DE3316943C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Herstellung von Armierungseisen-Unterlagklötzchen nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In der CH-PS 5 87 990 wird eine derartige Vorrichtung zur
Herstellung von Armierungseisen-Unterlagklötzchen beschrieben,
bei welcher Formbehälter zur Aufnahme des die Unterlagklötzchen
bildenden Baustoffmaterials als Teile eines
kontinuierlich oder schrittweise angetriebenen Kettenförderers
gestaltet sind. Die jeweils im obern Trum des
Kettenförderers befindlichen Behälter werden nach Einlegen
eines Bindedrahtes in Schlitze ihrer Seitenwände mit einer
angemessenen Menge fließfähigen Baustoffmaterials gefüllt,
und dieses Material wird anschließend so verdichtet, daß es
an der in Kettenlaufrichtung vorn liegenden Umlenkstelle
bereits eine Festigkeit aufweist, welche das Ausformen des
Klötzchens aus dem Formbehälter bei dessen Weiterlauf auf
dem untern Kettentrum erlauben soll. Das Klötzchen fällt
dabei aus dem nun nach unten offenen Formbehälter auf ein
Transportband, auf dem es, von einem Aufnahmebrett gestützt,
in eine Fertigaushärtestation oder in eine Stapeleinrichtung
gelangt. Eine solche mit einem minimalen Bedienungsaufwand
taktsteuerbar arbeitende Vorrichtung bedingt
relativ aufwendige Mittel zur ausreichenden Verdichtung des
Baustoffmaterials und besondere Maßnahmen, um die Abbindung
des Baustoffmaterials zu beschleunigen. Weiterhin ergibt
sich eine relativ große Baulänge für die Vorrichtung
und, weil die Abbindegeschwindigkeit nicht beliebig gesteigert
werden kann, eine geringe Arbeitsgeschwindigkeit.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung
einer Vorrichtung der erwähnten Art, mit der
eine wesentliche Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit erzielt wird,
ohne daß dabei die Aushärtezeit abnormal beschleunigt
und/oder die Verdichtung des Baustoffmaterials extrem
erhöht werden muß.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist
durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
definiert. Vorteilhafte Ausführungsformen davon gehen aus
den Unteransprüchen 2 bis 9 hervor.
Als besonderer Vorteil gegenüber dem erwähnten
Stand der Technik ist die Trennung der die Formbehälter
tragenden Vorrichtungsteile von den Transportgliedern anzusehen.
Diese Trennung ermöglicht weiter die Verwendung
von relativ langsam abbindenden Baustoffmaterialien. Die
Formbehälter sind leicht sauber zu halten und bequem auswechselbar.
Insbesondere ist der Bedienungsaufwand minimal,
und die Vorrichtung kann so gestattet werden, daß sich der
Bedienungsaufwand im wesentlichen auf die Beaufsichtigung
des Betriebes reduzieren läßt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung
beispielsweise erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 in schematischer Seitenrißdarstellung
eine erfindungsgemäß gestaltete Vorrichtung zur Herstellung
von Armierungseisen-Unterlagklötzchen,
Fig. 2A, B, C Schnittdarstellungen des obern Kettenförderertrums
in den Vertikalebenen A, B und C im Beschickungsbereich
der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3A, B, C Grundrißdarstellungen in den Bereichen
A, B und C nach Fig. 1,
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab die gegenseitige
Anordnung der mit dem Kettenförderer bewegten Teile der
Vorrichtung und die Funktion von Führungsstegen für die
Steuerung der Vorrichtung,
Fig. 5 in vergrößertem Maßstab eine Möglichkeit
der Mitnehmergestaltung für die Unterlagklötzchen-Formkasten
auf der zugeordneten Mitnehmerkette und
Fig. 6 eine Anordnungsvariante für halbautomatischen
Betrieb einer erfindungsgemäß gestalteten Vorrichtung.
In Fig. 1 bezeichnen 1a, 1b einen antriebsseitigen
(1a) und einen auslaufseitigen (1b) Maschinenständer, welche
gegebenenfalls über eine Basistraverse 1c miteinander
verbunden sein können. Der antriebsseitige Maschinenständer
1a trägt in einer durch den Achsenschnittpunkt 2 symbolisierten
ersten Lagerung die durch ein einzelnes Umlenkrad
3 dargestellten motorgetriebenen Antriebsglieder eines im
geschlossenen Kreislauf umlaufenden, allgemein mit 4 bezeichneten
Kettenförderers. Im auslaufseitigen Maschinenständer
1b sind Umlenkrollen 5 und 6 des Kettenförderers
4 freilaufend in einer durch den Achsenschnittpunkt 7 symbolisierten
zweiten Lagerung gestützt. Die Umlenkrollen 5
und 6 befinden sich am auslaufseitigen Ende des durch eine
Stützvorrichtung 8 auf einem definierten Pfad gehaltenen
obern Trums des Kettenförderers 4, welcher in Pfeilrichtung
umläuft.
Im Bereich des antriebsseitigen Maschinenständers
1a sind über dem nachstehend auch als Arbeits-Trum bezeichneten
obern Trums in Laufrichtung nacheinander eine
Bindedraht-Lieferstation 9, eine Bindedraht-Biegestation
10 und eine Baustoff-Einfüllstation 11 angeordnet. An
beiden Enden des Transportweges des Kettenförderers 4 sind
Auflagetische 12A und 12E angeordnet, auf welchen durch
den Kettenförderer 4 längs der Vorrichtung zu transportierende
Formkasten 13 für die Unterlagklötzchen in Bereitschaftsstellung
(leer auf 12E) bzw. in Zwischen- oder Endlagerstellung
(gefüllt auf 12A) gehalten werden.
In den Fig. 2A-C und 3A-C sind die funktionellen
Details der Bindedraht-Lieferstation 9 in der Ebene A der
Fig. 1, der Bindedraht-Biegestation 10 in der Ebene B der
Fig. 1 und der Baustoff-Einfüllstation 11 in der Ebene C
der Fig. 1, d. h. jeweils rechtwinklig zum Durchlaufpfad
des Kettenförderers 4, in etwas größerem Maßstab gezeigt.
Auf an der Stützvorrichtung 8 außenliegenden Gleitbahnen
8′, 8′′ sind auf Laschenketten 14 laufende aufrechtstehende
Führungsstege 15 aufgesetzt. Die spezifische Form der Führungsstege
15 geht aus den Fig. 1 und 4 hervor, und ihre
Funktion ist nachstehend anhand dieser Figuren beschrieben.
Zentral an der Stützvorrichtung 8, vorzugsweise durch einen
beidseitigen Spalt 16 von den Gleitbahnen 8′, 8′′ getrennt,
ist eine nachstehend mit Formen-Stützbahn 17 bezeichnete
mittlere Gleitbahn angeordnet, auf der eine Mitnehmerkette
18 gleitbar gelagert ist. Details dieser Kette, auf welcher
die Formkasten 13 in Mitnahmebeziehung aufgesetzt werden,
sind später anhand der Fig. 5 erläutert.
Zum Verständnis der nachstehenden Beschreibungen
der Beschickungs- und Bearbeitungsstationen 9, 10 und 11
und deren Funktionieren ist es wichtig zu wissen, daß
sich die auf den äußeren Gleitbahnen 8′, 8′′ gestützten
Laschenketten 14 mit den darauf montierten Führungsstegen 15 einerseits
und die Mitnehmerkette 18 auf der Formen-Stützbahn
17 andererseits synchron bewegen, so daß praktisch keine
Bewegungsdifferenzen zwischen den beiden Kettensystemen
des Kettenförderers 4 auftreten.
In der Bindedraht-Lieferstation 9 gemäß den
Fig. 2A, 3A befindet sich eine Bindedraht-Quelle, die in der Zeichnung schematisch
als in ihrem untersten Abschnitt vertikaler Fallschacht
19 dargestellt ist. Letztere kann
beispielsweise Teil einer nicht gezeigten Bindedrahtherstelleinrichtung
oder einer Bindedraht-Vereinzelungseinrichtung
sein, welche einzelne Bindedrähte 20 in gesteuerter
Folge an die Station 9 anliefert. Bezüglich der Anlieferung
der Bindedrähte sei auch auf die Erläuterungen zur
Fig. 4 verwiesen. In der Station 9 fällt der Bindedraht als gestrecktes,
an beiden Enden mit verschränkten und in der gleichen
Ebene liegenden Ringösen 21 versehenes Drahtstück auf ein
Paar symmetrisch gestaltete Tragschuhe 22, die sich von
einem vertikalen Träger 23 aus horizontal in die Biegestation
10 hinein erstrecken. Die Tragschuhe 22 sind auf ihren
einander zugewandten Seiten V-förmig angeschrägt, um den
Ablauf der anhand der Fig. 2B erläuterten Biegeoperation
zu unterstützen.
Weiterhin enthält die Station 9 eine außenliegende
symmetrisch gestaltete Bindedraht-Positionierungseinrichtung,
bestehend aus zwei einander zugewandten länglichen
Begrenzungsbacken 24 zur Positionierung bezüglich der
Mittenachse 25 der Formen-Stützbahn 17. Jede der Begrenzungsbacken
24 trägt auf ihrer Innenwand einen Richtsteg
26, durch welchen die Ringösen 21 am Bindedraht 20 einheitlich
etwa horizontal orientiert werden. Diese Horizontalorientierung
bezweckt nicht nur eine geordnete Ausrichtung
der Bindedrähte an den Unterlagklötzchen zur Erzielung
eines guten Aussehens; durch das Flachlegen der Ringösen 21
mittels strichliert gezeigter Backen 21′ kann eine Doppel-
Verformung des Bindedrahtes 20 erleichtert werden, um eine
sichere Zentrierung des Bindedrahtes 20 innerhalb der Formkasten
13 zu erzielen und damit praktisch auszuschließen,
daß die Bindedrähte auf ihrem Weg auf dem Kettenförderer 4
zufällig seitlich aus den Schlitten 31 zwischen den Führungsstegen
15 herausschlüpfen.
In der Biegestation 10 gemäß den Fig. 2B, 3B befindet
sich ein auf die Mittenachse 25 zentriertes Biegerad
27 mit V-förmig profilierter Peripherie. Das Biegerad 27
ist in einer Stützgabel 28 freilaufend gelagert, so daß
es bei der Vorschubbewegung des Kettenförderers 4 längsmittig
auf den noch gestreckten Bindedraht 20 aufläuft und diesen
infolge der Abstützung auf den Tragschuhen 22 in V-Form
biegt. Die einander zugewandten Schrägflächen an den Tragschuhen
22 bilden dabei Gleitflächen für den beim Biegen
abwärtsgezogenen Mittenbereich des Bindedrahtes 20. Um
etwa doppelte Drahtdicke oberhalb der Tragschuhe 22 befinden
sich ein Paar Niederhalter 22′, die das Schräg-aufwärts-
Biegen der Bindedrahtenden verhindern sollen. Die aus der
Station 9 in die Station 10 durchgezogenen Wände der Begrenzungsbacken
24 tragen weiterhin die anhand der Fig. 2A
beschriebenen Backen 21′ in größerer Annäherung zum Bindedrahtende,
um dieses möglichst tief zu halten, und sind
nun enger gesetzt. Die Richtstege 26 befinden sich nun am
unteren Ende der Backen 24 und bilden mit den Backen 21′
eine weitere Ausrichtanordnung für das Bindedrahtende.
Nachdem der nun gestreckt-V-förmig gebogene Bindedraht
20 durch den Kettenförderer 4 an das Ende der Tragschuhe
22 gelangt ist (Fig. 1), gleitet er längs der weiterhin
abwärtsführenden Richtstege 26 in das Innere des
Formkastens 13, wie dies in der Einfüllstation 11 nach
Fig. 2C gezeigt ist. In dieser Stellung ist sein Biegescheitel
20′ etwas mehr als zur Hälfte in den Formraum 13′
eingetaucht. Nun wird der Formraum 13′ über einen Einfüllkanal
29 mit Baustoff 30 bis etwas unter den Rand gefüllt. Der schematisch
gezeigte Einfüllkanal 29, welcher auf nicht gezeigte
Weise mit einer Dosiereinrichtung, Sperrgliedern und Abstreifmitteln
etc. versehen sein kann, ist als letztes Glied
einer Baustoffaufbereitungsanlage zu betrachten, in welcher
beispielsweise Sand, Zement, Zuschlagstoffe, Wasser etc., gegebenenfalls
aufgeheizt, miteinander gemischt und in gebrauchsfähiger
Konsistenz an den Einfüllkanal 29 geliefert wird.
Der gebogene Bindedraht 20 wird durch die Begrenzungsbacken
24 und die Richtstege 26 noch etwas über die
Einfüllstation 11 hinaus geführt und dann freigegeben. Bezüglich
ihrer Ausrichtung im Formraum 13′ werden die Bindedrähte
20 weiterhin und solange durch die Abstandsschlitze
31 zwischen zwei benachbarten Führungsstegen 15 zentriert,
bis sich an der Stelle T nach Fig. 1 die Bewegungswege
der auf den äußern Gleitbahnen 8′, 8′′ laufenden Laschenketten
14 und der auf der Formenstützbahn 17 laufenden
Mitnehmerkette 18 trennen. Zur Lagefixierung der Bindedrähte
20 bezüglich des Formraumes 13′ können dessen
Oberseitenbegrenzungswände mit Arretierrauhigkeiten versehen
sein, die ein leichtes Verschieben der Bindedrähte
hemmen. Die beiden äußeren der von den antriebsseitigen
Umlenkrädern 3 her bis zur Stelle T auf wenigstens angenähert
gleich hohen Ebenen laufenden Sektionen I, II, III
(Fig. 3A) des Kettenförderers 4 scheren im Bereich 8.1
schräg abwärts aus und werden auf die Umlenkrolle 5 mit
dem kleineren Durchmesser geführt, während die mittlere
Sektion II auf der Stützbahn 17 in gleicher Ebene gegen
den gleich hohen Auflagetisch 12A weiterläuft. Die Umlenkung
der auf der Stützbahn 17 laufenden mittleren Sektion
II (Mitnehmerkette 18, Fig. 2) erfolgt dann mittels
der im Durchmesser größeren Umlenkrolle 6.
Die unterschiedlichen Durchmesser der Umlenkrollen
5, 6 ermöglichen einerseits, daß sie auf einer gemeinsamen
stillstehenden Achse (Achsenschnittpunkt 7) gelagert werden
können. Andererseits laufen die Sektionen I, II und III
des Kettenförderers 4 auf dem untern (retourlaufenden)
Trum zumindest in der Nähe der Umlenkrollen 5, 6 so weit
auseinander, daß sie dort durch nicht gezeigte Mittel
gut gereinigt werden können und somit wieder sauber auf
die antriebsseitigen Umlenkräder 3 zurückgelangen.
Es versteht sich, daß die auslaufseitige Umlenkrollenanordnung
auch anders als gezeigt gestaltbar ist;
beispielsweise können die Umlenkrollen 5 und 6 ungleich
hoch gelagert werden, um bei gleichem Rollendurchmesser
die gezeigte Auslenkung zu erzielen.
Das Ausscheren der beiden äußern, die Führungsstege
15 enthaltenden Sektionen I und III des Kettenförderers
an der Stelle T bzw. über den Bereich 8.1 bezweckt,
daß die seitlich über die Formkasten 13 herausragenden
Enden der Bindedrähte 20 sukzessive aus den Abstandsschlitzen
31 zwischen den Führungsstegen 15 heraustreten und bereits
auf etwa dem halben Weg zwischen der Stelle T und dem Auflaufen
der Laschenketten 14 auf der Umlenkrolle 5 den
Schlitz 31 verlassen haben.
In Fig. 4 ist die gegenseitige Anordnung der
Führungsstege 15 als Zentrierelemente für die Bindedrähte
20 sowie die Takt-Steuerung der Bindedraht- und der Baustoffanlieferung
im Seitenriß gezeigt. Die dargestellte
Stelle liegt vorzugsweise aber nicht zwingend im Abschnitt
zwischen den Lieferstationen 9 und 11 bzw. den Ebenen A und C
im Bereich des antriebsseitigen Maschinenständers 1a (Fig. 1).
Mit 8 ist in Fig. 4 allgemein die im wesentlichen
aus den äußern Gleitbahnen 8′, 8′′ und der Formen-
Stützbahn 17 bestehende Stützvorrichtung bezeichnet, auf
welcher die Kettenstränge, d. h. die Laschenketten
14 und die Mitnehmerkette 18 in Pfeilrichtung von
rechts nach links laufen. Wie bereits anhand der Fig. 2A-C
und 3A-C erläutert, tragen die Laschenketten 14 auf den
beiden äußern Gleitbahnen 8′, 8′′ die senkrecht zu diesen
Gleitbahnen stehenden Führungsstege 15. Die aus Fig. 5
besser ersichtliche Mitnehmerkette 18, gestützt von der
Formen-Stützbahn 17, trägt die Formkasten
13, die zweckmäßig in Einzellängen von etwa 0,80 bis 1,6 m,
vorzugsweise 1 bis 1,10 m, Länge verwendet werden und aus einem
etwas flexiblen Material bestehen, aus dem sich die fertig
abgebundenen Unterlagklötzchen leicht rückstandsfrei
entformen lassen.
Die im Kreisausschnitt X der Fig. 4 geschnitten
gezeigte Stoßstelle (Berührungsebene 33) zwischen zwei
aufeinanderfolgend durchlaufenden Formkasten 13 läßt erkennen,
daß letztere in ununterbrochener Folge durchgetaktet
werden können.
Die an ihrer Basis fest mit der Laschenkette 14
verbundenen Führungsstege 15 sind zweckmäßig Rechteck-
Profillaschen mit in Durchlaufrichtung rückseitig abgerundeter
oder abgeschrägter Oberseite 15′. Die Steg-Mittenabstände
L stimmen mit der Formraum-Teilung in
den Formkasten 13 überein. Der zwischen benachbarten Führungsstegen
15 vorhandene Abstandsschlitz 31 ist etwa
3 bis 10 mm breit und im wesentlichen auf die Längenmitte eines
Formhohlraums ausgerichtet. Seine Breite ist lediglich
insofern kritisch, als der im Schlitz grob zu zentrierende
Bindedraht 20 ohne zu klemmen in diesen hineinfallen oder
-rutschen muß. Dieser Vorgang ist rechts in Fig. 4 gezeigt,
wo der aus dem Fallschacht 19 auf die Oberseite
15′ auftreffende Bindedraht 20 etwa längs der
Pfeillinie 34 in den Schlitz 31 hineinfällt. Da sich in
der Praxis der Kettenförderer 4 bzw. die Laschen- und Mitnehmerketten
14, 18 kontinuierlich bewegen, wird der Zeitpunkt
des Aufpralls auf die Oberseite 15′ vorzugsweise
so gewählt, daß der Bindedraht ohne Richtungsauslenkung
etwa vertikal in den Schlitz 31 fallen kann. Um einen solchen
Vorgang zu erzielen, wird die Abgabe von Bindedrähten
20 an den Fallschacht 19 durch einen Signalgeber, z. B. einen
Mikroschalter 35, gesteuert. Dessen Fühler 35′ wird
durch die Anlaufkante 15′′ des Führungssteges 15 betätigt.
Eine nicht gezeigte Steuereinrichtung verarbeitet das vom
Mikroschalter 35 empfangene Signal zu einem Befehl für die
Ausgabe eines Bindedrahtes 20. Der Mikroschalter 35 ist
für die zeitgerechte Signalerzeugung parallel zur Laufebene
des Kettenförderers verstellbar.
Der gleiche Mikroschalter 35 oder ein weiterer
nicht gezeigter Mikroschalter kann auch die Abgabe von Baustoff
in der Einfüllstation 11 steuern. Weiterhin können
(nicht gezeigte) Fühler- und Schalteinrichtungen vorgesehen
sein, durch die die Ausgabe von Bindedrähten 20 oder von
Baustoff dann gesperrt wird, wenn zwischen aufeinanderfolgenden
Formkasten 13 Lücken auftreten.
Die in Fig. 5 gezeigte Mitnehmerkette 18 kann eine
herkömmliche Ein- oder Mehrfach-Rollenkette sein, bei der
Gelenkstellen G, die sich in Abständen entsprechend der
Formraum-Teilung in den Formkästen 13 bzw. den Steg- Mittenabständen
L (Fig. 4) befinden, mit angewinkelten
obenliegenden Eingriffslaschen 36 versehen sind. Diese Eingriffslaschen
36 passen in Ausnehmungen 37 auf der Unterseite
der Formkasten 13, deren Tiefe so gewählt ist, daß
die Kastenunterseite 13′′ außerhalb der Eingriffslaschen
36 auf den Ohren 18′ der Mitnehmerkette 18 abgestützt sind.
Es ist zwar zweckmäßig, alle Gelenkstellen G der Mitnehmerkette
18 in den Abständen L mit Eingriffslaschen 36 zu
versehen, um eine geschlossene Folge hintereinander durchlaufender
Formkasten 13 beim Betrieb der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sicherzustellen. Es ist aber auch möglich, die Eingriffslaschen
36 in Abständen anzuordnen, die einem Vielfachen
der Abstände L entsprechen, wobei aber die Ausnehmungen
stets im Abstand L und in Ausrichtung auf die Mitte des Formraumes 13′
vorhanden sein müssen.
In Fig. 6 ist eine Anordnungsvariante für den
halbautomatischen Betrieb einer erfindungsgemäß gestalteten
Vorrichtung gezeigt, bei der alle notwendigen Eingriffe
in den Betriebsablauf durch diejenige Person ausgeführt
werden können, die auch das Funktionieren der Vorrichtung
überwacht. In dem Bereich V befindet
sich eine gemäß vorstehender Beschreibung aufgebaute Vorrichtung
mit einem am antriebsseitigen Maschinenständer 1a
angeflanschten Antriebsmotor M sowie der in diesem Bereich
angeordneten Bindedraht-Lieferstation 9 (Fig. 2A, 3A), der
Bindedraht-Biegestation 10 (Fig. 2B, 3B) und der Baustoff-
Einfüllstation 11 (Fig. 2C, 3C). Am auslaufseitigen
Maschinenständer 1b wird der
Kettenförderer 4 in seine Retourlaufrichtung
umgelenkt. Der Pfeil über dem Bereich V gibt die
Arbeitsrichtung des Kettenförderers 4 an. Mit 12E und 12A
sind wie in Fig. 1 jeweils der einlaufseitige bzw. der
auslaufseitige Arbeitstisch bezeichnet.
Wie bereits erwähnt, ist die Vorrichtung für
kontinuierlichen oder zeitgetakteten Betrieb gestaltet,
wobei die Anzahl der pro Minute herstellbaren Unterlagklötzchen
zwischen etwa 100 bis 200 variierbar ist, woraus
sich eine spezifische Stundenleistung von 6000 bis 12 000 Klötzchen
ergibt. Im Hinblick darauf, daß die frisch hergestellten
Klötzchen erst nach ca. 20 bis 30 Min. genügend verfestigt/
abgebunden sind, um sauber ausgeformt zu werden,
muß daher auf der Auslaufseite eine Stapeleinrichtung 38
für die Aufnahme von etwa 3000 bis 6000 Klötzchen bereitgestellt
werden, um einen kontinuierlichen Betrieb sicherzustellen.
Bei einer Anzahl von im Mittel etwa 25 Formräumen
pro Formkasten ergibt sich somit ein Platzbedarf für 100 bis
250 Formkasten auf der Auslaufseite.
Die Gestaltung dieser stark schematisiert gezeigten
Stapeleinrichtung gehört nicht mehr zur eigentlichen
Erfindung. Da die Mörtelfüllung der Formkasten in der Einfüllstation
11 relativ dünnflüssig ist, wird die Stapeleinrichtung
38 zweckmäßig als gedeckter, weitgehend geschlossener
Bereich gestaltet, der zur raschen Abfuhr von
überflüssigem Wasser aus dem Mörtelmaterial und zur Beschleunigung
des Abbindevorganges vorteilhaft beheizt ist.
Es versteht sich, daß bereits einzelne Komponenten der
in der Einfüllstation 11 zugegebenen Mörtelbestandteile
vorgeheizt sein können, um den Abbindevorgang zu beschleunigen.
Außerdem können in der Stapelvorrichtung 38 zusätzlich
(nicht gezeigte) Verdichter- bzw. Rüttlereinrichtungen
vorhanden sein. Um mit einem minimalen Personalbedarf
arbeiten zu können, ist es zweckmäßig, am auslaufseitigen
Auflagetisch 12A eine fluidbetriebene Schiebebühne
39 anzuordnen, welche bei Ankunft eines gefüllten Formkastens
13 auf dem Auflagetisch 12A diesen Formkasten in
Pfeilrichtung wegschiebt, um Platz für den nachfolgenden
gefüllten Formkasten zu schaffen.
Bei in Laufrichtung des Kettenförderers 4 gemessen
etwa 35 bis 40 mm langen Klötzchen ergeben sich unter Berücksichtigung
einer praktikabeln Formenwanddicke von etwa
5 mm und einer Formkastenlänge von 0,8 bis 1,6 m Länge pro Kasten
etwa 20 bis 40 Klötzchen. Ein gefüllter Kasten wiegt so
etwa 3 bis 6 kg und ist somit auf Transporttischen noch gut manövrierfähig.
Nach dem Ausformen der ausgehärteten Unterlagklötzchen
können die leeren Formkasten beispielsweise über
eine Transporteinrichtung 40 in der Form einer Rutsche
oder eines Förderbandes in Pfeilrichtung nach rechts auf
den Auflagetisch 12E zurückgebracht werden. Von dort können
sie wieder mittels eines durch den Pfeil 41 symbolisierten
Transport- oder Vorschubmittels schrittweise in
eine Formkasten-Ladestation 42 auf dem einlaufseitigen Auflagetisch
12E geschoben werden. Für einen automatischen
Betrieb der Formkasten-Ladestation 42 kann diese weiterhin
mit einem durch den Pfeil 42′ symbolisierten Vorschubmittel
ausgerüstet sein, welches eine lückenlose Beschickung des
Kettenförderers 4 mit leeren Formkasten 13 sicherstellt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Armierungseisen-Unterlagklötzchen
aus einem aushärtbaren Baustoffmaterial mit einer
schrittweise oder kontinuierlich angetriebenen Einrichtung (4)
zum Transportieren von Gießformen (13, 13′) längs eines vorgegebenen
Durchlaufpfades, einer Einrichtung (9) zum Zuführen von
Armierungseisen-Bindedrähten (20) zu den leeren Gießformen,
einer Einrichtung (11) zum Einfüllen von Baustoffmaterial in
die mit einem Bindedraht (20) versehenen leeren Gießformen und
einer Einrichtung (6, 8′, 12A, 17) zum Wegführen der geformten
Unterlagklötzchen von der Transporteinrichtung (4),
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- 1. die Einrichtung zum Transportieren der Gießformen
(13, 13′) umfaßt:
- 1.1 eine erste, in einem geschlossenen Kreislauf umlaufende Mitnehmerkette (18), deren oberes Trum auf einer im wesentlichen horizontalen Stützbahn (17) gleitbar gelagert ist;
- 1.2 je eine auf beiden Seiten der ersten Mitnehmerkette (18) und deren Stützbahn (17) im Abstand angeordnete, in einem geschlossenen Kreislauf umlaufende zweite Mitnehmerkette (14), deren obere Trume auf separaten Gleitbahnen (8′, 8′′) gleitbar gelagert sind und welche zweiten Mitnehmerketten (14) je mit einer Anzahl von der Kette nach außen abstehenden Führungsstegen (15) zum Ausrichten der Bindedrähte (20) relativ zu den Gießformen (13′) versehen sind;
- 1.3 eine antriebsseitige Umlenkräderanordnung (2, 3) zum synchronen Antrieb der ersten Mitnehmerkette (18) und der zweiten Mitnehmerkette (14),
- 1.4 eine auslaufseitige Umlenkräderanordnung (5, 6, 7) und eine dieser in den oberen Trumen der zweiten Mitnehmerketten (14) unmittelbar vorgeschaltete Bahnausschereinrichtung (8.1) zur Führung der ersten und der zweiten Mitnehmerketten (18, 14) im Nahbereich der auslaufseitigen Umlenkräderanordnung (5, 6, 7) auf divergierenden Ebenen und zur Rückführung der ersten und der zweiten Mitnehmerketten (18, 14) längs eines unteren Kettentrums zur antriebsseitigen Umlenkräderanordnung (2, 3);
- 2. die Gießformen (13) sind auf ihrer Außenfläche mit Eingriffseinrichtungen (37) versehen, in welche an der ersten Mitnehmerkette (18) vorhandene Mitnehmereinrichtungen (36) einzugreifen bestimmt sind;
- 3. über dem oberen Trum und in Umlaufrichtung der Transporteinrichtung (4) unmittelbar nach der antriebsseitigen Umlenkräderanordnung (2, 3) aufeinanderfolgend ist eine Station mit der Einrichtung (9) zum Zuführen der Bindedrähte (20), eine Station (10) zum Biegen der Bindedrähte (20) in eine zum Einlegen derselben in die Gießformen (13′) passende Gestalt und eine Station mit der Einrichtung (11) zum Einfüllen von Baustoffmaterial in die Gießformen angeordnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gießformen als längliche Formkasten (13) von etwa 0,8
bis 1,6 m Länge mit einer Anzahl in Durchlaufrichtung hintereinander
folgenden Formräumen (13′) gestaltet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formkasten (13) auf der Boden-Außenseite (13′′) eingeformte
Ausnehmungen (37) enthalten, in welche an der ersten
Mitnehmerkette (18) vorhandene Eingriffslaschen (36) eingreifen,
wobei der Abstand (L) zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Eingriffslaschen (36) einem ganzzahligen Vielfachen des Abstandes
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ausnehmungen (37)
entspricht, und die Teilung der Ausnehmungen (37) mit der Teilung
der einzelnen Formenräume (13′) im Formkasten (13) übereinstimmt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützbahn (17) der ersten Mitnehmerkette (18) und die
beidseitig davon im Abstand angeordneten Gleitbahnen (8′, 8′′)
der zweiten Mitnehmerketten (14) durch eine Stützeinrichtung
(8) so miteinander verbunden sind, daß die Gleitbahnen (8′, 8′′)
der zweiten Mitnehmerketten (14) jeweils in der gleichen Horizontalebene
liegen, und daß die Stützbahn (17) der ersten
Mitnehmerkette (18) zwischen der antriebsseitigen Umlenkräderanordnung
(2, 3) und der Bahnausschereinrichtung (8.1) ebenfalls
in dieser Horizontalebene oder in einer dazu parallelen Horizontalebene
liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Mitnehmerketten (14) als im Abstand (L) der
Formenraumteilung gelenkig gekuppelte Laschenketten gestaltet
sind, auf deren Gliedern die Führungsstege (15) senkrecht abstehend
aufgesetzt sind, daß benachbarte Führungsstege (15)
durch im wesentlichen auf die Formraummitte ausgerichtete
Einfallschlitze (31) zur Aufnahme eines Bindedrahtes (20)
voneinander distanziert sind, daß die in Durchlaufrichtung
rückseitige Oberfläche (15′) jedes Führungssteges (15) als
Einlauffläche für den Bindedraht (20) schräg nach hinten
abfallend gestaltet ist und daß die Anlaufkanten (15′′) der
Führungsstege in Abständen (L) voneinander distanziert sind,
welche der Formraumteilung entsprechen, wobei die Anlaufkanten
(15′′) als Referenzstelle für die Taktsteuerung der Vorrichtung
dienen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Station (10) zum Biegen der Bindedrähte ein Paar den
Bindedraht (20) über den Gießformen (13) stützende Tragschuhe
(22) und ein in einer Stützeinrichtung (28) gelagertes Biegeglied
(27) enthält, um den in der Bindedraht-Lieferstation (9)
in gestreckter Form einfallenden Bindedraht (20) V-förmig zu
biegen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Biegeglied ein in einer Stützgabel (28) freilaufend
gelagertes Biegerad (27) mit V-förmig profilierter Peripherie
aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch eine die in der Station (9)
zum Zuführen der Bindedrähte (20) einfallenden Bindedrähte mindestens
bis zum Verlassen der Station (11) zum Einfüllen von
Baustoffmaterial seitlich zentrierende und seitlich lageorientierende
Begrenzungseinrichtung (21′, 24, 26).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil der Stützbahn (17) der ersten Mitnehmerkette
(18) zwischen der Station (11) zum Einfüllen von Baustoffmaterial
und dem Beginn (T) der Bahnausschereinrichtung
(8.1) mit einer Verdichter- bzw. Rüttlereinrichtung (32) versehen
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH2936/82A CH657305A5 (de) | 1982-05-11 | 1982-05-11 | Vorrichtung zur herstellung von armierungseisen-unterlagkloetzchen. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3316943A1 DE3316943A1 (de) | 1983-11-17 |
DE3316943C2 true DE3316943C2 (de) | 1992-04-02 |
Family
ID=4244957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833316943 Granted DE3316943A1 (de) | 1982-05-11 | 1983-05-09 | Vorrichtung zur herstellung von armierungseisen-unterlagkloetzchen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH657305A5 (de) |
DE (1) | DE3316943A1 (de) |
FR (1) | FR2526704A3 (de) |
IT (1) | IT1201046B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH663751A5 (de) * | 1984-09-07 | 1988-01-15 | Rudolf Goetschi | Vorrichtung zum ausformen von in offene formen gegossenen bauteilen. |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH587990A5 (de) * | 1974-12-11 | 1977-05-31 | Goetschi Rudolf |
-
1982
- 1982-05-11 CH CH2936/82A patent/CH657305A5/de not_active IP Right Cessation
-
1983
- 1983-05-09 DE DE19833316943 patent/DE3316943A1/de active Granted
- 1983-05-09 FR FR8307720A patent/FR2526704A3/fr active Granted
- 1983-05-11 IT IT67523/83A patent/IT1201046B/it active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3316943A1 (de) | 1983-11-17 |
FR2526704A3 (fr) | 1983-11-18 |
CH657305A5 (de) | 1986-08-29 |
IT1201046B (it) | 1989-01-27 |
IT8367523A0 (it) | 1983-05-11 |
FR2526704B3 (de) | 1984-03-23 |
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