-
-
Die Erfindung betrifft ein Fahrgasttransportfahrzeug,
-
insbesondere Busse, wie Reisebusse od.dgl., mit mindestens einer Innen-
oder Außenschwingtür, die mittels einer schwingmechanischen Einrichtung geöffnet
und geschlossen wird.
-
Die Innenschwingtür findet wegen ihrer Einfachheit beim Bau von Stadtlinienbussen
vielfach Verwendung. Reisebusse sind seltener mit dieser Tür ausgerüstet, weil die
Tür dazu neigt, sich wegen ihrer besonderen Schwingmechanik in Verbindung mit der
oberen und unteren Türführung durch den bei hohen Fahrgeschwindigkeiten an den Außenflächen
des Fahrzeuges entstehenden Sog leicht zu öffnen und so nicht mehr ausreichend abzudichten
ist. Wenn auch die Außenschwingtür wegen besserer Verriegelungsmöglichkeiten nicht
der gleichen Gefahr durch den Sog des Fahrtwindes unterliegt wie eine Innenschwingtür,
so ist die Gefahr des unbeabsichtigten Öffnens der Tür durch den an den Außenflächen
des mit einer hohen Geschwindigkeit fahrenden Fahrzeuges entstehenden Sog nicht
mit Sicherheit auszuschließen.
-
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das durch den bei
hohen Fahrtgeschwindigkeiten, insbesondere von Reisebussen, an den Fahrzeugaußenflächen
entstehenden Sog bewirkende Öffnen von Schwingtüren durch eine einfache, wirtschaftliche,
technische Maßnahme zu verhindern, um somit die Möglichkeit zu schaffen, daß auch
mit hohen Geschwindigkeiten fahrende Busse mit Schwingtüren , insbesondere Innenschwingtüren,
anstelle der sonst üblichen Türen ausgerüstet werden können.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Fahrgasttransportfahrzeug
gemäß der eingangs beschriebenen Art vor, das erfindungsgemäß in der Weise ausgebildet
ist, daß an dem Fahrzeugrahmen im Schwingtürbereich ein um seine Längsachse verschwenkbares
Trittbrett angeordnet ist, das im eingeklappten Zustand durch Anlage von außen an
die geschlossene Schwingtür diese gegen Öffnen sicherndund bei geöffneter Schwingtür
als Ein- und Ausstieghilfe ausklappbar ist.
-
Die unerwünschte und nicht ungefährliche Bewegung von Schwingtüren
bei mit hohen Geschwindigkeiten fahrenden Bussen wird durch das vor der Tür angebrachte
Trittbrett verhindert. Dieses Trittbrett ist klappbar und hat eine Doppelfunktion
insofern, als es bei geschlossener Tür eingeklappt ein selbsttätiges Türöffnen unterbindet,
während bei geöffneter Tür ausgeklappt das Trittbrett den Fahrgästen als zusätzliche
bequeme Ein- und Ausstieghilfe dient. Ein vor die geschlossene Schwingtür geklapptes
Trittbrett verhindert das ungewollte, insbesondere leichte Öffnen der Schwingtür
bei fahrenden Fahrzeugen durch den an den Außenflächen des Fahrzeuges entstehenden
Sog, so daß kein Öffnungsspalt entstehen kann, dessen zusätzliche Abdichtung Probleme
mit sich bringen könnte.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
-
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 die mittels eines hochgeklappten Trittbrettes
verriegelte Innenschwingtür eines Busses mit der Schwingmechanik in einer schematischen
Ansicht von oben, F i g. 2 eine Außenschwingtür eines Busses mit Schwingmechanik
in einer schematischen Ansicht von oben, F i g. 3 die mittels des Trittsbretts gesicherte
Schwingtür gemäß Fig. 1 in einer schaubildlichen Teilansicht, F i g. 4 die geöffnete
Schwingtür mit herausgeklapptem Trittbrett in einer schaubildlichen Ansicht, F i
g. 5 einen Abschnitt der Schwingtür mit hochklapptem Trittbrett in einem senkrechten
Schnitt, F i g. 6 einen Abschnitt der Schwingtür mit außenflächenbündig an die Schwingtür
angelegtem Trittbrett in einem senkrechten Schnitt, F i g. 7 eine weitere Ausführungsform
einer Trittbrettausgestaltung zur außenflächigen Anlage an der Schwingtür in einem
senkrechten Schnitt, F i g. 8 eine Außenschwingtür mit hochgeklapptem Trittbrett
in einer schaubildlichen Ansicht und F i g. 9 die geöffnet Außenschwingtür mit heruntergeklapptem
Trittbrett in einer schaubildlichen Ansicht.
-
Bei dem in den Zeichnungen nicht dargestellten Reisebus ist bei 10
sein Fahrzeugrahmen und bei 11 die Fahrzeugseitenwand
angedeutet.
In der Fahrzeugseitenwand 11 ist eine Türöffnung 12 ausgebildet. In der Türöffnung
12 ist nach dem in Fig. 1,3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Innenschwingtür
20 angeordnet, die aus den beiden Türteilen 20a,20b besteht, die in einer oberen
Türführung 21 und vermittels einer bei 23 angedeuteten Schwingmechanik in unteren
Türführungen gehalten ist. Der Antrieb für die Schwingmechanik zur Betätigung der
beiden Türteile 20a,20b der Innenschwingtür 20 ist mit 25 bezeichnetlFig.l).
-
Mit 13 ist in Fig. 4 der Fahrgastraumboden bezeichnet.
-
Im Ausstiegsbereich der Türöffnung 12 sind vom Fahrgastraumboden 13
geführt Stufen 14 vorgesehen.
-
An dem Fahrzeugrahmen 10 ist im unteren Bereich der Türöffnung 12
ein Trittbrett 30 mit einer angewinkelten Trittbretthalterung 31 vorgesehen. Die
Trittfläche 30a des Trittbrettes 30 ist mit einem rutschsicheren Belag od.dgl.
-
versehen (Fig.4).
-
Das Trittbrett 30 ist vermittels seiner angewinkelten Trittbretthalterung
31 um seine die Schwenkachse bildenden Längsachse 32 vermittels eines bei 35 angedeuteten
Antriebes verschwenkbar.
-
Bei geschlossener Innenschwingtür 20 ist das Trittbrett 30 in hochgeklappter
Stellung im unteren Bereich der Schwingtür 20 zur Anlage gebracht und verriegelt
deren Türteile 20a,20b gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen (Fig.l und 3). Beim Öffnen
der Innenschwingtür 20 verschwenkt gleichzeitig das Trittbrett 30 in Richtung der
Pfeile X
in die in Fig. 4 gezeigte, heruntergeklappte Stellung,
wobei die Schwenkbewegung des Trittbretts 30 gegenüber der Schwenkbewegung der Schwingtürteile
20a,20b voreilend ist, so daß im heruntergeklappten Zustand des Trittbretts 30 die
Innenschwingtür 20 voll geöffnet ist (Fig.4).
-
Soll die Innenschwingtür 20 geschlossen werden, so verschwenken zunächst
die Schwingtürteile 20a,20b in ihre Verschlußstellung, während gleichzeitig, und
zwar nacheilend, das Trittbrett 30 von seiner in Fig. 5 gezeigten heruntergeklappten
Stellung in Richtung der Pfeile X1 in die Innenschwingtürverschlußstellung verschwenkt
wird und die Innenschwingtür in der hochgeklappten Stellung von außen verriegelt
(Fig. 3 und 7 ).
-
Um das Trittbrett 30 flächenbündig mit der Außenwandfläche der Fahrzeugseitenwand
11 bringen zu können, weist die Innenschwingtür 20 bzw. deren beiden Türteile 20a,20b
im Anlagebereich des Trittbretts 30 eine Einziehung 40 auf, deren Form, Größe und
Abmessungen denen des Trittbretts 30 entspricht, so daß im hochgeklappten Zustand
des Trittbrettes 30 die Trittbrettaußenfläche 30b bündig in die Fahrzeugseitenwandfläche
übergeht (Fig. 6).
-
Eine andere Ausgestaltung der flächenbündigen Anlage des hochgeklappten
Trittbretts 30 an die Fahrzeugseitenwand 11 ist in Fig. 7 dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform ist das Trittbrett 30 zu seiner vorderen Längskante 30c konisch
verjüngend ausgebildet, während die Innenschwingtür 20 bzw. deren Türteile 20a,20b
im Anlagebe-
reich des Trittbretts 30 mit einer entsprechend geformten
Einziehung 140 ausgebildet ist, so daß auch bei dieser Ausführungsform die Außenfläche
30b des hochgeklappten Trittbretts 30 bündig in die Fahrzeugseitenwand 11 übergeht.
-
In gleicher Weise wie eine Innenschwingtür eines Fahrgasttransportfahrzeuges,
wie Bus od.dgl.mittels des Trittbretts sicherbar ist, kann auch eine Außenschwingtür
120 mit ihren beiden Türteilen 120a,120b in gleicher Weise in geschlossener Stellung
mittels des Trittbretts 30 gesichert werden.
-
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform eines Busses mit
einer Außenschwingtür 120 werden mittels der bei 123 angedeuteten Schwingmechanik
die beiden Türteile 120a,120b zum Öffnen der Außenschwingtür in Richtung der Pfeile
Y verschwenkt. Im geöffneten Zustand der Außenschwingtür 120 ist das Trittbrett
30 heruntergeklappt (Fig. 9 ), während bei verschlossener Außenschwingtür 120 das
Trittbrett 30 hochgeklappt und durch Anlage im unteren Türbereich die Außenschwingtür
120 gegen unbeabsichtigtes öffnen sichert (Fig.9).
-
Das Trittbrett 30 ist mittels hydraulischer, druckluft-oder elektromotorisch
betriebener Einrichtungen 35 verschwenkbar (Fig.4). Diese Antriebseinrichtung 35
für das Trittbrett 30 ist vorteilhafterweise von der Antriebseinrichtung 25 für
die Schwingtüren 20,120 steuerbar ausgebildet, wobei die Schwenkbewegungen der Schwingtüren
20,
120 und die des Trittbretts 30 aufeinander zeitlich abgestimmt
sind.
-
Wenn auch die Außenschwingtür 120 wegen besserer Verriegelungsmöglichkeiten
nicht der gleichen Gefahr durch den Sog des Fahrtwindes unterliegt wie die Innenschwingtür
20, so bedeutet doch für die Außenschwingtür wegen ihrer Öffnungsrichtung nach außen
eine Anordnung des herausklappbaren Trittbretts 30 eine zusätzliche Sicherheit (Fig.
5 und 8).
-
Das herausklappbare Trittbrett 30 kann eine eigene Betätigungsmechanik
35 aufweisen, wie z.B. einen Schwenkmotor, einen Druckzylinder oder einen Zugzylinder.
Die Betätigung des Trittbretts kann jedoch auch an die Türbetätigungsmechanik gekoppelt
sein. Tritt beim Antriebsmedium der Trittbrettmechanik ein Druckverlust im Bordnetz
ein, wird das selbsttätige Herausklappen des Trittbretts 30 z.B. durch eine in der
Zeichnung nicht dargestellte Haltefeder verhindert. Für diesen Fall ist auch eine
Handbetätigung des Trittbretts 30 vorgesehen.
-
Das Verschwenken des Trittbretts 30 ist ferner gekoppelt mit der
Schwenkbewegung der Schwingtür 20,120, so daß bei einem Öffnen der Schwingtür von
Hand das Trittbrett 30 aus seiner verriegelnden Lage die Schwingtür freigibt und
herunterklappt.