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Pflug
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Die Erfindung betrifft einen Pflug mit einem die Pf lugkörper tragenden
Pflugrahmen, der über einen Arm mit einem ein Hinderrad tragenden Stabilisator gelenkig
verbunden ist, der seinerseits gelenkig an der Pflugkoppel des Pfluges angeschlossen
ist, mit einer Einrichtung zur Verstellung der Schnittbreite des ersten Pflugkörpers,
mit einem Wendearm, an den der Pflugrahmen über ein in der Arbeitsstellung lotrecht
liegendes Gelenk angeschlossen ist.
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Ein Pflug entsprechend der vorstehend beschriebenen Art ist z.B. aus
dem deutschen Gebrauchsmuster 80 23 452 bekannt.
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Es handelt sich hier um einen Auf sattelpf lug, bei dem der Schlepper
im wesentlichen starr mit dem PLlug verbunden ist.
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Der Vorteil dieser Art der Verbindung von Pflug und Schlepper besteht
darin, daß der Pflug im Vorgewende auf kürzestem Raum gedreht werden kann, da dieser
unmittelbar den Bewegungen des Schleppers folgt. Diese starre Ankoppelung von Schlepper
und Pflug ist jedoch für die Straßenfahrt nachteilig, denn das hintere Ende des
Pfluges schwenkt bei Kurvenfahrt stark aus, so daß, um eine Gefährdung des Verkehrs
zu vermeiden, nur mit einem relativ großen Wendekreis gefahren werden kann.
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Für einen Aufsattelpflug ist es aus dem deutschen Gebrauchsmuster
81 19 467 bekannt, am Pflugrahmenvorderteil zusätzlich ein in der Arbeitsstellung
waagerechtes und in der halb gedrehten Stellung lotrechtes Gelenk vorzusehen, das
in der halb gedrehten Stellung, d.h. in der Transportstellung freigegeben ist, so
daß der Pflugrahmen beim Transport um dieses Gelenk einschwenken kann.
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Das Stützrad, das in der Ackerstellung als Nachlaufrad ausgebildet
ist, wird in der Transportstellung festgelegt. Ein derartiger bekannter Pflug wird
somit in halb gedrehter Stellung transportiert, was eine erheblich längere Bauweise
erforderlich macht, da die Schlepperhinterräder auch beim Einschwenken nicht mit
den Pf lugscharen in Berührung kommen dürfen. Diese längere Bauweise bedingt gleichfalls
ein höheres Gewicht, was gleichfalls stärkere Ausheb- und Drehzylinder erforderlich
macht.
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Darüber hinaus ist der Transport des Pfluges in halb gedrehter Bauweise
auch insofern nachteilig, weil die seitlich liegenden Pflugkörper eine erhebliche
Verletzungsgefahr darstellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pflug der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß dieser in der Arbeitsstellung zu .transportieren
und dabei in einem kleinen Wendekreis zu fahren ist, eine kurze Baulänge aufweist,
die Möglichkeit der Steuerung des Hinterrades gibt und kostengünstig in der Herstellung
ist.
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Diese Aufgabe wird für einen eingangs beschriebenen Pflug erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Arm.in der Transportstellung relativ zum Pflugrahmen und/oder
zum Stabilisator verschiebbar und die Nachlaufachse des Stützrades beim Transport
festgelegt oder gesteuert ist. Durch die Verschiebbarkeit des Armes, der den Pflugrahmen
mit dem Stabilisator
für das hintere Stützrad verbindet, ist eine
Schwenkbarkeit des Pflugrahmens um die in der Arbeitsstellung sowieso vorhandenen
lotrechten Achsen im Pflugvordergestell gegeben, so daß der Pflugrahmen relativ
zur Pflugkoppel einschwenken kann, so daß hierdurch die gleiche Wirkung gegeben
ist, als ob zusätzlich eine lotrechte Achse für die Transportstellung eingefügt
worden wäre. Die relative Verschiebbarkeit zwischen dem Pflugrahmen und dem Stabilisator
gestattet es weiter, diese Bewegung für die Steuerungdes Stützrades auszunutzen,
so daß hierdurch das Kurvenfahren weiter erleichtert wird.
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Vorteilhaft ist der Arm an einer Führung festgelegt, die relativ zum
Stabilisator oder zum Pflugrahmen verschiebbar ist. Diese Führung weist einen Sperrmechanismus
auf, der die Führung für die Ackerstellung in einer ganz bestimmten Stellung festlegt,
so daß die Pflugkörper die für die Arbeitsstellung richtige Neigung haben.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
in Verbindung mit Zeichnung und Beschreibung hervor.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der
Zeichnung näher beschrieben, in dieser zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen
erfindungsgemäß ausgebildeten Pflug, Fig. 2 das hintere Ende des in Fig. 1 gezeigten
Pfluges und Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Pfluges gemäß der Erfindung.
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An der Koppel 1, die mit Zapfen 2, 3 für den Anschluß von nicht dargestellten
Unterlenkern eines Schleppers versehen ist, ist ein Stabilisator 4 über ein Kreuzgelenk
5 befestigt. Dieses vordere Kreuzgelenk 5 besteht aus einer waagerechten Achse 6
und einer lotrechten Achse 7. Der Stabilisator 4 verläuft unterhalb der Koppel 1.
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An der Koppel 1 ist des weiteren ein Drehlager 8 für den Pflugrahmen
9 befestigt. Der Pflugrahmen wird in bekannter '* Weise über einen nicht dargestellten
Hydraulikzylinder gedreht, der an einem Turm 10 der Koppel 1 mit seinem einen Ende
und mit seinem anderen Ende an einem Zapfen 11 angeschlossen ist, der an einem mit
der Drehachse.8.fest .verbundenen Wendearm 12 befestigt ist.
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Das hintere Ende des Stabilisators 4 ist über ein Kugelgelenk 13 an
einem fest mit dem Pflugrahmen 9 verbundenen Arm 14 angelenkt. Der Arm 14 ist mit
Schrauben 15 am Pflugrahmen 9 angeschraubt. Die Befestigungsstelle des Armes 14
am Pflugrahmen ist verschiebbar, d.h. der Arm 14 ist parallel zum Pflugrahmen 9
versetzt anbringbar. Durch diese Verschiebbarkeit kann der Zugpunkt eingestellt
werden.
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Am hinteren Ende des Stabilisators 4 ist ein Hinterrad 27 angeordnet,
das um eine lotrecht liegende Achse 16 schwenkbar ist und somit ein Nachlaufrad
bildet. Die Achse 16 ist an einem Arm 17 befestigt, der seinerseits um eine waagerecht
liegende Achse 18 schwenkbar ist,die.im Stabilisator 4 gelagert ist. Mithilfe eines
nicht dargestellten Hydraulikzylinders kann die Winkelstellung von Arm 17 und Stabilisator
4 geändert werden, so daß hierdurch die Arbeitstiefe der Pflugkörper 19 einstellbar
ist und der Pflug angehoben werden kann.
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Das vordere Ende des Pflugrahmens 9 ist in der Arbeitsstellung über
eine lotrecht liegende Achse 20 zwischen einem Plattenpaar 21 angelenkt, das seinerseits
mit einem Kulissenstein 22 fest verbunden ist. Der Kulissenstein 22 ist in einer
Kulissenführung 23 verschiebbar. Die Kulissenführung hat einen Winkel zum Stabilisator,
der in etwa 90" oder etwas kleiner ist.
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An dem Plattenpaar 21 ist ein Arm 24 befestigt, in dem eine Gewindespindel
25 drehbar ist, deren anderes Ende am Wendearm 12 angeordnet ist. Diese Gewindespindel
dient zur Verschiebung von Kulissenstein und Kulissenführung.
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Ein derartiger Pflug weist den eingangs genannten Nachteil auf, daß
das hintere Ende des Pfluges bei der Kurvenfahrt sehr stark ausschwenkt, so daß
dieser Pflug nur mit einem relativ großen Wendekreis gefahren werden kann.
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in den Fig. 2 und 3 sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt,
die den vorgenannten Nachteil vermeiden, so daß diese mit einem kleinen Wendekreis
gefahren werden können, eine vergleichsweise kurze Baulänge aufweisen und eine Steuerung
des Hinterrades gestatten.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Das Kugelgelenk 13 ist auf einer Platte 28 befestigt, die
in Längsrichtung des Stabilisators 4 verschiebbar angeordnet ist. Hierzu ist die
Platte 28 von vier Klauen 29 teilweise umgriffen, die am Stabilisator 4 befestigt
sind und die eine Längsverschiebbarkeit der Platte 28 zum Stabilisator 4 gestatten.
Diese Platte ist für die Ackerstellung mittels eines Bolzens 30 festlegbar, der
durch eine in der Platte 28 ausgebildete
Bohrung durchgreift und
in eine.Bohrung im Stabilisator 4 eingreift. Die Ausbildung des Befestigungsmechanismuskann
z.B. so ausgebildet sein, wie dies anhand der Fig. 3 noch näher beschrieben werden
wird.
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An der Platte 28 ist ein Auge 31 angeformt, an dem ein Spannschloß
32 angreift. Das andere Ende des Spannschlosses 32 greift an einem Hebelarm 33 des
Achsträgers 34.an, so daß bei Verschiebung der Platte 28 das Hinterrad 27 entsprechend
verdreht wird, so daß hierdurch eine Lenkung des Hinterrades 27 erhalten wird.
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Die Befestigung des Armes 14 am Pflugrahmen 9 kann dadurch erfolgen,
daß dieser am Pflugrahmen angeschweißt ist. Vorteilhaft ist es jedoch, den Anlenkpunkt
des Armes 14 am Pflugrahmen 9 verstellbar auszubilden, wodurch eine Justierbarkeit
gegeben ist, durch die die relative Verschwenkung der Platte 28 zum Stabilisator
4 veränderbar ist. Dies kann z.B. mittels Zahnscheiben 35 und in Langlöchern 36
angeordneter Schrauben 37 erfolgen.
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Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel.ist die Platte 28
am Pflugrahmen 9 angeordnet und nicht am Stabilisator 4, wie dies beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 der Fall ist.
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Die Funktionsweise dieser Anordnung ist die gleiche wie die in Fig.
2 dargestellte, jedoch besteht hier der Unterschied zur Fig. 2, daß das Hinterrad
beim Transport nicht gelenkt ist, durch einen Bolzen 38 blockiert ist, der in eine
am Achsträger 34 angeordnete.Bohrung eingreift. Diese Sperrung des Hinterrades wird
beim Ackern aufgehoben, wobei im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 der Bolzen 38 entfernt
wird und beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 das Spannschloß 32.
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Der Bolzen 30 zur Sperrung der Beweglichkeit der Platte 28 relativ
zum Pflugrahmen 9 beim Ackern wird über einen Hebel 39 betätigt, der an einem Ansatz
40 der Platte 28 über einen Bolzen 41 schwenkbar befestigt ist.
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Am Hebel greift eine Feder 42 an, deren anderes Ende an einem weiteren
Ansatz 43 der Platte 28 angreift. Der Hebel 39 wirkt mit dem Zapfen 44 des Bolzens
30 zusammen, wobei der Bolzen an dem Zapfen 46 oder 47 anliegt, wodurch die beiden
Stellungen des Bolzens 30 definiert sind.
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