DE3325622C2 - Injektionsspritze - Google Patents
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Abstract
In der vorliegenden Anmeldung wird eine Injektionsspritze zur Anwendung, insbesondere bei der Loss-Off-Resistance-Methode beschrieben, die einen Spritzenzylinder und einen darin geführten Spritzenkolben hat. Der Spritzenkolben weist an seinem vorderen Ende eine gleitend mit der Zylinderwand zusammenwirkende, in Richtung des Spritzhubes nach vorne ragende, topfförmige Dichtung auf. Der Topfrandteil wird beim Spritzhub durch den Spritzdruck in Anlage an der Wand des Spritzenzylinders gehalten und kann beim Saughub davon abheben. Dabei ist vorgesehen, daß der Topfrandteil der bleibend konisch gestalteten Dichtung durch dünnen Querschnitt, geringe Dehnbarkeit und etwa geradlinige bis konvexe Form der äußeren Mantellinie für einen leichtgängigen, streifenförmigen Dichtungskontakt der Dichtung mit der Zylinderwand allein in dem vorderen Teil der Dichtung gestaltet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine injektionsspritze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannt ist eine Injektionsspritze dieser Gattung aus der DE-OS 20 25 379. Bei dieser bekannten Injektionsspritze
ist die topfförmige Dichtung einstückig mit dem Spritzenkolben aus einem thermoplastischen Material
wie Polystyrol hergestellt und weist zwei im axialen Abstand voneinander angeordnete Dichtungsflansche
auf, die von einem aus dem Kolben peripherisch herausragenden Kantwulst getragen werden. Betrachtet man
diesen Kantwulst als den Topfboden, so erstreckt sich der eine Dichtungsflansch nach Art eanes Topfrandes in
Richtung des Spritzhubes und der aaidere Dichtungsflansch in umgekehrter Richtung, also in Richtung des
Saughubes. Die beiden Dichtungsflannche haben dabei eine gemeinsame, konkav gestaltete Mantelfläche, und
der den Topfboden bildende Kantwulüt soll derart verformbar sein, daß er sich beim Spritzhub aufgrund des
Gegendruckes etwas nach hinten biegt und dann der vordere Dichtungsflansch in Eingriff mit der Wand des
Spritzenzylinders gelangt, während er sich beim Saughub etwas nach vorne kippt, so daß dann der hintere
Dichtungsflansch in Eingriff mit der Wandung des Spritzenzylinders gelangen soll. Eine solche Dichtungsgestaltung
arbeitet vergleichsweise kompliziert und für Anwendungsfälle, die in genau vorhersehbarer und wiederholbarer
Weise feinfühlige Betätigung: der Spritze erfordern, erscheint eine derartige Gestaltung nicht geeignet.
Aufgrund der konvexen Gestaltung des Mantels des Topf-Randteiles der Dichtung ist bei zu starker Ausführung
mit zu hohem Gegenwiderstand zu rechnen, während eine dünnere Ausführung des Topfrandes die Gefahr
eines unerwünschten Umschlagens des Topfrandes nach hinten bei dem Spritzhub mit sich bringt sowie
wegen der gleichmäßigen Druckeinwirkung auf die ganze Topfrandfläche die Gefahr eines Anlegens auf ganzer
Fläche. Aufgrund der für die beabsichtigte Funktion der Dichtung vorausgesetzten Verformbarkeit besteht auch
die Gefahr einer zu konvexen Ausbiegung und damit Undichtwerden des Topfrandes bei stärkerem Gegendruck.
Ein weiteres Beispiel für eine Dichtungsanordnung einer Injektionsspritze zeigt die DE-OS 22 61 631. Hier
wird die Dichtung von einem am vorderen Ende des Spritzenkolbens einrastbaren, stöpselartigen, jedoch
gestuften Dichtungskörper gebildet. Dabei sitzt eine die Abdichtung zur Wand des Spritzenzylinders herstellende
ringförmige Dichtlippe an einem kompakten Ringteil des Dichtungskörpers. Eine derartige Gestaltung würde
eine teuere Präzisionsarbeit erfordern, um eine genau vorhersehbare Leichtgängigkeit der Spritze, wie sie für
gewisse Anwendungsfälle erforderlich ist, zu gewährleisten. Auch setzt die gleichzeitige Verwendung als Saugdichtung
zu starke Einpressung voraus und bedingt damit unerwünschte Reibungskräfte. Das gilt auch für die
aus der CH-PS 3 66 126 aus dem Jahre 1960. Während die erfindungsgemäße konisch topfförmige, also eigentlich
napft'örmige Dichtung des Spritzenkolbens aus einem steifen, quer zur Spritzenlängsachse orientierten
3 4
Boden mit wesentlich geringerem Durchmesser als der Ausführung der Spritze in Kunstsxoff eine besondere
Innendurchmesser des Spritzenzylinders und einem mit Leichtgängigkeit zu gewährleisten, wie sie beispielswei-
Dichtungslippe ausgestattetem Wandteil besteht, das se für die Loss-Off-Resistance-Methode erforderlich ist
aus dem Boden heraus zunächst mit größerer Dicke Zur Lösung der genannten Aufgabe wird ausgehend
geformt ist und zum dichtenden Rand hin in Richtung 5 von einer Injektionsspritze der eingangs als bekannt
der Koibenstangenbewegung dünn ausläuft, weist der vorausgesetzten Gattung erfindungsgemäß die Anord-
bekannte Kolben im wesentlichen zylindrische Topf- nung gemäß Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 ge-
form auf mit gleichsam doppeltem Wandteil, derart, daß troffen.
sich an den Boden, der im Gebrauchsfalle in Richtung Aufgrund einer sorgfältig abgestimmten Merkmalsdes
Spritzenhubes oder Spritzenauslasses eingebaut ist, io vereinigung gestattet es die Erfindung in unerwarteter
zunächst eine zur Kolbenstange gerichtete zylindrische Weise, auch bei Verwendung von Kunststoffspritzen
Wand anschließt, an deren freiem Ende wieder in Rieh- und von als billiges Massenteil hergestellten Dichtungen
tung Spritzhub/Spritzenauslaß ein weiteres Wandteil bzw. Spritzenkolben eine genau vorhersagbare Feinfüheinstückig
anschließt, das an seiner Basis bereits recht ligkeit für den Einspritzvorgang zu erzielen,
dünn ist und sich bis zu seinem in Höhe des Bodens 15 Anspruch 2 kennzeichnet eine vorteilhafte Ausgestalliegenden Ende noch geringfügig verjüngt Bei einer sol- tung, welche es auch gestattet, die Dichtung durch einfachen
Gestaltung führt der schwache Winkel der umlau- ehe Schnappverbindung mit dem Kunststoff-Spritzenfenden
Dichtungslinie gegenüber der Zylinderwand in kolben zu verbinden. Auch hier sorgt die steife Ausfüh-Verbindung
mit der dünnwandigen Ausführung der rung des Bodens dafür, daß der sich nach vorne konisch
Dichtungslippe zu einer Anlage auf einer breiten ring- 20 erweiternde Rand der Dichtung ein genau vorhersehbaförmigen
Fläche. Diese Ausgestaltung hat den Sinn, daß res Betriebsverhalten zeigt, welches nicht durch Lagedie
Dichtung bei einer Injektion nur dicht ist, aber es änderungen des Topfbodens beeinträchtigt wird,
sind darüber hinaus keine Vorkehrungen für einen bei Die weiteren Unteransprüche kennzeichnen vorteil-Ausspritzen
in einen Körperhohlraum reibungsannen, hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen, wobei sich
nur schwachen Dichtungskontakt der Wandung der 25 besonders die Anordnung einer Ausschaltvorrichtung
Dichtung mit der Wand des Zylinders getroffen; viel- für die weitere Dichtung bewährt weil auf diese Weise
mehr wird zur Erzielung guter Dichtigkeit auch beim die für den Ssughub erforderliche Dichtungsanlage zwi-Aspirieren
ein Kolben mit strammerem Sitz empfohlen. sehen der weiteren Dichtung und der Wand des Sprit-Während
gemäß der vorliegenden Erfindung die Dich- zenzylinders vollständig ausschaltbar ist und die Feintung
aus einem Weichmaterial nach Art von Gummi 30 fühligkeit der Betätigung beim Spritzhub in keiner Wei-
oder flexiblem Kunststoff hergestellt sein soll, um sogar se beeinträchtigen kann.
von der Wand des Zylinders abheben zu können, oder Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergegeringer
Dehnbarkeit, damit die Dichtungslippe nicht ben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausnach
außen umklappt, wird die Herstellung der bekann- führungsbeispielen der Erfindung anhand von Zeichten
Dichtung aus Kautschuk ausdrücklich abgelehnt 35 nungen. In der Zeichnung zeigt
und ein bestimmungsgemäßes Anlegen an die Wand des F i g. 1 schematisch eine Injektionsspritze mit einer
Zylinders gefordert, um zwischen Kolben und Zylinder- ersten, beim Spritzhub wirkenden Dichtung und einer
wandung abzudichten. zweiten, bei dem Saughub wirkenden Dichtung;
Auch diese bekannte Injektionsspritze hat somit kei- F i g. 2 eine schematische Gegenüberstellung zweier
ne Anregungen geben können, wie die Dichtung, die 40 topfförmiger Dichtungen; oben in der in den Spritzenbesondere Leichtgängigkeit ermöglichen sollte, wie sie zylinder eingepaßten Lage und unten in einer etwas
beispielsweise für die Loss-Off-Resistance-Methode er- aufgespreitzten Lage; die Darstellung ist nicht maßstäbforderlich
ist (Regionalanästhesie, Techniken im opera- lieh;
tiven und geburtshilflichen Bereich, Herausg. Astra F i g. 3 eine weitergebildete Ausführung einer Injek-
Chemicals GmbH, Gustav Fischer-Verlag, Stuttgart; 45 tionsspritze, die eine Betätigungsvorrichtung zur Über-
New York 1981,S. 101—11 !,insbesondereS. 104). führung einer Zusatzdichtung zwischen einer wirksa-
Aus der FR-PS 6 20 864 ist auch schon ein Spritzen- men und einer unwirksamen Lage aufweist;
kolben bekannt, der zwei einander entgegengesetzt ge- Fig.4 eine andere Ausführungsform einer Betäti-
richtete napf- bis topfförmige Dichtungen aufweist. gungsvorrichtung für eine Zusatzdichtung;
Zum Stande der Technik hinsichtlich medizinischer 50 F i g. 5 eine bevorzugte Dichtungsform maßstäblich.
Injektionsgeräte für Anästhesie-Verfahren wird auch Die Darstellung der F i g. 1 ist rein schematisch und
noch auf die DE-OS 26 42 419 verwiesen. Die dort ge- zeigt eine Injektionsspritze mit Spritzenzylinder 1 und
zeigte Injektionsspritze dient zur Durchführung der Spritzenkolben 3. An dem Spritzenzylinder befindet
Spinalanästhesie durch Einspritzen von Flüssigkeit in sich der übliche mänliche Konusansatz S zum Anschluß
den Subduralraum, also einen von Hirnhaut umgebenen 55 einer Injektionskanüle. Der Spritzenzylinder und der
Raum. Damit der Druck in diesen Raum nicht uner- Spritzenkolben können beide aus Kunststoff hergestellt
wünscht hoch werden kann, ist das Ausspritzende der sein. Der Spritzenkolben weist an seinem rückwärtigen
Spritze von einem aufblähbaren Ballon umgeben, der Ende ein Betätigungsteil 7 zur Anlage eines Fingers der
das Aufbauen unzulässig hohen Druckes vermeidet. Der Bedienungsperson auf. Ein nur schematisch angedeute-Spritzenkolben
trägt vorne als Dichtung einen Stopfen, 60 ter Anschlag 9 verhindert ein unerwünschtes Herausder
mit der Innenfläche des Spritzenzylinders zusam- gleiten des Spritzenkolbens aus dem Spritzenzylinder,
menwirkt, wenn Flüssigkeit ausgepumpt werden soll. An dem vorderen Ende des Spritzenkolbens 3 befin-Bei
Verwendung eines derartigen Stopfens ergeben sich det sich eine topfförmige Dichtung 11, die einen Topfgleiche Schwierigkeiten, wie sie zuvor hinsichtlich der randteil 13 und einen Topfbodenteil 15 aufweist. Der
DE-OS 22 61 631 erläutert worden sind. 65 Topfbodenteil 15 hat ein Mittelloch, mittels dessen die
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- Dichtung 11 mittels Schnappverbindung mit dem Spritgrunde,
bei einer Injektionsspritze der eingangs ge- zenkolben zusammengesteckt werden kann. Das Matenannten
Gattung Vorkehrungen zu treffen, um auch bei rial der topfförmigen Dichtung ist ein Weichmaterial
nach Art von Gummi, flexiblem Kunststoff oder dergleichen.
Der Topfrandteil der Dichtung hat eine bleibend konische Gestalt Der Querschnitt des Topfrandes läuft
in Richtung des Spritzhubes spitz zu. Der Außenmantel der Dichtung hat eine etwa geradlinige bis konvexe
Mantellinie. Der dünne Auslauf und die angegebene Gestaltung des Topfrandteiles der Dichtung wirken derart
miteinander zusammen, daß Spritzenzylinder und Dichtung im Ruhezustand leichtgängig ineinander passen
20
tung ist erforderlich, weil die Dichtung 11 aufgrund ihrer
beschriebenen Dimensionierung eine :iu schwache Anlage für die Durchführung des Saughubes hat.
Während bei der Ausführungsform nach F i g. 1 die beiden Dichtungen 11 und 19 bei Spritzhub und Saughub
beide in gewisser Anlage mit der Wand des Zylinders sind, zeigt F i g. 3 eine weitere Ausführungsform
mit einer tellerförmigen Zusatzdichtung 27, welche mit der Kolbenstange 29 über eine Gewindeverbindung
und sich zwischen beiden Teilen sogar ein eine gewisse io 31/33 kuppelbar oder abkuppelbar ist. Je nach Drehstel-Schmierwirkung
aufweisender Flüssigkeitsfilm ausbrei- lung der Kolbenstange 29 mittels des Betätigungsteiles
ten kann. Bei dem Spritzhub führt dann die geringe
Dehnbarkeit des Topfrandteiles der Dichtung zu einer
für den Einspritzvorgang ausreichenden Abdichtung,
wobei jedoch die etwa tangentiale Anlage der Mantelfläche des Topfrandteües der Dichtung an der Wand des
Spritzenzylinders so schwach bleibt, daß gute Leichtgängigkeit der Spritze insbesondere dann gewährleistet
ist, sobald der Gegendruck beim Eintritt der Kanüle in
den Periduralraum od. dergl. nachläßt.
Dehnbarkeit des Topfrandteiles der Dichtung zu einer
für den Einspritzvorgang ausreichenden Abdichtung,
wobei jedoch die etwa tangentiale Anlage der Mantelfläche des Topfrandteües der Dichtung an der Wand des
Spritzenzylinders so schwach bleibt, daß gute Leichtgängigkeit der Spritze insbesondere dann gewährleistet
ist, sobald der Gegendruck beim Eintritt der Kanüle in
den Periduralraum od. dergl. nachläßt.
Die F i g. 2 veranschaulicht in maßstäblich übertriebener Weise, daß der Topfrandteil der Dichtung in dem
aus der Spritze herausgenommenen Zustand (unten gezeichnet) um einen Abstand »a« weiter ist als in dem in
die Spritze eingesetzten Zustand (oben gezeichnet). Der 25 41 der beschriebenen Art eine Zusatzdichtung 43 zur
spitze Zulauf des Topfrandteües der Dichtung sorgt da- Durchführung des Saughubes vorgesehen ist, welche
für, daß sich im Ruhezustand der in die Spritze einge- mittels einer Betätigungsvorrichtung 45 in abdichtende
setzten Dichtung nur eine minimale Verspannung ge- Berührung mit der Wand des Zylinders aufspreizbar ist.
genüber der Wand des Spritzenzylinders ergibt. Saut In der dargestellten Weise steht die Zusatzdichtung 43
sich dann bei dem Einspritzhub der Spritze in dem 30 bei dem Einspritzhub nicht in Berührung mit der Wand
Raum unterhalb der Dichtung ein Flüssigkeitsdruck auf, des Zylinders. Für den Saughub kann jedoch die als
sorgt dieser dafür, Haß die Anlage der Dichtung an der Konus ausgeführte Zusatzdichtung 43 dann mittels ei-Wand
des Zylinders zumindest aufrechterhalten bleibt. ner Betätigungsplatte 47 und einer Betätigungsstange
Aufgrund der konischen Gestaltung des Topfrandteües 49 hochgezogen und gespreizt werden, so daß der Köder
Dichtung erfolgt aber auch unter der Einwirkung 35 nuswinkel der Zusatzdichtung 43 sich abflacht und dedieses
Druckes keine wesentliche Vergrößerung der ren Umfang in abdichtende Berührung mit der Wand
ringförmigen Anlagefläche der Dichtung an der Wand des Zylinders gelangt. In nicht näher dargestellter Weise
der Spritze, und da durch hindurchgetretene Leckflüs- können die Betätigungsplatte 47 und Betätigungsstange
sigkek ein gewisser Schmierfilm vorhanden ist, ist eine 49 dann eingerastet werden, um den Saughub durchzubesondere
Leichtgängigkeit der Spritzenbetätigung ge- 40 führen. Vor Beginn des Einspritzhubes wird die Rastver-
35 kann man also die Zusatzdichtung 27 für den Saughub ankuppeln und für den Spritzhub abkuppeln. Das
heißt, daß die Zusatzdichtung 27 bei dem Spritzhub keinerlei Kraftwirkung auf den Spritzenkolben ausüben
kann, so daß vollständig feinfühliges Arbeiten der topfförmigen Dichtung 37 gewährleistet ist.
Wie dargestellt, ist für die Zusatzdichtung 27 an dem Spritzstempel 29 fest ein Widerlager 39 vorgesehen,
welches mit der Zusatzdichtung 27 zusammenwirkt, die Bewegung des Spritzenkolbens aber in keiner Weise
behindert.
F i g. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der zusätzlich zu einer topfförmigen Dichtung
geben. Diese Leichtgängigkeit ermöglicht es der Bedienungsperson
nun ohne Störung durch mechanische Reibung zwischen Dichtung und Wand des Spritzenzylinders
genau den dem Einspritzvorgang entgegenwirken-
bindung dann gelöst, so daß die topfförmige Dichtung 41 bei dem Einspritzhub allein wirksam ist.
Da die nach vorne spitz auslaufende topfförmige Dichtung der bei 13,37 und 41 gezeigten Art für ausrei-
den hydraulischen Widerstand mit dem am Betätigungs- 45 chende Feinfühligkeit an ihrem spitzen Vorderende je
teil 7 anliegenden Finger zu ertasten. Sobald dieser Widerstand wegen des Eintrittes der Kanüle in einen Körperhohlraum
dann nachläßt, kann dieses Nachlassen als
Signal für die Bedienungsperson über die tatsächliche
Lage der Kanüle für die Behandlung verwertet werden. 50 Ende des Spritzhubes gelangt dann die Innenfläche der
Signal für die Bedienungsperson über die tatsächliche
Lage der Kanüle für die Behandlung verwertet werden. 50 Ende des Spritzhubes gelangt dann die Innenfläche der
Bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung, hat die topfförmige Dichtung einen größten Außendurchmesser
von etwa 22 mm und einen kleinsten Außendurchmesser von etwa 19 mm. Der Verlauf der
Mantelfläche zwischen größtem Außendurchmesser 55 Ordnung dar. und kleinstem Außendurchmesser ist etwa geradlinig.
Die Stärke des mit Mitteiloch versehenen Topfbodenteils liegt bei etwa 2 mm. Der kleinste Innendurchmesser
des Topfrandteües an der Anschlußstelle an den Topfbodenteil beträgt etwa 16 mm. Aufgrund des spitzen
Zulaufes des Topfrandteües ergeben sich somit kegelstumpfformige äußere und innere Mantelflächen der
Dichtung.
Gemäß der F i g. 1 ist der Spritzenkolben mit einer weiteren Dichtung 19 gleicher Bauart ausgestaltet, welehe
jedoch in umgekehrter Richtung montiert ist Diese Dichtung wirkt als Zusatzdichtung zur Durchführung
des Saughubes der Injektionsspritze. Diese Zusatzdich-
nach Materialart empfindlich sein kann, kann es sich in der in Fig. 1 bei 51 gezeigten Weise empfehlen, das
vordere Ende der Injektionsspritze auf der Innenseite in ihrer Form an die Form der Dichtung anzupassen. Am
Dichtung 11 in Anlage mit der entsprechend gestalteten
Fläche 51, so daß eine unzulässige Beanspruchung des spitz zulaufenden äußeren Randes der Dichtung vermieden
wird. Die Fläche 51 stellt also eine Anschlagan-
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Injektionsspritze mit einem Spritzenzylinder und einem darin geführten Spritzenkolben, der zum
Ausspritzen an seinem vorderen Ende eine gleitend mit der Zylinderwand zusammenwirkende, in Richtung
des Spritzhubes — nach vorne — ragende, topfförmige Dichtung aufweist, deren Wandung mit
ihrem vorderen Rand bei in der Sprinze durch angetroffenen Ausspritzwiderstand aufgebauten Druck
in Anlage an der Wand des Zylinder« gehalten wird, und beim Saughub davon abheben kann, und der
zum Ansaugen und weitere entgegengesetzt angeordnete Dichtung trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß für einen bei Ausspritzen in einen Körperhohlraum reibungsarmen nur schwachen
Dichtungskontakt mit der WanH des Zylinders die aus Weichmaterial geringer Dehnbarkeit hergestellte,
nach vorne sich konisch erweiternde Dichtung (11) des Spritzenkolbens (3) einen steifen Boden (15)
hat aus dem heraus die Wandung (13) mit zunächst größerer Dicke geformt ist und zum vorderen dichtenden
Rand hin dünn ausläuft und eine etwa geradlinige Form der äußeren Mantellinie hat.
2. Spritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (13) und der mit Mittelloch
versehene Boden (15) der Dichtung einstückig ausgestaltet ist.
3. Spritze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Dichtung in
axialer Richtung der Spritze etwa ein Drittel des Spritzendurchmessers mißt.
4. Spritze nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Topfrandteiles
(13) der Dichtung nach vorne spitz zuläuft.
5. Spritze nach Anspruch i, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Dichtung am
rückwärtigen Ende eines starren Kolbenteils angeformt ist.
6. Spritze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Weichmaterial
der Dichtung Gummi oder flexibler Kunststoff od. dgl. ist.
7. Spritze nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß für die weitere Dichtung
eine Ausschaltvorrichtung (31 bis 35 bzw. 45) vorgesehen ist.
8. Spritze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschaltvorrichtung aus einer lösbaren
Kupplung zwischen Spritzenkolben und weiterer Dichtung besteht.
9. Spritze nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung aus miteinander zusammenwirkenden
Gewindegängen (31 und 33, Fig. 3) von Spritzkolben und weiterer Dichtung gebildet wird.
10. Spritze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Dichtung (43, F i g. 4) als in
dichtende Berührung mit der Zylinderwand spreizbare Dichtung ausgestaltet ist.
11. Spritze nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Dichtung (43, F i g. 4) ein
konischer Dichtungskörper ist. der mittels einer im Spritzenkolben vorgesehenen Betätigungsstange
(49) und Druckplatte (47) für den Saughub in dichtende Anlage mit der Wand des Spritzenzylinden.
aufspreizbar ist.
12. Spritze nach einem der voran stehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Anschlaganordnung (51, Fig. 1) zur Begrenzung des Hubes der
topfförmigen Dichtung derart, daß deren vorderer Dichtungsrand vor Beschädigung am Zylinderende
geschützt bleibt.
Priority Applications (3)
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DE19833325622 DE3325622C2 (de) | 1983-07-15 | 1983-07-15 | Injektionsspritze |
EP19840902797 EP0148931A1 (de) | 1983-07-15 | 1984-07-13 | Injektionsspritze |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3325622C2 true DE3325622C2 (de) | 1986-01-30 |
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ID=6204100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833325622 Expired DE3325622C2 (de) | 1983-07-15 | 1983-07-15 | Injektionsspritze |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE3325622C2 (de) |
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