DE331694C - Verfahren zur Gewinnung von Glyzerin durch Gaerung - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Glyzerin durch GaerungInfo
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- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Glyzerin durch Gärung. Es ist bekannt, daß durch alkoholische Gärung des Zuckers Glyzerin gebildet wird. Die technische Ausnutzung dieses Vorganges zur Glyzeringewinnung scheiterte bisher an der zu geringen Ausbeute. Zwar hatte L a b o r d e (Comptes rendus de l'academie des sciences; Paris, Bd. I29, S. 344 u. ff.) behauptet, daß mit der Konzentration der Zuckerlösung die Glyzerinausbeute steigt. Aber die Glyzerinmenge, die er bei der Vergärung von Traubenmost erhielt, war immer noch so gering, daB technisch diese Beobachtung nicht zu verwerten war. L a b o r d e glaubte, daß eine Hemmung der Lebenstätigkeit der Hefe durch die höhere Zuckerkonzentration die Ursache höherer Glyzerinbildung 'sei. Es wurde dagegen gefunden, daß bei Zusatz von reichlicher :Menge kräftiger Hefe, wo die Gärung lebhaft vei#läuft und von einer Hemmung . der Lebenstätigkeit der Hefe keine Rede sein kann, weit höhere Glyzerinmengen, als sie I_ a b o r d e erhielt, in konzentrierten Zuckerlösungen erzielt werden können. So wurden aus je 30 g Zucker einerseits eine ioprozentige und außerdem eine 3oprozentige wässerige Lösung hergestellt und jedem Versuch 2o ccm Hefenbodensatz aus einer frischen Weinhefereinkulüir und o;75 g Ammonphosphat als Hefenahrung zugesetzt. Aus ioo g vergorenem Zucker wurden erzielt in der i oprozentigen Lösung 7,2 g Glyzerin, in der 3oprozentigen Lösung 12,7i g Glyzerin, während L a b o r d e bei seinem Verfahren aus 3oprozentigem Most nur 4,95 g Glyzerin aus ioo g vergorenem Zucker erhielt.
- Da aber die Durchgärung 1,#onzentrierter Zuckerlösungen durch den sich anhäufenden Alkohol erschwert wird, so ist es ratsam, während der Gärung den entstehenden Alkohol kontinuierlich durch Vakuum oder periodisch durch Destillation zu entfernen. So kann man erheblich höhere Gly zerinausbeuten durch Gärung erzielen, als bisher möglich war.
- Eine Vakuumgärung ist für Brauereizwecke zwar bereits in der Wochenschrift für Brauerei igo6, S. 62o, kurz erwähnt, aber die Arbeitsweise nicht beschrieben worden. Trotzdem ist aus dem Zusammenhange klar, daß es sich hier nicht um ein Absaugen von Alkohol durch die Vakuumpumpe handeln kann wie bei der vorliegenden Erfindung, denn sonst würde das Bier erheblich an Wert verlieren. Es muß vielmehr bei diesem Brauereiverfahren auf das Absaugen von Kohlensäure ankommen. Auch die schweizerische Patentschrift 62584 behandelt eine Vakuumgärung. Dabei sind, aber Bakterien tätig und nicht Hefe. Die Vakuumpumpe wird hier benutzt, um Luft aus dem Gärgefäß zu entfernen, weil die verwendeten Bakterien bei ungehindertem Luftzutritt nicht wachsen können. Nebenbei saugt bei dieser Bakteriengärung die Vakuumpumpe auch Gärprodukte ab, unter denen aber kein Äthylalkohol vorkommt, wie es bei der vorliegenden Erfindung der Fall ist. Beispiel. Konzentrierte, etwa 40prozentige Zuckerlösung wird unter Zusatz reichlicher Mengen Hefe, z. B. 3 kg Hefe auf ioo 1 Maische, in gewohnter Weise in einen geschlossenen Bottich gel@raclit. der mit einer Vakuum-
pumpe '.steht. iri @"c er@bintlun@ steht. Sobal(1 der Bottich fei"t:fttht `:ist, wird die Va- ktitui1Kiml)e # in,# Betriefi_ besetzt. Sie sangt den r besseren Spirittis- - Die von der Vakuumpumpe mit abgesaugten Wassermengen. «-erden durch zeitweiligen Zusatz von Wasser zu der Maische ersetzt. Man erreicht auf diese Weise eine Maische, in der der gebildete Alkohol ständig entfernt wird und somit die hemmende Wir-1-,ting desselben auf die Gärung ausgeschaltet ist. Die Gärung ist in 8 Stunden beendet. An Glyzerin sind mindestens 1.5 Prozent vom vergorenen Zucker gebildet. Man kann gemäß der Erfindung auch in 1,ebalt der Maische nur bis zu 2 g für je Weise verfahren, claß man den Alkohoii oo ccm Maische steigen läßt, die Maische -tliliuriipt und einem Destillierapparat gewöhn-!?clrer Konstruktion zur Entgeistung zuführt und darauf . die zuckerhaltige Maische von neuem gären läßt. Dieser Vorgang der Destillation kann mehrere l\Zale wiederholt werden, evtl. unter Zusatz. neuer Hefe.
- Das Glyzerin wird nach der Gärung in üblicher Weise aus der entgeisteten Schlempe abgeschieden.-
Claims (1)
- PATENT-ANS.PRUCI3: Verfahren zur Gewinnung von Glyzerin durch Vergären von Zuckerlösungen mittels Hefe, dadurch Bekennzeichnet, daß hochkonzentrierte, z. B. doprozetitige Zuckerlösungen durch große Hefemengen in Gärung versetzt und dauernd durch Vakuum oder von Zeit zu Zeit durch Destillation unter normalem Druck auf niedrigen Alkoholgehalt gebracht werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE331694T | 1917-11-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE331694C true DE331694C (de) | 1921-01-25 |
Family
ID=6198567
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1917331694D Expired DE331694C (de) | 1917-11-20 | 1917-11-20 | Verfahren zur Gewinnung von Glyzerin durch Gaerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE331694C (de) |
-
1917
- 1917-11-20 DE DE1917331694D patent/DE331694C/de not_active Expired
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