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Vorrichtung zum Waschen von Haar und Kopfhaut
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Waschen von Haar
und Kopfhaut, mit einer eine Naß zelle einschließenden Haube mit transseitiger Dichtung
und an eine absperrbare und heizbare Waschwasserzuführung angeschlossenen Düsen,
mit einer an die Haube angeschlossenen Waschwasserabflußleitung sowie mit Förderpumpen
und über Ventile zuschaltbaren Zusatzbehältern für Wasch- und Pflegemittel und einer
Programmsteuereinrichtung für den Waschvorgang.
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I Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-AS-2 132 567 bekannt
wobei in der Zuleitung für die das Waschwasser verspritzendelv Düsen Magnetventile
vorgesehen sind. Außerdem besitzt die Vorrichtung einen Oszillator und einen bistabilen,
mit veränderlicher Frequenz arbeitenden Multivibrator für eine veränderliche Beaufschlagung
der Düsen mit Waschwasser. Damit wird erreicht, daß die von den Düsen abgegebenen
Wasserstrahlen zwar in verschiedenen Richtungen auf das Haar spritzen, jedoch nicht
jeden zu reinigenden Punkt des Kopfes und insbesondere an der Kopfhaut erreichen.
Außerdem wird das Haar durch die relativ scharfen Wasserstrahlen flachliegend gegen
die Kopfhaut gepresst, so daß damit die Säuberung von Schmutz und organischem Fett
nur unzulänglich ablaufen kann. Weiterhin wird das benutzte Waschwasser im Kreislauf
geführt, also mehrfach aufgesprüht. Dabei ist zwar im Kreislauf ein Filter vorgesehen,
es ist jedoch nicht sicher, daß schon gelöste Schmutz- und Fettpartikel das Filter
passieren und somit wieder auf das Haar gespritzt werden.
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Bei einer aus der DE- OS 1 910 406 bekannten Haarwaschvorrichtung
ist im Innern der Haube eine gleichmäßig beaufschlagte Düsenanordnung vorgesehen.
Dies ist insofern nachteilig, als durch die gleichzeitige Beaufschlagung aller Düsen
das Haar entspr(2chend der Düsenrichtung in Strähnen gelegt wird, an der Kopfhaut
anliegt und teilweise die Kopfhaut abdeckt. Um diesen Nachteil herabzumindern, sind
bei der bekannten Haarwaschvorrichtung
zwei über Zylinderkolbenanordnungen
radial zur Haubenwölbung verstellbare Gummifingergruppen angeordnet.
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über diese soll eine den Waschvorgang beschleunigende und unterstützende
Massagewirkung erreicht werden. Diese Maßnahme wirkt sich jedoch nur in dem Bereich
aus, in dem die Gummifinger jeweils zu mehreren an eine zugeordnete Zylinderkolbenanordnung
angeschlossen ist. Die übrigen Bereiche der Kopfhaut werden durch diese Maßnahme
praktisch nicht beeinflußt. Der mechanische Aufwand dieser Vorrichtung ist erheblich.
Außerdem ist der Heizwiderstand zur AuFheizung des Waschwassers in der zur Düsenanordnung
führenden Leitung selbst angeordnet, so daß bei Zumischung oder Zuführung von Zusatzmitteln
sich zwangsläufig unterschiedliche Temperaturen einstellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, mit der das Waschen von Haar und Kopfhaut an allen
Stellen in schonender Weise möglich ist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß den Düsen für das
Waschwasser Düsen für Druckluft zum Zerstäuben des Waschwassers zugeordnet sind,
und daß die Naß zelle mit an einen Ultraschallgenerator angeschlossenen Ultraschallgebern
versehen ist. Das Waschwasser wird somit nicht mehr in Strahlen aufgespritzt, sondern
durch die Druckluft zu einem dichten Nebel versprüht, der den gesamten Innenraum
der Haube also die Naßzelle, erreicht und das Haar bis aur di Kopfhaut durchdringt.
Dabei wird das Haar vorteilhaft nicht gegen die Kopfhaut gepresst und zusammengedrückt,
sondern verbleibt trotz des eindringenden Nebels mehr oder weniger in der Form,
die die Haare in trockenem Zustand einnehmen. Dieses zu Nebel versprühte Waschwasser
reicht erstaunlicherweise aus, um d e Ultraschallwellen der Ultraschallgeber wirksam
auf die Haare und die Kopfhaut zu übertragen. Von diesen Schallwellen wird die gesamte
Kopfhaut und die Haare, also alle Stellen gleichmäßIg und schonend erfaßt, unabhängig
von KopF-größe, -umfang oder Haar läge und so weiter.
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Der gleichmäßige Einsatz der Ultraschallwellen ermöglicht eine schonende
und angenehme Lösung von Schmutz und Fett von Haar und Kopfhaut.
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Die Ultraschallgeber können an der Haube angeordnet sein.
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Wichtig ist, daß die Ultraschallgeber so zu plazieren sind, daß sie
ihre Schallenergie unmittelbar auf das zu Nebel versprühte Waschwasser überragen
können. Es ist auch möglich, die Ultraschallgeber außen an der Haube anzuordnen
und gleichsam die Haube bzw. einen Teil davon'als Schwingungskörper zu benutzen.
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Die Düsen für Waschwasser und die Düsen für Druckluft können in einzelnen
über die Naßzelle verteilt angeordneten Düsenköpfen zusammengefaßt sein, wobei die
Ausrichtung der Düsen zueinander einstellbar ausgebildet sein kann, um eine optimale
überführung des Waschwassers in feuchten Nebel zu erreichen.
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In der Haube kann zusätzlich eine Einrichtung zur Erzeugung von UV-Strahlen
vorgesehen sein. Diese Einrichtung dient im wesentlichen zur Behandlung von Kopfhauterkrankungen
und kann kombiniert mit den übrigen Einrichtungen der Vorrichtung Anwendung finden.
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Die Düsenköpfe können verstellbar angeordnet sein, um eine individuelle
Anpassung - wenn erforderlich - zu ermöglichen.
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Derartige Düsenköpfe können nicht nur in der Wandung der Haube, sondern
auch im Innenraum, also in der Naß zelle angeordnet sein.
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In der Druckluftzufuhr zu den Düsen kann eine Heizeinrichtung vorgesehen
sein, damit nicht nur das Waschwasser, sondern auch die DruckLuft so vorgewärmt
wird, daß die Temperatur des Waschwassers in der Naß zelle durch die Mischung mit
der Druckluft nicht wesentlich verandert wird.
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Die Haube kann aus einem feststehend angeordneten Unterteil und einem
demgegenüber schwenkbarem Oberteil bestehen. Diese Teilung hat sich bewährt, weil
so leicht eine Anpassung der Haube an verschieden gestaltete Köpfe möglich ist und
die Haube damit universell anwendbar wird. Trotzdem kann das Waschwasser im Unterteil
einwandfrei aufgefangen und abgeführt werden.
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Den Düsen für Waschwasser vorgeschaltet ist ein Waschwasservorratsbehälter
mit thermostatisch gesteuerter Heizeinrichtung und Ventilsteuerung vorgesehen, damit
in Vorbereitung für einen Waschvorgang eine ausreichend große Menge Waschwasser
gleichmäßig temperiert bereitgestellt werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung
der Vorderansicht der Vorrichtung, Fig. 2 eine schematische Darstellung der Seitenansicht
der Vorrichtung, Fig. 3 eine schematische Da-rstellung der Draufsicht der Vorrichtung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Düsenkopfes in Ansicht, Fig. 5 eine schematische
Darstellung des Düsenkopfes in der Schnittdarstellung, Fig. 6 ein Blockdiagramm
zur Verdeutlichung der Schaltung der wesentlichen Elemente der Vorrichtung und Fig.
7 die Darstellung der elektrischen Schaltung der Vorrichtung
Die
Vorrichtung besitzt ein rahmenartiges Gehäuse 1 mit einem Boden 2, welches zur Aufnahme
von einzelnen Bestandteilen der Vorrichtung geeignet ist. Im oberen Bereich der
Vorrichtung trägt das Gehäuse 1 ein Unterteil 3 und ein demgegenüber abklappbares
Oberteil 4, die zusammen eine Haube 3, 4 bilden und eine Naßzelle 5 einschließen.
Eine umlaufende Dichtung 6 dient dem Abschluß der Naß zelle 5 entlang dem zu waschenden
Kopf.
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Im unteren Bereich des Gehäuses 1 ist ein Wasservorratsbehälter 7
mit einer Heizeinrichtung 8 untergebracht. Zur Steuerung des Wasserzulaufes in den
Wasservoratsbehälter 7 ist ein Magnetventil 9 vorgesehen. Ein Thermostat 10 ist
zur Steuerung der Heizeinrichtung 8 und damit der Temperatur des Waschwassers vorgesehen.
Zwei Füllhöhenfühler 11 und 12 steuern entsprechend den minimalen bzw. den maximalen
Wasserstand die Menge des Waschwassers im Waschwasservorratsbehälter 7.
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In der Haube 3, 4 bzw. der von dem Unterteil 3 und dem Oberteil 4
umschlossenen Naßzelle 5 sind eine Mehrzahl von Düsenköpfen 13 vorgesehen, die sowohl
Düsen 14 für Waschwasser als auch Düsen 15 für Druckluft aufweisen. Auf dem Boden
2 ist eine Druckpumpe 16 angeordnet, die über ein Ansaugrohr 17 an den Wasservorratsbehälter
7 angeschlossen ist und von dem andererseits eine Leitung 18 zu den Düsen 14 für
Waschwasser führt.
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Vorgeschaltet zu der Druckpumpe 16 ist eine Wasserischkammer 19, ein
Thermostat 20 sowie ein Magnetventil 21 vorgesehen.
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Die Mischkammer dient der Zumischung von kaltem Wasser bei Bedarf.
Das Unterteil 3 der Naßzelle 4 ist als Auffangbehälter für benutztes Waschwasser
ausgebildet. An dieses Unterteil 3 ist über eine Leitung 22, in der ein Magnetventil
23 angeordnet ist, eine Pumpe 24 angeschlossen, die zu einem Abfluß 25 führt.
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In dem Unterteil 3 der Naß zelle 5 ist ein Füllhöhenfühler 26 angeordnet.
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Weiterhin trägt der Boden 2 eine Druckluftbeschaffungseinrichtung,
bestehend aus einem Kompressor 27, einem nachgeschalteten Druckregler 28 und einem
Druckluftbehälter 29, an den über Magnetventile 30 Eingabebehälter 31 für Wasch-und
Pflegemittel sowie färbende Zusätze über entsprechende Leitungen angeschlossen sind,
die letztendlich zu den Düsen 15 fur die Druckluft führen. Eine Heizeinrichtung
32 dient der Aufheizung der Druckluft. Es ist auch möglich, die Leitung für die
Zufuhr der Druckluft durch den Wasservorratsbehälter 7 hindurchzuführen, um auf
diese Weise eine Aufheizung der Druckluft auf eine dem Waschwasser entsprechende
Temperatur zu bewirken.
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Im Oberteil 4 der Naß zelle 5 ist eine Einrichtung 33 zur Erzeugung
von UV-Strahlen untergebracht. Dies dient in Verbindung mit den übrigen Teilen der
Vorrichtung der Behandlung von Kopfhauterkrankungen.
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Im Bereich der Naß zelle 5 sind weiterhin Ultraschallgeber 34 vorgesehen,
die an einen Ultraschallgenerator 35 angeschlossen sind. Eine Programmsteuereinrichtung
36 dient und steuert den automatisch ablaufenden Waschprozeß, der mit verschiedenen
Programmen durchgeführt werden kann.
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Das Oberteil 4 ist gegenüber dem Unterteil 3 vermittels eirer Dichtung
37 abgedichtet. Eine Einstelleinrichtung 38 dient der Feineinstellung der Temperatur.
Ein Notschalter 39 crmi;r!-licht das Stillsetzen der Vorrichtung; in der Leitung
18 karn noch ein Magnetventil 40 vorgesehen sein.
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Die räumliche Anordnung der Einzelteile ergibt sich aus cen Fig. 1
- 3, wchrend die Fig. 4 und 5 die Anordnung der Düsen 14 und 15 an den Düsenköpfen
13 verdeutlichen. Die mechanische Verbindung der Einzelteile ergibt sich aus Fig.
6, :/ahrend die Fig. 7 die elektrische Verbindung der Teile wiedergibt.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Nach der Wahl eines Programms
und dem Einschalten der Einrichtung mit der Programmsteuereinrichtung 36 öffnet
das Magnetventil 9 und läßt in den Wasservorratsbehälter 7 kaltes Wasser einströmen,
bis der Füllhfihenfilhler 11 anspricht und die Heizeinrichtung 8 einschaltet. Der
Füllhöhenfühler 12 schließt das Magnetventil 9 und der Thermostat 10 steuert nunmehr
die Heizelemente 8 entsprechend der durch die Programmsteuereinrichtung 36 oder
die Einrichtung 38 eingestellten Temperatur. Damit wird das Waschwasser auf die
gewünschte Temperatur gebracht und ist in ausreichender Menge betriebsbereit. Mit
dem Einschalten der Vorrichtung wird gleichzeitig der Kompressor 27 in Gang gesetzt,
der in den Druckluftbehälter 29 Druckluft der gewünschten Höhe bereitstellt. Die
Regelung erfolgt über den Druckregler 28. In die Eingabebehälter 31 sind die entsprechenden
Zusatz- und Pflegemittel eingegeben. Die Programmsteuereinrichtung 36 öffnet nun
die Magnetventile 30 für die Druckluftzufuhr sowie das Magnetventil 21 für die Wasser
zum fuhr. Gleichzeitig wird die Druckpumpe 16 in Gang gesetzt, so daß nun zu den
Düsenköpfen 13 sowohl warmes Wasser über die Düsen 14 a's auch Druckluft über die
Düsen 15 geleitet wird. Dies führt zu einer feinen Zerstäubung des Wassers, welches
in eine nebelartige Form gebracht wird. Die gesamte Naßzelle 5 wird mit diesem Nebel
angefüllt. Der Ultraschallgenerator 35 wird in Gang gesetzt und über die Ultraschallgeber
34 werden Schallwellen über den Nebel auf die Haare und die Kopfhaut übertragen,
wo das Loslösen von Schmutz und Feststoffen stattfindet. Gleichzeitig kann auch
die Einrichtung zur Erzeugung von UV-Strahlen 33 in Gang gesetzt werden, wenn eine
Behandlung der Kopfhaut gewünscht bzw. erforderlich ist. Ober die Programmsteuereinrichtung
36 können mehrere Reinigungs- und Spülabläufe entsprechend dem gewählten Programm
wiederholt werden. Wenn der in dem unteren Teil 3 der Naßzelle 5 angeordnete Füllhöhenfühler
26 anspricht, wird das N1agnetventil 23 geöffnet und die Pumpe 24 in Gang gesetzt
so daß das mit Schmutz und Fett beladene Waschwasser in den Abfluß 25 abgepumpt
wird.
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Bezugszeichenliste: 1 = Gehäuse 2 = Boden 3 = Unterteil 4 = Oberteil
5 = Naßzelle 6 = Dichtung 7 = Wasservorratsbehälter 8 = Heizeinrichtung 9 = Magnetventil
10 = Thermostat 11 = Füllhöhenfühler 12 = Füllhöhenfühler 13 = Düsenkopf 14 = Düse
15 = Düse 16 = Druckpumpe 17 = Ansaugrohr 18 = Leitung 19 = Wassermischkammer 20
= Thermostat 21 = Magnetventil 22 = Leitung 23 = Magnetventil 24 = Pumpe 25 = Abfluß
26 = Füllhöhenfühler 27 = Kompressor 28 = Druckregler 29 = Druckluftbehälter 30
= Magnetventile
31 = Eingabebehälter 32 = Heizeinrichtung 33 =
Einrichtung 34 = Ultraschallgeber 35 = Ultraschallgenerator 36 = Programmsteuereinrichtung
37 = Dichtung 38 = Einstelleinrichtung 39 = Notschalter 40 - Magnetventil