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Kennwort: ~Xreisbogen-Tragsäule"
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Schiebe-Schwenktür Die Erfindung betrifft eine Schiebe-Schwenktür
mit wenigstens einem um eine vertikale Schwenkachse drehbaren, an einem Türrahmen
gehalterten Schwenkflügel, an dessen dem Rahmenpfosten zugekehrten Seite eine Tragsäule
angeschlossen ist, deren Mantelfläche teilweise um die Schwenkachse einem Kreisbogen
folgend gekrümmt verläuft, wobei die Mantelfläche gegen ein rahmenpfostenseitiges
Gegenprofil über Bürstenleisten abgedichtet ist, und mit wenigstens einem parallel
zur Türebene verschiebbaren Schiebeflügel, der oberseitig über eine Lagerachse an
einen in Türebene verfahrbaren Laufwagen angeschlossen ist und unterseitig über
ein Gleitgelenk in eine bodenseitige Führungsrinne im Bedarfsfall offenschwenkbar
eingreift.
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Bei einer bekannten Ausführungsform der eingangs genannten Art ist
an den Schiebeflügel unmittelbar neben dem Rahmenpfosten ein säulenartiges Zusatzprofil
angeschlossen, das an seiner dem Rahmenpfosten zugekehrten Seite bereichsweise eine
einem Kreisbogen nachgeformte Mantelfläche aufweist, die in zur Türöffnungsebene
parallel verlaufende Wandungsteile des Zusatzprofiles übergeht. Am Rahmenpfosten
ist ein Gegenprofil
angeordnet, welches in zwei abstandsweise zueinander
angeordneten Nuten jeweils eine Bürstenleiste aufnimmt, durch welche der Luftspalt
zwischen dem zum Rahmenpfosten gehörenden Gegenprofil und dem säulenartigen Zusatzprofil
überbrückt wird, so daß eine Abdichtung zwischen dem Rahmenpfosten und dem Schwenkflügel
im Gelenkbereich erfolgt. Abgesehen davon, daß infolge unsymmetrischer Ausbildung
des Zusatzprofiles und entsprechender Formgebung des dem Rahmenpfosten zugeordneten
Gegenprofiles der Schwenkflügel nur zu einer Seite hin offengeschwenkt werden kann,
ist bereits bei einem Schwenkwinkel von 900 keine der beiden Bürstenleisten mehr
in abdichtendem Eingriff mit der Kreisbogenmantelfläche des säulenartigen Zusatzprofiles.
Da dieses Zusatzprofil am Schwenkflügel lediglich verrastet ist, kann dieses säulenartige
Zusatzprofil nicht zur Halterung des Schwenklagers herangezogen werden.
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Neben dieser vorgenannten Ausführungsform ist eine weitere Ausführung
bekannt, bei der die Tragsäule selbst ein Seitenprofil des Schwenkflügels bildet,
welches auf seiner dem Rahmenpfosten zugekehrten Seite eine um die Schwenkachse
kreisbogenförmig gekrümmte Mantelfläche aufweist. Diese Tragsäule ist einstückiger
Bestandteil des die Füllung des Schwenkflügels aufnehmenden Rahmens und kann in
dieser Form nur unmittelbar neben dem Pfosten des Türrahmens eingesetzt werden.
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Für die Ober- und Unterseite sowie die vom Rahmenpfosten entfernte
Längsseite des Schwenkflügels werden Profile anderer Formgebung benötigt. Deshalb
ist die gleichzeitig eine Seitenbegrenzung des Schwenkflügels darstellende Tragsäule
sofort bei der Herstellung des Schwenkflügels selbst miteinzubauen, was einerseits
die Montage selbst kompliziert und andererseits die Lagerhaltung erweitert.
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DieAufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Schiebe-Schwenktür
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher die Tragsäule fest mit dem Schwenkflügel
zur Aufnahme seiner Lagerung verbunden werden kann, ohne daß die Schwenkbewegung
selbst in der einen oder anderen Richtung behindert wird und ohne daß der Kontakt
der Bürstenleisten zwischen dem Rahmenpfosten und dem Schwenkflügel verlorengeht.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der die Mantelfläche
der Tragsäule bildende Kreisbogen über die Drehmitte der Schwenkachse in Richtung
auf den Schwenkflügel hin verlängert und in eine sehnenartige Anschlußwandung überführt
ist. Durch die Verlängerung des Kreisbogens über die Schwenkachse hinaus ist sichergestellt,
daß der Schwenkflügel in beiden Drehrichtungen bis zur vollen öffnungsweite von
mehr als 900 geöffnet werden kann, wobei die sehnenartige Anschlußwandung für eine
satte Anlage der Tragsäule an dem vertikal verlaufenden Rahmenprofil sorgt. Dadurch
wird eine feste Verbindung zwischen der Tragsäule und dem Schwenkflügel ermöglicht.
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Um die Tragsäule auch quer zur Türöffnungsebene am Schwenkflügel unverrückbar
zu haltern, weist die Tragsäule vorzugsweise im Bereich des Uberganges vom Kreisbogen
zur sehnenartigen Anschlußwandung über die Länge der Tragsäule verlaufende Anschlußrippen
auf. Mit diesen Anschlußrippen vermag die Tragsäule Vorsprünge des Schwenkflügels
zu hintergreifen, so daß zwischen dem Schwenkflügel und der Tragsäule ein quer zur
Türöffnungsebene wirksamer Formschluß zustande kommt, wenn die Tragsäule mit dem
Schwenkflügel beispielsweise durch Verschrauben fest verbunden ist.
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Zur Aufnahme des Kopfes von Befestigungsschrauben einer seits und
zur Abstützung der unter- und oberseitigen Drehlager des Schwenkflügels weist nach
einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung die Tragsäule an ihrer sehnenartigen
Anschlußwandung eine mit dieser einstückig verbundene, in den Säulenhohlraum zurückspringende
U-förmige Rinne auf, die zusammen mit der Anschlußwandung eine C-förmige Nut bildet.
Während sich in dieser C-Nut der Schraubenkopf einer Befestigungsschraube unterbringen
läßt, dient die hintere Wandung dieser C-Nut im oberen und unteren Bereich der Tragsäule
als Stützanlage für das Drehlager.
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Zwischen dem Rahmenpfosten und der Tragsäule des Schwenkflügels ist
ein Spalt unvermeidbar, der durch ein am Rahmenpfosten angebrachtes Gegenprofil
überbrückt wird.
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Zur ungehinderten Drehbewegung des Schwenkflügels zusammen mit seiner
Tragsäule verbleibt zwischen dem Gegenprofil und der Tragsäule ein Luftspalt. Um
diesen Luftspalt so gering wie möglich zu halten, ist das mit dem Rahmenpfosten
verbundene Gegenprofil zwischen seinen abstandsweise angeordneten, die Bürstenleisten
halternden Nuten mit einer den Kreisbogen der Tragsäule nachgeformten, konkav verlaufenden
Wandbrücke versehen, die beiderseits der Nuten in zum Rahmenpfosten hin abgeschrägte
Stützwandungen übergeht. Durch die Abschrägung zwischen Wandbrücke und Stützwandungen
läßt sich der Schwenkflügel in eine öffnungslage bringen, die etwas größer als 900
ist. Obschon die vorgenannten Merkmale bei einer Schiebe-Schwenktür Verwendung finden,
so lassen sich diese jedoch auch bei solchen Türen einsetzen, deren Flügel lediglich
verschwenkt werden und die keine Schiebeflügel aufweisen.
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Bei den herkömmlichen Schiebe-Schwenktüren erfolgt im
Normalfall
die Öffnung der Türanlage nur mittels der Schiebeflügel. Um jedoch insbesondere
im Gefahrenfall die gesamte Öffnung der Türanlage freigeben zu können, ist es gebräuchlich,
neben dem Schwenkflügel auch den Schiebeflügel durch eine Schwenkbewegung in seine
Offenlage zu überführen. Da solche Türanlagen im wesentlichen zum Gebäudeabschluß
als Außentüren eingesetzt werden, ist es vorteilhaft, wenn die im Gefahrenfall aufschwenkenden
Schiebeflügel derart verschwenken, daß die Türunterseite zum Freigehen bei Bodenversatz
durch Frost usw. wenigstens bereichweise angehoben wird. Zu diesem Zweck wird nach
einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung vorgeschlagen, die den Schiebeflügel
schwenkbar halternde, oberseitige Lagerachse und das unterseitige Gleitgelenk mit
ihren Mittenachsen in bezug auf die Türebene miteinander fluchtend anzuordnen, jedoch
in bezug auf die Türdurchgangsrichtung die Drehmitten der Lagerachse und des unterseitigen
Gleitgelenkes gegeneinander versetzt anzuordnen, damit während der Öffnungsverschwenkung
durch Aufwärtskippung des Schiebeflügels dessen Unterseite angehoben wird. Dabei
können die Lagerachse und/ oder das Gleitgelenk vorteilhaft am Schiebeflügel exzentrisch
einstellbar gehaltert sein.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt und
wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die erfindungsgemäße Schiebe-Schwenktür
in einer Ansicht von der Innenseite her gesehen, Fig. 2 die Schiebe-Schwenktür in
einer Draufsicht im Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 1,
Fig.
3 die in Fig. 2 als Einzelheit III markierte Drehlagerung des Schwenkflügels im
Bereich des Rahmenpfostens in gegenüber Fig. 2 vergrößerter Darstellung, Fig. 4
die Schwenklagerung des Schiebeflügels oberseitig an einem mit einem nicht dargestellten
Laufwagen verbundenen Tragarm und unterseitig in einer bodenseitigen Schiene in
einem Vertikalschnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 2 in einem gegenüber dieser
vergrößerten Maßstab.
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Die als Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellte Schiebe-Schwenktür
umfaßt einen Türrahmen 10, dessen Rahmenpfosten 11 oberseitig mit einem verkleideten
Träger 12 für eine nicht dargestellte, jedoch bekannte Laufschienenanordnung für
verschiebbare Türflügel verbunden sind. Diese Schiebe-Schwenktür umfaßt vier Türflügel,
von denen die beiden mittleren als Schiebeflügel 13 und die beiden äußeren, dem
Rahmenpfosten 11 zugekehrten Türflügel, als Schwenkflügel 14 ausgebildet sind. Dabei
sind jedoch in bekannter Weise die Schiebeflügel 13 oberseitig an einem über die
Laufschienenanordnung verschiebbaren Tragarm 15 gehaltert, der auf der einen Seite
die Verbindung zwischen dem Tragarm und dem Schiebeflügel durch eine Lagerachse
16 und auf der anderen Seite durch eine aufhebbbare Verriegeleinrichtung herstellt.
Unterseitig weist der Schiebeflügel 13 auf der die Lagerachse 16 oben aufweisenden
Seite ein Gleitgelenk 17 auf, das in eine bodenseitig angeordnete Führungsschiene
18 eingreift und über welches in Verbindung mit der Lagerachse 16 bei gelöster Verriegeleinrichtung
der
Schiebeflügel entgegen seiner normalerweise üblichen und auch beabsichtigten Verschiebebewegung,
insbesondere im Gefahrenfall nach außen aufgeschwenkt werden kann.
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Mit der im Gefahrenfall möglichen Schwenkbewegung der Schiebeflügel
lassen sich auch die Schwenkflügel 14 nach außen verschwenken. Dabei sind an die
vertikal verlaufenden dem Rahmenpfosten 11 benachbarten Längsprofile der Schwenkflügel
14 Tragsäulen 19 angeschlossen, deren äußere Mantelfläche in bezug auf ihren Querschnitt
die Umfassungswandung eines Kreisbogens 20 darstellt. Den Mittelpunkt dieses Kreisbogens
20 bildet die Schwenkachse 21 des Schwenkflügels 14, an dessen Unterseite und Oberseite
eine Lagerlasche 22 angeschlossen ist, deren Lagerauge 23 koaxial mit der Schwenkachse
21 fluchtet. In das bodenseitige Lagerauge 23 greift in bekannter Weise ein nicht
dargestellter Lagerzapfen, während der in das oberseitige Lagerauge 23 eingreifende
Lagerzapfen In bekannter Weise am Träger 12 des Türrahmens 10 befestigt ist.
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Der in Schließlage des Schwenkflügels 14 im wesentlichen zum Rahmenpfosten
11 hinweisende Kreisbogen 20 der Tragsäule 19 ist in Richtung auf den Schwenkflügel
14 hin über die Schwenkachse 21 hinausgehend verlängert und geht einstückig in eine
sehnenartige Anschlußwandung 24 über. In beiden Ubergangsbereichen vom Kreisbogen
20 zur Anschlußwandung weist diese Anschlußwandung 24 zum Seitenprofil 26 des Schwenkflügels
14 hinweisende Anschlußrippen 25 auf, die sowohl in Türöffnungsebene als auch quer
dazu formschlüssig an Stegen des Seitenprofiles 26 des Schwenkflügels 14 anschließen.
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Bei der aus der Zeichnung - insbesondere aus Fig. 3 -ersichtlichen
Tragsäule 19 ist deren Anschlußwandung 24
im mittleren Profilbereich
unterbrochen und wird durch ein im Querschnitt U-förmiges, eine Rinne 27 bildendes
Wandteil überbrückt. Die Anschlußwandung 24 springt jedoch über den Anschlußbereich
des U-förmigen Wandteiles hinaus in Richtung auf die Rinnenmitte hin vor, so daß
durch die Anschlußwandung 24 und den die Rinne 27 umfassenden Wandteil eine C-förmige
Nut gebildet wird.
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Diese Nut mag einerseits der Aufnahme nicht dargestellter Befestigungsmittel
dienen, über welche die Tragsäule 19 fest mit dem Seitenprofil 26 des Schwenkflügels
14 verbunden ist. Andererseits dient die etwa im Zentrum der Tragsäule 19 angeordnete
Rückwand 28 der Rinne 27 sowohl oberseitig als auch unterseitig zur Abstützung des
Lagerauges 23 der Lagerlasche 22.
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Zur Erzielung eines abdichtenden Anschlusses der Tragsäule 19 an den
Rahmenpfosten 11 dient ein am Rahmenpfosten angeschlossenes Gegenprofil 29, das
einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist. Der Steg des Gegenprofiles
29 weist zwei im Abstand zueinander angeordnete C-förmige Nuten 30 auf, in denen
Bürstenleisten 31 gehaltert sind, welche eine abdichtende Verbindung zwischen dem
Gegenprofil 29 und der Tragsäule 19 herstellen. Um den Luftspalt zwischen dem Gegenprofil
29 und der Tragsäule 19 so klein wie möglich zu halten, ist der Steg zwischen den
Nuten 30 des Gegenprofils 29 als der Tragsäule nachgeformte, konkav verlaufende
Wandbrücke 32 ausgebildet. Die zu den Schenkeln 33 des Gegenprofiles 29-führenden
Verlängerungen der Wandbrücke 32 sind als abgeschrägte Stützwandungen 34 ausgebildet.
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Wie bereits oben erwähnt, kann der Schiebeflügel 13 neben seiner eigentlichen
Funktion als verschiebbarer Türflügel im Gefahrenfall durch Lösen der vorerwähnten
Verriegelungseinrichtung
offengeschwenkt werden. Zu diesem Zweck ist zwischen dem über Laufrollen an einer
Laufschiene autehängten Tragarm 15 - dessen Querschnitt in einem ausgebrochenen
Stück des Tragarmes 15 in Fig. 4 dargestellt ist - eine Lagerachse 16 drehbar gehaltert,
die aus einer Kragenhülse 35 gebildet ist, welche über einen Schraubzapfen 36 mit
dem oberen Querprofil des Schiebeflügels 13 verbunden ist. Dieses obere Querprofil
des Schiebeflügels 13 ist auf der der Lagerachse 16 gegenüberliegenden Seite mit
den Tragarmen 15 über die zuvor erwähnte Verriegelungseinrichtung lösbar verbunden.
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Im unteren Bereich ist der Schiebeflügel 13 unmittelbar unter der
Lagerachse 16 mit einem Gleitgelenk 17 verbunden, wobei die in Flügelebene senkrecht
übereinander angeordneten Mittenachsen 37 und 38 von Lagerachse 16 und Gleitgelenk
17 quer zur Ebene des Schiebeflügels 13 gegeneinander versetzt sind. Das Gleitgelenk
17 besteht aus einem in der Führungsrinne 18 verschiebbaren Gleitstück 39, das unter
Zwischenschaltung einer Drehhülse 40 über eine Schraube 41 mit dem Seitenprofil
42 derart verbunden ist, daß die Mittenachse 38 des Gleitgelenkes 17 näher am Außenrand
des Seitenprofiles 42 liegt, als die Mittenachse 37 der oberen Lagerachse 16. Nach
dem Lösen der vorerwähnten Verriegelungseinrichtung zwischen dem Tragarm 15 und
dem Schiebeflügel 13 läßt sich dieser um die Mittenachsen 37 und 38 verschwenken.
Jedoch bei dem aus Fig. 4 ersichtlichen Versatz der Mittenachsen 37 und 38 zueinander
erfolgt bei einer Verschwenkung des Schiebeflügels 13 gleichzeitig auch eine Verkippung
dieses Schiebeflügels derart, daß die Unterseite 43 des Schiebeflügels 13 in bezug
auf die dem Gleitgelenk 17 gegenüberliegende Seite während der Verschwenkbewegung
stetig angehoben wird, so daß beispielsweise frostbedingter Bodenversatz sich auf
die Schwenkbewegung des Türflügels
nicht auswirken kann und dieser
in jedem Falle gegenüber dem Boden freikommt.
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Wie bereits erwähnt, gibt die dargestellte und vorbeschriebene Ausführung
die Erfindung lediglich in einem Beispiel wieder, auf welches sie keinesfalls allein
beschränkt ist. Es sind vielmehr noch mancherlei andere Ausgestaltungen und Ausführungen
der Erfindung möglich.
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