DE332030C - Windlade fuer Orgeln o. dgl. - Google Patents
Windlade fuer Orgeln o. dgl.Info
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- DE332030C DE332030C DE1919332030D DE332030DD DE332030C DE 332030 C DE332030 C DE 332030C DE 1919332030 D DE1919332030 D DE 1919332030D DE 332030D D DE332030D D DE 332030DD DE 332030 C DE332030 C DE 332030C
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- Expired
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10B—ORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
- G10B3/00—Details or accessories
- G10B3/04—Reservoirs
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Reciprocating Pumps (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Windlade, die sich von den Windladen bekannter Art
dadurch unterscheidet, daß die Kegelventile nicht einzeln durch Membranen oder Bälge,
sondern daß alle zusammengehörenden Kegelventile gemeinsam durch eine Leiste, die durch
verstellbare Gestänge mit Hebebälgen verbunden ist, betätigt werden.
Es ist. zwar bereits bekannt, die Ventile
to von Orgelpfeifen gruppenweise durch eine pneumatisch gehobene, gemeinschaftliche Leiste
zu öffnen. Dies geschieht aber nicht rein pneumatisch, sondern durch eine Verbindung
einer pneumatischen Hebevorrichtung mit einer mechanischen Schaltvorrichtung sowie mit
Federanordnungen, welche bekanntlich im Orgelbau nach Möglichkeit zu vermeiden sind.
Durch die vorliegende, auf rein pneumatischer Wirkung beruhende Arbeitsweise wird die verwickelte
Bauart jener bekannten Vorrichtung vereinfacht, und es werden die vielfachen Störungen im Betriebe der Orgel vermieden.
Die neue Windlade ist auf der Zeichnung
in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen Grundriß, Fig. 2
Querschnitt, Fig. 3 Längsschnitt, Fig. 4 Gestänge (Hebestäbchen), Fig. 5 verlängertes Gestänge.
Die vorhandenen pneumatischen Windladen leiden bekanntlich an den Nachteilen, daß sie
schon durch geringe Temperaturschwankungen schadhaft werden. Die außerordentlich feinen
und leicht empfindlichen Lederteilchen der Membranen oder der Kegelbälge werden durch
Feuchtigkeit aufgeweicht, die Klebstellen lösen sich und werden unbrauchbar. Tritt starke
Wärme nach Feuchtigkeit ein, so wird sehr oft das feine Leder hart und brüchig, und die
Bälge heben und senken sich nicht mehr.
Im ersten Falle wird die betreffende Ventilklappe nicht mehr gehoben, denn der einströmende
Wind entweicht durch die entstandene Öffnung, und die betreffende Pfeife wird nicht mehr betätigt, im anderen Falle
dagegen hält der steif gewordene Balg dauernd den Ventilhebel gehoben, und die betreffende
Pfeife ertönt ständig mit.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß Mäuse die feinen Bälge anfressen und diese
dadurch unbrauchbar machen. Wegen dieser Mängel machen sich bei den Orgeln die recht
beschwerlichen Reparaturen notwendig, weil bei der großen Menge und der Empfindlichkeit
der Bälge diese sehr häufig ersetzt werden rrfüssen.
Bei einer zehnregistrigen Windlade sind etwa 560 solcher Membranen oder Bälge vorhanden,
bei zweifachem Manual die doppelte Anzahl.
Nach der Erfindung sind dagegen nur 112 Hebebälge erforderlich, und zwar bei
kleinen Orgeln. Bei größeren ist der Unterschied in der Anzahl der Bälge noch viel
größer. Die Hebebälge können bedeutend größer und widerstandsfähiger hergestellt werden,
was bei den kleinen Membranen nicht der Fall sein kann.
Der Hauptteil der Windlade bleibt bestehen, und zwar der obere Teil des Kanzellenblocks
α mit den Kegelkammern (Kegelkanzellen) b, den Bohrungskanzellen (Windkanälen)
c mit den Pfeifenöffnungen d, den
Ventilkegeln e nebst den Kegelmuttern f. An dem Kanzellenblock α sind auf jeder Seite
Führungsleisten g befestigt, welche mit Führungsnuten h versehen sind. Die Hebeleiste i,
aus geeignetem Material hergestellt, welches ein Durchbiegen nicht zuläßt, ist durch Führungsstäbchen
k oder in anderer geeigneter Art und Weise in den Führungsschlitzen h
auf- und abwärts bewegbar angeordnet. Um
ίο ein sicheres, mit den Hebebälgen I gleichzeitiges
Heruntergehen der Hebeleiste i herbeizuführen, sind zwei oder mehrere Beschwerungen
m in oder an der Hebeleiste i vorgesehen. Die Hebebälge I sind an den beiden
Enden, können aber auch bei längeren Hebeleisten auch noch in der Mitte eingebaut
sein.
Die Hebebälge Z sind mit einem Arm η versehen,
in welchem die verstellbaren Hebegestänge (Hebestäbchen) 0 befestigt sind. Von
den Gestängen 0 gibt es zwei Arten, die unmittelbar wirkenden (Fig. 4), welche nur aus
einem Metallstäbchen bestehen, das an beiden Enden Gewinde, am unteren Ende die Stellas
muttern p, am oberen eine oben abgerundete Anschlagmutter q hat. Bei der zweiten Art
des Gestänges (Fig. 5), welches länger sein muß, kann der Hebebalg 0 in der Mitte geteilt
und durch einen Holzstab verlängert sein, um ein Durchbiegen zu verhindern.
Die kleineren Pfeifen der Windladen sind so nahe aneinander angeordnet, daß wohl die
Hebeleisten i mit einem kleinen Zwischenraum, nicht aber die breiteren Hebebälge I
an dieser Stelle nebeneinander eingebaut werden können. Aus diesem Grunde wird jede
zweite Hebeleiste * durch Hebebälge gehoben, die unter den anderen Hebebälgen gelagert
sind, und zwar so, daß das verlängerte Gestange (Fig. 5) zwischen den beiden übergelagerten
Hebebälgen hindurch die betreffende Hebeleiste i betätigt. Die oberen Enden der
Hebestäbchen 0 befinden sich in Löchern r der Hebeleisten i. Die beiden Stellmuttern p
und die Anschlagmutter q dienen zum Verlängern und Verkürzen des Gestänges, wenn
sich dieses notwendig macht.
Die Wirkungsweise ist folgende: Wird auf eine Taste gedrückt, so dringt Wind durch
das Relais s und die Relaiskanzellen (Windkanäle) t in die Hebebälge I, wodurch diese
und damit das Gestänge mit der Hebeleiste i gehoben und in dieser Stellung so lange gehalten
werden, als auf die Taste gedrückt wird. Die Hebeleiste i wiederum hebt gleichmäßig
alle zusammengehörigen Kegelventile e, wodurch der Wind aus den Kegelkammern b
durch die Bohrungskanzellen c und durch die Pfeifenöffnungen d dringt. Die Verstellung
des Gestänges 0 durch die Muttern p ist .nötig, wenn sich durch Temperatuiveränderung die
Entfernung zwischen dem unteren Teil der Kegelmuttem f und der Hebeleisten i verändert.
Die Anschlagmutter q dient dazu, bei Veränderung der Stellmuttern p auch so
verstellt werden zu können, daß die Hebeleiste i hierauf aufliegt und nicht auf dem
Metallstab, der sich mit der Zeit einbohren würde. Das Gestänge ist in dem Balgarm η
sowie oben in der Hebeleiste i beweglich angeordnet, weil die Aufwärtsbewegung des Gestänges
keine genau senkrechte ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Windlade für Orgeln und ähnliche Instrumente, bei denen viele zusammengehörige Kegelventile gemeinsam durch Hebeleisten gehoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebeleisten mit Hebebälgen verbunden sind und von diesen unmittelbar dadurch gehoben werden, daß durch den Tastenanschlag Wind durch das Relais (s) in die Hebebälge dringt, durch deren Aufblasen das Heben der Hebeleiste und dadurch das öffnen der Ventilkegel ohne mechanische Zwischenteile bewirkt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE332030T | 1919-03-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE332030C true DE332030C (de) | 1921-01-20 |
Family
ID=6200705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919332030D Expired DE332030C (de) | 1919-03-14 | 1919-03-14 | Windlade fuer Orgeln o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE332030C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10248468A1 (de) * | 2002-10-17 | 2004-05-06 | Helmut Michalek | Kegelladenorgel |
-
1919
- 1919-03-14 DE DE1919332030D patent/DE332030C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10248468A1 (de) * | 2002-10-17 | 2004-05-06 | Helmut Michalek | Kegelladenorgel |
DE10248468B4 (de) * | 2002-10-17 | 2005-07-14 | Helmut Michalek | Kegelladenorgel |
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