DE3324823A1 - Beizloesungen zum beizen und aktivieren von metalloberflaechen und deren anwendung - Google Patents

Beizloesungen zum beizen und aktivieren von metalloberflaechen und deren anwendung

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DE3324823A1
DE3324823A1 DE19833324823 DE3324823A DE3324823A1 DE 3324823 A1 DE3324823 A1 DE 3324823A1 DE 19833324823 DE19833324823 DE 19833324823 DE 3324823 A DE3324823 A DE 3324823A DE 3324823 A1 DE3324823 A1 DE 3324823A1
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    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G5/00Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents
    • C23G5/06Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents using emulsions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
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Description

  • Beizlösungen zum Beizen und Aktivieren von Metalloberflächen und
  • deren Anwendg (Zusatz zu Patentanmeldung P 33 14 974. 7 = 0. Z. 3881) Gegenstand des Patentes (Patentanmeldung P 33 14 974. 7) sind Beizlösungen zum Beizen und Aktivieren von Metalloberflächen, wobei es sich um organische homogene, wasserarme Beizlösungen mit Halogenkohlenwasserstoffen als Basislösemittel, wäßriger Phosphorsäure als beizendem Agens, wenigstens einem Alkohol als Lösevermittler und wenigstens einem Inhibitor zum Schutz des blanken Metalls handelt.
  • In Weiterbildung dieser Beizlösungen wurde nun gefunden, daß zum Zwecke des Dotierens der Metalloberflächen lösliche Zink-, Mangan-oder Calciumverbindungen zugesetzt werden können. Die Konzentration der löslichen Zink-, Mangan- oder Calciumverbindungen reicht zweckmäßigerweise von 0, 01 Gewichtsprozent bis zur Löslichkeitsgrenze.
  • Als lösliche Zink-, Mangan- oder Caliciumverbindungen werden vorzugsweise Orthophosphate, Sulfate, Formiate oder Alkoholate eingesetzt.
  • Die Beizlösungen werden dazu benutzt, sowohl angerostete als auch rostfreie Stahloberflächen gleichzeitig rostfrei zu beizen bzw. zu aktivieren und einen dünnen Zn- bzw. Mn-Salzfilm auf der rostfreien Oberfläche zu erzeugen. Zweck dieser Maßnahme ist es, den Metallsalzfilm zur Dotierung einer nachfolgend aufzubringenden Phosphatschicht zu benutzen und damit eine Verbesserung der Korrosionsschutzeigenschaften der Phosphats chicht zu erreichen. Bekanntlich gibt es eine Reihe von verschiedenen Phosphatierverfahren zur Erzeugung von Korrosionss chutzschichten unterschiedlicher Zusammensetzung (W. Rausch, E. G. Leuze Verlag, Saulgau (19743 "Die Phosphatierung von Metallen').
  • So kennt man als technisch gebräuchliches Verfahren die sogenannte Eisenphosphatierung (auch Alkali -Phosphatierung), bei der mit wäßrigen Alkalihydrogenorthophosphat-Lösungen phosphatiert wird und sich Eisenoxid -enthaltende Eisenphosphats chichten mit einer Dicke mit etwa 0, 2 bis 0, 8 pm ausbilden. Das gebundene Kation stammt ausschließlich aus der Metalloberfläche.
  • Ebenso wird technisch im großen Umfang die sogenannte Zinkphosphatierung angewendet, bei der wäßrige Lösungen mit primärem Zinkorthophosphat eingesetzt werden und sich im wesentlichen Zinkphosphatschichten mit einer einstellbaren Dicke von etwa 1 bis 5 pm und mehr ausbilden.
  • Daneben ist auch die sogenannte Manganphosphatierung technisch gebräuchlich, bei der wäßrige Lösungen mit Manganorthophosphat eingesetzt werden und sich im wesentlichen Manganeisenhydrogenphosphat-Schichten mit einer einstellbaren Dicke von etwa 1 bis 3 pm und mehr ausbilden.
  • Neben den vorgenannten wäßrigen Verfahren sind auch sogenannte nicht-wäßrige Phosphatierverfahren auf Basis insbesondere von Halogenkohlenwasserstoffen als Lösemittel bekannt geworden, bei denen mit homogen gelöster Orthophosphorsäure phosphatiert wird und sich Eisenphosphatschichten mit einer Dicke von etwa 0, 2 bis 2 Mm ausbilden. Das gebundene Kation stammt ausschließlich aus der Metalloberfläche, so daß diese Verfahren hinsichtlich der Art der Schichtbildung der konventionellen wäßrigen Eisenphosphatierung am nächsten kommen.
  • Hinsichtlich der Korrosions schutzeigenschaften bestehen zwischen den unterschiedlichen Schichtarten bekanntlich erhebliche Unterschiede.
  • Ein ausgezeichneter Korrosionsschutz wird durch die Zinkphosphatierung erreicht, die deshalb für die industrielle Serienfertigung bei höchsten Ansprüchen an den Korrosionsschutz, wie z. B. im Karosseriebau, eingeführt ist. Die Manganphosphatierung wird hauptsächlich für Spezialzwecke eingesetzt, wenn es darum geht, neben gutem Korrosionsschutz auch ein gutes Gleitverhalten an der Oberfläche zu erzielen. Die kostengünstigere Eisenphosphatierung findet dort Anwendung, wo die Anforderungen an den Korrosionsschutz weniger hoch sind. Mit der nicht-wäßrigen Phosphatierung werden Eisenphosphatschichten erzeugt, die im allgemeinen der Korrosionsschutzqualität der durch eine wäßrige Eisenphosphatierung erzeugten Schichten entsprechen, unter bestimmten Voraussetzungen allerdings auch an die durch wäßrige Zinkphosphatierung erzielbare Qualität heranreichen.
  • In Anlehnung an die konventionelle wäßrige Zinkphosphatierung ist nach der US-PS 3 306 785 eine nicht-wäßrige Zn-haltige Phosphatierlösung auf Basis von CHCL = CC12 oder CCl2 = CCl2 als Hauptlösemittel zur Phosphatierung von Stählen vorgeschlagen worden, die 0, 001 bis 1 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0, 005 bis 0, 05 Gewichtsprozent, Zink in Form gelöster Verbindungen enthält. Damit können u. a. Phosphatschichten erzeugt werden, die gegenüber solchen aus Zn-freien Phosphatierbädern einen besseren Korrosionsschutz bieten, was beispielsweise durch eine erhöhte Standzeit beim Salzsprühnebeltest nach der Lackierung belegt wird. Diese Methode, mit nicht-wäßrigen Zn-haltigen Phosphatierbädern Zn in de Phosphatschicht einzubringen, setzt allerdings voraus, daß die zu phosphatierenden Oberflächen rostfrei und direkt phosphatierbar sind. Außerdem hängt die in die Phosphatschicht einbaubare Zn-Menge von der jeweils gewählten Phosphatierbadzusammensetzung mit ihrer begrenzten Löslichkeit für Zn-Verbindungen ab.
  • Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu finden, korrosionshemmende Metalle, wie beispielsweise Zn-und/oder Mn, in Phosphatschichten einbauen zu können, ohne auf rostfreie Oberflächen und bestimmte Phosphatierbadzusammens etzungen beschränkt zu sein. Ziel war die Entwicklung einer universellen Methode, die mit jedem denkbaren nicht-wäßrigen Phosphatierverfahren kombinierbar ist.
  • Diese Aufgabe konnte durch die vorliegende Erfindung in der Weise gelöst werden, wie sie aus den Patentansprüchen ersichtlich ist. Man geht so vor, daß man die gewünschten Metalle durch Tauch- oder Spritzverfahren mit einem geeigneten metallhaltigen, korrosions -hemmenden, beizenden Behandlungsbad, im folgenden Dotierbad genannt, vor der Phosphatierung als dünne Schicht auf der Metallober fläche aufbringt und diese erst bei der anschließenden Phosphatierung durch chemische Fixierung in die Phosphatschicht einbaut. Erfindungsgemäß werden als Dotierbäder nicht-wäßrige Beizbäder auf Basis niedrigsiedender Halogenkohlenwas serstoft eingesetzt, die jedoch zusätzlich die gewünschten korrosionshemmenden Metalle in Form gelöster Verbindungen enthalten. Auf diese Weise können im Tauch-, aber auch im Spritzverfahren sowohl angerostete als auch rostfreie Oberflächen gleichzeitig gebeizt bzw. aktiviert und mit einem Fremdmetallsalzfilm nach dem Auftrocknen des Bades belegt werden.
  • Da die in der Patentanmeldung P 33 14 974. 7 beschriebenen Beizbäder vorzugsweise Orthophosphorsäure und Schwefelsäure als Beizsäuren enthalten, ist es zweckrnäßig, die gewünschten korrosionshemmerlden Metalle in Form ihrer Orthophosphate oder vorzugsweise Sulfate in den Beizbädern zu lösen, um keine zusätzlichen Anionen in das Bad zu bringen. Prinzipiell sind natürlich auch andere Metallverbindungen, wie z. B. Formiate oder Alkoholate einsetzbar. Chloride sind weniger zweckmäßig, um einer späteren Lochfraßkorrosion von vornherein entgegenzuwirken.
  • Die Konzentration an gelösten Verbindungen der korrosionshemmenden Metalle wird nach oben durch deren Löslichkeit im Dotierbad begrenzt. Im allgemeinen bewegen sich für die kristallwasserhaltigen Zn- bzw. Mn-Sulfate oder Formiate die Löslichkeiten in den Beizbädern nach der Patentanmeldung P 33 14 974.7 um 0> 15 o. Erfindungsgemäß werden Konzentrationen ab 0, 01 % bis hart an die Grenze der Löslichkeit gewählt, vorzugsweise Konzentrationen von etwa 0, 05 bis 0> 13 Gewichtsprozent.
  • Obwohl sich die in der Patentanmeldung P 33 14 974.7 genannten Beizbäder zur Herstellung von Dotierbädern als besonders geeignet erwiesen haben, sind prinzipiell auch nicht -beiz ende Basislösungen durch Auflösen von Fremdmetallverbindungen geeignet.
  • Die Anwendung der vorbeschriebenen Beizbäder erfolgt im allgemeinen in Tauchverfahren, d. h. verzunderte und/oder angerostete Werkstücke werden solange in das Beizbad getaucht, bis die Zunder-bzw. Rostschicht entfernt ist. Je nach gewählter Temperatur, die von Raumtemperatur bis zum Siedepunkt des Beizbades reichen kann, liegen die Beizzeiten auch in Abhängigkeit vom Verrostungsgrad erfahrungsgemäß zwischen etwa 5 und 30 Minuten. Bei Beizungen unterhalb des Siedepunktes des Beizbades kann es zweckmäßig sein, den Beizabtrag mechanisch, beispielsweise durch Rühren des Bades oder Ultraschall, zu unterstützen.
  • Die Beizung kann ebenso im Spritzverfahren erfolgen, wobei auch Kombinationen von Tauchen und Spritzen vorteilhaft sein können, wenn es darum geht, besonders hartnäckig anhaftenden Rost zu entfernen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die unmittelbar auf dem Metall haftende Oxidschicht am leichtesten gelöst wird und die darüberliegenden Schichten auch ungelöst in das Beizbad fallen, wenn die Beizung durch mechanische Kräfte unterstützt wird, wie sie beim Spritzen und Umwälzen des Beizbades auftreten.
  • Die mit dem Einsatz der erfindungsgemäßen Beizlösungen mit Dotierwirkung verbundenen Vorteile sind vielfältig. So sind prinzipiell alle bekannten korrosionsschutzverbessernden Metalle, wie insbesondere Zn und Mn, aber auch Ca und deren Kombinationen, leicht als Salzfilm auf die Metalloberfläche zu bringen. Die Salzfilmdicke kann sowohl durch die Konzentration der Metallverbindung im Dotierbad als auch durch mehrfaches Tauchen oder Spritzen mit zwischenzeitlicher Auftrocknung den Erfordernissen angepaßt werden. Solange noch keine Auftrocknung erfolgt ist, bildet sich auch keine Schicht aus, die eine Beizung bzw. Aktivierung der Oberfläche hemmen könnte. Der aufgetrocknete Metallsalzfilm stellt bei der nachfolgenden Phosphatierung einen Bodenkörper in einer übersättigten Grenzschicht dar, wodurch die Keimbildung und das epitaktische Kristallwachstum der sich abscheidenden Phosphatschicht gefördert wird. Die höchste Konzentration an dem gewählten korrosionshemmenden Fremdmetall befindet sich unmittelbar in der Grenzschicht zur Bulkphase.
  • Dadurch wird eine erhebliche Steigerung der Korrosionsschutzwirkung der Phosphatschicht möglich.
  • Überraschenderweise können in Verbindung mit einer nachfolgenden, geeigneten Phosphatierung und Lackierung - wie beispielsweise in der Patentanmeldung P 32 09 828. 6 beschrieben - sogar Standzeiten beim Salzsprühnebeltest erreicht werden, die jene nach konventioneller Zinkphosphatierung und Lackierung noch übertreffen. Somit lassen sich durch geeignete Kombination von nicht-wäßriger, dotierender Beizung und nicht -wäßriger Phosphatierung Korrosionsschutz s chich -ten erzeugen, die denen der herkömmlichen Zinkphosphatierung überlegen sind.
  • Die erfindungsgemäßen Beizlösungen mit Dotierwirkung und deren Anwendung werden im folgenden näher beschrieben. Wie bereits erläutert, handelt es sich um homogene Lösungen, die entsprechend den Angaben der Patentanmeldung P 33 14 974. 7 zusammengesetzt sind, jedoch zusätzlich vorzugsweise ca. 0, 05 bis 0, 13 Gewichtsprozent ZnSO4 7H2 0 oder MnSO4 H,O oder die gleiche Menge einer Mischwung beider Verbindungen enthalten.
  • Als Testwerkstücke zur Beizung und Dotierung in der erfindungsgemäßen Lösungen werden kohlenstoffarme, kaltgewalzte Tiefziehbleche St 1405 mit den Abmessungen 10 x 20 cm eingesetzt, die zum Zwecke des temporären Korrosionsschutzes in handelsüblicher Weise befettet waren. Diese Bleche sind in handelsüblichen Metallentfettungsbädern dampf- bzw. tauchentfettet worden und danach entweder sofort in den siedenden Beizlösungen behandelt oder zunächst zur Anrostung einer mehrtägigen Außenbewitterung ausgesetzt und dann in den siedenden Beizlösungen behandelt worden. Im Falle rostfreier Bleche genügt.
  • bereits eine Aktivierungsbehandlung von 1 Minute, während ange -rostete Bleche solange behandelt werden, bis der Rost entfernt ist.
  • Dies gelingt im allgemeinen mit den erfindungsgemäßen Bädern in 10 bis 20 Minuten.
  • Als Behandlungsgefäß diente ein beheizbares Mantelgefäß, das zur Vermeidung von Verdunstungsverlusten des Bades am oberen Rand mit Kühlschlangen und mit einem Deckel mit Durchführung für eine Tauchvorrichtung versehen war.
  • Nach der Behandlung der Bleche in der Beizlösung schloß sich eine Phosphatierung gemäß der deutschen Patentanmeldung P 32 09 828. 6 nach Beispiel 3 durch Dreifachtauchung an, um die Wirkung der Dotierung auf den Korrosionsschutz der Phosphatschicht nach zusätzlicher Lackierung prüfen zu können.
  • Beispiel 1 In diesem Beispiel werden die wesentlichen Versuchs- und Vergleichsbeispiele in Form einer Übersicht zusammengefaßt.
  • Als Dotierbad wurde ein in der Patentanmeldung P 33 14 974.7 verwendetes Beizbad mit 70 % CH2C12, 23 % CH3OH, 3, 0 % H20, O, 5 % Ameisensäuremethylester, 2, 5 % H3P04, 1 % H2 SO4 und 0, 03 % N, 2-1' -Ethylenthioharnstoff unter Zusatz von 0, 1 So ZnSO4 7H,O oder 0, 1 % MnSO4 1120 eingesetzt. Vergleichsweise wurde auch ein solches Beizbad ohne Zusätze eingesetzt. Die Versuche mit den Zn- und Mnhaltigen Beizbädern wurden sowohl mit rostfreien als auch mit angerosteten Blechen durchgeführt. Die Behandlungsdauer in den siedenden Beiz- bzw. Dotierbädern betrug einheitlich 20 Minuten.
  • Daneben wurde auch ein entfettetes Blech ohne vorherige Beizung einer technisch üblichen Zinkphosphatierung unterworfen, bei der eine für diese Phosphatierung übliche Schichtauflage von 2 500 mg/m2 erhalten wurde.
  • Nach der Beiz- bzw. Dotierbehandlung wurden die Bleche in gleicher Weise einer nicht-wäßrigen Phosphatierung und anschließend alle Bleche in gleicher Weise mit einem handelsüblichen 2-Komponenten-Einbrennlack durch Spritzverfahren lackiert.
  • Daran schloß sich ein 1 000 h-Salzsprühnebeltest nach DIN 53 167 in Verbindung mit SS DIN 50 021 zur Bestimmung der Rostunterwanderung an, wobei gleichzeitig der Blasengrad nach DIN 53 209 und der Kantenrost nach DIN 53 230 untersucht wurde.
  • Die Ergebnisse dieser Prüfreihe sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
  • Die in Klammern gesetzten Werte gelten für angerostete Bleche. Tabelle 1 Vergleich der Ergebnisse von Salzsprühnebeltests an verschiedenen vorbehandelten, phosphatierten und lackierten Prüfblechen
    1 2 3 4 5
    Prüfblech rostfrei Prüfblech rostfrei Prüfblech rostfrei Prüfblech rostfrei
    (angerostet) (angerostet)
    nur gebeizt Zink-gebeizt Mangan-gebeizt Zink-phosphatiert
    Phosphatiert phosphatiert phosphatiert lackiert
    lackiert lackiert lackiert
    Schichtauflagemasse 1 800 2 100 (2 200) 2 000 (2 200) 2 500
    nur durch Phospha-
    tierung mg/m2
    Lackschicht dicker, 50 bis 60 50 bis 60 (50 bis 60) 50 bis 60 (50 bis 60) 50 bis 60
    um
    Salzsprühnebeltest
    1 000 h
    a) Rostunterwande- 1,5 < 1 (< 1) < 1 (< 1) 1,3
    rung, mm
    b) Blasengrad m 1/g 3 m 1/g 1 (m 1/g 1) m 1/g 1 (m 1/g 1) m 3/g 3
    c) Kantenrost KR 1 KR 0 (KR 1) KR 0 (KR 1) KR 1
    Die Ergebnisse der Tabelle 1 zeigen, daß die beizende Zink- bzw.
  • Mangandotierung gegenüber einer reinen Beizung eine deutliche Verbesserung bei der Rostunterwanderung, aber auch beim Blasengrad und Kantenrost bewirkt. Dabei ist es unerheblich, ob die Prüfbleche vor der Behandlung rostfrei oder angerostet waren Auch gegenüber einer handelsüblichen Zinkphosphatierung wird noch eine Verbesserung bei der Rostunterwanderung und in auffälliger Weise auch beim Blasengrad erreicht.
  • Beispiel 2 Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren mit dem Unterschied, daß dem Beizbad anstelle von ZnSO4 7H20 nun 0,1 % Zn (OOCH)2 2H20 zugesetzt wurde.
  • Die Ergebnisse, die mit rostfreien und angerosteten Blechen nach Vorbehandlung, Phosphatierung und Lackierung erzielt wurden, entsprechen denen der Spalte 3 in Tabelle 1.

Claims (18)

  1. Patentansprüche: 1. Weiterbildung der Beizlösungen zum Beizen und Aktivieren von Metalloberflächen nach Patent (Patentanmeldung P 33 14 974. 7), wonach es sich um organische homogene, wasserarme Beizlösungen mit Halogenkohlenwasserstoffen als Basislösemittel, wäßriger Phosphorsäure als beizendem Agens, wenigstens einem Alkohol als Lösevermittler und wenigstens einem Inhibitor zum Schutz des blanken Metalls handelt, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke des Dotierens der Metalloberflächen lösliche Zink-, Mangan- oder Calciumverbindungen zugesetzt werden.
  2. 2. Beizlösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der löslichen Zink-, Mangan- oder Calciumverbindungen von 0, 01 Gewichtsprozent bis zur Löslichkeitsgrenze reicht.
  3. 3. Beizlösungen nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als lösliche Zink-, Mangan- oder Calciumverbindungen Orthophosphate, Sulfate, Formiate oder Alkoholate eingesetzt werden.
  4. 4. Beizlösung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Halogenkohlenwasserstoff um Dichlormethan, Trichlorethylen oder Trichlortrifluorethan handelt.
  5. 5. Beizlösung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Basislösemittel in einem Konzentrationsbereich zwischen 50 und 85 % eingesetzt wird.
  6. 6. Beizlösung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Phosphorsäure eine weitere anorganische oder organische Säure als beizendes Agens verwendet wird.
  7. 7. Beizlösung nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtgehalt an beizendem Agens zwischen 2 und 10 %, vorzugsweise zwischen 3 und 7 %, liegt.
  8. 8. Beizlösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den als Lösevermittler verwendeten Alkoholen um niedrigsiedende CI - bis C4-Alkohole handelt.
  9. 9. Beizlösung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösevermittler in einem Konzentrationsbereich von 10 bis 40 % eingesetzt wird.
  10. 10. Beizlösung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Inhibitoren substituierte Thioharnstoffe eingesetzt werden.
  11. 11. Beizlösung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Inhibitoren ungesättigte Alkohole eingesetzt werden.
  12. 12. Beizlösung nach den Ansprüchen 1, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Inhibitoren in einem Konzentrationsbereich von 0, 001 bis 1 % eingesetzt werden.
  13. 13. Beizlösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beizlösung Wasser in einer Menge von etwa 1 bis 10 % enthält, solange die Beizlösung homogen bleibt.
  14. 14. Beizlösung nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß diese Beizlösung aprotische Verbindungen als Zusätze enthält.
  15. 15. Beizlösung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die aprotische Komponente in einem Konzentrationsbereich von etwa 0, 3 bis etwa 3 % vorliegt.
  16. 16. Beizlösung nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß diese einen Aldehyd in einem Konzentrationsbereich von 0, 1 bis 1 % enthält.
  17. 17. Anwendung der organischen Beizlösung nach den Ansprüchen 1 bis -16, dadurch gekennzeichnet, daß man diese im Tauch- und/oder Spritzverfahren solange bei Raumtemperatur bis zum Siedepunkt der Beizlösung auf angerostete bzw. verzunderte Stähle einwirken läßt, bis die Rost- bzw.
    Zunderschicht entfernt ist.
  18. 18. Anwendung der organischen Beizlösung nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß man diese im Tauch- und/oder Spritzverfahren bei Raumtemperatur bis zum Siedepunkt der Beizlösung auf rostfreie Werkstücke einwirken läßt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP2623263A1 (de) * 2012-09-21 2013-08-07 ISE Automotive GmbH Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenverdichtung und Reinigung eines Metallbauteils

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