-
Zange zum Versetzen von im Bauwesen verwendeten
-
Formsteinen, insbesondere Kaminstein-Versetzzange Die Erfindung betrifft
eine Zange zum Versetzen von im Bauwesen verwendeten, eine Durchgangsöffnung besitzenden
Formsteinen mittels eines Hebezeugs, insbesondere Kaminstein-Versetzzange, mit zwei
aufeinander zu und voneinander weg in einer Ebene schwenk baren Zangenarmen, deren
Tragende mit einer beim Betrieb dem Hebezeug zugewandten Trageinrichtung verbunden
ist und deren entgegengesetztes Halteende zum axialen Eingreifen in die Durchgangsöffnung
und Halten des jeweiligen Formsteins von der Durchgangsöffnung her dient, wobei
die beiden Zangenarme zwischen ihren Enden über eine zweigeteilte, die Schwenkachse
enthaltende und quer zu den Zangenarmen verlaufende Traverse miteinander verbunden
sind.
-
Zum Aufmauern von Kaminen werden heutzutage in der Regel Formsteine
verwendet, die aufeinandergesetzt den fertigen Kamin ergeben, der je nach dem Querschnitt
der Formsteine ein- oder mehrzügig sein sowie einen Lüftungskanal enthalten kann.
Da solche Formsteine ein beträchtliches Gewicht besitzen, werden sie nicht von Hand
sondern mittels eines Hebezeugs aufeinandergesetzt, wozu der ohnehin an der Baustelle
befindliche Kran benutzt wird. Dabei wird der jeweilige Formstein beim Versetzen
von einer am Hebezeug eingehängten Kaminstein-Versetzzange gehalten.
-
Es sind nun bereits Kaminstein-Versetzzangen der eingangs genannten
Art bekannt, bei denen die starr mit dem jeweils zugeordneten Traversenteil verbundenen
Zangenarme über ein scherenartiges Gestänge miteinander verbunden sind, an dem die
Trageinrichtung sitzt. Hebt man die Zange an, wird ein Klemm-Moment auf die Zangenarme
ausgeübt, deren Halteenden hierdurch nach außen gegen den Innenumfang der Steinöffnung
gepreßt werden.
-
Nachteilig ist hierbei vor allem, daß man für verschieden dimensionierte
Kaminsteine jeweils eine andere Zange benötigt, da der Spreizbereich der Zangenarme
sehr beschränkt ist. Der Bauunternehmer muß also ein ganzes Sortiment an Zangen
auf Lager halten.
-
Außerdem kommt es häufig vor, daß sich auf der Baustelle nicht die
richtige Zange befindet, so daß, bevor die Arbeiten begonnen werden können, erst
die passende Zange geholt werden muß, was einen Zeitverlust bedeutet.
-
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Zange der genannten Art
zu schaffen, die vielseitig verwendbar und für alle in der Praxis vorkommenden Formsteingrößen
und -arten geeignet ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß -si-ch die
Tragenden der Zangenarme lose gegenüberliegen und daß jeder Zangenarm in Traversenlängrichtung
verschiebbar und stufenlos feststellbar am zugeordneten Traversenteil sitzt.
-
Auf diese Weise kann der Abstand zwischen den beiden Zangenarmen beliebig
eingestellt werden, so daß man sich an den jeweiligen Durchmesser der Durchgangsöffnung
anpassen kann. Auch kann man bei Kaminsteinen für mehrzügige Kamin, wenn also eine
den Kaminzügen entsprechende Anzahl von Durchgangsöffnungen vorhanden ist, oder
wenn die Formsteine noch eine zusätzliche Durchgangsöffnung für einen Lüftungskanal
besitzen, beide Zangenarme in verschiedene öffnungen stecken. Somit entfällt das
Bereithalten eines Zangensortiments.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man die Zangenarme auch in
eine mit Bezug auf die Schwenkachse nicht symmetrische Lage bringen kann, z. B.
wenn in einem Gebäudeeck ein Kamin aufgemauert wird. In diesem Falle wird man einen
der Zangenarme am zugehörigen Traversenteil nach ganz außen schieben. Auch baut
die erfindungsgemäße Zange in der Nichtgebrauchsstellung klein, da man die beiden
Zangenarme zur Schwenkachse hin zusammenschieben kann.
-
Zweckmäßige Ausgestaltungeh drfindngsind in den Unteransprüchen angegeben.
Ist die Zange gemäß Anspruch 2 ausgebildet, wird der jeweilige Formstein untergriffen,
was einen sichereren Halt als ein Klemmen von innen her ergibt. Auch wird hierdurch
- selbst bei unsymmetrischen Steinen - eine Schräglage vermieden. Sind die beiden
Traversenteile gemäß Anspruch 3 in der Zangen-Gebrauchslage schwenkfest miteinander
verbindbar, z. B.
-
mittels eines Sicherungsstiftes (Anspruch 4), kann man, untergreift
die Zange den Stein, eine in sich starre Anordnung erzielen, die ein an sich unwahrscheinliches,
infolge eines unabsichtlichen Anstoßens jedoch durchaus mögliches Verschwenken der
Halteenden aufeinander zu während des Versetzens eines Steins vermeidet.
-
Wird zum Verstiften der beiden Traversenteile die Anordnung gemäß
Anspruch 5 getroffen, kann der Überlappungsbereich der Traversenteile sehr klein
gehalten werden, wodurch sich die Zangenarme weiter zusammenschieben lassen.
-
Zur guten Führung der Zangenarme kann an diesen jeweils ein Führungsstück
starr befestigt sein, das vom zugeordneten Traversenteil durchgriffen wird (Anspruch
6). Als Führungsstück kann man zweckmäßigerweise gemäß Anspruch 7 ein Rohrstück
verwenden, wobei die Rohrstücke und die Traversenteile aus Baustahl-Vierkantprofilen
bestehen und somit billig gefertigt werden können. Mit der Maßnahme gemäß Anspruch
8 erhält man eine besonders einfache Feststellung der Zangenarme an den Traversenteilen.
-
Stehen die Führungsstücke an den einander zugewandten Enden nicht
über den jeweils zugeordneten Zangenarm vor, wie es
der Anspruch
9 beinhaltet, behindern die Führungsstücke das Zusammenschieben der Zangenarme zur
Mitte hin nicht.
-
Sehr einfache und billige Zangenarme erhält man nach Anspruch 10 dadurch,
daß die beiden Zangenarme lineare Gestalt besitzen und zweckmäßigerweise aus Baustahl-Vierkantprofilen
gebildet sind.
-
Als Trageinrichtung kann man am Tragende jedes Zangenarms eine Tragöse
od. dgl. an-ordnen (Anspruch 11). Durch diese ösen kann man ein am Hebezeug hängendes
Seil führen. Gemäß Anspruch 12 kann man die Tragenden auch über eine Kette, ein
Seil od. dgl.
-
lose miteinander verbinden, an der bzw. dem das Hebezeug angreift.
-
Schließlich erhält man eine für den Austausch einzelner Teile oder
den Transport einfach zu zerlegende Zange, wenn gemäß Anspruch 13 die Zangenarme
von den Traversenteilen abziehbar sind.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Zange in Schrägansicht, Fig.
2, die Zange nach Fig. 1 in Vorderansicht bzw.
-
3 und 4 Draufsicht bzw. Seitenansicht und Fig. 5 die Variante eines
Details der Zange in einer der Fig. 2 entsprechenden Vorderansicht.
-
Die in der Zeichnung dargestellte Kaminstein-Versetzzange 1 wird als
Hilfsmittel beim Aufmauern von Kaminen aus Formsteinen verwendet. Ein solcher Formstein
2 ist in Fig. 1 gestrichelt und in Fig. 2 im Längsschnitt dargestellt. Er enthält
eine axiale Durchgangsöffnung 3, so daß man durch Aufeinandersetzen dieser Formsteine
einen einzügigen Kamin erhält. Im Falle eines mehrzügigen Kamins ist eine den Zügen
entsprechende Anzahl von Durchgangsöffnungen vorhanden, wobei der Formstein auch
noch eine weitere Durchgangsöffnung zur Bildung eines Lüftungskanals enthalten kann.
Obwohl die Zange 1 selbstverständlich nicht nur zum Versetzen von Formsteinen mit
einer einzigen Durchgangsöffnung sondern auch für mehrere Durchgangsöffnungen aufweisende
Formsteine verwendbar ist, wird im folgenden der Einfachheit halber nur von einer
Durchgangsöffnung gesprochen, ohne daß hierdurch eine Anwendungsbeschränkung zum
Ausdruck kommen soll.
-
Die Zange 1 enthält zwei einander gegenüberliegende Zangenarme 4,
5, die zwischen ihren Enden über eine quer zu den Zangenarmen verlaufende Traverse
6 miteinander verbunden sind. Die Traverse 6 ist zweigeteilt und besteht aus zwei
in Verlängerung voneinander angeordneten Traversenteilen 7, 8, die über eine Schwenkachse
9 aneinander befestigt sind. Hierzu sind beim Ausführungsbeispiel am einen Traversenteil
8 am dem anderen Traversenteil 7 zugewandten Ende seitliche Laschen 10, 11 z. B.
angeschweißt, die das andere Traversenteil 7 überlappen und durch die die Schwenkachse
9 in Gestalt eines Bolzens gesteckt ist, der außerdem das gabelförmig umgriffene
Ende des anderen Traversenteils 7 durchdringt.
-
Auf diese Weise können die beiden Traversenteile 7, 8 und mit diesen
die an ihnen sitzenden Zangenarme 4, 5 in einer Schwenkebene aufeinander zu und
voneinander weg verschwenkt werden.
-
Das bei der Anwendung der Zange obere Ende der Zangenarme 4, 5 - das
Tragende 12 - ist mit einer Trageinrichtung verbunden, indem beim Ausführungsbeispiel
an jedem Zangenarm hier eine Tragöse 13 angeordnet und z. B. angeschweißt ist. Dabei
liegen sich die beiden Tragenden 12 der Zangenarme lose gegenüber, wobei sie beim
Ausführungsbeispiel frei voneinander sind. In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispieles
könnte man auch eine die Tragenden 12 verbindende Kette, ein Seil od. dgl.
-
vorsehen. Die ösen 13, die Kette, das Seil od. dgl. dienen zum hängenden
Befestigen der Zange an einem Hebezeug, z. B. ein Kran.
-
Der unterhalb der Traverse 6 liegende Bereich der Zangenarme 4, 5
dient zum axialen Eingreifen in die Durchgangsöffnung 3 und zum Halten des jeweiligen
Formsteins von der Durchgangsöffnung her. Will man einen Formstein 2 vom Boden auf
bereits an Ort und Stelle befindliche Formsteine aufsetzen, steckt man die Zangenarme
mit diesen Halteenden 14 in die Durchgangsöffnung 3 oder bei Formsteinen für mehrzügige
Kamine in verschiedene solche öffnungen. Sodann wird ein am Kran befestigtes und
durch die ösen 13 geführtes Seil nach oben hin gespannt, wodurch auf die Trag-enden
12 eine Querkraft ausgeübt wird, die die Tragenden 12 aufeinander zu und die Halteenden
14 voneinander weg drückt. Hierdurch wird der Formstein sicher gehalten, so daß
er
hochgehoben werden kann.
-
Die beiden Zangenarme 4, 5 sitzen-ferner in Längsrichtung der Traverse
6 verschiebbar und stufenlos feststellbar am zugeordneten Traversenteil 7 bzw. 8.
Der Abstand der Zangenarme voneinander kann also an jeden beliebigen Durchmesser
der Durchgangsöffnung 3 angepaßt werden. Hierzu ist an jedem Zangenarm 4, 5 ein
Führungsstück 15 starr befestigt, z. B.
-
angeschweißt, das vom zugeordneten Traversenteil durchgriffen wird.
Das dargestellte Führungsstück 15 wird von einem seitlich am Zangenarm sitzenden
Rohrstück gebildet, das rechtwinkelig zum Zangenarm gerichtet ist. Durch die Verwendung
eines solchen Rohrstücks erhält man eine verhältnismäßig großflächichige und somit
stabile Führung. Die Traversenteile 7, 8 und die Führungsstücke 15 bestehen aus
einfachen Baustahl-Profilen, wobei hier Vierkantprofile gewählt sind, so daß man
gleichzeitig eine unverdrehbare Führung erhält. Das Feststellen des Führungsstücks
15 und mit diesem des zugehörigen Zangenarms in der gewünschten Lage am Traversenteil
erfolgt beim Ausführungsbeispiel mittels einer Klemmschraube 16, die von außen her
das Führungsstück 15 durchdringt und am innen liegenden Traversenteil angreift.
Auf die Außenseite des Führungsstücks 15 ist eine zugehörige Gewindemutter 17 aufgeschweißt.
-
Bei der dargestellten Zange 1 greifen die Zangenarme nicht am Innenumfang
des Formsteins an, der vielmehr untergriffen wird. Zu diesem Zwecke ist am Halteende
14 jedes Zangenarms stirnseitig ein Haltevorsprung 18 angeordnet, zweckmäßigerweise
in
Gestalt einer kleinen Platte, die nach seitlich außen vorsteht. Auf diesen Haltevorsprüngen
18 sitzt der Formstein 2 auf. Dies gewährt einen noch sichereren*Halt, der von Unebenheiten
am Innenumfang des Formsteins unabhängig ist. Durch die Haltevorsprünge 18 tritt
keine Behinderung beim Aufsetzen des Formsteins auf die bereits aufgemauerten Steine
ein, da die Haltevorsprünge verhältnismäßig dünnwandig gehalten werden können und
deshalb nicht höher als die zuvor auf den obersten der bereits gemauerten Formsteine
aufgebrachte Mörtelschicht sind.
-
Man setzt den Formstein also einfach auf der Mörtelschicht ab, wonach
man - ist das Kranseil entspannt - die Zangenarme einfach gegeneinander verschwenkt,
so daß die Halteenden 14 vom Stein freikommen.
-
Die Zange 1 weist des weiteren eine Zusatzeinrichtung auf, die zum
schwenkfesten Verbinden der beiden Traversenteile 7, 8 in der dargestellten Zangen-Gebrauchslage
dient, in der die Zangenarme parallel zueinander verlaufen. Hierzu ist vorgesehen,
daß sich die beiden Traversenteile 7, 8, wie bereits geschildert, im Bereich der
Schwenkachse 9 überlappen, z. B. mit den Laschen 10, 11, wobei dem Uberlappungsbereich
ein durch fluchtende Ausnehmungen der Traversenteile 7, 8 steckbarer Sicherungsstift
19 zugeordnet ist. Die Laschen 10, 11 besitzen also mit Abstand zur Schwenkachse
19 dem freien Ende zugewandt Stecklöcher, denen ein in der Gebrauchslage mit ihnen
fluchtendes Steckloch am Traversenteil 7 gegenüberliegt, durch die der Sicherungsstift
19 gesteckt werden kann. Die so verriegelte Anordnung ist in sich starr, so daß
der Formstein beim Versetzen mit Sicherheit nicht unabsichtlich herunterfallen kann.
-
Während beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 4 die Ausnehmungen
oder Löcher im den anderen Traversenteil 7 außen überlappenden Traversenteil 8 rundum
geschlossen sind, ist bei der Variante gemäß Fig. 5 vorgesehen, daß die genannten
Ausnehmungen für den Sicherungsstift 19 an der Stirnseite des Traversenteils 8a
bzw. an dessen Laschen 11a angeordnet und zum Zangenarm des anderen Traversenteils
7a hin frei sind. In Fig.5 ist der Sicherungsstift herausgezogen, so daß das Steckloch
20 im überlappten Traversenteil 7a sichtbar ist. Die zugehörige Ausnehmung 21 an
den Laschen 11a ist hier halbkreisförmig.
-
Diese Variante bringt den Vorteil mit sich, daß man den gegenüberliegenden,
am Traversenteil 7a sitzenden Zangenarm bis zum Sicherungsstift nach innen schieben
kann, was für sehr klein bemessene Durchgangsöffnungen 3 oder auch für den Transport
der Zange vorteilhaft sein kann. Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4
bildet die Laschenstirnseite einen Anschlag für den Zangenarm 4 bzw. das zugehörige
Führungsstück 15.
-
Zum gleichen Zwecke, also um eine möglichst enge Lage der Zangenarme
erhalten zu können, stehen die Führungsstücke 15 an den einander zugewandten Enden
nicht über den jeweils zugeordneten Zangenarm 4, 5 vor.
-
Aus der Zeichnung geht ferner hervor, daß auch die Zangenarme 4, 5
lineare Gestalt besitzen, wobei sie ebenfalls aus Baustahl-Vierkantprofilen gebildet
werden können.
-
Zur Erhöhung der Stabilität kann jeder Zangenarm 4, 5 mit dem zugehörigen
Führungsstück 15 noch zusätzlich über ein
in der Schwenkebene liegendes
angeschweißtes Verstärkungsstück 22 miteinander verbunden sein. Die beiden Verstärkungsstücke
befinden sich jeweils außen am Zangenarm, ebenfalls um das Zusammenschieben der
Zangenarme nicht zu behindern.
-
Die Zange besteht aus einfachsten Teilen, so daß sie auch billig herzustellen
ist. Außerdem können die Zangenarme 4, 5 bzw. die an diese angeschweißten Führungsstücke
15 von den Traversenteilen 7, 8 nach außen abgezogen werden, so daß man die Zangenarme
austauschen oder die Zange zum Transport zerlegen kann.