DE3316363C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23H—GRATES; CLEANING OR RAKING GRATES
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- F23H9/02—Revolving cylindrical grates
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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- F23H—GRATES; CLEANING OR RAKING GRATES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Walzenrost gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Walzenroste werden in Müllverbrennungsanlagen insbesondere zur
Verbrennung von festen Abfällen, z. B. Hausmüll, eingesetzt. Ein
Walzenrost besteht aus mehreren stufenförmig unmittelbar hin
tereinander angeordneten Rostwalzen, die langsam und gleich
sinnig rotieren. Der Müll wird auf die oberste Rostwalze auf
gegeben, durch die Drehung der Rostwalzen wird er während der
Verbrennung weitertransportiert und umgewälzt.
Die Rostwalzen sind auf ihrem Umfang mit Roststäben belegt,
zwischen denen sich Luftschlitze für die Verbrennungsluft be
finden. Diese wird üblicherweise axial in die Rostwalzen ein
geleitet und tritt anschließend auf der Feuerraumseite radial
durch die Luftschlitze aus. Sie dient so gleichzeitig als Kühl
luft für die Roststäbe.
Im allgemeinen werden zur Belegung verschieden ausgeführte
Roststäbe verwendet: Der überwiegende Teil der Rostfläche wird
von zwischen Roststabträgern eingehängten Mittelroststäben ge
bildet, diese sind segmentweise mit Festpunktstäben arretiert,
die von der Walzeninnenseite her an den Roststabträgern festge
schraubt sind.
Im Betrieb sind die Roststäbe starken Belastungen ausgesetzt,
daher unterliegen sie einem hohen Verschleiß, dessen Höhe mit
der Temperatur der Roststäbe unverhältnismäßig stark zunimmt.
Darüber hinaus lassen sich gelegentliche mechanische Beschädi
gungen der Roststäbe durch Bestandteile des Mülls nicht vermei
den. Verschleiß und Beschädigungen erzwingen einen regelmäßigen
(gegebenenfalls auch unregelmäßigen) Austausch der Roststäbe.
Zusätzlich verringern Störungen durch leicht schmelzbare Metal
le (z. B. Aluminium, Zinn, Zink), die im Müll vorhanden sind, die
Standzeiten der Roststäbe ganz erheblich. Während der Verbren
nung aufgeschmolzen, fließen diese Metalle in die Luftschlitze
zwischen den Mittelroststäben, wo sie von der Verbrennungsluft
abgekühlt werden und erstarren. Dadurch entstehen in den Luft
schlitzen Anbackungen, die diese allmählich zusetzen. Treten
dadurch Störungen in der Verbrennungsluftzufuhr auf, so ist man
gezwungen, den verstopften Teil des Rostbelags komplett zu
erneuern.
Ein gattungsgemäßes Walzenrost ist in der DE-PS 11 64 014 be
schrieben. Das Walzenrost besteht aus Rostwalzen mit Innenein
bauten, durch die die durchtropfenden Metalle im Innern der
Rostwalze aufgefangen werden. Man will so eine Verstopfung der
Luftschlitze auf der dem Feuerraum abgewandten Seite verhin
dern. Es wird kein Hinweis gegeben, wie das Verstopfen der
Luftschlitze auf der Feuerraumseite verhindert werden kann.
Durch die US-PS 34 69 544 ist eine Rostwalze bekannt, die mit
unterschiedlichen Mittelroststäben belegt ist. Neben Mittel
roststäben, deren Köpfe seitlich verzahnt oder wellenförmig
ausgebildet sind, werden an den axialen Rändern der Rostwalzen
auch solche mit gerade verlaufenden Seiten verwendet. Es wird
nicht gezeigt, wie die Mittelroststäbe auf der Walze befestigt
sind. Das angeführte Beispiel eines Mittelroststabes hat ge
zahnte Roststabseiten und keine Abstandshalter.
Ein anderer Walzenrost mit Roststäben von T-förmigem Querschnitt
ist durch die DE-OS 28 39 536 bekannt geworden. Jeder Roststab hat
einen seitlich verzahnten Roststabkopf und ist auf der gewölbten Außen
seite mit Rippen versehen, die quer zu seiner Längserstreckung, d. h.
in axialer Richtung der Rostwalze, ausgerichtet sind. Durch die
Rippen soll der Transport des Mülls vergleichmäßigt und die Standzeit
des Roststabs verlängert werden. Zum Befestigen des Roststabs sind an
dem T-Steg Einrichtungen vorgesehen, die nicht im einzelnen dargestellt
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die durch Reparatur
arbeiten an den Rostwalzenbelägen erzwungenen Stillstandszeiten
des Walzenrostes zu verkürzen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Durch das Spiel zwischen Roststabträger und dem Fuß des Mittel
roststabes und durch die glatten und ebenen Stoßflächen der
Abstandshalter führen die Mittelroststäbe während des Betriebs
Relativbewegungen in Längsrichtung gegeneinander aus. Dadurch
werden Verstopfungen der Luftschlitze zwischen den Roststäben
durch Anbackungen verhindert.
Das Merkmal des Anspruchs 2 führt zu einer besseren Kühlung der
Mittelroststäbe mit günstigen Auswirkungen auf den Verschleiß.
Durch das Merkmal des Anspruchs 3 läßt sich dem Brennstoffbett
die Verbrennungsluft gezielt und gleichmäßig zuführen.
Das Merkmal des Anspruchs 4 ermöglicht ein schnelles und ein
faches Auswechseln der Roststäbe von der Feuerraumseite.
Durch das Merkmal des Anspruchs 5 wird die Verbrennungsluftzu
fuhr im Bereich der Festpunktstäbe nicht unterbrochen.
Das Merkmal des Anspruchs 6 verhindert ein Durchfließen von
flüssigen Metallen in das Innere der Rostwalze.
Die Ansprüche 4-6 sind selbständige Nebenansprüche, ihre
Merkmale sind auch bei Walzenrosten, die nicht die Merkmale des
Patentanspruchs 1 aufweisen, mit Vorteil verwendbar.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung.
Fig. 1 zeigt grob schematisch den Ausschnitt einer Rostwalze
mit Mittelroststäben gleicher Breite.
Fig. 2 zeigt grob schematisch einen Ausschnitt einer Rostwalze
mit unterschiedlichen Breiten der Mittelroststäbe.
Fig. 3 zeigt die Ansicht eines Mittelroststabes.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-B von Fig. 3.
Fig. 5 und Fig. 6 zeigen An- und Aufsicht eines Festpunkt
stabes.
Das erfindungsgemäße Walzenrost baut sich aus mehreren stufen
förmig hintereinander angeordneten Rostwalzen 1 auf. Jede Rost-
Walze 1 besteht aus einer antreibbaren Hohlwelle 2 in Form
eines waagrechten Zylinders, auf dessen Mantelfläche umlaufend
Halterungen 3 für Roststabträger 4 befestigt sind. Quer zwi
schen den Roststabträgern 4, die gradlinig und mit gleichem
Abstand voneinander parallel zur Hohlwellenachse verlaufen,
sind Mittelroststäbe 5 eingehängt.
Die Mittelroststäbe 5 bilden so die Ummantelung der Rostwal
ze 1. Die Außenflächen 9.1 der Mittelroststäbe 5 verlaufen
dabei auf parallelen, umlaufenden Kreisbahnen (Rostbrennbah
nen), zwischen denen sich Luftschlitze 6 befinden. (Fig. 1).
Die Mittelroststäbe 5 haben im wesentlichen T-förmigen Quer
schnitt, ihr Längsschnitt stellt im wesentlichen einen Kreis
ringausschnitt dar, dessen äußere Begrenzungslinie dem Umfang
der Rostwalze 1 folgt. (Fig. 3 und Fig. 4) .
An den Enden der Mittelroststäbe 5 (= Roststabfüße 7) sind Aus
sparungen 8, in die die Roststabträger 4 eingreifen. Die Außen
fläche 9.1 eines Roststabkopfes 9 ist glatt und eben, - sie
bildet einen Teil der Rostbrandfläche -, und seine Seitenflä
chen 9.2 sind glatt und verlaufen gradlinig. Die aneinander
stoßenden Seitenflächen 9.2 zweier axial benachbarter Mittel
roststäbe 5 werden von Abstandshaltern 10, die sich beidseitig
an den Längsseiten der Mittelroststäbe 5 befinden, auf Abstand
gehalten; so entsteht zwischen ihnen der Luftschlitz 6. Die
Stoßflächen 10.1 der Abstandshalter 10 sind glatt und eben.
Die Kühlrippenoberfläche des Mittelroststabes 5, das ist der
Teil seiner Oberfläche, an dem die Verbrennungsluft auf dem Weg
zum Brennstoffbett vorbeistreicht, also die unverdeckte Ober
fläche im Innern der Rostwalze 1, beträgt mindestens das 8fa
che seiner Brennbahnfläche (= Außenfläche 9.1).
In regelmäßigen axialen Abständen werden die umlaufenden Rost
brennbahnen von Festpunktstäben 11 gebildet (Fig. 1), die an
stelle der eingehängten Mittelroststäbe 5 am Roststabträger 4
festgeschraubt sind. Sie arretieren die Mittelroststäbe 5, und
da die Roststabträger 4 im Bereich der Festpunktstäbe 11 unter
brochen sind, wird die Rostwalze 1 so in Segmente aufgeteilt.
Die Festpunktstäbe 11 sind in Längsrichtung ebenfalls entspre
chend dem Umfang der Rostwalze 1 gekrümmt (Fig. 5). An der
Stirnseite haben sie einen Vorsprung 12, der nach der Montage
in eine entsprechende Aussparung 13 am Fußende des radial be
nachbarten Festpunktstabes 11 einpaßt. Die Einpassung erstreckt
sich über die ganze Breite des Festpunktstabes 11, so treten
keine durchgehenden vertikalen Spalte an der Übergangstelle
zwischen zwei Festpunktstäben 11 auf. So wird die Einpassung
gegen das Durchlaufen von flüssigen Metallen abgesichert.
Die Brennfläche 15 der Festpunktstäbe 11 weist zusätzlich Öff
nungen 16 für die Verbrennungsluft auf.
Es ist möglich, beim Aufbau einer Rostwalze 1 Roststäbe 5 un
terschiedlicher Breite zu verwenden, z. B. schmalere Mittelrost
stäbe im mittleren Bereich der Rostwalze als in ihren Randbe
reichen (Fig. 2), so läßt sich die Zuführung der Verbrennungs
luft in das Brennstoffbett quer zur Transportrichtung gezielt
steuern. Ebenso ist es möglich, die einzelnen Rostwalzen 1
eines Walzenrostes mit unterschiedlich aufgebauten Rostbelägen
zu versehen, um zusätzlich die Verbrennungsluftzuführung in
Transportrichtung des Mülls zu optimieren.
Im Betrieb rotieren die einzelnen Rostwalzen 1 in Richtung des
Abstiegs. Der Müll wird der obersten Rostwalze 1 zugegeben, er
wird während der Verbrennung weitertransportiert und umgewälzt.
Die Verbrennungsluft strömt axial in die Rostwalzen 1 ein und
tritt radial durch die Luftschlitze 6 und die Öffnungen 16 in
den Festpunktstäben 11 auf der oberen Seite (Feuerraumseite)
aus. Auf dem Weg streift sie an den Kühlrippen der Mittelrost
stäbe 5 vorbei, kühlt diese ab und erwärmt sich. Durch die
große Kühlrippenoberfläche ist ein guter Wärmeübergang garan
tiert, so daß auch bei hohem Sperrmüllanteil die Mittelrost
stäbe 5 ausreichend gekühlt werden. Durch die so erreichte ge
ringere Temperatur des Rostbelags während der Verbrennung wird
der Verschleiß wesentlich verringert, und damit verlängern sich
die Standzeiten der Roststäbe erheblich.
Während des Betriebs werden die Rostwalzen 1 über ihre axiale
Länge unterschiedlich belastet. Dies führt zu Relativbewegungen
der Mittelroststäbe 5 entlang der Rostbrennbahnen gegeneinan
der. So wird ein Verstopfen der Luftschlitze 6 durch anbackende
Metalle verhindert.
Zum Auswechseln, bei Beschädigungen oder routinemäßig infolge
des Verschleißes, lassen sich die Festpunktstäbe 11 von der
Feuerraumseite her lösen. Die eingehängten Mittelroststäbe 5
können anschließend einfach herausgezogen und ersetzt werden.
Das führt zu einer wesentlichen Verkürzung der durch Reparatu
ren am Rostbelag bedingten Stillstandszeiten des Walzenrostes.
Claims (6)
1. Walzenrost für Müllverbrennungsanlagen, mit zylinderförmi
gen Hohlwalzen (Rostwalzen), deren Rostbelag Mittelroststäbe aufweist,
die quer zwischen zur Walzenachse parallelen Rost stabträgern eingehängt sind, wobei zwischen zwei in Achsrich tung nebeneinanderliegenden Mittelroststäben ein Luft schlitz besteht,
und bei denen die Seitenflächen der Roststabköpfe glatt und derade ver laufend sind, dadurch gekennzeichnet,
die quer zwischen zur Walzenachse parallelen Rost stabträgern eingehängt sind, wobei zwischen zwei in Achsrich tung nebeneinanderliegenden Mittelroststäben ein Luft schlitz besteht,
und bei denen die Seitenflächen der Roststabköpfe glatt und derade ver laufend sind, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die beiden Längsseiten der Mittelroststäbe (5) Ab standshalter (10) mit ebenen und glatten Stoßflächen (10.1) aufweisen,
- - und daß zwischen dem Roststabträger (4) und dem Rost stabfuß (7) des Mittelroststabes (5) ein Spiel, das bei Betriebstemperatur mindestens 1 mm beträgt, vorhanden ist.
2. Walzenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Kühlrippenoberfläche eines Mittelroststabes
(5) zu seiner Brennbahnfläche mindestens 8 : 1 beträgt.
3. Walzenrost nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rostwalze (1) im Bereich ihrer seitlichen Ränder
breitere Mittelroststäbe (5) aufweist als in ihrem mittle
ren Bereich.
4. Walzenrost, insbesondere nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß bei den Rostwalzen (1) entlang
paralleler Umfangskreise die Mittelroststäbe (5) durch
Festpunktstäbe (11) ersetzt sind, die an ihrer Fußseite auf
dem Roststabträger (4) mit einem von der Außenseite (Feu
erraumseite) lösbaren Verbindungselement (14) befestigt
sind und eine Aussparung (13) aufweisen, in die ein Vor
sprung (12) an der Stirnseite des radial angrenzenden Fest
punktstabes (11) eingepaßt ist.
5. Walzenrost nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brennfläche (15) des Festpunktstabes (11) Öffnungen (16)
aufweist.
6. Walzenrost nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einpassung des Vorsprungs (12) an der Stirnseite in
die Aussparung (13) an der Fußseite über die ganze Breite
des Festpunktstabes (11) vorgesehen ist.
Priority Applications (5)
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