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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstell-mg von Daunomycinon
und bestimmten Analogen davon.
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Die nach dem Verfahren herstellbaren Veroindungen besitzen die allgemeine
Formel I
worin (a) R1 ein Wasserstoffatom bedeutet und R2 und R3 gleich sind und Wasserstoffatome,
Methylgruppen oder Alkoxygruppen bedeuten; (b) R2 und R3 beide Wasserstoffatome
bedeuten und A1 für eine Methyl- oder Alkoxygruppe steht; oder (c) R1 und R3 beide
Wasserstoffatome bedeuten und R2 für eine Alkoxy- oder Hydroxygruppe steht.
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Irgendwelche Alkoxygruppen sind bevorzugt Methoxygruppen. Daunomycinon
selbst besitzt die Formel I, worin R1 = R3 = H und R2 = OCH3. Diese Verbindungen
sind nützlich für die Herstellung bestimmter, antibiotischer Verbindungen für die
therapeutische Verwendung bei der Behandlung neoplästischer Krankheiten.
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Die antibiotischen Verbindungen besitzen ein Glycosid-Molekülteil
am C-7 anstelle der Hydroxygruppe und können weiterhin eine Hydroxyacetylgruppe
an C-9 anstelle der Acetylgruppe aufweisen.
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Besonders erwähnt werden sollten Doxorubicin und 4-DemetEloxydaunorubicin.
Die erstere Verbindung besitzt die Formel I, worin R1=R3=H, R2=OCH3, die C-7-Hydroxygruppe
durch eine Daunosaminyloxygruppe und die C-9-Acetylgruppe durch eine Hydroxyacetylgruppe
ersetzt sind. Die letztere besitzt die Formel I, worin R1=R2= R=H und die C-7-Hydroxygruppe
durch eine Daunosaminyloxygruppe ersetzt ist. Beide können aus Verbindungen der
Formel I hergestellt werden. die erstere gemäß US-PS 3 803 124 und die letztere
gemäß US-PS 4 046 878.
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Die Synthese der Verbindungen der Formel I muß eine Stufe umfassen,
bei der das tetracyclische Skelett gebildet wird. Eine solche Stufe besteht in der
Kondensation von 1 ,4-Dimethoxynaphthalin mit einem Monoalkyl-4-acetyl-perhydrophthalat,
gefolgt von der Hydrierung der Estergruppe und einem säurekatalysierten Ringschluß.
Eine andere umfaßt die Diels-Alder-Reaktion zwischen einem Chinizarin-chinon-Derivat
und einem 1,3-Butadien-Derivat. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die tetracyclische
Skelettbildung gemäß dem letzteren Typ durchgeführt.
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In den US-PSen 4 021 457 und 4 070 382 wird die Diels-Alder-Addition
von Estern des 2-Hydroxy-1,3-butadiens an ein Chin1zarin-chinon-Derivat beschrieben.
Die Ester des 2-Hydroxy-1,3-bu->adiens sind jedoch schwierig und unter hohen
Kosten herzustellen. In der US-PS 4 164 503 wird daher die Verwendung von 2-Halogen-1,3-butadienen
anstelle von 2-Hydroxy-1,5-butadienen beschrieben. Bei dem Verfahren aller drei
US-PSen muß die Ketogruppe an C-9 des Derivats von 7,10-Dihydro-6,11-dihydroxy-5,9,12(8H)-naphthacentrion
in eine Acetyl- oder Hydroxyacetylgruppe
überführt werden. Diese
Überführung kann erfolgen, indem man die Ketogruppe mit einem Metallacetylid umsetzt
und anschließend das entstehende Yn hydriert.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Daunomycinon
oder seinem Analogen der allgemeinen Formel I, wie oben definiert. Das Verfahren
kann durch das folgende Reaktionsschema erläutert werden.
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Die eroto 3tu£e des Verfahrells umE.Sßt die Umsetzung eines Chinizarin-chinons
der allgemeinen Formel II, worin R1, R2 und R3 die oben gegebenen Definitionen besitzen,
mit 2- (a-Hydroxyethyl) -1, 3-butadien. Das Chinizarinchinon II kann gemäß den US-PSen
4 021 457 und 4 070 382 hergestellt werden. 2-(a-Hydroxyethyl)-1,3-butadien ist
billig und leicht verfügbar und kann aus 2-Chlor-1,3-butadien erhalten werden (J.Org.Chem.,
44, 4788, 1979).
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Diese erste Stufe ist eine Diels-Alder-Reaktion, bei der die Verbindung
Illerzeugt wird, worin , R2 und R3 die oben gegebenen Definitionen besitzen, die
nicht nur das gewünschte tetracyclische Skelett aufweist, sondern ebenfalls vorzugsweise
eine C2-Seitenkette (1-Hydroxyethyl) am C-9 für eine leichte Uberführung in die
Acetylgruppe, wie sie am C-9 erwünscht ist. Wenn in dem Chinizarin-chinon III R2
gleich R3 ist, dann verläuft die Diels-Alder-Cycloaddition regiospezifisch und das
Dien ist an die 2,3-Doppelbindung und nicht an die innere 4a,9a-Doppelbindung addiert.
Da berichtet wurde, daß Diene sich bevorzugt an innere Doppelbindungen von Chinizarin-chinonen
addieren, ist dies überratschend und von großem Vorteil, da vermieden wird, die
innere Doppelbindung, beispielsweise durch Epoxidbildung, zu schützen [vergl. J.Org.Chem.,41,
2296, (1976); J.C.S.Chem.Comm., 1981, 478, und die darin zitierten Literaturstellen].
Wenn der aromatische Ring des Chinizarin-chinons II asymmetrisch substituiert ist,
d.h.
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wenn R2 und R3 unterschiedliche Substituenten darstellen, erhält man
bei den Cycloadditionsverfahren eine regioisomere Mischung, wobei das Additionsprodukt
an die 2,3-Doppelbindung (III) überwiegt. Das Gemisch aus der Verbindung III ur1d
seinen Regioisomeren muß nicht zu diesem Zeitpunkt aufgespalten werden, sondern
kann während der verbleibenden Verfahrensstufen verwendet werden, bevor das Endprodukt
in die entsprechenden Regioisomeren in an sich bekannter Weise gespalten wird.
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Die Reaktionsbedingungen für die Diels-Alder-Reaktion können entsprechend
dem Substitutionsgrad in dem aromatischen-Ring des Chini.zarin-chinons II variieren.
Die Reaktion wird bevorzugt in einem inerten, organischen Lösungsmittel durchgeführt.
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, insbesondere aromatische-, wie Benzol, Toluol oder
Xylol, sind bevorzugt. Die Reaktionstemperatur kann bei 20 bis 1000C liegen und
die Reaktion kann 1 Stunde bis 3 Tage dauern. Das Produkt III kann sich im Verlauf
der Reaktion oder nach dem Ab ellen des Reaktionsgemisches zu krisballisieren beginnen.
Es ist nicht erforderlich, das Produkt III weiter zu reinigen als so weit, daß man
es durch Absaugen abtrennt. Es kann bereits etwas enolisiertes Produkt IV enthalten,
welches jedoch nicht entfernt werden muß.
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Die zweite Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß
man die Verbindung der Formel II enolisiert. Dies kann erreicht werden, indem man
mit einer Säure, wie Essigsäure oder Zinn(II)-chlorid, oder mit einem Protonenakzeptor
in einem polaren, organischen Lösungsmittel behandelt. Es wurde gefunden, daß Alkalimetallcarbonate
oder -bicarbonate leicht die Enolisierung der Verbindung III induzieren. Das bevorzugte
Verfahren für die Durchführung dieser Verfahrer,sstufe besteht darin, daß man eine
Lösung oder Suspension der Verbindung III in einem polaren, organischen Lösungsmittel
mit Natrium- oder Kaliumcarbonat oder -bicarbonat bei Zimmertemperatur rührt. Im
allgemeinen kristallisiert das Endprodukt IV aus dem Reaktionsgemisch aus und wird
dann durch Filtration abgetrennt, von anorganischen Salzen befreit und bei verringertem
Druck getrocknet.
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Bei der dritten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wiri das Enol
IV aii der 8,9-Doppelbindung durch Umsetzung mit einer Persäure epoxidiert. Die
Reaktion wird bevorzugt in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt. Chloroform,
Dichlormethan und Essigsäure sind geeignet. Die Reaktion kann bei 0 bis 1000C während
30 Minuten bis 10 Stunden durchgeführt werden. Das entstehende Oxiran V kann leicht
aus dem Reaktionsgemisch in Form des reinen, kristallinen Materials erhalten werden.
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Das Oxiran V wird dann in die Halogenverbindung VI überführt, worin
R1, R2 und R) die oben gegebene Definition besitzen, X für ein Halogenatom steht
und R4 ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkylgruppe oder eine Tetrahydropyranylgruppe
bedeutet oder worin die beiden Substituenten R4 zusammen eine Isopropyliden- oder
Cyclohexylidengruppe bedeuten. Dieses Verfahren kann durchgeführt werden, indem
man das Oxiran in einem polaren Lösungsmittel, wie Acetonitril, Dioxan, Dimethoxyethan,
Dimethylformamid oder Tetrahydrofuran, löst oder suspendiert und es mit einem Alkalimetallhalogenid
in Gegenwart einer Säure behandelt. Die Reaktion kann bei -10 bis 500C durchgeführt
werden und 30 Minuten bis 5 Stunden dauern. Das Alkalimetallhalogenid ist bevorzugt
ein Bromid oder Jodid von Natrium, Kalium oder Lithium, und bei der Säure handelt
es sich geeigneterweise um p-Toluolsulfonsäure oder einen wasserfreien Halogenwasserstoff.
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Das obige Verfahren führt zu einem Halogen-diol VI, bei dem die C-9-Substituenten
Hydroxy und 1-Hydroxyethyl sind, d.h. R4=H. Es ist jedoch bevorzugt, das Oxiran
V in Anwesenheit eines Uberschusses an niederem Alkanol, Dihydropyran, 2, 2-Dialkoxypropan
oder 1,1-Dialkoxycyclohexan zu spalten, um ein gesclitltztes HaNogendiol VI (R4gH)
zu erhalten.
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Die nächste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die reduktive
Dehalogenierung des Halogendiols VI, wobei man das geschützte Diol VIIa oder das
freie Diol VIIb erhält, abhängig davon, ob das Halogendiol VI geschützt ist (R4gH)
oder nicht (R4=H). Dies kann durch katalytische Hydrierung, Reduktion mit einem
Metallhydrid, wie Tributylzinnhydrid, oder Reduktion mit einem aktiven Metall in
saurem Medium; z.B0 Zink in Essigsäure, erfolgen. Wenn das geschützte Diol VIIa
erhalten wird, kann es in das freie Dol VIIb nach an sich bekannten Hydrolyseverfahren,
wie einer milden, sauren Hydrolyse, umgewandelt werden0 Es sind zwei alternative
Wege von den Diolen VIIa und VIIb zu der Verbindung I bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verfügbar. Bei dem einen Weg werden die phenolischen Hydroxygruppen des
freien Diols VIIb gegebenenfalls durch niedere Alkyl- oder niedere Alkanoylgruppen,
wie Methyl oder Acetyl, geschützt, und die 1-Hydroxyethylgruppe wird dann unter
Bildung des Hydroxyketons VIII, woran R1, R2 und s die oben gegebenen Bedeutungen
besitzen und R5 ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkyl-oder niedere Alkanoylgruppe
bedeutet, oxidiert. Das Hydroxyketon VIII kann dann in die Verbindung 1 nach an
sich bekannten Verfahren, wie durch Bromierung und Solvolyse (Wong et al., Can.Jour.Chem.
51, 466), überführt werden, worauf gegebenenfalls eine Abspalttng der Schutzgruppen
der phenolischen Hydroxygruppen erfolgt.
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Bei dem zweiten der beiden möglichen Wege erfolgen die Bromierung
und Solvolyse vor der Oxidation, wobei das geschützte Diol VIIa als Ausgangsmaterial
verwendet wird. Die Bromierung erfolgt bei radikalischen Bedingungen und die Solvolyse
des entstehenden 7-Brom-Derivats kann eine Hydrolyse oder eine Alkoholyse sein.
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Gegebenenfills kann der Schutz der jIhenolischen Ilydroxygruppen vor
der Bromierung oder nach der Solvolyse durchgeführt werden. Dies ergibt die Verbindung
IX, worin R1, R2 und R3 die oben gegebenen Bedeutungen besitzen, R4 jede oben gegebene
Bedeutung mit Ausnahme eines Wasserstoffatoms besitzt, R5 die oben gegebene Definition
besitzt und R6 für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe steht. Die Verbindung
IX wird selektiv nach Entfernung der Schutzgruppen R4 oxidiert. Falls vorhanden,
werden die Schutzgruppen R5 nach der Oxidation entfernt. Dies ergibt die Verbindung
I.
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Bei jedem der möglichen Wege kann der Schutz der phenolischen Hydroxygruppen
durch Umsetzung mit einem niederen Alkanoylchlorid in Anwesenheit einer Base, wie
Pyridin, oder mit einem Dialkylsulfat in Anwesenheit eines Alkalimetallcarbonats
erfolgen. Die bevorzugte Schutzgruppe R5 ist eine Methylgruppe. Die Entfernung der
Schutzgruppe kann unter Verwendung von Aluminiumchlorid (für R5=Alkyl) oder Natriummethylat
(für R5= Alkanoyl) erfolgen. Die Oxidation erfolgt bevorzugt mit Silbercarbonat
in einem inerten Lösungsmittels, wie Benzol, oder mit Bis-(tributylzinn)oxid oder
Dibutylzinnoxid in einem Lösungsmittel, wie Dichlormethan.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist wirksam und ermöglicht die Herstellung
in großem MaBstab.-Das Dien ist billig und leicht verfügbar und seine Umsetzung
mit dem Chinizarin-chinon II ergibt das tetracyclische Skelett mit einer Seitenkette
mit 2 Kohlenstoffatomen an C-9 für die leichte Einführung der gewünschten Gruppe.
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Bei der Cyclo-Addition wird die 2,3-Doppelbindung überwiegend bei
der asymmetrischen R1-, R2- und R3-Substitution bevorzugt und selektiv, wenn die
Substitution symmetrisch ist.
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Die oben beschriebenen Verbindungen III, IV, V, VI und VIIa sind ebenfalls
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
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B e i s p i e l 1 9-(1'-Hydroxyethyl)-6a,7,10,10a-tetrahydro-5,6,11,12-naphthacentetron
(III, R1 =R2=R3 =H) Ein Gemisch aus 3,9 g Chinizarin-chinon (II, R1=R2=R3= H) und
1,87 g 2-(a-Hydroxyethyl)-1,3-butadien in 100 ml trockenem Benzol wird 2 h am Rückfluß
erhitzt. Nach dem Abkühlen wird der entstehende, rote Niederschlag abgesaugt, mit
Benzol gewaschen und getrocknet. Man erhält 3 g (Ausbeute 66%) des Titelproduktes.
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Fp.: 166 bis 17O0C IR (KBr, cm 1) 1710 UV (EtOH, nm, E175m): : 415
(27,42), 318 (114,78), 308 (115,26), 249 (608,6), 233 (623,76) NMR (CDCl3, #): 1,26
(3H, d, J=7Hz), 1,57 (IH, s), 2,38 (4H, m), 3,50 (2H, m), 4,23 (1H, Q, J=7Hz), 5,62
(1H, m), 7,86 (4H, m).
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B e i s p i e l 2 9-(1'-Hydroxyethyl)-7,10-dihydro-6,11-dihydroxy-5,12-naphthacendion
(IV, R1=R2=R3=H) Eine Lösung von 1 g 9-(1 '-Hydroxyethyl)-6a,7,10,10atetrahydro-5,6,11,12-naphthacentetron,
hergestellt gemäß Beispiel 1, in 60 ml trockenem Aceton wird 24 h mit 0,1 g wasserfreiem
Kaliumcarbonat gerührt. Der entstehende, rote Niederschlag wird abfiltriert, reichlich
mit destilliertem Wasser gewaschen und im Vakuum bei 400C getrocknet. Man erhält
930 mg der Titelverbindung (Ausbeste 93%).
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Fp.: 188 bis 1900C IR (KBr, cm 1) 3400, 1620, 1585 UV (EtOH, nm, E1%1cm
): 259 (1112), 488 (305,5), 521 (205) 1 (nasses Dioxan,5 ): 1,29 (3H, d, J=7Hz),
3,35 (4H,m), 4,20 (1H, q, J=7Hz), 5,82 (1H, br.s.), 7,79 (2H, m), 7,85 (2H, m),
13,05 (2H, s).
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Beispiel 3 9-(1'-Hydroxyethyl)-9,8(8H)-epoxy-7,10-dihydro-6,11-dShydroxy-5,12-naphthacendion
(V, R1=R2=R3=H) Eine Suspension von 4,36 g 9-(1'-Hydroxyethyl)-6,11 dihydroxy-5,12-naphthacendion,
hergestellt gemäß Beispiel 2, in 250 ml Chloroform wird über Nacht bei Zimmertemperatur
mit 4,90 g in-Chlorperbenzoesäure geruhrt.
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Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Chloroform gewaschen und getrocknet,
wobei man ,1 g der Titelverbindung erhält. Das Filtrat und die vereinigten Waschlösungen
werden nacheinander mit einer 5%igen wäßrigen Natriumbisulfitlösung, einer gesättigten,
wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen. Sie werden dann über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingedampft, wobei man weitere
1,1 g der Titelverbindung erhält (Gesamtausbeute 4,2 g, 9296).
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W (EtOH, nm, E1%m): 257 (1130), 292 (254,5), 487 (282,5), 521 (182)
MS (M/e): 352, 305, 291 nR (DMSO, #): 1,22 (3H, d, J=7Hz), 3,00 (1H, m), 3,30 (4H,
m), 3,42 (1H, q, J=7Hz), 5,01(1H,br.s), 7,83 (2H, m), 8,13 (2H, m), 13,02 (2H, s).
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Beispiel 4 8(8H)-Brom-7,10-dihydro-6,11-dihydroxy-5,12-naphthacendion-9-spiro-5'-(2',2',4'-trimethyldioxolan)
(VI,
R1=R2=R3=H, X=Br, R4, R4=
Zu einer Suspension von 1,4 g 9-(1'-Hydroxyethyl)-9, 8(8H)-epoxy-7,10-dihydro-6,11-dihydroxy-5,12-naphthacendion,
hergestellt gemäß Beispiel 3, in 150 ml trockenem Acetonitril gibt man in der genannten
Reihenfolge 1,46 ml 2,2-Dimethoxypropan, 400 mg Natriumbromid und 905 mg p-Toluolsulfonsäure.
Das ,teaktionsgemisch wird 3 h bei Zimmertemperatur gerührt, und es wird eine Anderung
in der Farbe von Rot zu Orange beobachtet. Das Lösungsmittel wird im Vakuum eingedampft
und der entstehende Feststoff in Wasser aufgenommen, filtriert, gut mit destilliertem
Wasser gewaschen und getrocknet sowie aus Aceton kristallisiert. Man erhält 1,50
g des Titelproduktes (Ausbeute 80%).
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MS (m/e): 472,457, 414, 393, 335, 317 N1!IR (CDCl3, 6 ,7:3 Gemisch
der C-8-Epimeren): 1,35 und 1,45 (3H + 3H, 5, 7056), 1,91 (6H, s, 30%), 1,58 (3H,
d, J=7 Hz), 3,14 (2H, ABq, J=18 Hz, d=6Hz, 30%), 3,17 (2H, ABq, J=19 Hz, D=14Hz,70%),
3,61 (2H, m), 4,24 (1H, q, J=7Hz), 4,40 (1H, m), 7,75 (2H, m), 8,27 (2H, m), 13,40
und 13,46 (1H + 1H, s, 30%), 13,40 und 13,44 (1H + 1H, s, 70%).
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B e i s p i e l 5 7,8,10-Trihydro-6w11-dShydroxy-5S12-naphthacendion-9-spiro-5'-(2',2',4-trimethyl-dioxolan)
(VIIa, R1=R2=R3=H, R4,R4 =
Ein Gemisch von 2,25 g 8(8H)-Brom-7,10-dihydro-6,11-dihydroxy-5,12-naphthacendion-9-spiro-5'-(2',2',4'-trimethyl-dioxolan),
hergestellt gemäß Beispiel 4, 15 ml Tributylzinnhydrid und 200 mg Azo-bis-isobutyronitril
in 100 ml trockenem Toluol wird 24 h unter Stickstoff am Rückfluß erhitzt. Das gekühlte,
rote Reaktionsgemisch wird durch eine kurze Silikagelsäule filtriert und mit Toluol
eluiert. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen werden vereinigt und im Vakuum
verdampft, wobei man einen roten Feststoff erhält, der weiter durch Waschen mit
kleinen Mengen an Aceton gereinigt wird. Man erhält 1,32 g des Titelproduktes (Ausbeute
7096).
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Beispiel 6 9-Acetyl-9-hydroxy-7,8,10-trShydro-6,11-dimethOxy-5,12-naphthacendion
(VIII, R1=R2=R3=H, R5=CH3) Zu einer Suspension von 2,00 g 7,8,10-Trihydro-6,11-dihydroxy-5,12-naphthacendion-9-spiro-5'-(2',2',4'-trimethyl-dioxolan)
in 220 ml trockenem Aceton gibt man 2,70 g Kaliumcarbonat und 1,7 ml Dimethylsulfat.
Das Reaktionsgemisch wird 12 h unter Rückfluß gerührt, abgekühlt, im Vakuum konzentriert,
in Benzol aufgenommen, filtriert und durch eine kurze Säule aus Silikagel chromatographiert,
wobei man 7,8,1 O-Trihydro-6, 11 -dimethorr-5,12-naphthacendion-9-spiro-5'-(2',2',4'-trimethyldioxolan)
in Form eines gelben Feststoffs (1,97 g, 92%) erhalt.
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NMR (CDCl3, , 1:1 Gemisch der Diastereoisomeren): 1,24 und 1,31 (3H,
d, J=6Hz), 1,41 (3H, s), 1,46 und 1,48 (3H, s), 1,70-2,18 (2H, in), 2,61-3,24 (4H,
m), 3,92 (6H, s), 4,11 (1H, q, J=6Hz), 7,71 (2H, m), 8,18 (2H, m).
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Diese Verbindung wird in 90 ml Eisessig und 15 ml Wasser gelöst und
1 h am Rücl;fluß erhitzt. Das gekühlte Reaktionsgemisch wird mit gesättigter, wäßriger
Natriumchloridlösung verdünnt und gründlich mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten
Extrakte werden mit Kochsalzlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
und im Vakuum eingedampft, wobei man dc5 rohe Diol in Form eines gelben Feststoffs
erhält.
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MS (m/e): 382, 364, 346, 337, 319.
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Das rohe Diol wird in 100 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gelöst,
mit 6,80 ml Bis-(tributylzinn)-oxid behandelt und nach 30minütigem Rühren tropfenweise
mit einer Lösung von Brom (0,65 ml) in 6 ml Tetrahydrofuran versetzt. Man rührt
weitere 2 h. Das Reaktionsgemisch wird dann im Vakuum konzentriert und durch eine
Säule aus Silikagel chromatographiert, wobei man das Titelprodukt in einer Ausbeute
von 63%, bezogen auf 7,8,10-Trihydro-6,11-dihydroxy-5,12-naphthacendion-9-spiro-5'-(2',2',4'-trimethyl)-dioxolan,
erhält.
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Fp.: 184 bis 1860C IR (CHC13D cm 1) 3500, 1710, 1670 5R (CDCl3,6):
zu): 1,95 (2H, dd, J=6,7Hz), 2,38 (3H, s), 3,07 (2H, s), 2,90-3,20 (2H, m), 3s85
(3H, s), 3,91 (3H, s), 7,71 (2H, m), 8,17 (2H, m).
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Ende der Beschreibung.