DE332102C - Vertikalofen mit nach unten erweitertem Querschnitt zur fortlaufenden Verkokung von Steinkohle - Google Patents

Vertikalofen mit nach unten erweitertem Querschnitt zur fortlaufenden Verkokung von Steinkohle

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DE332102C
DE332102C DE1918332102D DE332102DD DE332102C DE 332102 C DE332102 C DE 332102C DE 1918332102 D DE1918332102 D DE 1918332102D DE 332102D D DE332102D D DE 332102DD DE 332102 C DE332102 C DE 332102C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B3/00Coke ovens with vertical chambers
    • C10B3/02Coke ovens with vertical chambers with heat-exchange devices

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Vertikalofen mit nach unten erweitertem Querschnitt zur fortlaufenden Verkokung von Steinkohle. Es sind bereits mehrfach Vorschläge gemacht worden, Steinkohle und sonstige verkokbare Brennstoffe in stehenden Kammern zu verkoken. Dadurch, daß die Kohle in der Destillationskammer nur allmählich beim Niedersinken höhere Temperaturen annimmt, geht die Verkokung in vorteilhafterer Weise gor sich, und man erhält viel wertvollere Destillationsprodukte. Die bis jetzt hierfür vorgeschlagenen Ofenausführungen bestehen aus senkrechten, hohen Kokskammern rechteckiger oder ovaler Querschnitte. Bei diesen Öfen läßt sich kaum vermeiden, daß der Koks in den Kammern hängenbleibt und sich infolgedessen nicht herausdrücken läßt, wodurch der ganze Betrieb Störungen erleidet und oft unterbrochen werden muß. Zur Abhilfe hat man versucht, die Destillationskammern von oben nach unten konisch verlaufen zu lassen, so daß sie unten breiter als oben sind. Dabei hat sich nach den Erfahrungen des Erfinders gezeigt, daß, wenn beim Niedergehen des Kokskuchens zwischen diesem und der nun abstehenden Wandung Teilchen noch unverkokter Rohkohle von oben hereinfallen, diese Kohle infolge der plötzlichen Erhitzung sich stark aufbläht und den Kokskuchen mit der Wandung förmlich zusammenklebt. Man ist daher vielfach wieder zu Kammern mit senkrecht verlaufenden Wandungen zurückgekehrt und sticht die obigen Schwierigkeiten durch Anwendung von vorgeformter oder vorgepreßter Kohle zu umgehen, ohne jedoch einen genügend sicheren Betrieb zu erzielen. D)er Gegenstand der Erfindung bezieht sich null auf Ofen ähnlicher Art, bei w elchen jedoch der oben geschilderte Ubelstand in nachstehend beschriebener Weise vermieden wird.
  • Von der Beobachtung ausgehend, daß hei den meisten Kokskohlen die Plhase des Schmelzens, des Zusammenbackens und des Atufblähens in der Regel in einem Viertel bis zu einem Drittel der Zeit, die zur völligen Verlkokung nötig ist, beendet ist, und dlaß bei weiterer Verkokung keine Volumenvergröße rung des Kolkses eintritt, sind die Verkökungskammern A1 und A2 so gebaut, daß die zu verkokende Kohle, solange sie in ihrem Volumen wächst, in dem von senkrechten Wandungen begrenzten lianinierrauni bleibt und erst, wenn die Volumenvergrößerung. der verkokenden Kohle hevnrlet ist, bei B in den sich nach unten zu .konisch erweiternden Teil der Kammer übertritt. Etwas oberhalb B bildet der halbgare Kokskuchen eine Art Pfropfen, der scharf die Rohkohle von dem konischen Teil der Kammer trennt. Und wenn während des ständigen Heruntergleitens des 1lökskuchens etwas von der bereits halb verkokten Kohle in den Zwischenraum zwischen dem Kokskuchen und der Wandung gerät, so können die halb verkokten Kohlenteilchen, die keine wesentliche Klebkraft mehr besitzen und leicht zerreiblich sind, keinen erheblichen Widerstand verursachen.
  • In manchen Fällen wird man vorziehen, auch im unteren Teil der Kammer die Wandungen senkrecht auszuführen. Die gewünschte Erweiterung des Kammerraumes läßt sich, wie bei den Kammern A3 und e4, veranschaulicht, durch einen eckigen oder abgeschrägten Übergang B erreichen. Dieser Übergang B des oberen Teiles der Kokskammer in den sich erweiternden unteren Teil kann je nach der Eigenschaft der Kohle mit der Schnelligkeit der Entgasung etwas höher oder tiefer verlegt werden.
  • Die stufenweise Erweiterung der Verkokungskammer ist an sich zwar bekannt; aber da die hier ausgesprochene Erkenntnis - daß die Erweiterung erst in einer Kammer höhe getroffen werden muß, wo das Wachsen der verkokenden Kohle itm wesentlichen bereits beendet ist -, fehlte, so blieb solchen vorwiegeind zwecks Erzielung besserer Ofenhaltbarkeit bzw. Stabilität gemachten Vorschlägen der Erfolg versagt.
  • Die Rohkohle wird den Verkokungskammnern A1, A2, A3 usw. fortdauernd zugeführt und vermittels einer der bekannten Stampf-und Preßvorrichtungen in die Kammern hineingedrückt.
  • Der völlig gar gewordene Koks fällt aus den Kammern in irgendeinen Lösch- und Austragbehälter, z. B. in die mit Schneckenförderung versehenen Rinnen Cl, C2, C3 C4.
  • Die Destillationsgase entweichen durch die Züge d nach den Gassammelkanälen D1, D2, usw. und werden dann durch Rohrnetze in bekannter Weise fortgeleitet. Die heißeren Destillationsgase haben Gelegenheit, einen Teil ihrer Wärme zur Vorwärmung der Rohkohle abzugeben. Um andexerseits die abziehenden Destillationsgase in den Kanälen Dl, D2, D3 usw. vor Überhitzung und etwaiger Zersetzung durch die unterhalb derselben befindlichen Heizkammern E1 E2, E3 usw. zu schützen, können die Gassammelräume D von den Heizkammern E durch mehrfache Wandungen und dazwischenliegende Isolierschichten getrennt werden. Die Heizkammern E1 E2, E3 sind durch wagerecht oder denkrecht verlaufende Wandungen unterteilt, so daß die Verbrennung der Heizgase sich in bekannter Weise in senkrechten oder wagerechten Zügen abspielt. Falls die räumlichen Verhältnisse einen genügend hohen Aufbau der Kammern gestatten, empfiehlt es sich, die untersten Kammern F1, F2, F3 usw. als Wärmespeicher für die Verbrennungsluft auszubilden, an welche der gar gewordene, weißglühende Koks, bevor er abgelöscht wird, einen Teil seiner Wärme abgibt. Der beim Ablöschen des Kokses entstehende Wasserdampf kann ganz oder zum Teil nach den Kokskammern geleitet werden, wo der Wasserdampf zersetzt und Wassergas erzeugt wird.
  • Dies sowie der Umstand, daß, nachdem die Kohle halb verkokt ist, die entweichenden Destillationsgase vorwiegend aus Wasserstoff bestehen und ganz arm an wertvolleren Kohlenwasserstoffel sind, führen dazu, die in erster Phase der Verkokung entstehenden (Tieftemperatur-) Gase, die ja für die Nebenproduktengewinnung die wertvollsten sind, durch die Züge d nach den Kammern D usw. entweichen und die sich bei weiterer Verkokung bildenden, an Nebenprodukten armen, aber sehr heißen Destillationsgase direkt nach den Heizkammern G1 G2 durch die Gasabzüge g abziehen zu lassen, wo sie direkt zur Beheizung der Kammern verwendet werden.
  • Die hier geschilderte Vorrichtung gestattet auch in wirtschaftlicher und gesundheitlirli g einwandfreier Weise, den Koks zu entscliwefelti,@ indem inan zum Ablöschen in an sich bekannter Weise angesäuertcs Wasser benutzt, das in Berührung finit dein glühenden Koks die darin enthaltenen Sulfide unter Bildung von Schwefelwasserstoff zersetzt. Das Schwefelwasserstoffgas entweicht in die Feuerupgszüge G, wo es verbrennt, oder aber es kann vorher abgesogen werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRuCH Vertikalofen mit nach unten erweitertem Oberschnitt zur fortlaufenden Verkokung von Steinkohle, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterung an der Stelle der Kammer liegt, an der erfahrungsgemäß das Wachsen des Kokskuchens beendet ist.
DE1918332102D 1918-07-14 1918-07-14 Vertikalofen mit nach unten erweitertem Querschnitt zur fortlaufenden Verkokung von Steinkohle Expired DE332102C (de)

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