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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken von Kartonzuschnitten
mit mindestens einem Druckwerk, welches einen ersten Druckzylinder mit zugehöriger
Raster- und Gummiwalze und einen mit dem ersten Druckzylinder zusammenarbeitenden
Gegendruckzylinder aufweist und das mit Einrichtungen zum Einführen von Kartonzuschnitten
in den Spalt zwischen Druck- und Gegendruckzylinder sowie zum Transportieren der
Kartonzuschnitte durch die Vorrichtung versehen ist.
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Eine derartige Wellpappenverarbeitungsmaschine ist bereits aus der
deutschen Patentanmeldung P 32 30 833.7 bekannt, bei der mehrere Druckwerke in Transportrichtung
eines Kartonzuschnitts angeordnet sind. Der Transport des Kartonzuschnitts durch
die Wellpappenverarbeitungsmaschine erfolgt mit Hilfe von Walzenpaaren, deren Durchmesser
im Verhältnis zu ihrer Länge klein sind.
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Diese Förderwalzen werden daher allgemein als Transportwellen bezeichnet.
Die einzelnen Druckwerke weisen jeweils einen Druckzylinder und einen Gegendruckzylinder
auf, wobei zu dem Druckzylinder außerdem Farbwerke bildende Raster- und Gummiwalzen
gehören. Das Druckwerk ist mit einer senkrechten Führung versehen, welche es erlaubt,
Druck- und Gegendruckzylinder aus der Arbeitsposition senkrecht nach oben auf eine
Arbeitsbühne zu fahren, in der ein Klischeewechsel ohne Störung des Arbeitsablaufs
der bekannten Wellpappenverarbeitungsmaschine vornehmbar ist. Dadurch ist die Rüstzeit
für
einen Klischeewechsel auf wenige Minuten reduzierbar.
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Die Rüstzeit für einen Farbwechsel ist damit jedoch nicht verkürzbar.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Rüstzeit einer Wellpappenverarbeitungsmaschine
sowohl für einen Klischeewechsel, als auch für einen Farbwechsel durch eine neuartige
Anordnung ihres Druckwerks von 20 Minuten auf etwa 1 Minute zu verringern und dadurch
einen sogenannten Nullwechsel zu erreichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dient eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß das Druckwerk einen weiteren, zweiten
Druckzylinder mit zugehöriger Rasterwalze und Gummiwalze aufweist, und daß Führungen
für den ersten Druckzylinder und den zweiten Druckzylinder und deren zugehörige
Raster- und Gummiwalzen vorgesehen sind, welche es gestatten, die beiden Druckzylinder
zusammen mit ihren zugehörigen Raster- und Gummiwalzen schräg nach unten außer Eingriff
mit dem Gegendruckzylinder bzw. schräg nach oben in Arbeitseingriff mit dem Gegendruckzylinder
zu fahren.
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Dadurch wird der angestrebte Nullwechsel erreicht, denn während der
in Eingriff mit einem zugehörigen Gegendruckzylinder stehende erste Druckzylinder
mit seinen zugehörigen Raster- und Gummiwalzen schräg nach unten in einer ersten
Führung abgesenkt wird, kann ein zweiter Druckzylinder mit seinen zugehörigen und
für den neuen Auftrag vorbereiteten Raster- und Gummiwalzen in einer zweiter Führung
schräg nach oben in seine Arbeitsposition gegen den Gegendruckzylinder gefahren
werden.
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Damit sich die beiden Druckzylinder mit ihren zugehörigen Raster-
und Gummiwalzen bei der Bewegung in die
bzw. aus der Arbeitsposition
nicht stören, sind die beiden Führungen in bezug auf die Transportrichtung eines
Kartonzuschnitts nach vorn bzw. nach hinten gerichtet. In der Seitenansicht bilden
sie ein umgekehrtes V, dessen Spitze im Bereich der Achse des in Arbeitsposition
befindlichen Druckzylinders liegt.
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Vorzugsweise sind mehrere Druckwerke hintereinander derart angeordnet,
daß ein sich in abgesenkter Stellung zwischen zwei Druckwerken in Wartestellung
befindliches Druckwerk sowohl bei dem einen, als auch bei dem anderen Druckwerk
in Arbeitsposition fahrbar ist. Hierzu wird das Druckwerk entweder schräg nach hinten
oder schräg nach vorn hochgefahren. Dies erfordert allerdings, daß die Führungen
der Druckzylinder zweier benachbarter Druckwerke in der Warteposition des abgesenkten
Druckzylinders zusammentreffen und in schematischer Seitenbetrachtung daher die
Form einer umgekehrt W-förmigen Führungsbahn haben.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert:
In der Zeichnung sind zwei Druckwerke 30, 31 mit zugehörigen Transportwellen 7-16
einer Wellpappenverarbeitungsmaschine schematisch dargestellt, wobei aus Gründen
der Übersichtlichkeit sämtliche technischen Einzelheiten wie Aufhängung der Zylinder
und Wellen, Antriebe, Rahmen, Verkleidungen und Steuereinrichtungen weggelassen
sind. Es ist dem Fachmann klar, auf welche Weise die im Prinzip dargestellte Wellpappenverarbeitungsmaschine
technisch zu realisieren ist. Hilfe muß ihm lediglich an die Hand gegeben werden,
wie die einzelnen Wellen und Zylinder erfindungsgemäß anzuordnen sind.
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Die Schemazeichnung zeigt demnach einen Kartonzuschnitt 25, der zusammen
mit den beiden Pfeilen A und B die Transportbahn durch die Wellpappenverarbeitungsmaschine
angibt. Der Pfeil A zeigt die Eintrittsseite an, während der Pfeil B die Austrittsseite
andeutet. Die Eintrittsseite A wird als vorn bezeichnet, während die Austrittsseite
B als hinten angesehen wird. Der Kartonzuschnitt 25 wird von nicht dargestellten
Fördereinrichtungen zunächst zwischen zwei Transportwellen 7, 8 bewegt und von diesen
in den Spalt zwischen dem Druckzylinder 1 und dem Gegendruckzylinder 23 des ersten
Druckwerks 30 geführt. Der Druckzylinder 1 trägt ein Klischee und wirkt mit einer
Rasterwalze 6 zusammen, welche Farbe von einer Gummiwalze 5 auf den Druckzylinder
1 überträgt. Die Rasterwalze 6 und die Gummiwalze 5 bilden somit ein erstes Farbwerk.
Der Gegendruckzylinder 23 dient zum Andrücken des Kartonzuschnitts 25 an den das
Klischee tragenden Druckzylinder 1.
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Nach dem Verlassen des ersten Druckwerks 30 wird der Kartonzuschnitt
25 durch oberhalb und unterhalb der Transportbahn liegende Transportwellen 9 bis
14 zu einem zweiten Druckwerk 31 gefördert, welches wiederum aus einem ersten Druckzylinder
3 und einem Gegendruckzylinder 24 gebildet ist. Das Farbwerk des Druckzylinders
3 ist wiederum von einer Gummiwalze 19 und einer Rasterwalze 20 gebildet, welche
zur Übertragung der Farbe auf den Druckzylinder 3 dient. Hinter dem zweiten Druckwerk
31 ist schließlich ein weiteres Transportwellenpaar 15, 16 angeordnet, welches den
bedruckten Kartonzuschnitt 25 zu einem nicht dargestellten Ablagefach führt.
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Das erste Druckwerk 30 weist neben dem ersten Druckzylinder 1 mit
zugehöriger Rasterwalze 6 und Gummiwalze 5
noch einen zweiten Druckzylinder
2 auf, dem ebenfalls eine Rasterwalze 18 und eine Gummiwalze 17 zugeordnet sind.
Die Rasterwalze 18 und die Gummiwalze 17 bilden ein zweites Far-bwerk. In der Zeichnung
ist der zweite Druckzylinder 2 zwischen dem ersten und zweiten Druckwerk 30 bzw.
31 abgesenkt dargestellt und über nicht gezeigte Führungen in Richtung der Pfeile
C bzw. D in die Arbeitsposition des ersten Druckwerks 30 bzw. des zweiten Druckwerks.31
fahrbar.
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Der erste Druckzylinder 1 ist zusammen mit seinen Raster- und Gummiwalzen
6, 5 in Richtung des Pfeils E in einer ebenfalls nicht gezeigten Führung in die
strichpunktierte Stellung (1) nach schräg vorn absenkbar. Gleiches gilt für den
Druckzylinder 3, der bei in das erste Druckwerk 30 gefahrenem Druckzylinder (2)
in die ursprüngliche Rüst- oder Warteposition des zweiten Druckzylinders 2 entlang
des Pfeils D nach schräg vorn und unten nach Position (3) absenkbar ist. Dadurch
ist der Weg für einen weiteren zweiten Druckzylinder 4 zum Einbringen in das zweite
Druckwerk 31 frei, was durch die Position (4) angedeutet ist. Das schräge Hochfahren
bzw. Absenken des Druckzylinders 4 erfolgt wiederum in einer nicht dargestellten
Führung, die durch den Pfeil F angedeutet ist.
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Die Pfeile C, D, E und F deuten somit Führungsbahnen für die Druckzylinder
1 bis 4 an, welche bei nur einem Druckwerk 30 oder 31 die Form eines umgekehrten
V haben, während bei zwei hintereinander geschalteten Druckwerken 30 und 31 die
Führungsbahnen umgekehrt W-förmig sind.
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