-
Titel: Teigteil- und Wirkmaschine mit Trommel und Öler
-
Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Teigteil- und Wirkmaschine,
bei der eine mit Reihen von Meßkammern versehene Trommel von einem ständig laufenden
Elektromotor über eine Hauptwelle und ein Zwischengetriebe schrittweise mit Stillstand
und Drehschritt antreibbar ist, eine Fülleinrichtung und eine Wirkeinrichtung einen
Drehschritt voneinander entfernt am Trommelumfang angeordnet sind und zwischen Fülleinrichtung
und Wirkeinrichtung ein Öler am Trommelumfang angeordnet ist, die Trommel zum Einfahren
in den Stillstand mit einer hohen Umfangsgeschwindigkeit antreibbar ist und die
Fülleinrichtung einen jeweils einer Reihe von Meßkammern zugeordneten Nachschubraum
sowie eine am Trommelmantel anliegende Scherkante aufweist.
-
Bei einer bekannten (DE-OS 29 43 088) Maschine dieser Art ist die
. Beölung der an der offenen Seite der Meßkammern befindlichen äußeren Fläche der
in den Meßkammern befindlichen Teigstücke nicht zu-friedenstellen. Diese Teigstück-Außenfläche
weist nämlich Unebenheiten auf und ist nur an den vorspringenden Bereichen beölt.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel ist zwischen zwei Stillständen, d.h. jeweils
über den gesamten
Drehschritt hin gleich hoch, abgesehen von der
Beschleunigung am Anfang und der Verlangsamung am Ende des Drehschrittes.
-
Eine Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Teigteil- und Wirkmaschine
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Beölung der den Wirkschluß bildenden
Teigstück-Außenseite verbessert ist. Die Erfindung sieht, diese Aufgabe lösend,
eine Teigteil- und Wirkmaschine vor, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Trommel
vom Stillstand weg während der Vorbeibewegung.
-
einer Meßkammern-Reihe an der Scherkante mit einer niedrigen Umfangsgeschwindigkeit
antreibbar ist und die hohe Umfangsgeschwindigkeit während des Drehschrittes einstellbar
ist.
-
Da der Abschervorgang verlangsamt ist, entstehen während des Abscherens
der in den Meßkammern befindlichen Teigstücke von dem im Nachschubraum befindlichen
Teig keine Unebenheiten bzw.
-
Falten an der Teigstück-Außenseite. Bei hoher Abschergeschwindigkeit
bilden sich solche Teigfalten an derin Drehrichtung hinten liegenden Meßkammernseite
und bildet sich ein von Teig leerer Bereich an deren Drehrichtung vorne liegenden
Meßkammerseite. Trotz der Verlangsamung des Abschervorganges wird während eines
Teiles des Drehschrittes die hohe Umfangsgeschwindigkeit beibehalten.
-
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die Trommel während
der Vorbeibewegung einer Meßkammern-Reihe an dem Öler mit einer niedrigen Umfangsgeschwindigkeit
antreibbar ist.
-
Hierdurch wird die Beölung der Teigstück-Außenseite weiter verbessert,
weil mehr Zeit für das Beölen zur Verfügung steht.
-
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die gleiche niedrige
Umfangsgeschwindigkeit vom Stillstand weg bis hinter den Öler einstellbar ist. Hierdurch
ist der Schaltungs- und Steuerungsaufwand verringert, wobei die Zeit, die die Trommel
für einen vollen Umlauf benötigt, dennoch nur unwesentlich verlängert ist. Die Drehschrittzeit
ist nämlich in jedem Fall beachltich kleiner als die Stillstandszeit.
-
Es ist denkb.ar, die zwei verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten durch
ein besonderes Zwischengetriebe zu verwirklichen. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft
ist es jedoch, wenn ein auf zwei verschiedene Drehzahlen schaltbarer Elektromotor
vorgesehen und für den Übergang von niedriger Umfangsgeschwindigkeit auf hohe Umfangsgeschwindigkeit
ein einen Schalter betätigender Schaltnocken vorgesehen ist. Dies ist eine baulich
einfache Maßnahme. Der Schaltnocken ist entweder an der Trommel oder an der Welle
vorgesehen. Es ist z.B. ein polumschaltbarer Elektromotor vorgesehen.
-
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die niedrige
Umfangsgeschwindigkeit 1/4 bis 1/2, vorzugsweise ca.
-
1/3 der hohen Umfangsgeschwindigkeit beträgt. Dies sind für die Praxis
besonders brauchbare Werte.
-
Die Erfindung besteht auch in einer Teigteil- und Wirkmaschine der
eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Öler eine neben
dem Trommelmantel angeordnete Walze und ein auf die Walze wirkendes Ölzufuhrgerät
aufweist und die
Umfangsgeschwindigkeit der Walze größer ist als
die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel bei beim Öler befindlichen Meßkammern.
-
Diese Walze, die z.B. an den Trommelmantel anlegbar und von diesem
distanzierbar ist, wischt das Öl an den Teigstück-Außenseiten ab, da sie wegen der
höheren Umfangsgeschwindigkeit an den Außenseiten entlang schleift. Auch hierdurch
wird die Beölung der Teigstück-Außenseiten erheblich verbessert.
-
Die Erfindung besteht weiterhin in einer Teigteil- und Wirkmaschine
der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Steuer-Kurvenbahn,
die Kolben in den Meßkammern zugeordnet ist, einen dem Öler zugeordneten vorstehenden
Kurvenbereich aufweist, der die Kolben im Bereich des Ölers gegenüber der Stellung
im Bereich der Fülleinrichtung ein kleines Stück vorschiebt, der Öler eine neben
dem Trommelmantel angeordnete Walze und ein auf die Walze wirkendes Ölzufuhrgerät
aufweist und die Walze etwa um das kleine Stück Abstand vom Trommelmantel aufweist.
Auf diese Weise berührt die ölende Walze den Trommelmantel nicht, wohl aber die
Teigstück-Außenfläche, da das Teigstück im Bereich des Ölers mittels der Kolben
um das kleine Stück aus der Meßkammer herausgeschoben ist.
-
Die Beölung ist verbessert, weil Öl gezielt nur auf die Teigstück-Außenflächen
aufgebracht wird.
-
Die Dstandjaufweisende Walze wird vornehmlich in Verbindung mit der
wischenden Wirkung der Walze verwendet. Diese beiden Maßnahmen kommen einzeln oder
gemeinsam dann am besten zur Wirkung, wenn sie gemeinsam mit der durch langsames
Abscheren erreichten n g
glatten Außenfläche und/oder der beim Ölen
erniedrigten Umfangsgeschwindigkeit der Trommel angewendet sind.
-
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn in den Meßkammern
Kolben angewendet sind, die gehöhlte Stirnseiten aufweisen. Die Kolben mit gehöhlten
Stirnseiten sind in der BR-deutschen Patentanmeldung P 33 15 494.5 beschrieben,
deren Offenbarung Bestandteil der vorliegenden Anmeldung sein soll. Die hier vorgeschlagenen
erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben besonders in Verbindung mit den gehöhlten Meßkolben-Stirnseiten
besonders gut gewirkte Teigstücke.
-
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt und zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise schematisch, einer Teigteil-
und Wirkmaschine mit Trommel und Öler, Fig. 2 in einer gegenüber Fig. 1 vergrößerten
Darstellung eine Steuer-Kurvenbahn zur Steuerung der Meßkammer-Kolben der Teigteil-
und Wirkmaschine gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht des Antriebes der Trommel der
Teigteil-und Wirkmaschine gemäß Fig. 1 und Fig. 4 eine andere Ansicht des Antriebes
gemäß Fig. 1.
-
Die Teigteil- und Wirkmaschine gemäß Zeichnung umfaßt eine Trommel
1, die Stirnwände 2 aufweist, auf einer Welle 3 gelagert ist und eine zylindrische
Mantelfläche 4 bildet. In der Trommel 1 sind Reihen von Meßkammern 5 vorgesehen,
in denen je ein Kolben 6 verschiebbar ist. Die Kolben sind in nicht gezeigter Weise
gehöhlte Meßkolben. Eine Scherkante 7 ist am Übergang zwischen den mit waagerechter
Mittelachse angeordneten Meßkammern 5 und einer Fülleinrichtung 8 vorgesehen, bei
der
ein Nachschubraum 9 von einem Zylinder 10 gebildet ist, in dem ein Förderkolben
11 verschiebbar ist. Die Fülleinrichtung ist an sich bekannt und wird hier nicht
im einzelnen beschrieben.
-
Gegenüber der Fülleinrichtung 8 um 900 nach oben winkelversetzt ist
eine Wirkeinrichtung 12 mit einer Wirkplatte 13 vorgesehen, die ebenfalls bekannt
ist und nicht näher beschrieben zu werden braucht. Weiterhin ist ein polumschaltbarer
Elektromotor 14 vorgesehen, der über ein Untersetzungsgetriebe 15 eine Hauptwelle
16 kontinuierlich antreibt. Diese Hauptwelle treibt ein schematisch angedeutetes
Zwischengetriebe 17 an, das ausgangsseitig an der Trommel-Welle 3 angreift. Dieses
Zwischengetriebe ist an sich bekannt und arbeitet folgendermaßen: Bei laufender
Hauptwelle steht die Trommel 1 zunächst, damit eine Reihe von Meßkammern 5 an der
Fülleinrichtung 8 mit Teig gefüllt werden kann. Die Trommel dreht sich dann um 900,
bis die gefüllt&iMeßkammern unter der Wirkeinrichtung 12 stehen bleiben. Wegen
des Wirkens mit nur einer Wirkeinrichtung ist die Stillstandszeit etwas länger als
die Drehschrittz-eit.
-
Die Hauptwelle 16 dreht sich viermal für eine Trommeldrehung, d.h.
sie macht für einen Stillstand und einen Drehschritt eine volle Drehung. Nur ein
geringer Anteil dieser vollen Drehung der Hauptwelle entfällt auf den Drehschritt
der Trommel. Das Zwischengetriebe kann z.B. eine Kupplungs- und Bremseinrichtung
sein, mit der sich die Verbindung zwischen Hauptwelle 16
und Trommel-Welle
3 herstellen und lösen läßt.
-
Die Hauptwelle 16 trägt einen Nocken 18, dem zwei Schalter 19, 20
zugeordnet sind, die über elektrische Leitungen auf den Elektromotor wirken. Der
erste Schalter 19 ist dem Ende eines Trommelstillstandes zugeordnet und bringt den
Elektromotor 14 von größerer Drehzahl in kleinere Drehzahl. Da das Zwischengetriebe
dann die Trommel 1 in Drehung versetzt, bewegt sich diese mit niedriger Umfangsgeschwindigkeit.
Noch bevor der neue Stillstand der Trommel 1 erreicht ist, trifft der Nocken 18
auf den zweiten Schalter 20, der den Motor 14 auf größere Drehzahl umschaltet. Die
Trommel 1 dreht sich nun mit größerer Umfangsgeschwindigkeit bis zum Stillstand
weiter.
-
Das Umschalten auf größere Umfangsgeschwindigkeit erfolgt nach einem
Öler 21, der eine Walze 22 aufweist, die keine Berührung mit der Mantelfläche 4
hat und z.B. kontinuierlich angetrieben umläuft. Die Walze 22 wird über eine Zufuhrleitung
23 mit Öl betropft, die über ein Ventil 24 und eine Leitung 25 an eine Pumpe 26
angeschlossen ist, die aus einem Ölbehälter 27 gespeist wird.
-
Die Meßkolben 9 werden von der Hauptwelle 16 her in den Meßkammern
5 hin und her verschoben. Hierzu trägt die Hauptwelle 16 gemäß Fig. 2 eine Nockenscheibe
28, auf deren Umfang ein Schwenkarm 29 mit einer Rolle 30 aufliegt. Der Schwenkarm
sitzt fest auf einer Zwischenwelle 31 und dreht diese hin und her, wobei der jeweilige
Drehwinkel vom gerade wirksamen Radius der
Nockenscheibe 28 anhängt.
In der DE-OS 24 38 316 wird im einzelnen beschrieben und gezeigt, aufgrund welcher
Zwischenelnrichtung zwischen der Zwischenwelle 71 und dem Meßkolben diese in der
erwünschten Weise bewegt werden. Die Offenbarung dieser DE-OS soll insoweit Bestandteil
der vorliegenden Anmeldung sein. In dem Kurvenstück 32, in dem die Kolben 6 voll
zurückgezogen sind, weist die Kurvenbahn einen kleinen vorstehenden Kurvenbereich
33 auf, durch den die Kolben 6 in den Meßkammern 5 etwas vorgeschoben werden.
-
Für den Schrittantrieb der Trommel gemäß Fig. 3 und 4 dreht der Motor
14 kontinuierlich; er treibt über eine Kette 34, ein Kettenrad 35 und die Welle
16 eine Kurbel 36 mit konstanter Umfangsgeschwindigkeit an. An der Kurbel 36 ist
über ein Verbindungsglied 37 eine Kette 38 angebracht. Während der ersten halben
Umdrehung der Kurbel 36 zieht die Kette 38 das Kettenrad 39 zu einer halben Umdrehung
nach links. Das Kettenrad 39 dreht sich lose auf einer Vorgelegewelle 40. Auf dem
Kettenrad 39 ist eine Klinke 41 befestigt, die sich um einen Bolzen 42 verdrehen
kann. Eine Zugfeder 43 bewirkt, daß die Klinke in eine Raste eines Klinkenrades
44 einrastet. Das Klinkenrad 44 besitzt zwei solcher Rasten, jeweils 180 Grad versetzt.
Das Klinkenrad 44 ist kraftschlüssig mit der Welle 40 verbunden; diese ist mit einem
Vorgelegezahnrad 45 versehen und treibt somit über einen Zahnkranz 46 die Trommel
1 an. Vorgelege und Zahnkranz sind 2:1 untersetzt, die Trommel macht also 1/4 Umdrehung.
-
Auf dem Vorgelegezahnrad 45 ist ein Rastring 47 befestigt, der um
180 Grad versetzt zwei Kerben 48 besitzt, in die ein Rasthebel 49 eingreift, der
damit die Trommel in der Stillstandsphase arretiert. Das Einrasten erfolgt durch
eine Feder 50 und das Ausrasten durch eine Kurvenführung 51 auf der Welle 16; der
Rasthebel 49 dreht um den Schwenkpunkt 52.
-
Das Rückholen des Klinkenantriebes während der zweiten halben Umdrehung
der Kurbel 36, wobei die Kette 38 dann nicht mehr auf Zug, sondern lose ist, erfolgt
durch ein Gegengewicht 53, das über eine Kette 54 ein Kettenrad 55 nach rechts dreht.
Die Kettenräder 55 und 39 sind fest miteinander verbunden und drehen sich lose auf
der Welle 40 so lange zurück, bis die auf dem Rad 39 befestigte Klinke 41 in die
nächste Raste des Klinkenrades 44 einrastet.
-
Aus diesem Antrieb ergibt sich für die Trommel folgender Bewegungsablauf:
Die Bewegungszeit der Trommel ist etwas kürzer als die Stillstandszeit, da durch
die Länge der Kette 38 diese erst einen wählbaren Zeitpunkt nach Durchschreiten
der Strecklage des Kurbetriebes auf Zug geht und tlann erst die Trommelbewegung
einsetzt. Damit hat man für das Wirken während der Stillstandsphase mehr Zeit ohne
die Maschine insgesamt langsamer laufen zu lassen.
-
Der Verlauf der Umfangsgeschwindigkeit der Trommel während der Drehphase
ist etwa sinusförmig.
-
- Leersite -