wirkenden Gegenhaltekraft, Schließ- und Gegenhaltekraft befinden sich nicht mehr im Gleichgewicht, und es ergibt sich eine der Differenz der beiden Kräfte entsprechende resultierende Kraft auf den Stößel. Überschreitet diese die Summe der auf den Stößel wirkenden äußerer Kräfte, wie z. B. Reibungs-, Gravitations- und Umformkräfte, bewirkt die in die hydraulischen Koppelvorrichtungen eingeleitete äußere Kraft eine weitere Bewegung des beweglichen Trennelementes und somit, durch die damit verbundene Volumenänderung in den angeschlossenen Druckräumen von Stößel- und Gegenhaltezylindern, eine entsprechende Bewegung des Stößels. Durch den gegenüber dem Stößelzylinder relativ kurzen Hub der Gegenhaltezylinder und durch möglichst geringes Volumen der damit verbundenen Druckräume sind somit die Kompressionsvolumina während des Kurzhub-Betriebes erheblich reduziert, aufgrund des konstanten oder annähernd konstanten Druckes im Stößelzylinder hat die Kompressibilität der darin befindlichen Druckflüssigkeit keinen Einfluss auf die Effizienz und Zykluszeit der Presse. Befinden sich die Gegenhaltezylinder außerdem im Einbauraum des Umformwerkzeuges, z. B. im Pressentisch oder Pressenbett, so wirkt während des gesamten Hubes eine konstante oder zumindest annähernd konstante Kraft auf den Pressenrahmen, wodurch elastische Formänderungen des Pressenrahmens, insbesondere die Durchbiegung des Pressenhauptes sowie die Dehnung der Seitenständer, während des Pressenzyklusses weitestgehend ausgeschaltet werden und dieser dadurch weniger steif und kostengünstiger ausgelegt werden kann.
  • Bei einer Presse gemäß der Erfindung kann die Schließrichtung des Stößelzylinders beliebig gewählt werden, so kann diese z. B. in vertikaler Richtung, und die Presse dabei als Ober- oder Unterkolbenpresse ausgebildet sein, als auch in horizontaler Richtung wirken.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Presse ergeben sich aus den dem Anspruch 1 folgenden Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erklärt:
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Presse bei der die für die im Kurzhub-Betrieb benötigte Kraft auf die beweglichen Trennelemente hydraulisch erzeugt wird;
  • 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Presse bei der die für die im Kurzhub-Betrieb benötigte Kraft auf die beweglichen Trennelemente mechanisch und/oder hydraulisch erzeugt wird;
  • 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Presse bei der die für die im Kurzhub-Betrieb benötigte Kraft auf die beweglichen Trennelemente hydraulisch erzeugt wird, diese für das Tiefziehen im Gegenzugverfahren verwendet wird und dabei die vom Ziehstempel in den Stößel eingeleitete Kraft durch die beweglichen Trennelemente kompensiert werden kann;
  • 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Presse bei der die schnelle Schließ- und Öffnungsbewegung des Stößels im Kurzhub-Betrieb ohne Einleitung einer äußeren Kraft auf die hydraulischen Koppelvorrichtungen erfolgen kann;
  • In den folgenden Beschreibungen sind der Einfachheit halber gleiche oder gleich wirkende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Die in 1 dargestellte hydraulische Presse besteht aus einem Pressenrahmen 1, einem in diesem beweglich geführten Stößel 2 sowie einem mit diesem verbundenen, im Pressenhaupt befindlichen doppeltwirkendem Stößelzylinder 6 mit relativ langem Arbeitshub, der im konventionellen Betrieb die für die Schließ- und Öffnungsbewegung sowie den Umformvorgang benötigten Kräfte erzeugt und in den Stößel 2 einleitet, dabei erfolgt die Ansteuerung des Stößelzylinders 6 über eine konventionelle hydraulische Pressensteuerung 7 in Verbindung mit einer Hauptpumpe 8, diese Steuerung ist hier stark vereinfacht dargestellt. Aufgrund des langen Arbeitshubes eignet sich die hier dargestellte Presse grundsätzlich auch für Umformverfahren mit langem Umformweg, wie z. B. dem Tiefziehen, die hierbei üblicherweise an universell einsetzbaren hydraulischen Pressen vorhandenen Zusatzeinrichtungen wie Zieheinrichtung, Auswerfer usw. sind aus Gründen der Übersichtlichkeit hier nicht dargestellt.
  • Für die Einleitung des Kurzhub-Betriebes der erfindungsgemäßen Presse wird nun zunächst der Stößel 2, z. B. mittels der konventionellen Pressensteuerung 7, soweit abgesenkt bis er sich mittels der kraftübertragenden Bauteile 10 auf den Kolbenstangen der beiden Gegenhaltezylindern 9 abstützt, wobei sich diese hier im Pressenbett befinden und ihre Kolbenstangen durch entsprechende Ausschnitte im Pressentisch hindurchragen. Eine Anpassung an unterschiedliche Einbauhöhen der Umformwerkzeuge 4 kann hierbei beispielsweise durch einfachen Austausch oder kraft- und/oder form schlüssig wirkende Verstelleinrichtungen der kraftübertragenden Bauteile 10 erfolgen. Nachdem die konventionelle Pressensteuerung 7 vom Stößelzylinder 6 getrennt ist, was hier durch die gesperrte Mittelstellung dargestellt ist, erfolgt die Öffnung des Differential-Sperrventils 11 sowie des Haupt-Sperrventils 12. Der Betrieb des Stößelzylinders 6 in Differentialschaltung ist für den Kurzhub-Betrieb nicht unbedingt notwendig und verursacht zwar eine Reduzierung der Wirkfläche zur Erzeugung der Schließkraft, hat aber den Vorteil das bei schnellen Bewegungen des Stößels 2 Kavitationsschäden an den Dichtungen des Ringraumes vermieden werden. Nach dem Öffnen der Sperrventile 11, 12 erfolgt nun der Druckaufbau im Stößelkreis 13 über die Speisepumpe 14 und einer hier als Druckbegrenzungsventil dargestellten Druckregeleinrichtung 15, je nach Auslegung hält der Druckspeicher 16 diesen Druck auch bei durch Druckänderungen verursachte Änderungen der Kompressionsvolumina in den Gegenhaltezylindern 9 und den damit verbundenen Druckräumen, Temperaturänderungen, elastischen Verformungen von Bauteilen oder anderweitig verursachten Volumenschwankungen der Druckflüssigkeit im Stößelkreis 13 weitestgehend konstant, ohne das hierbei dem Stößelkreis 13 Druckmittel zugeführt oder entnommen werden muss. Der im Stößelkreis 13 herrschende Druck wirkt nun auf den in Differentialschaltung betriebenen Stößelzylinder 6, dieser leitet die dadurch erzeugte Schließkraft auf den mit ihm verbundenen Stößel 2 ein. Weiterhin wirkt die durch den Stößelzylinder 6 erzeugte Schließkraft über die kraftübertragenden Bauteile 10 auf die Kolbenstangen der beiden hier als einfachwirkende Zylinder mit Federrückstellung dargestellten Gegenhaltezylinder 9.
  • Sowohl der Druck im Stößelkreis 13 als auch die Drücke in den beiden Gegenhaltezylindern 9a, 9b wirken nun auch auf die beiden mit ihnen verbundenen hydraulischen Koppelvorrichtungen 17a, 17b. Diese hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 bestehen hier aus zwei aneinandergeflanschten Gleichgangzylindern, die über eine gemeinsame Kolbenstange starr miteinander verbundenen Kolben gleicher Ringflächen dienen hierbei als bewegliche Trennelemente 18a, 18b, weiterhin dient die gemeinsame Kolbenstange als Vorrichtung für die Einleitung einer äußeren Kraft 19 auf diese beiden Trennelemente 18. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Erzeugung der äußeren Kraft auf die beweglichen Trennelemente 18 durch einen hydraulischen Antriebszylinder 20, dieser ist hier als Differentialzylinder ausgeführt und direkt an die beiden Koppelvorrichtungen 17 angeflanscht, durch die Nutzung der gemeinsamen Kolbenstange 19 ergibt sich somit eine vorteilhafte, äußerst kompakte und steife Antriebseinheit. Die Ansteuerung des Antriebszylinders 20 erfolgt über ein Regelventil 21, der hierfür benötigte Druckflüssigkeitsstrom wird bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel von der für den konventionellen Betrieb der Presse ohnehin vorhandenen Hauptpumpe 8 zur Verfügung gestellt. Zur weiteren Erklärung soll nun zunächst der Ruhezustand bei geöffnetem Umformwerkzeug 4 und bei gesperrten Regelventil 21 für den Antriebszylinder 20 betrachtet werden, Reibungskräfte werden hierbei vernachlässigt. Unter der Annahme, das die Krafteinleitung in die Gegenhaltezylinder 9 symmetrisch erfolgt und die Summe der Wirkflächen der Gegenhaltezylinder 9a, 9b gleich der Wirkfläche des Stößelzylinders 6 ist, verursacht der Druck im Stößelkreis 13 und die dadurch vom Stößelzylinder 6 erzeugte und in den Stößel 2 eingeleitete Schließkraft gleich hohe Drücke in den beiden Gegenhaltezylindern 9. Weiterhin wirkt bei der hier dargestellten Oberkolbenpresse noch die Gravitationskraft auf den Stößel 2, diese wird zusätzlich über die kraftübertragenden Bauteile 10 in die Gegenhaltezylinder 9 eingeleitet, wodurch sich der Druck in den Gegenhaltezylindern 9 um einen bestimmten Betrag gegenüber dem Druck im Stößelkreis 13 erhöht. Die Drücke in den beiden Gegenhaltezylinder 9 wirken nun jeweils auf eine Seite der beiden Kolben 18a, 18b, während der Druck im Stößelkreis 13 auf die entgegengesetzten Seiten wirkt. Durch den durch die Gravitationskraft verursachten höheren Druck in den Gegenhaltezylindern 9 ergibt sich somit eine resultierende Kraft auf die gemeinsame Kolbenstange 19 in Richtung d1, diese Kraft wirkt über die gemeinsame Kolbenstange 19 auch auf den Kolben des Antriebszylinders 20 und verursacht bei gesperrtem Regelventil 21 einem entsprechenden Druck auf der Ringraumseite, der dieser Kraft entgegenwirkt. Zum schnellen Schließen der Presse ist es daher zunächst ausreichend die Ringraumseite des Antriebszylinders 20 über das Regelventil 21 gegen den Tank zu entlasten, die auf die gemeinsame Kolbenstange 19 wirkende Kraft verschiebt diese in Richtung d1, durch die entstehende Volumenänderung in den an geschlossenen Druckräumen bewegt sich der Stößel 2 nach unten bis die auf den Stößel 2 wirkende Gravitationskraft über das Werkzeugoberteil 4a, Werkstück 5 und Werkzeugunterteil 4b in den Pressentisch 3 eingeleitet wird, das hierbei auf der Kolbenseite des Antriebszylinders 20 benötigte Druckflüssigkeitsvolumen kann dabei über das Nachsaugventil 23 drucklos vom Tank entnommen werden. Für einen gegebenen Stößelhub entsprechen dabei, bei der gegebenen Auslegung der Wirkflächen von Stößelzylinder 6, Gegenhaltezylindern 9 und beweglichen Trennelementen 18, die durch die Bewegung der beweglichen Trennelemente 18 den Gegenhaltezylindern 9 entnommenen und dem Stößelkreis 13 zugeführten Druckflüssigkeitsvolumina genau dem Produkt aus den jeweils angeschlossenen Wirkflächen und diesem Hub, dem Druckspeicher 16 wird also weder Druckflüssigkeit entnommen noch zugeführt. Wird nun durch entsprechende Ansteuerung des Regelventils 21 vom Antriebszylinder 20 eine in Richtung d1 wirkende Kraft auf die gemeinsame Kolbenstange 19 ausgeübt, so führt diese Kraft zu einer Volumenvergrößerung und damit zu einer Entspannung der Druckflüssigkeit in den Gegenhaltezylindern 9 und den damit verbundenen Druckräumen, und somit zu einer Druckminderung, der Druckspeicher 16 hält dabei den Druck im Stößelkreis 13 weiter zumindest annähernd konstant. Hierbei hängt die Höhe der Druckdifferenz von der Summe der Wirkflächen der Kolben 18a, 18b sowie der vom Antriebszylinder 20 eingeleiteten Kraft ab, während die auf das Umformwerkzeug 4 und damit auf das Werkstück 5 ausgeübte Kraft von der Differenz zwischen Schließkraft und Gegenhaltekraft und damit vom Produkt aus der er zeugten Druckdifferenz und den Wirkflächen der Gegenhaltezylinder 9 abhängt. Überschreitet nun die auf das Werkstück 5 ausgeübte Kraft die benötigte Umformkraft, so verschiebt die vom Antriebszylinder 20 erzeugte Kraft die gemeinsame Kolbenstange 19 weiter in Richtung d1, und der Stößel 2 führt den Arbeitshub aus. Der Rückzug des Stößels 2 erfolgt nun durch entsprechende Umsteuerung des Regelventils 21, durch Druckbeaufschlagung der Ringraumseite des Antriebszylinders 20 erzeugt dieser eine in Richtung d2 wirkende Kraft auf die gemeinsame Kolbenstange 19, was eine entsprechende Druckerhöhung in den Gegenhaltezylindern 9 gegenüber dem Druck im Stößelkreis 13 zur Folge hat. Überschreitet die daraus resultierende gemeinsame Kraft der Gegenhaltezylinder 9 die Summe aus der vom Stößelzylinder 6 erzeugten Schließkraft, Gewichtskraft des Stößels 2 sowie eventuell benötigter Abstreifkräfte des Umformwerkzeuges 4, verschiebt sich die gemeinsame Kolbenstange 19 weiter in Richtung d2 und der Öffnungshub findet statt. Es sei hier noch einmal daraufhingewiesen das zwischen den Wirkflächen der beweglichen Trennelemente 18 sowie der Wirkflächen der Gegenhaltezylinder 9 eine hydraulische Übersetzung besteht, somit kann z. B. ein auf die hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 einwirkende geringe Kraft mit großem Hub eine entsprechend große Stößelkraft bei kurzem Hub bewirken. Die auf das Umformwerkzeug 4 und damit auf das Werkstück 5 ausgeübte Kraft ist hierbei nur von dem hydraulischen Übersetzungsverhältnis sowie der auf die beweglichen Trennelemente 18 ausgeübten Kraft abhängig, eine Regelung und Begrenzung der auf das Umformwerkzeug 4 ausgeübten Kraft kann somit über eine entsprechende Regelung der Kräfte des Antriebszylinders 20 erfolgen, der Druck im Stößelkreis 13 und damit die vom Stößelzylinder 6 erzeugte Schließkraft hat keinen Einfluss und kann somit auf einen konstanten, für den Umformvorgang zumindest ausreichend hohen Wert gehalten werden, wodurch sich die Auslegung des hydraulischen Systems wesentlich vereinfacht. Weiterhin hängt bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel das Verhältnis von Schließkraft und Rückzugskraft des Stößels 2 sowie der erreichbaren Schließ- und Öffnungsgeschwindigkeiten bei gegebenen Volumenstrom im Kurzhub-Betrieb von dem Verhältnis von Kolbenfläche und Ringfläche des Antriebszylinders 20 ab, diese sind somit von den Flächenverhältnissen des Stößelzylinders 6 unabhängig und lassen sich somit entsprechend der Anforderungen des Umformprozesses optimieren, um so z. B. für Schneidwerkzeuge die benötigten Abstreifkräfte zur Verfügung zu stellen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des hier dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Verwendung von zwei hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 mit starrer Kopplung und gemeinsamen Antrieb zur Erzeugung der äußeren Kraft sowie die getrennte Zuordnung eines einzelnen Gegenhaltezylinders 9 bzw. einer Gruppe von Gegenhaltezylindern zu jeder dieser hydraulischen Koppelvorrichtungen 17, wobei diese Anordnung ein weitestgehend paralleles Schließen des Stößels 2 während des Umformvorganges gewährleistet. Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Presse verfügt diese dabei über vier, jeweils in den Eckbereichen des Pressentisches befindliche Gegenhaltezylinder 9, wobei die Druckräume von jeweils zwei Gegenhaltezylindern 9 mit je einer hydraulischen Koppelvorrichtung 17 verbunden sind. Zur Erklärung soll der Fall betrachtet werden, das sich der Angriffspunkt der Umformkraft aus der Stößelmitte hin zu den Kolbenmitten der Zylindergruppe 9a verschiebt und das Umformwerkzeug 4, z. B. ein Verbundwerkzeug, dabei auf Block gefahren wird. Wird nun die gemeinsame Kolbenstange 19 soweit in Richtung d1 verfahren bis der Druck in der Zylindergruppe 9a gerade auf Null absinkt, so ist die auf die Zylindergruppe 9b wirkende Kraft gleich der Differenz zwischen der auf den Stößel 2 wirkenden Schließkraft und der in das Umformwerkzeug 4 eingeleiteten Umformkraft. Unter der Annahme, das die gesamte Wirkfläche einer Zylindergruppe in Gegenhalterichtung der Hälfte der Wirkfläche des Stößelzylinders 6 in Schließrichtung entspricht, beträgt nun die durch den Antriebszylinder 20 erzeugte und der entsprechend dem hydraulischen Übersetzungsverhältnisses auf das Umformwerkzeug 4 wirkende Umformkraft die Hälfte der durch den Stößelzylinder 6 erzeugten Schließkraft, die auf die gemeinsame Kolbenstange 19 wirkenden Kräfte sind in diesem Fall, unter der Vernachlässigung von auf den Stößel 2 wirkenden Gravitationskräften usw., ausgeglichen, der Druck in der Zylindergruppe 9b ist nun gleich dem Druck im Stößelkreis 13. Die maximale Stößelkippung, unter Vernachlässigung elastischer Verformungen in den hydraulischen Koppelvorrichtungen 17, kraftübertragenden Bauteilen usw. ergibt sich in diesem Fall aus der Distanz zwischen den beiden Zylindergruppen 9a, 9b sowie der durch den Druckunterschied in den beiden Zylindergruppen hervorgerufenen Unterschied in der Kompressionshöhe der Druckflüssigkeitssäulen, diese Höhendifferenz ist aber aufgrund des relativ kurzen Hubes der Gegenhaltezylinder 9 und das geringe Volumen der mit diesen verbundenen Druckräumen relativ gering. Gegenüber einer erfindungsgemäßen Presse mit zwei getrennten hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 mit jeweils eigenen Antrieben haben hierbei die Kompressionsvolumina des Antriebszylinders 20 keinen Einfluss auf die Kippung des Stößels 2. Zwar verringert sich bei dieser passiven Form der Parallelregelung die zur Verfügung stehende Umformkraft in Abhängigkeit von der Höhe des durch die aussermittigen Belastungen verursachten Kippmomentes auf den Stößel 2, dafür benötigt diese Form der Parallelregelung keine Mess- und Regelvorrichtungen, Regelventile oder eine Druckflüssigkeitsversorgung, und ist dadurch äußerst kostengünstig, schnell und effizient. Außerdem ist die in das Umformwerkzeug 4 und damit in das Werkstück 5 eingeleitete Umformkraft weiterhin direkt der auf die beweglichen Trennelemente 18 eingeleiteten Kraft proportional, da sich die aus der Parallelregelung resultierenden Druckunterschiede in den Gegenhaltezylindern 9 über die starre Koppelung der hydraulischen Koppelvorrichtungen 17a, 17b und der darin enthaltenen beweglichen Trennelemente 18a, 18b kompensieren. Für Anwendungen, bei denen sich die durch die Kompressibilität der Druckflüssigkeit verursachten Ungenauigkeiten dieser passiven Form der Parallelregelung störend auswirken, kann diese zusätzlich durch eine aktive Parallelregelung unterstützt werden. Dies geschieht bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel durch einen Kompensationszylinder 25 in Verbindung mit einem Regelventil 26, die zu sätzlich benötigten Wegmesssysteme und Regelelektronik sind aus Gründen der Übersichtlichkeit hier nicht dargestellt. Der Kompensationszylinder 25 besteht hier aus zwei kolbenstangenseitig fest miteinander verbundenen Differentialzylindern mit einer gemeinsamen Kolbenstange 25b, die beiden voneinander abgedichteten Ringräume sind dabei jeweils mit einer Gruppe von Gegenhaltezylindern verbunden, während die beiden kolbenseitigen Anschlüsse auf die entsprechenden Anschlüsse eines Regelventiles 26 geführt sind. Führt eine außermittige Belastung nun zu unterschiedlichen Drücken in den Gegenhaltezylindern 9a, 9b, so führt die dadurch unterschiedliche Kompression der Druckflüssigkeitssäulen zu einer Stößelkippung. Die Regelelektronik erfasst diese Stößelkippung und kompensiert den durch den Druckunterschied entstandenen Volumenunterschied durch eine entsprechende Verschiebung der über die gemeinsame Kolbenstange 25b des Kompensationszylinders 25 verbundenen Kolben 25a. Erhöht sich aufgrund einer außermittigen Belastung z. B. der Druck im rechten Gegenhaltezylinder 9b, so erfolgt eine Verschiebung der Kolben 25a in Richtung d2, dem rechten Gegenhaltezylinder 9b wird somit ein bestimmtes Druckflüssigkeitsvolumen zugeführt, während dem linken Gegenhaltezylinder 9a gleichzeitig eine entsprechende Menge entnommen wird, die durch den unterschiedlichen Druck in den beiden Gegenhaltezylindern 9a, 9b hervorgerufene Stößelkippung wird somit kompensiert.
  • Dabei muss die aktive Parallelregelung nur die in den Gegenhaltezylindern 9a, 9b und den damit verbundenen Druckräumen durch Kompression verursachten Volumen änderungen kompensieren, aufgrund des ohnehin geringen Druckflüssigkeitsvolumens werden dafür nur geringe Ausgleichsvolumen benötigt, wodurch eine hochdynamische Regelung ermöglicht wird. Die Druckflüssigkeitsversorgung für das Regelventil 26 erfolgt bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel aus dem Stößelkreis 13, durch das große Kompressionsvolumen und den ohnehin vorhandenen Druckspeicher 16 unterstützt dies die Dynamik des Regelvorganges, die Speisepumpe 14 führt hierbei die bei dem Regelvorgang verbrauchte Druckflüssigkeitsmenge dem Stößelkreis 13 wieder zu. Ein weiterer Vorteil der hier dargestellten erfindungsgemäßen Presse liegt in der geringen, vom Hub des Stößelzylinders 6 unabhängigen Schnittschlagenergie bei Schneid- oder Stanzvorgängen. So wird bei dem hier schematisch dargestellten Umformwerkzeug 4 der Stößel 2, beispielsweise durch die auf den Stößel 2 wirkende Gravitationskraft, so weit abgesenkt bis das Werkzeugoberteil 4a und der mit im verbundene Schneidstempel auf dem Werkstück 5 aufsetzt. Über den Antriebszylinder 20 wird nun durch Verringerung des Druckes in den Gegenhaltezylinder 9 über den Stößel 2 eine Kraft in das Werkzeugoberteil 4a eingeleitet, erreicht diese Kraft die benötigte Schneidkraft so dringt der Schneidstempel in das Werkstück 5 ein. Beim anschließenden Materialabriss erfolgt nun eine Beschleunigung des Stößels 2 in Schließrichtung, die dabei in den Stößel 2 eingeleitete Schnittschlagenergie ist dabei gleich dem Integral der Kraftdifferenz zwischen Stößelzylinder 6 und Gegenhalte-zylindern 9 über die wirksame Strecke dieser Kraftdifferenz. Aufgrund des geringen Druckflüssigkeitsvolumens in den Gegenhaltezylindern 9 erfolgt durch die schnelle Komprimierung diese Volumens ein schneller Anstieg des Druckes und somit der Kraft in den Gegenhaltezylindern 9, die Beschleunigung erfolgt somit nur über eine relativ kurze Strecke, wodurch sich eine geringe Schnittschlagenergie ergibt. Besonders vorteilhaft ist es hierbei weiterhin wenn das in den Gegenhaltezylindern 9 und den damit verbundenen Druckräumen vorhandene Druckflüssigkeitsvolumen soweit verringert wird, das es gerade den für die jeweilige Umformaufgabe benötigten Hub gewährleistet, somit kann das Kompressionsvolumen und die daraus resultierende Schnittschlagenergie nochmals verringert werden. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt dies dadurch, das die gemeinsame Kolbenstange 19 durch den Antriebszylinder 20 zunächst bis zum Anschlag in Richtung d2 verfahren wird. Nach dem Öffnen der Sperrventile 24 wird nun durch die auf den Stößel 2 wirkende Gravitationskraft sowie die Federrückstellung die in den Gegenhaltezylindern 9 befindliche Druckflüssigkeit solange in den Tank verdrängt, bis sich die Kolben am unteren Anschlag befinden. Wird nun, bei weiterhin geöffneten Sperrventilen 24, die gemeinsame Kolbenstange 19 durch den Antriebszylinder 20 soweit in Richtung d1 verfahren, wie dies für den jeweils benötigten Stößelhub erforderlich ist, wird die dafür benötigte Druckflüssigkeitsmenge über die geöffneten Sperrventile 24 aus dem Tank nachgesaugt, nach dem Schließen der Sperrventile 24 befindet sich somit eine definierte, für den benötigten Stößelhub gerade ausreichende Druckflüssigkeitsmenge in den Gegenhaltezylindern 9 und den damit verbundenen Druckräumen. Der hierfür erforderliche z. B. am An triebszylinder 20 befindliche Wegaufnehmer sowie die entsprechende Regelelektronik zur Ansteuerung des Regelventiles 21 sind hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Der Hub des Stößelzylinders 6 hat hierbei keinen Einfluss auf die Schnittschlagenergie, weiterhin wird aufgrund der konstanten, während des gesamten Stößelhubes auf den Pressenrahmen 1 wirkenden Schließkraft des Stößelzylinders 6 der Einfluß von elastischen Formänderungen, z. B. in den Seitenständen und dem Pressenhaupt, auf den Schnittschlag weitestgehend ausgeschlossen. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Antriebszylinder 20 weiterhin zu einem kontrollierten Abbau der Schnittschlagenergie genutzt werden. Wird möglichst umgehend nach erfolgtem Materialabriss, z. B. durch entsprechende, hier nicht dargestellte Wegaufnehmer oder Beschleunigungssensoren, das Regelventil 21 für den Antriebszylinder 20 in die gesperrte Mittelstellung gebracht, so erhöht sich bei fortschreitender Verschiebung der gemeinsamen Kolbenstange 19 in Richtung d1 der Druck auf der Ringraumseite des Antriebszylinders 20 bis auf den am Druckbegrenzungsventil 22 eingestellten Druck, während gleichzeitig der Druck auf der Kolbenseite abfällt. Durch die dadurch in die gemeinsame Kolbenstange 19 eingeleitete, in Richtung d2 wirkende Kraft erfolgt eine der Flächenverhältnisse entsprechende Erhöhung des Druckes in den Gegenhaltezylinder 9 gegenüber dem Stößelkreis 13, die daraus resultierende Kraftdifferenz in Gegenhalterichtung kann nun den Stößel 2 gezielt abbremsen, die dabei frei werdende Energie wird als Wärmeenergie der Druckflüssigkeit im Tank zugeführt.
  • Hierbei ist die Verzögerung der Stößelbewegung von der Höhe der Kraftdifferenz zwischen der vom Stößelzylinder 6 erzeugten Schließkraft sowie der in den Gegenhaltezylindern 9 wirkenden Gegenhaltekraft, und somit von der Druckerhöhung in den Gegenhaltezylindern 9 gegenüber dem Druck im Stößelkreis 13 abhängig. Es ist somit vorteilhaft sowohl die hydraulischen Koppelvorrichtungen 17, die Gegenhaltezylinder 9 als auch den Antriebszylinder 20 für einen gegenüber dem Druck im Stößelkreis 13 möglichst hohen Betriebsdruck auszulegen, um damit eine möglichst hohe Kraftdifferenz zur gezielten Verzögerung der Stößelbewegung zur Verfügung zu haben.
  • Das in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht weitestgehend dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Presse, allerdings erfolgt hier die Einleitung der äußeren Kraft in die hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 nicht mittels eines Hydraulikzylinders, sondern über einen mechanischen Exzenterantrieb 28 sowie, wie später erläutert, den aktiv betriebenen Kraftbegrenzungszylinder 29. Der Exzenterantrieb 28 ist hier vereinfacht dargestellt, die anderen Bauteile wie z. B. Antriebsmotor, Schwungrad, Kupplungs- und Bremseinheit sind aus Gründen der Übersichtlichkeit hier nicht dargestellt, ebenso wie die in 1 dargestellte aktive Parallelregelung 25, 26. Das ortsfest gelagerte Exzenterrad 28a ist über den Pleuelzapfen 28b mit der Pleuelstange 28c verbunden, diese leitet die durch die Drehbewegung des Exzenterrades verursachte Bewegung über einen Kreuzkopf 28d in die ge meinsame Kolbenstange 19 der beiden hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 ein, die hier wieder aus zwei aneinandergeflanschten Gleichgangzylindern bestehen. Das gemeinsame Gehäuse der beiden hydraulischen Koppel Vorrichtungen 17 stützt sich hier zudem auf der Kolbenstange 29a eines doppelt wirkenden, ebenfalls ortsfest gelagertem und hier als Differentialzylinder ausgeführten Kraftbegrenzungszylinder 29 ab, wodurch eine zur gemeinsamen Kolbenstange 19 axiale Verschiebung der hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 ermöglicht wird. Die vom Exzenterrad 28a verursachte Bewegung der gemeinsamen Kolbenstange 19 wird nun von den beiden damit verbundenen beweglichen Trennelementen 18 auf die Gegenhaltezylinder 9 und damit auf den Stößel 2 übertragen, das Weg-Zeit-Diagramm der Stößelbewegung, die pro Hub verfügbare Energie sowie die von der Position des Exzenterrades 28a abhängige am Stößel 2 verfügbare Kraft entsprechen somit einer mechanischen Exzenterpresse. Durch das hydraulische Übersetzungsverhältnis zwischen den hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 und den Gegenhaltezylindern 9 kann hierbei ein günstiges Verhältnis zwischen der vom Exzenterantrieb 28 erzeugten und der am Stößel 2 verfügbaren Kraft erreicht werden, für den Fall das der Exzenterantrieb 28 für einen großen Hub bei verhältnismäßig kleine Kräften ausgelegt ist kann dieser entsprechend kostengünstig ausgelegt werden, das hydraulische Übersetzungsverhältnis erlaubt trotzdem eine hohe Umformkraft bei entsprechend kürzeren Stößelhub. Zur Begrenzung der in das Umformwerkzeug 4 eingeleiteten Umformkraft sowie zum Schutz des Exzenterantriebes 28 vor Überlastung dient hierbei der Kraftbegrenzungszylinder 29. Befindet sich das im zu geordnete Wegeventil 32 in Mittelstellung, so ist die Ringraumseite mit dem Tank verbunden, zur Kraftbegrenzung wird dieser hier somit als einfach wirkender Zylinder betrieben. Die über die Pleuelstange 28c in die gemeinsame Kolbenstange 19 der beiden hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 eingeleitete Kraft wirkt über die dadurch an den beweglichen Trennelementen 18 verursachten Druckunterschiede auch auf das gemeinsame Gehäuse und, über die mit diesem verbundene Kolbenstange 29a, auch auf den Kolben des Kraftbegrenzungszylinders 29.
  • Überschreitet diese Kraft das Produkt aus Kolbenfläche und dem am Druckbegrenzungsventil 30 eingestellten Druck, so verdrängt der Kolben die darin befindliche Druckflüssigkeit, und die Kolbenstange 29a bewegt sich in Richtung d1. Erfolgt eine weitere Bewegung der durch die Pleuelstange 28c angetriebenen gemeinsamen Kolbenstange 19 in Richtung d1, so wird dadurch die Druckdifferenz an den beweglichen Trennelementen 18 und somit die auf den Stößel 2 und das Umformwerkzeug 4 wirkende Kraft entsprechend des hydraulischen Übersetzungsverhältnisses auf ein konstanten Wert begrenzt, eine weitere Bewegung des Stößels 2 findet aufgrund der fehlenden Relativbewegung zwischen den beweglichen Trennelementen 18 und dem Gehäuse der hydraulischen Koppelvorrichtung 17 nicht mehr statt. Selbstverständlich ist es hierbei auch möglich vor Einleitung des Hubes die auf der Kolbenseite des Kraftbegrenzungszylinders 29 befindliche Druckflüssigkeit über eine entsprechende hydraulische Vorrichtung auf einen bestimmten Druck vorzuspannen, um so zu vermeiden das ein Teil des vom Exzenterantrieb 28 zur Verfügung gestellten Hubes zur Kompression der in dem Kraftbegrenzungszylinder 29 befindlichen Druckflüssigkeit benötigt wird. Nach der Richtungsumkehr der Pleuelstange 28c findet anschließend eine Bewegung der gemeinsamen Kolbenstange 19 in Richtung d2 statt, durch die auf den Stößel 2 wirkende Gravitationskraft erhöht sich nun der Druck in den Gegenhaltezylindern 9 gegenüber dem Druck im Stößelkreis 13, dadurch wirkt auf das Gehäuse der hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 eine Kraft in Richtung d2. Diese Kraft wirkt nun über die Kolbenstange 29a auch auf den Kolben des Kraftbegrenzungszylinders 29, dieser wird dadurch in Richtung d2 bewegt und kann dabei z. B. über ein Nachsaugventil 31 Druckflüssigkeit aus dem Tank entnehmen. Erreicht der Kolben des Kraftbegrenzungszylinders 29 die Endstellung in Richtung d2, so findet wieder eine Relativbewegung zwischen den beweglichen Trennelementen 18 und den Gehäusen der hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 statt, durch die dadurch verursachten Volumenänderungen in den angeschlossenen Druckräumen wird somit die Öffnungsbewegung des Stößels 2 eingeleitet. Dabei muss der Kraftbegrenzungszylinder 29 nur die entsprechend dem hydraulischen Übersetzungsverhältnisses zwischen den beweglichen Trennelementen 18 und den Gegenhaltezylindern 9 maximale an der Pleuelstange 28c bzw. der gemeinsamen Kolbenstange 19 auftretende Kraft ausgelegt werden, während bei mechanischen Pressen diese Zylinder für die gesamte Schließkraft ausgelegt werden müssen, sich als bewegliche Teile im Antriebsstrang der Presse befinden und üblicherweise nur einen sehr begrenzten Hub bieten. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungs gemäßen Presse lässt sich dabei die Wirkung der Kraftbegrenzung auch besonders vorteilhaft für bestimmte Umformverfahren nutzen, so kann z. B. beim Prägen durch Anpassung der kraftübertragenden Bauteile 10 eine Verschiebung des unter Totpunktes in Richtung des geschlossenen Umformwerkzeuges 4 erreicht werden, dadurch kann bei dem hier dargestellten Exzenterantrieb 28 das Umformwerkzeug 4 für eine bestimmbare Zeit mit einer konstanten Kraft geschlossen gehalten werden. Die Begrenzung der vom Exzenterantrieb auf die hydraulische Koppelvorrichtung 17 eingeleitete Kraft kann hierbei auch anderweitig erfolgen, z. B. durch mechanische Rutschkupplungen. Weiterhin ist es bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel besonders vorteilhaft das sowohl für die Steuerung des Stößelhubes als auch für die passive Parallelregelung vollkommen auf die Verwendung von hydraulischen Schalt- oder Stetigventilen sowie entsprechenden Steuer- und Regeleinrichtungen verzichtet werden kann, durch die dadurch entfallenen Schaltzeiten und Strömungswiderstände kann diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Presse somit hohe Hubzahlen bei gleichzeitig hoher Effizienz erreichen. Verfügt der Exzenterantrieb 28 über eine entsprechende Verstelleinrichtung zur Änderung der Exzentrizität, so kann dadurch der Stößelhub an den jeweils benötigten Arbeitshub angepasst werden, dies ist hier durch die gestrichelt gezeichneten Pleuelzapfen 28b und Pleuelstange 28c dargestellt. Kann dabei weiterhin die Position eines der ortsfesten Lager 27a, 27b durch eine entsprechende, hier nicht dargestellte Verstelleinrichtung in axialer Richtung zur gemeinsamen Kolbenstange 19 verschoben werden, so kann über die Sperrventile 24 eine Anpassung des in den Gegenhaltezylindern 9 und den damit verbundenen Druckräumen befindlichen Druckflüssigkeitsvolumens an den benötigten Stößelhub und somit wiederum eine Erhöhung der Effizienz sowie eine Verminderung der auftretenden Schnittschlagenergie erreicht werden.
  • Ein weiterer Vorteil des hier dargestellten Ausführungsbeipieles wird dadurch erreicht, das der Kraftbegrenzungszylinder 29 durch Ansteuerung des Wegeventils 32 aktiv betrieben wird, und somit praktisch die Funktion des doppelt wirkenden Antriebszylinders 20 des Ausführungsbeispieles gemäß 1 übernimmt, wobei hier die Einleitung der äußeren Kraft in die hydraulische Koppelvorrichtungen 17 allerdings nicht über die gemeinsame Kolbenstange 19, sondern über die miteinander verbundenen Gehäuse der hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 erfolgt. Somit kann zum einen eine Überlagerung der Bewegungen von Exzenterantrieb 28 und Kraftbegrenzungszylinder 29 erreicht werden, die Funktion ähnelt somit den bekannten Hybridpressen, mit dem Unterschied das sich der oder die Hydraulikzylinder zur Veränderung der Bewegungscharakteristik, der Kraftbegrenzung sowie der Parallelregelung bei der erfindungsgemäßen Presse nicht am Stößel oder im Antriebsstrang befinden, und somit einen einfacheren und kostengünstigeren Aufbau der Presse ermöglichen. Zum anderen kann bei entsprechender Ansteuerung der beiden Antriebe 28, 29 auch ein wahlweiser Antrieb des Stößels 2 erfolgen, bei entsprechender Auslegung des Stößelhubes lässt sich die erfindungsgemäße Presse somit beispielsweise beim Betrieb über die konventionelle Pressensteuerung 7 zum Tiefziehen nutzen, während im Kurzhub-Betrieb der Stößelantrieb wahlweise über den Exzenterantrieb 28 mit zusätzlicher Kraftbegrenzung, dem Exzenterantrieb 28 mit überlagerter Bewegung des aktiv betriebenen Kraftbegrenzungszylinders 29 oder, bei Verfahren und Festsetzen des Exzenterrades 28a, z. B. in der 180°-Position, ausschließlich über den aktiv betriebenen Kraftbegrenzungszylinders 29 erfolgen kann. Hubzahl, Hub, Stößelkinematik sowie die am Stößel 2 verfügbare Kraft lassen sich somit optimal an die jeweilige Umformaufgabe anpassen und ermöglichen einen maximalen Ausstoß bei gleichzeitig hoher Effizienz. Auch besteht hierbei die Möglichkeit den Kraftbegrenzungszylinder 29 durch einen zweiten mechanischen Antrieb zu ersetzten, wodurch die Stößelbewegung der überlagerten Bewegung dieser beiden Antriebe entspricht, und somit z. B. eine entsprechende Änderung der Stößelkinematik oder des Stößelhubes erfolgen kann. Neben dem hier dargestellten Exzenterantrieb 28 lässt sich die benötigte äußere Kraft auch durch andere aus dem mechanischen Pressenbau bekannte Antriebsarten in die beweglichen Trennelemente 18 einleiten, z. B. durch Gelenkantriebe, Kniehebel- oder modifizierte Kniehebelantriebe usw., wodurch die Kinematik der Stößelbewegung für die jeweilige Umformaufgabe optimiert werden kann.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Presse kann dadurch erreicht werden, dass das Verhältnis der Wirkflächen zwischen Stößelzylinder 6 und Gegenhalte zylinder 9 verändert wird. Bei der hier dargestellten Oberkolbenpresse wirkt neben der Schließkraft auch die Gravitationskraft auf den Stößel 2 und damit auf die Gegenhaltezylinder 9, was zu einer Druckerhöhung in den Druckräumen der Gegenhaltezylinder 9 fuhrt. Wie in der Beschreibung des Ausfuhrungsbeispieles gemäß 1 erklärt fuhrt dies bei entsprechenden Flächenverhältnissen zu einer Kraft in Richtung d1 auf die gemeinsame Kolbenstange 19, die zum schnellen Schließen des Stößels 2 genutzt werden kann. Werden aber die Wirkflächen der Gegenhaltezylinder 9 soweit vergrößert, das der durch die Schließkraft und die Gravitationskraft in diesen erzeugte Druck genau dem Druck im Stößelkreis 13 entspricht, so sind die Kräfte auf die beweglichen Trennelemente 18 bei gleichen Wirkflächen ausgeglichen, eine schnelle Schließbewegung findet ohne Einleitung einer äußeren Kraft nicht mehr statt, der Stößel 2 verbleibt in der geöffneten Position ohne das der Exzenterantrieb 28 eine Kraft in die hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 einleiten muss. Wird nun durch Einleitung einer äußeren Kraft die gemeinsame Kolbenstange 19 in Richtung d1 verschoben, so benötigen die Gegenhaltezylinder 9 aufgrund der größeren Wirkflächen bei gleichem Weg ein größeres Austauschvolumen als der Stößelzylinder 6, d. h. dem Stößelkreis 13 wird mehr Druckflüssigkeit zugeführt als für die Bewegung des Stößelzylinders 6 eigentlich benötigt wird, die überschüssige Druckflüssigkeitsmenge wird hierbei dem Druckspeicher 16 zugeführt, je nach Auslegung des Druckspeichers 16 erhöht sich dadurch der Druck um Stößelkreis 13 um einen entsprechenden Wert, wobei die Druckregeleinrichtung 15 hier selbstver ständlich so gestaltet sein muss das sie eine Druckerhöhung im Stößelkreis 13 erlaubt. Wird nun, z. B. nach Beendigung der Schließbewegung, die äußere Kraft von der gemeinsamen Kolbenstange 19 getrennt, so wirkt der erhöhte Druck im Stößelkreis 13 über die beweglichen Trennelemente 18 auch auf die Gegenhaltezylinder 9, aufgrund der größeren Wirkflächen übersteigt die Kraft in diesen die Summe von Schließkraft des Stößelzylinders 6 sowie der Gravitationskraft auf den Stößel 2 und dieser bewegt sich somit in Öffnungsrichtung, das von den Gegenhaltezylindern 9 benötigte zusätzliche Austauschvolumen wird nun wieder dem Druckspeicher 16 entnommen. Fällt der Druck im Stößelkreis 13 dadurch wieder auf den ursprünglichen Wert, befinden sich nun die auf den Stößel 2 wirkende Schließ- und Gravitationskraft sowie die Gegenhaltekraft wieder im Gleichgewicht und die Stößelbewegung kommt zum Stillstand, dadurch kann eine Öffnungsbewegung des Stößels 2 ohne Einleitung einer äußeren Kraft erreicht werden. Hierbei muss die Position des Gleichgewichtszustandes nicht unbedingt vom Stößel 2 erreichbar sein, liegt diese bei entsprechenden Verhältnissen der Wirkflächen oder aufgrund des Druckes im Stößelkreis 13 außerhalb des Verfahrbereiches so dienen, je nach Flächenverhältnissen sowie der in den Gegenhaltezylindern 9 und den damit verbundenen Druckräumen vorhandenen Druckflüssigkeitsmenge, die voll ausgefahrenen Gegenhaltezylinder 9 oder die in Richtung d2 am Anschlag befindlichen Kolben 18 als Begrenzung in Öffnungsrichtung, sowie die voll eingefahrenen Gegenhaltezylinder 9 oder in Richtung d1 am Anschlag befindlichen Kolben 18 als Begrenzung in Schließ richtung, wobei durch entsprechende Wahl von Druck im Stößelkreis sowie der Flächenverhältnisse bewirkt werden kann das auch nach dem Erreichen der Anschlagpositionen weiterhin eine resultierende Kraft auf den Stößel 2 wirkt und diese Positionen somit sicher erreicht werden können. Die dem Hub entsprechende Druckdifferenz im Stößelkreis 13 und die daraus resultierende Kraft für die Öffnungsbewegung kann dabei durch entsprechende Auslegung des Druckspeichers 16 erreicht werden, Änderungen der Stößelmasse, z. B. nach einem Wechsel des Umformwerkzeuges 4, können durch eine entsprechende Änderung des Druckes im Stößelkreis 13 kompensiert werden, weiterhin verursacht diese Druckänderung bei konstanter Stößelmasse eine Verschiebung der Gleichgewichtsposition. Der selbe Effekt lässt sich, beispielsweise bei gleichen Wirkflächen von Stößelzylinder 6 und Gegenhaltezylinder 9, auch durch einen entsprechenden Unterschied der Wirkflächen der beweglichen Trennelemente 18 erreichen.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Presse ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 dargestellt. Diese ist hier mit einem Umformwerkzeug 4 für das kombinierte Schnitt-Zug-Verfahren ausgerüstet, die Ziehmatrize 4c dient hierbei gleichzeitig als Schneidstempel, während das Unterwerkzeug 4a die Funktion von Schneidmatrize und Blechhalter übernimmt. Im Pressenbett befindet sich die Zieheinrichtung 33, welche hier als Differentialzylinder dargestellt ist, wobei dieser über die Kolbenstange mit dem Ziehstempel 34 verbunden ist, die Ansteuerung erfolgt über das zugeordnete Wege ventil 35, die in den anderen Ausführungsbeispielen dargestellten Zusatzeinrichtungen wie aktive Parallelregelung 25, 26, Sperrventile 24 für die Gegenhaltezylinder 9 usw. sind hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt, dafür aber eine zusätzliche hydraulische Einrichtung zur Schnittschlagdämpfung, bestehend aus den beiden Schleichgangventilen 37 zur Volumenstrombegrenzung und den zugeordneten Druckbegrenzungsventilen 38. Im abgeschalteten Zustand ermöglichen die Schleichgangventile 37 freien Volumenstrom in beide Richtungen und haben keinen Einfluss auf den Betrieb. Werden diese aber, z. B. vor der Einleitung des Schnittvorganges, eingeschaltet, so begrenzen diese unabhängig von der Druckdifferenz den Volumenstrom von den Gegenhaltezylindern 9 zu den hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 auf den eingestellten Wert, der dabei möglichst knapp über dem für die entsprechende Schnittgeschwindigkeit benötigten Volumenstrom liegen sollte. Findet nun der Materialabriss statt, so führt die Differenz zwischen Schließkraft und Gegenhaltekraft zu einer Beschleunigung des Stößels 2 und damit zu einer Erhöhung des Volumenstromes von den Gegenhaltezylindern 9 zu den hydraulischen Koppelvorrichtungen 17. Aufgrund der Volumenstrombegrenzung durch die Schleichgangventile 37 erhöht sich nun der Druck in den Gegenhaltezylindern 9 bis auf den an den Druckbegrenzungsventilen 38 eingestellten Wert, liegt dieser bei den hier angenommenen Flächenverhältnissen über dem Druck im Stößelkreis 13 übersteigt die Gegenhaltekraft die Schließkraft, und der Stößel 2 wird solange kontrolliert abgebremst bis der durch die Stößelgeschwindigkeit verursachte Volumenstrom den an den Schleichgangventilen 37 eingestellten Wert wieder unterschreitet. Hierbei haben die in den hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 sowie in den Druckmittelleitungen zwischen den Ventilen 37, 38 und den hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 vorhandene Druckflüssigkeitsvolumina keinen Einfluss auf die Höhe der Schnittschlagenergie. Um die effektiven Kompressionsvolumina so gering wie möglich zu halten sollten dabei die Ventile 37, 38 über möglichst kurze Druckmittelleitungen mit den Gegenhaltezylindern 9 verbunden sein, vorzugsweise sollten daher jedem Gegenhaltezylinder 9a, 9b eigene Ventile 37, 38 zugeordnet werden, der Druckaufbau in den Gegenhaltezylindern 9 und damit die Verzögerung des Stößels 2 geschieht somit fast unmittelbar nach dem Materialabriss. Besonders vorteilhaft ist diese Art der Schnittschlagdämpfung wenn nach dem Schneiden noch weitere Umformvorgänge erfolgen sollen, wie z. B. hier das Tiefziehen, oder wenn der benötigte Hub, z. B. aufgrund von Transfervorgängen, relativ lang ist und somit das in den Gegenhaltezylindern 9 und den damit verbundenen Druckräumen befindliche Druckflüssigkeitsvolumen relativ groß ist, der Schneidvorgang aber erst gegen Ende des Hubes stattfindet. Das hier beschriebene System zur Schnittschlagdämpfung läßt sich dabei auch besonders vorteilhaft in Verbindung mit dem im Ausführungsbeispiel gemäß 2 beschriebenen mechanischen Antrieb 28 der erfindungsgemäßen Presse einsetzen.
  • Weiterhin ist bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der kolbenseitige Druckraum der Ziehein richtung 33 mit dem Ringraum der Vorrichtung zur Kompensation der Stempelkraft 36 verbunden, diese ist hier als Differentialzylinder ausgeführt wobei der Kolben 36a mit der gemeinsamen Kolbenstange 19 der hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 verbunden ist, der kolbenseitige Druckraum der Vorrichtung zur Kompensation der Stempelkraft 36 ist dabei mit der umgebenen Atmosphäre verbunden und kann daher kräftemäßig vernachlässigt werden.
  • Gemäß der Darstellung hat der Schneidvorgang mittels der Gegenhaltezylinder 9 bereits stattgefunden, die ausgeschnittene Ronde 5a befindet sich zwischen der Ziehmatrize 4c und dem als Blechhalter dienenden Unterwerkzeug 4b. Zur einfacheren Erklärung wird hier davon ausgegangen, das die Kolben 18a, 18b, 36a gleiche Ringflächen haben, die Summe der Wirkflächen der Gegenhaltezylinder 9 in Gegenhalterichtung gleich der Wirkfläche des Stößelzylinders 6 in Schließrichtung ist, sowie das die Wirkfläche der Zieheinrichtung 33 in Ziehrichtung gleich der Hälfte der Wirkfläche des Stößelzylinders 6 in Schließrichtung ist. Bei fehlenden äußeren Kräften auf die gemeinsame Kolbenstange 19 wirkt nun der Druck im Stößelkreis 13 über die beweglichen Trennelemente 18 auf die Gegenhaltezylinder 9 und verursacht dadurch ein Gegenhaltekraft gleicher Größe, während die auf den Stößel 2 wirkende Gravitationskraft über die Ziehmatrize 4c und die Ronde 5a in das Unterwerkzeug 4b und somit in den Pressentisch 3 eingeleitet wird. Wird nun durch entsprechende Ansteuerung des Wegeventils 35 der Ziehvorgang eingeleitet, so bewegt die Zieheinrichtung 33 den Ziehstempel 34 gegen die Ronde 5a, die dabei auftretenden Umformkräfte verursachen eine entsprechende Druckerhöhung in dem kolbenseitigen Druckraum der Zieheinrichtung 33. Dieser Druck wirkt nun auch auf die Ringfläche des Kolbens 36a und erzeugt damit in der gemeinsamen Kolbenstange 19 eine Kraft in Richtung d1 welche, bei weiterhin fehlender Einleitung einer äußeren Kraft, einen Druckabfall in den Gegenhaltezylinder 9 und somit eine Verminderung der Gegenhaltekraft verursacht. Steigt der durch den Ziehvorgang verursachte Druck in der Zieheinrichtung 33 dabei beispielsweise auf den Wert des Druckes im Stößelkreis 13, so sinkt bei den gegebenen Wirkflächen der Druck in den Gegenhaltezylindern 9 auf die Hälfte des Druckes im Stößelkreis 13, wodurch die Gegenhaltekraft genau um die von der Zieheinrichtung 33 erzeugte Stempelkraft vermindert wird. Dadurch ergibt sich der Vorteil das der Antriebszylinder 20 nur die zur Erzeugung der Blechhaltekräfte benötigte Kraft erzeugen muss, die von der Zieheinrichtung 33 in den Stößel 2 eingeleitete Kraft kann durch die Kraft auf den Kolben 36a kompensiert werden. Hierbei kann auch, beispielsweise durch Vergrößerung der Ringfläche des Kolbens 36a, erreicht werden, das die durch den Druck in der Zieheinrichtung 33 verursachte Verminderung der Gegenhaltekraft größer als die von der Zieheinrichtung erzeugte Stempelkraft ist, dadurch übt der Stößel 2 während des Ziehvorganges zusätzlich eine der Stempelkraft proportionale Blechhaltekraft auf die Ronde 5a aus, ohne das hierbei die Einleitung einer äußeren Kraft durch den Antriebszylinder 20 erforderlich ist. Können die gefertigten Teile aufgrund ihrer Geometrie durch die Ziehmatrize 4c durchgezogen werden und erlaubt das verwendete Um formwerkzeug 4 die seitliche Entnahme der fertiggezogenen Teile, wie hier durch den Ausschnitt im Oberwerkzeug 4a angedeutet, so kann bei entsprechender Auslegung des Hubes der Gegenhaltezylinder 9 der gesamte, für den Blechvorschub, den Schneidvorgang sowie den Aufbau der Blechhaltekraft benötigte Hub durch diese erfolgen, der Druck im Stößelzylinder 6 muss somit zwischen den einzelnen Hüben nicht ab- und aufgebaut werden, dadurch entfallen die sonst auftretenden Kompressions- und Dekompressionszeiten sowie Energieverluste. Wird weiterhin die im Ausführungsbeispiel gemäß 1 dargestellte aktive Parallelregelung 25, 26 verwendet, so kann diese hier zur dazu verwendet werden die Drücke und damit die Blechhaltekräfte in einzelnen Gegenhaltezylindern 9a, 9b bzw. Gruppen von Gegenhaltezylindern gezielt zu verändern und somit beispielsweise das Tiefziehen von asymmetrischen Teilen zu ermöglichen. Hierbei sind aufgrund der kleinen Kompressionsvolumina schnelle Druckänderungen bei kleinen Volumenströmen möglich. Die hier dargestellte Presse kann somit, bei entsprechender Auslegung der hydraulischen Steuerung 35 für die Zieheinrichtung 33 und des Hubes des Stößelzylinders 6, sowohl für das konventionelle Tiefziehen mit passivem Ziehkissen, dem Tiefziehen im Gegenzugverfahren mit aktivem Ziehkissen, dem Tiefziehen im Schnitt-Zug-Verfahren, sowie für den Betrieb von Schneid-, Stanz-, Verbund-, Folgeverbundwerkzeugen usw. verwendet werden, wobei sie in allen Anwendungsbereichen eine hohe Effizienz, einen hohen Ausstoß, eine gute Zugänglichkeit der Umformwerkzeuge 4 sowie eine hohe Flexibilität hinsichtlich der zulässigen Einbauhöhen der Umformwerk zeuge 4 gewährleistet.
  • 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Presse bei der die schnelle Schließ- und Öffnungsbewegung des Stößels 2 ohne Einleitung einer äußeren Kraft auf die hydraulischen Koppelvorrichtungen 17 erfolgen kann. Die Erzeugung der äußeren Kraft erfolgt hier, wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß 1 und 3, durch einen hydraulischen Antriebszylinder 20. Zusätzlich verfügt dieses Ausführungsbeispiel noch über Hilfszylinder 39, die hier als einfach wirkende Zylinder dargestellt sind und die eine der Schließkraft entgegenwirkende Kraft in den Stößel 2 einleiten können und welche sich bevorzugter Weise in den Eckbereichen des Pressentisches befinden sollten. Entspricht dabei der Hub der Hilfszylinder 39 dem Hub des Stößelzylinders 6 können der Kolbenstangen fest mit dem Stößel 2 verbunden werden, im konventionellen Betrieb der Presse können diese dann auch die Funktion der Ringraumseite des Stößelzylinders 6 übernehmen, so das dieser dann als einfach wirkender Zylinder ausgeführt werden kann. Weiterhin verfügt das Ausführungsbeispiel über ein zusätzliches Nachsaugventil 41, welches mit der Ringraumseite des Antriebszylinders 20 verbunden ist. Die beiden Nachsaugventile 23, 41 sind hierbei hydraulisch entsperrbar, die Steueranschlüsse zur Entsperrung der Nachsaugventile 23, 41 sowie die kolbenseitigen Druckräume der Hilfszylinder 39 sind dabei mit einem zugeordneten Wegeventil 40 verbunden. Im hier dargestellten Ruhezustand befindet sich der Stößel 2 in der geöffneten Position, das Wegeventil 40 sowie das Regelventil 21 befinden sich in der Mittelstellung, die Steueranschlüsse der Nachsaugventile 23, 41 sind somit mit dem Tank verbunden, wodurch diese gesperrt sind. Die auf den Stößel 2 wirkende Gravitationskraft verursacht wieder eine Druckerhöhung in den Gegenhaltezylindern 9, die dadurch auf die gemeinsame Kolbenstange 19 ausgeübte Kraft in Richtung d1 führt zu einer entsprechenden Druckerhöhung in der gesperrten Ringraumseite des Antriebszylinders 20, der Stößel 2 wird dadurch in der geöffneten Position gehalten. Wird nun das Wegeventil 40 in Stellung a gebracht, so wird der Steueranschluss des Nachsaugventils 41 mit Druck beaufschlagt und dieses dadurch entsperrt. Die auf die gemeinsame Kolbenstange 19 wirkende Kraft verschiebt diese nun in Richtung d1, die Druckflüssigkeit aus der Ringraumseite des Antriebszylinders 20 wird dabei über das entsperrte Nachsaugventil 41 in den Tank verdrängt, während das auf der Kolbenseite benötigte Druckflüssigkeitsvolumen über das Nachsaugventil 23 dem Tank entnommen wird, das aus den Hilfszylindern 39 verdrängte Druckflüssigkeitsvolumen wird hierbei über das Wegeventil 40 dem Tank zugeführt. Der Stößel 2 bewegt sich nun solange in Schließrichtung bis die auf ihn wirkende Gravitationskraft über das Umformwerkzeug 4 und das Werkstück 5 in den Pressentisch 3 eingeleitet wird. Anschließend kann der Umformvorgang erfolgen, wobei durch entsprechende Ansteuerung des Regelventils 21 der Antriebszylinder 20 die für den Umformvorgang benötigte Kraft in Richtung d1 in die gemeinsame Kolbenstange 19 einleitet. Zum schnellen Öffnen wird nun das Wegeventil 40 in Stellung b gebracht, dadurch werden sowohl die Hilfszylinder 39 als auch der Steueranschluss des Nachsaugventils 23 mit Druck be aufschlagt, wodurch dieses entsperrt wird. Die von den Hilfszylindern 39 in den Stößel 2 eingeleitete Kraft muss nun sowohl die auf den Stößel 2 wirkende Gravitationskraft, die Reibungskraft der Stößelführungen sowie eventuell benötigte Abstreifkräfte überwinden, weiterhin muss diese noch zusätzlich zu einem ausreichend hohen Druckabfall in den Gegenhaltezylinder 9 führen. Durch die daraus entstehende Druckdifferenz an den beweglichen Trennelementen 18 leiten diese eine in Richtung d2 wirkende Kraft in die gemeinsame Kolbenstange 19 ein, bei der daraus resultierenden Verschiebung wird die auf der Kolbenseite des Antriebszylinders 20 befindliche Druckflüssigkeit über das entsperrte Nachsaugventil 23 in den Tank verdrängt, während das auf der Ringraumseite benötigte Druckflüssigkeitsvolumen über das Nachsaugventil 41 dem Tank entnommen wird. Vorteilhaft ist hierbei das bei einem gegebenen Volumenstrom die Öffnungsgeschwindigkeit des Stößels nicht von der Ringfläche des Antriebszylinders 20 abhängt, und diese somit möglichst groß ausgelegt werden kann um beispielsweise eine möglichst hohe Kraft zur Schnittschlagdämpfung in die gemeinsame Kolbenstange 19 einzuleiten, die Kolbenflächen der Hilfszylinder 39 müssen dabei nur für die für den Öffnungsvorgang benötigte Kraft ausgelegt werden und ermöglichen so eine hohe Öffnungsgeschwindigkeit. Weiterhin kann die Öffnungsbewegung wahlweise über den Antriebszylinder 20 oder die Hilfszylinder 39 erfolgen, somit kann die verfügbare Rückzugskraft des Stößels 2 an den jeweiligen Umformprozess angepasst werden.
  • Grundsätzlich kann hierbei die Funktion der Hilfs zylinder 39 auch von der Ringraumseite des Stößelzylinders 6 übernommen werden, wobei diese bei geschlossenen Differential-Sperrventil 11 mit dem entsprechenden Anschluss des Wegeventils 40 verbunden wird, wodurch sich ein einfacherer Aufbau der in diesem Ausführungsbeispiel dargestellten erfindungsgemäßen Presse erreichen lässt. Allerdings verringert sich hierbei während des Öffnungsvorganges die von dem Stoßelzylinder 6 in den Stößel 2 eingeleitete Schließkraft um den Betrag der für die Öffnungsbewegung benötigten Kraft, dadurch ändert sich auch die auf den Pressenrahmen 1 wirkende Kraft, was zu entsprechenden elastischen Formänderungen des Pressenrahmens 1 führt.
  • Auch andere als in den hier dargestellten Ausführungsbeispielen dargestellte Antriebsarten können zur Erzeugung der äußeren Kraft genutzt werden, z. B. Linearmotoren, hierbei ist besonders das hydraulische Übersetzungsverhältnis zwischen den beweglichen Trennelementen 18 und den Gegenhaltezylindern 9 von Vorteil, wodurch z. B. auf die beweglichen Trennelemente 18 wirkende kleine Kräfte bei großem Hub eine große Umformkraft bei entsprechend kleinem Hub erzeugen können. Weiterhin kann die Einleitung der äußeren Kraft auf die beweglichen Trennelemente 18 nicht nur mechanisch, sondern auch anderweitig, z. B. magnetisch oder elektromagnetisch, erfolgen. Die für die Stößelbewegung benötigten Volumenänderungen in den mit der hydraulischen Koppelvorrichtung 17 verbundenen Druckräumen kann dabei auch durch eine elastische Verformung des beweglichen Trennelementes 18, z. B. einer druckfesten Membran, oder aber durch eine Drehbewegung, z. B. einer Flügelzelle, erreicht werden, im letzten Fall erfolgt dabei die Einleitung der äußeren Kraft auf die beweglichen Trennelemente 18 durch Einleitung eines Drehmomentes auf die Antriebswelle. Hierbei muss die für die Bewegung des Stößels 2 benötigte Änderung des Druckflüssigkeitsvolumens in Stößelzylinder 6 und Gegenhaltezylindern 9 nicht alleine auf einer entsprechenden Volumenänderung der Druckräume in der hydraulischen Koppelvorrichtung 17 begründet sein, dies kann auch durch einen Austausch von Druckflüssigkeit zwischen den Druckräumen erreicht werden, hierbei kann die hydraulische Koppelvorrichtung 17 beispielsweise als Zahnrad- oder Axialkolbenpumpe ausgeführt sein. Die erfindungsgemäße Presse kann außerdem anstelle von Flüssigkeiten auch mit anderen Druckmitteln betrieben werden, z. B. mit Gasen oder Gasgemischen. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich hierbei, wenn der Antrieb des Stößelzylinders 6 pneumatisch erfolgt, das in den Gegenhaltezylindern 9 und den damit verbundenen Druckräumen befindliche Druckmittel eine Flüssigkeit ist, sowie der Erzeugung der äußeren Kraft im Kurzhub-Betrieb über einen mechanischen Antrieb 28 gemäß des in 2 dargestellten Ausführungsbeispieles erfolgt. Bei entsprechender Auslegung des Stößelzylinders 6 steht somit ein großer Verfahrweg für den Stößel 2 zur Verfügung, wodurch sich eine gute Zugänglichkeit der Umformwerkzeuge 4 sowie einen großer Bereich für die zulässige Einbauhöhe ergibt. Nach dem Einleiten des Kurzhub-Betriebes und erfolgtem Druckaufbau im Stößelkreis 13 wird nun aufgrund der hermetisch abgeschlossenen Druckräume keine weitere Druckmittel zufuhr benötigt, der Stößelantrieb kann dabei alleine durch den mechanischen Antrieb 28 erfolgen ohne das hierbei pneumatische Ventile notwendig sind, eine Hydropumpe 8, 14 wird ebenfalls nicht benötigt.
  • Aufgrund der geringen Kompressibilität der Druckflüssigkeit in den Gegenhaltezylindern 9 und den damit verbundenen Druckräumen arbeitet die Presse dabei hocheffizient und kann mit hohen Hubzahlen betrieben werden, weiterhin kann die im Ausführungsbeispiel gemäß 1 beschriebene passive Parallelregelung zum Einsatz kommen. Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sie umfasst auch alle fachmännischen Ausgestaltungen im Rahmen des geltenden Anspruches 1.
  • 1
    Pressenrahmen
    2
    Stößel
    3
    Pressentisch
    4
    Umformwerkzeug
    4a
    Werkzeugoberteil
    4b
    Werkzeugunterteil
    4c
    Ziehmatrize
    5
    Werkstück
    5a
    Ronde
    6
    Stößelzylinder
    7
    konventionelle hydraulische Pressensteuerung (vereinfacht)
    8
    Hauptpumpe
    9
    Gegenhaltezylinder
    9a
    Gegenhaltezylinder links
    9b
    Gegenhaltezylinder rechts
    10
    Kraftübertragendes Bauteil
    11
    Differential-Sperrventil
    12
    Haupt-Sperrventil
    13
    Stößelkreis
    14
    Speisepumpe
    15
    Druckregeleinrichtung
    16
    Druckspeicher
    17
    hydraulische Koppelvorrichtung (z. B. Hydraulikzylinder)
    17a
    hydraulische Koppelvorrichtung I
    17b
    hydraulische Koppelvorrichtung II
    18
    bewegliches Trennelement (z. B. Kolben)
    18a
    bewegliches Trennelement I
    18b
    bewegliches Trennelement II
    19
    Vorrichtung zur Einleitung einer äußeren Kraft (z. B. gemeinsame Kolbenstange)
    20
    Antriebszylinder (hydraulischer Antrieb)
    21
    Regelventil Antriebszylinder
    22
    Druckbegrenzungsventil Antriebszylinder
    23
    Nachsaugventil Antriebszylinder (kolbenseitig)
    24
    Sperrventil Gegenhaltezylinder
    25
    Kompensationszylinder
    25a
    Kolben Kompensationszylinder
    25b
    Kolbenstange Kompensationszylinder
    26
    Regelventil Kompensationszylinder
    27
    ortsfestes Lager
    27a
    ortsfestes Lager Exzenterrad
    27b
    ortsfestes Lager Kraftbegrenzungszylinder
    28
    Exzenterantrieb (mechanischer Antrieb)
    28a
    Exzenterrad
    28b
    Pleuelzapfen
    28c
    Pleuelstange
    28d
    Kreuzkopf
    29
    Kraftbegrenzungszylinder
    29a
    Kolbenstange Kraftbegrenzungszylinder
    30
    Druckbegrenzungsventil Kraftbegrenzungszylinder
    31
    Nachsaugventil Kraftbegrenzungszylinder
    32
    Wegeventil Kraftbegrenzungszylinder
    33
    Zieheinrichtung
    34
    Ziehstempel
    35
    Wegeventil Zieheinrichtung
    36
    Vorrichtung zur Kompensation der Stempelkraft (z. B. Hydraulikzylinder)
    36a
    Kolben
    37
    Schleichgangventil
    38
    Druckbegrenzungsventil
    39
    Hilfszylinder
    40
    Wegeventil Hilfszylinder
    41
    Nachsaugventil Antriebszylinder (ringraumseitig)

Claims (14)

  1. Hydraulische Presse mit einem oder mehreren Stößelzylindern (6) zur Erzeugung der benötigten Schließkraft, einem mit diesen verbundenem und im Pressenrahmen (1) beweglich geführtem Stößel (2), einem oder mehreren am Pressenrahmen (1) oder am Stößel (2) befestigten Gegenhaltezylindern (9), deren Wirkrichtung der Schließkraft der Stößelzylinder (6) entgegengerichtet ist, sowie einer entsprechenden Anzahl kraftübertragender Bauteile (10), die eine Einleitung der durch die Gegenhaltezylinder (9) erzeugten Gegenhaltekraft in den Stößel (2) oder den Pressenrahmen (1) ermöglichen und welche, durch einfachen Austausch oder durch form- und/oder kraftschlüssig wirkende Verstelleinrichtungen, eine Anpassung an die Einbauhöhe des jeweiligen Umformwerkzeuges (4) ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck auf die in Schließrichtung wirkenden Flächen der Stößelzylinder (6) während des gesamten Pressenzyklusses sowie zwischen mehreren aufeinanderfolgenden Pressenzyklen konstant oder zumindest annähernd konstant gehalten wird, – zumindest die in Schließrichtung wirkenden Druckräume der Stößelzylinder (6) sowie die in Gegenhalterichtung wirkenden Druckräume der Gegenhaltezylinder (9), direkt oder indirekt sowie einzeln oder in Gruppen, jeweils mit den beiden Druckräumen zumindest einer hydraulischen Koppelvorrichtung (17) verbunden sind, diese zumindest ein bewegliches Trennelement (18) zur möglichst leckagefreien Trennung der unterschiedlichen Druckräume sowie zumindest eine mit diesen beweglichen Trennelementen (18) mittelbar oder unmittelbar verbundene geeignete Vorrichtung zur Einleitung einer äußeren Kraft (19) besitzt, wobei die Wirkflächen der beweglichen Trennelemente (18) so bemessen sind das bei gleich großen, aber entgegengesetzt wirkenden Schließ- und Gegenhaltekräften die daraus in den beiden Druckräumen resultierenden Drücke gleich große oder zumindest annähernd gleich große Kräfte oder Kraftkomponenten entgegengesetzter Wirkrichtung auf die mit den beweglichen Trennelementen (18) verbundenen Vorrichtungen zur Einleitung einer äußeren Kraft (19) ausüben, – eine durch einen entsprechenden Antrieb (20, 28) erzeugte und auf die Vorrichtungen zur Einleitung einer äußeren Kraft (19) wirkende Kraft über diese so auf die beweglichen Trennelemente (18) wirkt, das diese eine der wirksamen Fläche der beweglichen Trennelemente (18) und der Wirkrichtung der Kraft entsprechende Druckänderung in den Gegenhaltezylindern (9) und damit eine Änderung der Gegenhaltekraft verursacht, und die jeweilige Differenz zwischen der auf den Stößel (2) wirkenden Schließkraft und Gegenhaltekraft zumindest die für den Umformvorgang benötigten Kräfte bereitstellt, sowie eine durch innere und/ oder äußere Kräfte verursachte Bewegung der beweglichen Trennelemente (18) zu einer entsprechenden Änderung des Druckflüssigkeitsvolumens in den Druckräumen von Stößelzylindern (6) und Gegenhaltezylindern (9) führt und somit eine Bewegung des Stößels (2) ermöglicht.
  2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch entsprechende Auslegung der Wirkflächen der beweglichen Trennelemente (18) einerseits und der Wirkflächen der Gegenhaltezylinder (9) andererseits das hydraulische Übersetzungsverhältnis und somit das Verhältnis zwischen der auf die Vorrichtung zur Einleitung einer äußeren Kraft (19) eingeleiteten äußeren Kraft und der daraus resultierenden Kraftänderung in den Gegenhaltezylindern (9) frei gewählt werden kann. (14)
  3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei oder auch mehr hydraulische Koppelvorrichtungen (17a, 17b) sowie deren Vorrichtungen zur Einleitung einer äußeren Kraft (19) so miteinander als auch mit einem gemeinsamen Antrieb zur Erzeugung der äußeren Kraft (20, 28) verbunden sind, das dadurch die Bewegung der beweglichen Trennelemente (18a, 18b) und somit der damit verbundenen Gegenhaltezylindern (9a, 9b) oder Gruppen von Gegenhaltezylindern synchronisiert erfolgt und dadurch, bei entsprechender Anordnung der Gegenhalte-zylinder (9a, 9b) im Pressenrahmen (1), die Kippung des Stößels (2) aufgrund außermittiger Belastung begrenzt werden kann. (14)
  4. Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen der mit den Gegenhaltezylindern (9) oder Gruppen von Gegenhaltezylindern verbundenen Druckräumen durch eine geeignete Vorrichtung (25, 26) so geändert werden kann, das die bei außermittiger Belastung durch unterschiedliche Kompression der Druckflüssigkeit entstehende Kippung des Stößels (2) kompensiert werden kann und/oder die Drücke und damit die von den einzelnen Gegenhaltezylindern (9) oder Gruppen von Gegenhaltezylindern erzeugten Kräfte gezielt verändert werden können. (1)
  5. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die beweglichen Trennelemente (18) wirkende äußere Kraft durch einen geeigneten hydraulisch wirkenden Antrieb (20) erzeugt wird. (1, 3, 4)
  6. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine hydraulische Zieheinrichtung (33) besitzt, die für das aktive Gegenzugverfahren verwendbar ist, und der in den in Ziehrichtung wirkenden Druckräumen anstehende Druck auf zumindest eine geeignete Vorrichtung zur Kompensation der Stempelkraft (36) wirkt, die eine dem Druck entsprechende Kraft auf die vorhandenen beweglichen Trennelemente (18) ausübt, wobei diese Kraft zu einer entsprechende Druck minderung in den Gegenhaltezylindern (9) führt und somit, bei entsprechender Auslegung der Wirkflächen von Zieheinrichtung (33), Gegenhaltezylindern (9), beweglichen Trennelementen (18) und der Vorrichtung zur Kompensation der Stempelkraft (36), zumindest eine teilweise Kompensation der von der Zieheinrichtung (33) in den Stößel (2) eingeleiteten Kraft erreicht wird. (3)
  7. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die beweglichen Trennelemente (18) wirkende äußere Kraft durch einen geeigneten mechanisch wirkenden Antrieb (28) erzeugt wird. (2)
  8. Presse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine geeignete Vorrichtung zur Kraftbegrenzung (29) die vom mechanischen Antrieb (28) erzeugte und auf die beweglichen Trennelemente (18) wirkende Kraft und somit auch die in das Werkstück (5) eingeleitete Kraft begrenzt werden kann. (2)
  9. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf die hydraulischen Koppelvorrichtungen (17) mindestens zwei, durch getrennte Antriebe (28, 29) erzeugte Kräfte einwirken können, wobei die Bewegung der beweglichen Trennelemente (18) und somit die daraus resultierende Bewegung des Stößels (2) durch die Überlagerung der Bewegungen dieser Antriebe (28, 29) erfolgen kann. (2)
  10. Presse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Koppelvorrichtung (17) aus einem Hydraulikzylinder besteht, wobei der Kolben als bewegliches Trennelement (18) und die Kolbenstange als Vorrichtung zur Einleitung einer äußeren Kraft (19) dient. (14)
  11. Presse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das in den Gegenhaltezylindern (9) und den damit verbundenen Druckräumen befindliche Druckflüssigkeitsvolumen durch eine geeignete hydraulische Vorrichtung (24), auch in Verbindung mit einer mechanischen Verstelleinrichtung, an das für den jeweils benötigten Arbeitshub notwendige Volumen angepasst werden kann. (1, 2)
  12. Presse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Erhöhung des Druckes in den Gegenhaltezylindern (9) eine Erhöhung der daraus resultierenden Gegenhaltekraft gegenüber der auf den Stößel (2) wirkenden Schließkraft erreicht wird und die sich dadurch ergebene Kraftdifferenz zum gezielten Abbau einer in den Stößel (2) eingeleiteten Schnittschlagenergie genutzt wird. (1, 3, 4)
  13. Presse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch entsprechende Auslegung der Wirkflächen von Stößelzylinder (6), Gegenhaltezylindern (9) und/oder beweglichen Trennelementen (18) sowie durch entsprechende Auslegung des Druckspeichers (16) eine von der Position des Stößels (2) abhängige Veränderung des Druckes im Stößelkreis (13) erreicht wird und diese somit zu einer Veränderung der auf die beweglichen Trennelemente (18) wirkenden Kräfte führt, sich dadurch für eine bestimmte, nicht notwendigerweise erreichbare Position des Stößels (2) ein Gleichgewicht zwischen Schließkräften, Gravitationskräften und Gegenhaltekräften und somit bei fehlenden äußeren Kräften auf die hydraulischen Koppelvorrichtungen (17) eine bevorzugte Position des Stößels (2) ergibt. (14)
  14. Presse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das zum Antrieb der Stößelzylinder (6) verwendete Druckmittel ein Gas oder Gasgemisch ist. (14)
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