-
-
Teilschnittvortriebsmaschine zum Auffahren von Strecken
-
Die Erfindung betrifft eine Teilschnittvortriebsmaschine zum Auffahren
von Strecken, deren quer zur Streckenlängsrichtung umlaufender Schrämkopf an einem
aus zwei Abschnitten bestehenden Tragarm gelagert ist. Beide Tragarmabachnitte sind
durch eine Achse gelenkig miteinander verbunden und gegeneinander verschwenkbar,
wobei der den Schrämkopf haltende vordere Tragarmabschnitt einen die Drehbewegung
des Schrämkopfes erzeugenden Antriebsmotor trägt, der durch ein Untersetzungsgetriebe
nit dem Schrämkopf getrieblich verbunden ist.
-
Es gehören Teilschnittvortriebsmaschinen zum vorbekannten Stand der
Technik (vergl. Colliery Guardian, Dezember 1982, Seite 613,) die mit einem Schrämkopf
ausgestattet sind, der um eine auf die Ortsbrust gerichtete Rotationsachse umläuft
und von einem Tragarm gehalten wird, der aus zwei Abschnitten besteht. Beide Tragarmabschnitte
sind durch eine Achse gelenkig miteinander verbunden, die parallel zur Ortsbrust
und zur Streckensohle verläuft.
-
Ferner ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 30 17 660 bereits
eine Abbau- und Vortriebsmaschine bekanntgeworden, deren Schneidkopf aus zwei von
einem gemeinsamen Elektromotor über ein Getriebe angetriebenen Schneidwalzen besteht,
die um eine quer zur Streckenlängsrichtung verlaufende Drehachse umlaufen. Bei dieser
Maschine ist der Elektromotor am Kopf des Schneidarmes angeordnet und liegt zwischen
den beiden Schneidwalzen, deren Rotationsachsen gleichachsig zur Rotationsachse
des Elektromotors liegen.
-
Teilschnittvortriebsmaschinen, deren Tragarm aus zwei gelenkig miteinander
verbundenen Abschnitten besteht, sind dann besonders beweglich und freizügig in
der Einstellbewegung ihres Lösewerkzeuges, wenn der vordere Tragarmabschnitt, der
das Lösewerkzeug trägt und wegen des Gelenks vielfach auch den Antriebsmotor für
das Lösewerkzeug aufnimmt, eine möglichst geringe Baulänge hat.
-
Diese Baulänge wird im wesentlichen bestimmt durch die Abmessungen
des
Antriebsmotors, der bei den zum Stand der Technik gehörenden Teilschnittvortriebsmaschinen
dieses Typs in Längsrichtung, d. hW mit auf die Ortsbrust weisender Motorachse,
angeordnet ist.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Baulänge dieses Tragarmabschnittes
wesentlich zu verkürzen, um die Verstellbarkeit des Schrämkopfes zu verbessern.
-
Sie schlägt dazu vor, den Antriebsmotor mit zur Schrämkopfachse paralleler
Achse an dem vorderen Tragarmabschnitt anzuordnen und ihn in eine seinem Außendurchmesser
entsprechende Bohrung dieses Tragarmabschnittes einzuschieben und hier festzulegen.
Schrämkop f und Antriebsmotor liegen bei dieser Ausbildung parallel zueinander und
sind durch ein Stirnradgetriebe miteinander verbunden. Infolgedessen werden die
Abmessungen dieses vorderen Tragarmabschnittes im wesentlichen durch den Schräc:opfdurchmesser
und durch den Durchmesser des zugehörigen Antriebsmotors bestimmt; zumindest gehen
seine Abmessungen aber nicht wesentlich über die Summe dieser beiden Durchmesser
hinaus. Es liegt auf der Hand, daß ein derart kurzer Tragarmabschnitt das Lösewerkzeug,
also den Schrämkopf, auch zum Hinterschneiden des Streckenausbaues bzw. zum Unterstützen
des Ladevorganges an der Streckensohle einsetzen kann und außerdem auch für das
genaue Profilieren des Streckenquerschnittes vorteilhaft ist.
-
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal kann der Antriebsmotor einer
solchen Teilschnittvortriebsmaschine etwa symmetrisch zu der in Längsrichtung verlaufenden
senkrechten Symmetrieebene des vorderen Tragarmabschnittes angeordnet sein und auf
seiner ganzen Länge innerhalb einer Bohrung des Tragarmabschnittes liegen. Er vergrößert
dann die Baubreite der Teilschnittvortriebsmaschine in diesem Bereich nicht, liegt
vollständig hinter dem Schrämkopf und gestattet es, den vorderen Tragarmabschnitt
so zu bemessen, daß seine Breite die Länge des Antriebsmotors nur unwesentlich überschreitet.
-
Möglich ist es auch, den vorderen Tragarmabschnitt L-förmig auszu-
bilden,
und zwar derart, daß er den Antriebsmotor in seinem quer zur Streckenlängsrichtung
verlaufenden Schenkel aufnimmt und den Schrämkopf einseitig mit seinem in Streckenlängsrichtung
verlaufenden, sich zur Ortsbrust erstreckenden Schenkel trägt.
-
Sowohl bei derart ausgebildeten Teilschnittvortriebsmaschinen als
auch bei Teilschnittvortriebsmaschinen, deren Schrämkopf zwischen zwei Schenken
eines U-förmig ausgebildeten vorderen Tragarmabschnittes liegt, kann eine senkrechte
Achse die beiden Tragarmabschnitte gelenkig miteinander verbinden, die symmetrisch
zu der in Längsrichtung des vorderen Tragarmabschnittes verlaufenden senkrechten
Symmetrieebene des Schrämkopfes liegt. Diese senkrechte Achse gibt dem vorderen
Tragarmabschnitt eine größere Beweglichkeit parallel zur Ortsbrust, so daß der Schrämkopf,
ohne durch den auf seiner Stirnseite befindlichen Tragarmschenkel bzw. durch die
ihn beidseitig einschließenden Tragarmschenkel behindert zu sein, bis an die Streckenstöße
herangeführt werden kann.
-
Zweckmäßigerweise ist der hintere Tragarmabschnitt beidseitig mit
je einem sich gelenkig an ihm abstützenden, an je einer Nase des vorderen Tragarmabschnittes
angreifenden Druckzylinder versehen und um eine quer zur Streckenlängsrichtung verlaufende
horizontale Achse schwenkbar an einem um eine senkrechte Achse schwenkbaren Maschinengestell
gelagert. Mit Hilfe der beiden Druckzylinder läßt sich der vordere Tragarmabschnitt
stark gebenüber dem hinteren Tragarmabschnitt abwinkeln und der Schrämkopf im Rahmen
der Einstellmöglichkeit des hinteren Tragarmabschnittes über die ganze Ortsbrust
führen.
-
Bei Teilschnittvortriebsmaschinen, -deren Schrämkopf an einem L-förmigen
vorderen Tragarmabschnitt einseitig gelagert ist oder der zwischen den beiden Schenkeln
eines U-förmigen vorderen Tragarmabschnittes liegt, ist es von Vorteil, wenn das
zentrisch zur Achse des Schrämkopfes angeordnete letzte Stirnrad des vorderen Tragarmabschnittes
in einer gegenüber den übrigen Stirnrädern in Richtung auf den Schrämkopf versetzten
Ebene liegt und über ein gleichach-
sig zueinander liegendes Stirnräderpaar
oder ein entsprechend breites Stirnrad mit den Stirnrädern des vorderen Zahnradabschnittes
getrieblich verbunden ist. Diese Räderanordnung schafft die Möglichkeit, das den
Räderzug beherbergende Schenkelende im Bereich des Schrämkopfes zu verjüngen.- Kollisionen
zwischen dem dem Schenkelende des vorderen Tragarmabschnittes und dem Streckenstoß,
vor allem beim Profilschneiden des Streckenquerschnittes, werden dadurch vermieden,
und es wird die Einstellmöglichkeit des Schrämkopfes erweitert.
-
Dazu kann das Schenkelende bzw. es können die beiden Schenkelenden
des vorderen Tragarmabschnittes sich auf einem etwa dem Durchmesser des letzten
Stirnrades entsprechenden Bereich in Richtung auf den Schrämkopf verjüngen.
-
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden Beschreibungsteil
anhand einiger Abbildungen erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Teilschnittvortriebsmaschine in Seitenansicht;
Fig. 2 den vorderen Tragarmabschnitt dieser Teilschnittvortriebsmaschine und den
Schrämkopf in einem Schnitt; Fig. 3 eine andere Ausführungsform des vorderen Tragarmabschnittes
mit dem zugehörigen Schrämkopf dieser Teilschnittvortriebsmaschine; Fig. 4 eine
andere Ausführungsform der Teilschnittvortriebsmaschine in einem Grundriß; Fig.
5 den zu der Teilschnittvortriebsmaschine nach Figur 4 gehörenden vorderen Tragarmabschnitt
in einem Schnitt.
-
Die Teilschnittvortriebsmaschine ist mit 1 bezeichnet. Sie besitzt
einen um eine horizontale Achse 2 rotierenden Schrämkopf 3, der von einem Tragarm
4 gehalten wird, der aus zwei Abschnitten 4a und 4b besteht. Beide Tragarmabschnitte
4a und 4b sind durch eine
senkrechte Achse 5 gelenkig miteinander
verbunden, und es trägt der vordere Tragarmabschnitt 4a den Schrämkopf 3, während
der hintere Tragarmabschnitt 4b in dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und
2 um die horizontale Achse 6 schwenkbar am Gestell 7 der Teilschnittvortriebsmaschine
1 befestigt ist. Ein Druckzylinderpaar 8, in der Figur 2 nicht dargestellt, leitet
die Schwenkbewegung in den hinteren Tragarmabschnitt 4b ein, schwenkt diesen also
um die Achse 6, und das Hydraulikzylinderpaar 9, das am hinteren Tragarmabschnitt
4b schwenkbar gelagert ist und mit seinen Kolbenstangen an Nasen 20 des vorderen
Tragarmabschnittes 4a angreift, dient zur Einleitung der horizontalen Schwenkbewegung
in den vorderen Tragarmabschnitt 4a.
-
Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, rotiert der Schrämkopf 3 der Teilschnittvortriebsmaschine
1 um eine quer zur Streckenlängsrichtung verlaufende horizontale Achse 2. Er wird
in allen Ausführungsbeispielen von einem Antriebsmotor 10 angetrieben, der innerhalb
des vorderen Tragarmabschnittes 4a mit zur Schrämkopfachse 2 paralleler Achse 11
angeordnet ist. Hier liegt er auf seiner ganzen Länge in einer seinem Außendurchmesser
entsprechenden Bohrung 12 des Tragarmabschnittes 4a, in die er eingeschoben ist,
fest und treibt über ein Untersetzungsgetriebe 13 den Schrämkopf 3 an, wie insbesondere
in den Figuren 3,4 und 5 zu erkennen ist. Insbesondere in den Ausführungsbeispielen
nach den Figuren 3 und 4 liegt dieser Motor 10 etwa mittig zu der Ebene X.
-
In dem Ausführungsbeispiel nach der Figur 2 wird der Schrämkopf 3
einseitig von einem Schenkel 14 des vorderen Tragarmabschnittes 4a gehalten, und
es verbindet die senkrechte Achse 5 die beiden Tragarmabschnitte 4a,4b gelenkig
miteinander. Der aus dem vorderen und dem hinteren Tragarmabschnitt bestehende Tragarm
4 ist in diesem Ausführungsbeispiel um eine senkrechte Achse 15 des Maschinengestells
7 schwenkbar angeordnet und läßt sich auch um die horizontale Achse 6 mittels nicht
dargestellter Druckzylinder verschwenken. Der Antriebsmotor 10 befindet sich hier
in dem quer zur Streckenlängsrichtung verlaufenden Schenkel 14a.
-
In dem Ausführungsbeispiel nach der Figur 3 wird der Schrämkopf 3
von zwei seitlichen Schenkeln 14 des vorderen Tragarmabschnittes 4a eingeschlossen,
von denen einer den die getriebliche Verbindung zwischen Schrämkopf 3 und Antriebsmotor
10 herstellenden Getriebezug 13 aufnimmt. Der andere Schenkel 14, der lösbar mit
dem Schenkel 14a des vorderen Tragarmabschnittes 4a verbunden ist, dient zur Abstützung
des Schrämkopfes 3. Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind der vordere und der
hintere Tragarmabschnitt durch eine senkrechte Achse 5 gelenkig miteinander verbunden,
und es sind auch hier Hydraulikzylinder 9 vorgesehen, mit deren Hilfe sich der vordere
Tragarmabschnitt 4a gegenüber dem hinteren Tragarmabschnitt 4b verschwenken läßt.
-
In - dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4 und 5 ist der vordere
Tragarmabschnitt 4a mit dem hinteren Tragarmabschnitt 4b durch eine horizontale
Achse 16 verbunden und daher gegenüber dem hinteren Tragarmabschnitt 4b nur in vertikaler
Richtung mittels nicht dargestellter Druckzylinder verschwenkbar. In dem Ausführungsbeispiel
nach der Figur 4 dient der nicht mit einem Getriebezug 13 ausgestattete Schenkel
14 des vorderen Tragarmabschnittes 4b zur zusätzlichen Abstützung des Schrämkopfes
3 und ist lösbar mit dem anderen Tragarmabschnitt verschraubt.
-
Hingegen ist im Ausführungsbeispiel nach der Figur 5 der Schrämkopf
3 zweiteilig ausgebildet und schließt zwischen seinen beiden Schrämkopfteilen 3a,3b
einen Ansatz 17 des vorderen Tragarmabschnittes 4a ein. Auch dieser Tragarmabschnitt
4a ist, wie die vorderen Tragarmabschnitte 4a in den übrigen Ausführungsbeispielen,
mit einem Antriebsmotor 10 ausgestattet, dessen Rotationsachse 11 parallel zur Rotationsachse
2 des Schrämkopfes 3 liegt und der mit dem Schrämkopf 3 über ein Untersetzungsgetriebe
13 verbunden ist.
-
Sowohl in dem Ausführungsbeispiel nach der Figur 3 als auch in dem
Ausführungsbeispiel nach der Figur 4 ist die letzte Getriebestufe 18,19 des Untersetzungsgetriebes
13, das den Schrämkopf 3 mit dem
Antriebsmotor 10 verbindet, so
ausgebildet, daß das letzte Zahnrad 19 in einer in Richtung auf den Schrämkopf 3
versetzten Ebene liegt. Dadurch ist es möglich, das bzw. die den Schrämkopf einschließenden
Schenkelenden des vorderen Tragarmabschnittes 4a zu verjüngen und Kollisionen zwischen
den Schenkeln 14 und den Strekkenstößen zu vermeiden.
-
- Leerseite -