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Vorrichtung zur Anbringung von Sanitärbauelementen
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in Gebäuden Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anbringung
von Sanitärbauelementen in Gebäuden.
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Die Geräuschübertragung aus Naßzellen in andere Teile eines Gebäudes
wird vielfach als unangenehm empfunden. Die Geräuschübertragung bei der üblichen
Anbringung von Sanitärbauelementen, wie beispielsweise Waschtischen, WCs, Brausetassen
od. dgl. beruht im wesentlichen darauf, daß die Sanitärbauelemente über Dübel od.
dgl. fest mit Bauwerksbestandteilen verbunden werden. Die Schallübertragung findet
dann über diese als Dübelverbindung oder anderweitig ausgestaltete Verbindung statt.
Eine weitere Ursache für die unerwünschte Geräuschübertragung besteht darin, daß
beispielsweise Wasserleitungen am Austritt aus dem Mauerwerk mittels Gips oder Mörtel
fixiert werden. Diese Befestigungspunkte bilden Schallbrücken, über die sich der
durch den Wasserauslauf erzeugte Schall weitgehend auf das Bauwerk überträgt.
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Zur Befestigung von Hänge-WCs od. dgl. sind Stahlständerwerke bekannt
geworden, welche zur einfachen Anbringung des entsprechenden Sanitärbauelementes
dienen. Derartige Stahlständerwerke müssen jedoch an festen Gebäudebestandteilen
angedübelt werden. Auch hier findet dann über diese Verbindung eine unerwünschte
Schallübertragung statt.
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Der Erfindung liegt zur Behebung der geschilderten Nachteile im wesentlichen
die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Anbringung von Sanitärbauelementen, wie
beispielsweise Waschtischen, WCs, Bidets, Brausetassen od. dgl. in Naßzellen von
Gebäuden zu schaffen, welche so ausgebildet ist und angebracht werden kann, daß
keine Schallbrücke zu den tragenden Teilen des Gebäudes entsteht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein erstes
Winkelelement mit einer Bodenplatte und einer Wandplatte mit jeweils an der Außenseite
angeordneter Isolier- bzw. Dämmstoffschicht vorgesehen ist, und wenigstens die der
Bodenplatte zugeordnete Isolier-bzw. Dämmstoffschicht als flächig tragende Schicht
ausgebildet ist, und die Wandplatte und/oder die Bodenplatte an der Innenseite Einrichtungen
zur Aufnahme von Sanitärarmaturen aufweist, und ein zweites Winkelelement mit einer
Deckplatte und einer Blendenplatte vorgesehen ist, welches so an dem ersten Winkelelement
anbringbar ist, daß die jeweiligen Winkelinnenseiten der Winkelelemente hohlraumbildend
einander zugewandt sind, und daß das zweite Winkelelement außenseitig Einrichtungen
zur Halterung von Sanitärbauelementen aufweist.
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Bei dem Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung tritt keine Schallbrücke
zu tragenden Bauelementen auf, da die gesamte Vorrichtung durch die auf dem Boden
der Naßzelle aufliegende Bodenplatte selbsttragend ausgebildet ist und keine Verankerung
zu dem Mauerwerk oder dem Boden vorhanden ist. Durch die als flächig tragende Schicht
ausgebildete Isolier- bzw. Dämmstoffschicht, die beispielsweise als elastische Lagerung
auf Gummibasis (sog. "Neoprene"Schicht) ausgebildet ist, wird eine großflächige
schwingende Lagerung des ersten Winkelelementes erreicht. Es besteht ohne weiteres
die Mög-
lichkeit, je nach der Größe der Naßzelle mehrere derartige
Winkelelemente nebeneinander anzuordnen, derart, daß die gesamte Naßzelle mit entsprechenden
Winkelelementen ausgelegt ist. Die gegen die Wandung der Naßzelle anliegende Wandplatte
des Winkelelementes weist ebenfalls eine Isolierung bzw. eine Dämmstoffschicht auf,
welche derart ausgebildet ist, daß zwischen der Wand der Naßzelle und der Wandplatte
des Winkel elementes keine Schallbrücke gebildet wird. Die hierfür verwendeten Isolier-
bzw. Dämmstoffschichten können aus geeigneten Werkstoffen bestehen, beispielsweise
aus Kork od. dgl.. Eine Fixierung von Rohrleitungsenden am Maueraustritt ist bei
Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht erforderlich; die Leitungen können
vielmehr im Mauerwerk durchgehend mit einem Dämmstoff ummantelt und dann an dem
Winkelelement verankert und dann mit den jeweils in Frage kommenden Sanitärarmaturen
verbunden werden, wie beispielsweise einem Spülkasten, Eckventilen od. dgl.. Diese
Sanitärarmaturen werden dann durch das zweite Winkelelement abgedeckt, welches lediglich
an dem ersten Winkelelement, nicht aber an tragenden Gebäudeteilen befestigt wird.
Falls gewünscht, können zwischen dem ersten Winkelelement und dem zweiten Winkelelement
vorhandene Fugen beispielsweise mittels Silikonmasse abgedichtet werden. Die Befestigung
des zweiten Winkels an dem ersten Winkel kann in geeigneter Weise erfolgen, beispielsweise
mittels Zentrier- und Haltebolzen. Die eigentlichen Sanitärbauelemente, wie etwa
Waschbecken, Bidets, WCs od. dgl., können dann außenseitig an dem zweiten Winkelelement
oder an der außerhalb des zweiten Winkelelementes liegenden Oberseite der Bodenplatte
des ersten Winkelelementes erfolgen. Letzteres gilt beispielsweise für Brausetassen.
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Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehen darin,
daß sie kostengünstig ausgeführt werden
kann, und daß Boden- und
Wandplattierungen im Klebeverfahren (sog. Dünnbettverfahren) aufgebracht werden
können. Sollten sich Reparaturarbeiten an den Sanitärarmaturen als erforderlich
erweisen, braucht lediglich das zweite Winkelelement abgenommen zu werden, und der
Zugang zu den Armaturen liegt frei. Nach der Montage muß dann lediglich die ggf.
vorhandene Fugendichtung erneuert werden.
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Die Deckplatte des zweiten Winkelelementes bildet im übrigen eine
als Ablage geeignete Konsole.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische
Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in montiertem Zustand und in Seitenansicht; Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung
längs der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 für
ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung; Fig. 4 eine schematische Schnittdarstellung
längs der Linie IV-IV in Fig. 3.
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Ein erstes Winkelelement 1 mit einer Bodenplatte 2 und einer Wandplatte
3 wird unter Zwischenschaltung einer flächig tragenden, keine Schallübertragung
zulassenden Isolierschicht 4 sowie einer ebenfalls keine Schallübertragung zulassenden
Isolierschicht 5 auf einen Boden 6 der Naßzelle eines Gebäudes derart aufgesetzt,
daß die Wandplatte 3 mit ihrer Isolierschicht
5 gegen eine Wandung
7 anliegt. Das Winkelelement liegt auf diese Weise schwingend und selbsttragend
auf der elastischen Lagerung 4 auf. Das Winkelelement besteht aus geeignetem Werkstoff,
vorzugsweise aus Fertigbeton. Je nach Größe des Raumes wird eine Mehrzahl von derartigen
ersten Winkelelementen in den Raum eingebracht, bis schließlich der Boden mit entsprechenden
Bodenplatten von Winkelelementen bedeckt ist. Danach werden die Sanitärarmaturen,
wie beispielsweise ein Spülkasten 8, eine Wasserzuleitung 9, ein Fallrohr 10 und
ein Siphon 11 angebracht und anschließend durch ein zweites Winkelelement 12 abgedeckt,
welches eine Deckplatte 13 und eine Blendenplatte 14 aufweist. Das zweite Winkelelement
wird mittels Zentrier- und Haltebolzen 15 an dem ersten Winkelelement 1 befestigt.
Anschließend wird das Sanitärbauelement, hier ein Hänge-WC 16, angebracht.
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Die Bedienung des Spülkastens 8 kann über Bedienungselemente erfolgen,
welche durch eine Öffnung 17 nach außen zugänglich sind. Die Anbringung des Hänge-WCs
15 an dem zweiten Winkelelement 12 erfolgt mittels Bolzen 18. Durch die Deckplatte
13 des zweiten Winkelelementes wird eine Ablage 19 gebildet.
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Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Anordnung unterscheidet sich
von der Anordnung gemäß Fig. 1 und Fig.
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2 lediglich dadurch, daß das zweite Winkelelement zur Anbringung eines
Waschtisches ausgebildet ist.
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Gleiche Elemente wie in Fig. 1 und Fig. 2 sind jeweils mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet und werden nicht nochmals gesondert beschrieben. In dem
Hohlraum zwischen dem ersten Winkelelement 2 und dem hier mit 12' bezeichneten zweiten
Winkelelement ist eine Warmwasserzuleitung 20 und eine Kaltwasserzuleitung 21 zu
einem mit 22 bezeichneten Waschtisch geführt, der über Bolzen 23 an dem zweiten
Winkelelement 12'
befestigt ist. Ein Abwassersiphon ist mit 24 bezeichnet.
Das zweite Winkelelement 12' weist ebenfalls eine Deckplatte 13 und eine Blendenplatte
14' auf, welche entsprechend den Gegebenheiten des Waschtisches und der erforderlichen
Anschlüsse ausgebildete Öffnungen aufweist.
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