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Umluft-Backofen und Backrost zur Verwendung in demselben
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Umluft-Backofen gemss dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie auf einen Backrost zur Verwendung im Umluft-Backofen.
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Bekannte Umluft- oder Heissluft-Backofen dieser Art weisen gegenüber
konventionellen Backofen mit durch entsprechende Heizkörper bei ruhender Ofenluft
erzeugter Ober- und Unterhitze den Vorteil einer besseren Wärmeübertragung auf das
Backgut (bzw. Brat-, Gar- oder Kochgut) und demnach einer kürzeren Behandlungszeit
auf. Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, dass auf mehreren, gleichzeitig
in den Backofen eingeschobenen Backrosten oder -blechen Waren verschiedener Art
erhitzt werden können, ohne dass eine merkliche geschmackliche Becinflussung auftritt.
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Zur Behebung des Mangels ausreichender Bräunung oder Wrustenbildung
in einem Backofen mit umgewälzter llcissluft ist es
beispielsweise
aus der CH-PS 573 574 bekannt, das Back- oder Bratgut mittels eines an der Oberseite
des Innenraums des Backofens angebrachten Strahlungsheizkörpers zusätzlich einer
Folge von Wärmestrahlungsimpulsen auszusetzen, wodurch insbesondere auch eine Verschmutzung
des Innenraums vermieden werden soll.
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Nachteilig bei den bekannten Umluft- oder Heissluft-Backöfen ist der
Umstand, dass sich über die Fläche eines Backrostes keine gleichmässige Erhitzung
erzielen lässt, weil die umgewälzte Heißluft die Randzonen der auf dem Backrost
liegenden W'tre stärker erhitzt als deren Mittenbereich. Dies hat zur Folge, dass
eine sich mindestens angenähert über die ganze Fläche des Backrosts erstreckende
flächige Ware, z.B. eine Wähe, bei genügendem, aber nicht übermässigem Durchbacken
ihrer äusseren Bereiche in ihrer Mitte nur ungenügend gebacken bleibt. Zudem besteht
bei hoher Ware die Gefahr, dass diese im heissen Zustand durch die Umluft schräg
gedrückt wird.
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Zur Behebung dieses Missstandes ist bereits vorgeschlagen worden,
beispielsweise durch Umkehr der zirkulierenden Heissluft, durch Bewirkung unterschiedlicher
Geschwindigkeiten der zirkulicrellden Heissluft oder durch sich drehende Backgestelle
eine gleichmässige Erhitzung zu erzielen. Solche Massnahmen
haben
aber weder bezüglich Aufwand noch bezüglich Resultat befriedigt, so dass dem Benützer
von Umluft-Backöfen empfohlen bzw. vorgeschrieben wird, flächige Waren nur in kleineren,
runden Blechen im Ofen ZU backen oder zu hraten. Dadurch sind jedoch einerseits
ein grösscrcr Aufwand bei der Zubereitung der Waren und andererseits eine schlechte
Ausnützung des Backraums in Kauf zu nehmen.
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Aufgabe der Erfindung ist, einen Umluft-Backofen der eingangs genannten
Art sowie einen Backrost zur Verwendung in diesem Backofen zu schaffen, welche ohne
Beeinträchtigung der bekannten Betriebsweise eines Umluft-Backofens mit einfachen
Mitteln eine gleichmässige Erhitzung einer flächigen Ware ermöglichen.
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Erfindungsgemäss weist der Umluft-Backofen zur Lösung dieser Aufgabe
die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale auf. Der
erfindungsgemässe Backrost ist durch die im Patentanspruch 7 angeführten Merkmale
gekennzeichnet.
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Durch die erfindungsgemissen Massnahmen kann die Erhitzung des auf
den Backrösten befindlichen Backgutes nicht nur durch die umgewälzte Heissluft,
sondern auch durch die Wärmestrahlung
des an jedem Backrost angebrachten
Heizkörpers erfolgen, so dass sich eine über die ganze Fläche jedes Backrosts angenähert
gleichmässige Wärmeeinwirkung auf das Backgut ergibt, insbesondere dann, wenn zur
Aufrechterhaltung einer Solltemperatur während des Backvorgangs bei eingeschaltetem
Umluftgebläse nur die Heizkörper der Backroste nach Massgabe von Temperaturabweichungen
ein- und ausgeschaltet werden. Durch Anordnung von Steckkontakten an den Backrösten
für die Heizkörper können umständliche Anschlussmassnahmen vermieden werden. Ist
die zusätzliche Strahlungsheizung an jedem Backrost für ein bestimmtes Backgut nicht
erforderlich, können ohne jede Veränderung des Backofens übliche Backroste oder
Backbleche in den Backofen eingeschoben werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindungsgegenstände werden nachstehend
anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
eines geöffneten Backofens Init einem in den Backofen eingeschobenen, fahrbaren
Beschickungsgestell, in welches mehrere Backroste eingelegt sind, Fig. 7 eine Draufsicht
auf einen der Backroste der Fig. 1, und
Fig. 3 ein Schaltschema
einer Schalt- und Steuereinrichtung des Backofens.
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Der in Fig. 1 dargestellte Umluft-Backofen für Grossküchen, Kantinen
usw. weist ein durch zwei Türen 1 verschliessbares Ofengehäuse 2 auf, in dessen
Backraum in an sich bekannter Weise ein Beschickungsgestell 3 eines Beschickungswagens
4 eingeschoben ist. Das Beschickungsgestell 3 ist mit Tragschienen 5 versehen, welche
zur Aufnahme mehrerer rechteckiger, Gitterstäbe aufweisender Backroste 6 bzw. 7
in mehreren Höhen oder Etagen vorgesehen sind. In Fig. 1 ist nicht dargestellt,
dass der Umluft-Backofen in bekannter Weise, z.B. an der hinteren Innenwand, ein
Gebläse enthält, das im Ofeninnern eine Luftumwälzung erzeugt, und dass dem Gebläse
eine Heizeinrichtung mit mindestens einem elektrischen Heizkörper zugeordnet ist,
welche die umgewälzte Luft erhitzt, um auf diese Weise das auf einem oder mehreren
eingelegten Backrosten befindliche Gut zu braten, backen, gratinieren, garen, wiedererwärmen
oder aufzutauen. An der oberen Frontseite des Ofengehäuses 2 ist ein Bedienungstableau
8 angeordnet, das im vorliegenden Fall einen Tastenschalter 9 zur Inbetriebsetzung
des Backofens mit zwei als Kontrollampen ausgebildeten Leuchtfeldern 10 und 10',
ferner einen ersten Drehknopf 11 zur Einstellung der Ofentemperatur,
einen
zweiten Drehknopf 12 zur Einstellung und zur Anzeige der Kochzeit, einen dritten
Drehknopf 13 zur Einstellung einer im Betrieb zur Befeuchtung des Gutes abgegebenen
Dampfmenge und einen Zuggriff 14 zur Einstellung einer dem Innern des Backofens
zugeführten Frischluftmenge.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der unterste, in das Beschickungsgestell
3 eingeschobene Backrost 6 von üblicher Bauart mit einem Rahmen und in Längsrichtung
daran befestigten Gitterstäben. Von diesem bekannten Backrost 6 unterscheiden sich
die beiden oberen Backroste 7, von welchen der mittlere ganz und der obere teilweise
in das Beschickungsgestell 3 eingeschoben sind. Wie aus Fig. 2 deutlicher ersichtlich,
ist jeder Backrost 7 auf seiner Gitterstab-Unterseite mit einem mäanderförmig verlegten,
rohr- oder bandförmigen elektrischen Strahlungsheizkörper 15 versehen, wobei in
Fig. 2 die Gitterstäbe oder -drähte des Backrosts 7 übersichtshalber nicht dargestellt
sind. Der Strahlungsheizkörper 15 ist mit seinen beiden Enden an einen Stecker 16
angeschlossen, der an der hinteren Rahmenseite des Backrosts 7 an diesem betestigt
ist und der zwei Kontaktstifte für den llciköriler 15 sowie einen Irelungskontaktstift
hat.
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Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass an der Hinterseite des Beschickungsgestells
3 ein allseitig geschlossener Schacht 17 angeordnet ist, welcher auf seiner Vorderseite
mit ebenfalls dreipoligen Steckdosen 18 versehen ist, die zur Aufnahme der Stecker
16 der Backroste 7 bestimmt sind. hierbei kann für alle durch die Tragschienen 5
bestimmten Etagen eine Steckdose 18 vorgesehen sein oder aber auch nur für eine
kleinere Zahl von Etagen, z.B. jede zweite. Aus Fig. 1 wird verständlich, dass beim
Einschieben eines Backrosts 7 nach Fig.
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2 auch der Stecker 16 automatisch in die zugehörige Steckdose 18 geschoben
wird, so dass bei vollständig eingeschobenem Backrost 7 dessen Strahlungsheizkörper
15 automatisch elektrisch mit der Steckdose 18 verbunden ist.
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Alle Steckdosen 18 sind durch eine verdeckt im Beschickungsgestell
3 geführte Sammelleitung mit einem ausserhalb des Backofengehäuses 2 am Beschickungswagen
4 angeordneten Stecker 19 verbunden, der über ein mit einem Steckbuchsenteil 20
versehenes Kabel 21 mit einer im Oberteil des Ofengehäuses 2 angeordneten Stcuer-
und Schalteinrichtung, ru der auch das Bedienungstabieau 8 gehört, verbindbar ist.
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Wie anschliessend anhand der Fig. 3 noch erläutert wird, sind je zwei
Steckbuchsen der Steckdosen 18 über eine Schalteinrichtung an zwei Phasenleiter
eines Drehstromnetzes anschliessbar,
um die Heizkörper 15 der Backroste
7 mit Strom zu speisen, während die dritte Steckbuchse jeder Steckdose 18 mit einem
Schutzleiter verbunden ist.
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Bevor die Betriebsweise des vorliegenden Backofens näher erläutert
wird, wird anhand der Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel der Steuer- und Schalteinrichtung
für die Stromversorgung der Heizkörper beschrieben, die einerseits dem Umluftgebläse
des Backofens zugeordnet und andererseits an den einschiebbaren Backrosten 7 angeordnet
sind. In dem in Fig. 3 dargestellten Schaltschema sind Schaltungsteile, die sich
auf die Steuerung weiterer Backofeneinrichtungen wie Kochzeit, Befeuchtung mit Dampf,
Signalhorn usw. beziehen, nicht dargestellt.
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In Fig. 3 ist dargestellt, dass Anschlussklemmen 22 für die drei Phasenleiter
L1, L2, L3 und den Nulleiter N des Wechselstromnetzes sowie für einen Schutzleiter
SL, dessen Verbindung mit allen metallischen Teilen des Backofens angedeutet ist,
vorhanden sind. Ein dreiphasiger Umluft-Gebläsemotor 23 ist über Sicherungselemente
24 und ein Schütz mit Magnetspule '5 an die Phasenleiter L1, L2, I.3 der Anschlussklemmen
21 gesciilossen. riin crster, dem Umluftgebläse zugeordneter
Heizkörper
26, der aus mehreren, gleichmässig an alle drei Phasenleiter anschliessbaren Ileizelementen
27 besteht, ist über ein Schütz 28 mit Magnetspule 28' an die Phasenleiter L1, L2,
L3 der Anschlussklemmen 21 angeschlossen. In gleicher Weise ist ein zweiter, dem
Umluftgebläse zugeordneter Heizkörper 29, der aus mehreren tieizelementen 30 besteht,
über ein weiteres Schütz 31 mit Magnetspule 31' an die Phasenleiter L1, L2, L3 der
Anschlussklemmen 21 angeschlossen.
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In Fig. 3 ist ebenfalls der Heizkörper 15 (Fig. 2) eines der Backroste
7 mit dem zugehörigen Stecker 16 schematisch dargestellt. Ferner sind die Steckdosen
18 des Schachts 17 (Fig. 1), der äussere Stecker 19 am Beschickungswagen 4, das
Steckbuchsenteil 20 des Kabels 21 und das Kabel 2 selbst schematisch dargestellt.
Drei Leiter des Kabels 21 sind über ein weiteres Schütz 32 mit Magnetspule 32 an
die Phasenleiter L1, L2, L3 der Anschlussklemmen 22 angeschlossen, um die Steckdosen
18 mit je zwei der drei Phasenleiter zu verbinden.
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Ueber den im Bedienungstableau 8 (Fig. 1) angeordneten, der Inbetriebsetzung
des Backofens dicnenden Tastenschaltcr 9, der an den einen Phasenleiter L1 angeschlossen
ist, wird ein Steuerungsteil der dargestellten Schalt- und Steuereinrichtung
einphasig
mit Strom versorgt, dessen Stromkreis zudem über den Nulleiter N der Anschlussklemmen
21 mit dem Wechselstromnetz in Verbindung steht. Dem Tastenschalter 9 ist die Kontrollampe
10 zugeordnet, die anzeigt, dass der Tastenschalter 9 eingeschaltet worden ist,
d.h. der Backofen im Betriebszustand ist.
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Zwischen den Tastenschalter 9 und den Nulleiter N ist die Magnetspule
25' des Schützes 25 geschaltet, so dass nach der Inbetriebsetzung des Backofens
der Umluft-Gebläsemotor 23 bis zum Ausschalten des Backofens durch erneute Betätigung
des Tastenschalters 9 dauernd läuft.
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Zwischen den Tastenschalter 9 und den Nulleiter N sind ferner über
Kontaktelemente von zwei Ofentemperaturregler 33 und 34 die Magnetspulen 28', 31'
und 32' der Schützen 28, 31 bzw. 32 sowie die zweite Kontrollampe 10' des Bedienungstableau
8 (Fig. 1) geschaltet. Der Temperaturregler 33 mit Oef;fnungskontakt 35 ist ein
Sicherheitsregler, der bei einer bestimmten Ucherteniperatur den Kontakt 35 öffnet
und damit eine weitere Stromspeisung der Magnetspulen 28', 31', 32' sicherheitshalber
verhindert. Der Temperaturregler 34 ist ein handclsiiblicher, mittels des Drehknopfs
11 im Bedienungstableau 8 (I*:ig. 1) einstellbarer Regler mit drei gestaffelten
Kontakten 36, 37 und 38. Mit anderen Worten werden die
im kalten
Zustand geschlossenen Kontakt 36, 37 und 38 mit steigender Temperatur nacheinander
durch den Temperaturregler 34 geöffnet. Beispielsweise wird der Kontakt 36 bei einer
Ofentemperatur geöffnet, die 10 K unterhalb der mittels des Drehknopfs 11 am Regler
34 eingestellten Soll temperatur liegt, während der Kontakt 37 bei einer Temperatur
5 K unterhalb der Solltemperatur und der Kontakt 38 bei der Solltemperatur geöffnet
wird. Die Schaltung kann auch so ausgclegt sein, dass der Kontakt 36 bei 15 K unterhalb
der eingestellten Solltemperatur öffnet, der Kontakt 37 bei Erreichen der Solltemperatur
und der Kontakt 38 bei 10 K oberhalb der Solltemperatur.
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Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass durch den Kontakt 36 die Magnetspule
31' des Schützes 31, an welchen der eine, dem Umluftgebläse zugeordnete Heizkörper
29 angeschlossen ist, ein- und ausgeschaltet wird. Die Reihenschaltung der ontakte
38 und 37 schaltet die Magnetspule 28' des Schützes 28, an welchen der andere, dem
Umluftgebläse zugeordnete Heizkörper 27 angeschlossen ist, ein und aus. Die Reihenschaltung
des Kontakts (38) und eines weiteren, nachstehend spe7ifizierten Kontakts 39 schaltet
die Magnetspule 32' des Schützes 32, an welchen die heizkörper 15 der Backroste
7 (Fig. 1,2) angeschlossen sind, ein und aus. Schliesslich
wird
durch den Kontakt 38 über einen Vorwiderstand die zweite Kontrollampe 10' des Tastenschalters
9 im Bedienungstableau 8 (Fig. 1) ein- und ausgeschaltet. Der erwähnte Kontakt 39
ist ein Oeffnungskontakt des Schützes 31, d.h.
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er schliesst, wenn das Schütz 31 abfällt.
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Für die nachfolgend beschriebene Funktionsweise wird angenomien, dass
in an sich bekannter Weise jeder der beiden dem Umluftgebläse zugeordneten fleizkörper
27, 29 für eine lleizleistung von 10,0 kW dimensioniert ist, bei Vollast also eine
Heizleistung von 20,0 kW erbracht wird. Ferner wird angenommen, dass im zu beschreibenden
Beispiel der Heizkörper 15 jedes Backrostes 7 für eine lleizleistung von 2,0 kW
dimensioniert ist und dass insgesamt höchstens sechs solche Backroste in den Backofen
eingeschoben und über das Kabel 21 in der beschriebenen Weise an das Wechselstromnetz
angeschlossen sind, so dass eine totale Backleistung von 12,0 kW der Backroste vorliegt.
Schliesslich wird aus Gründen eines vernfinftigen, problemlosen Anschlusswertes
des Backofens vorausgesetzt, dass im Betrieb des Backofens nicht die gesamte verfügbare
lleizleistung von 32,0 kW (Umlult}leizung 20 kW, Backlcistung 12 kW) benutzt wird,
sonderen höchstens eine Ileizleistung von 22,0 kW entsprechend der Summe der halben
Umluft-iieizleistung und der Back-Heizleistung.
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Nachdem sechs mit Backgut beladene Backrostc 7 in das eschickungsgestell
3 eingeschoben wurden, wobei der Stecker 16 jedes Backrosts 7 in die entsprechende
Steckdose 18 des Beschickungsgestells 3 gesteckt wurde, wird der Beschickungswagen
4 an den Backofen geschoben (Fig. 1), worauf die Türen 1 geschlossen werden. Nach
dem Einstellen der Solltemperatur mittels des Drehknopfs 11 sowie dem Einstellen
der weiteren, hier nicht interessierenden Betriebsparameter (Backzeit usw.) wird
der Backofen durch Betätigen des Tastenschalters 9 in Betrieb gesetzt. Bis zur Ausschaltung
des Backofens am Ende der eingestellten Backzeit ergibt sich aufgrund der Fig. 3
die nachfolgende automatische Leistungs- und Temperaturregulierung.
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1) Bei geschlossenem Kontakt des Tastenschalters 9 ist die Magnetspule
25' des Schützes 25 stromdurchflossen, d.h. der Umluft-Gebläsemotor 23 läuft. Ferner
brennt die Kontrollampe 10.
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2) Bei kaltem Backofen ist der Kontakt 35 des Sicherheitsreglers 33
und sind die Kontakte 36, 37, 38 des Temperaturreglers 34 geschlossen. Somit sind
die Magnetspulen 28' und 31' der Schütze 28 bzw. 31 stromdurchflossen und dadurch
die beiden dem Umluftgehlisc zugeordneten lleizkörpc 26, 29 eingeschaltet, so dass
die umgewälzte Ofenluft mit
der vollen Leistung von 20,() kW erhitzt
wird. Bei erregtem Schütz 31 ist sein Kontakt 39 offen, so dass die Magnetspule
32' des Schützes 32 stromfrei ist, das Schütz 32 ausgeschaltet und damit die Heizkörper
15 der Backroste 7 ausgeschaltet sind. Die in Reihe zum Kontakt 38 geschaltete Kontrolllampe
10' brennt und zeigt an, dass die Ofenheizung (Umluft-und/oder Backrostheizung)
eingeschaltet ist.
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3) Sobald die Lufttemperatur im Backofen 15 K unterhalb der am Regler
34 eingestellten Solltemperatur erreicht, öffnet der Kontakt 36 dieses Reglers,
so dass das Schütz 1 abfällt und der dein Umluftgebläse zugeordnete heizkörper 29
ausgeschaltet wird. Beim Abfallen des Schütz es 31 schliesst sein Kontakt 39, so
dass das Schütz 32 einschaltet und die Heizkörper 15 der Backroste 7 stromdurchflossen
sind. Die Heizleistung verteilt sich jetzt mit 10,0 kW auf den dem Umluftgebläse
zugeordneten Heizkörper 26 und mit 12,0 kW auf die ileizkörper 15 der Backroste
7.
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4) Bei erreichen des eingestellten Temperatur-Sollwerts öffnet der
Kontakt 37 des Reglers 34, so dass das Schütz 28 ebenfalls abfällt und der dem Umluftgebläse
zugeordnete
Heizkörper 26 auch ausgeschaltet wird. Die Backrostheizung
von 12,0 kW und das Umluftgebläse bleiben bei ausgeschalteter Umluftheizung weiterhin
eingeschaltet.
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5) Steigt die Lufttemperatur im Backofen weite an, so öffnet bei einer
10 K oberhalb der eingestellten Solltemperatur liegenden Temperatur der Kontakt
38 des Temperaturreglers 34, so dass auch das Schütz 32 abfällt und die lieizkörper
15 der Backroste 7 vom Netz abgeschaltet werden.
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Gleichzeitig löscht die Kontrollampe 10'. Das Umluftgebläse (Motor
23) bleibt eingeschaltet.
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6) Sinkt die Lufttemperatur im Backofen auf einen durch die Hysterese
des Reglers 34 bestimmten Wert von 5 bis 10 K unterhalb der eingestellten Solltemperatur,
so schliesst der Kontakt 38 erneut, wodurch die erneute Einschaltung der Heizkörper
15 der Backroste 7 über das Schütz 32 bewirkt wird und diese Backrostheizung den
Temperaturverlust ausgleicht.
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7) Sind in den Backofen nur ein oder zwei Backrostc 7 eingeschoben,
oder gegebenenfalls überhaupt keiner, so ist es möglich, dass die von den llcizkörpern
15 der Backroste erbrachte Wärme zu gering ist, um die Lufttemperatur im Backofen
auf
der eingestellten Solltemperatur zu halten, so dass die Lufttemperatur weiter absinkt.
In diesem Fall schliesst der Kontakt 37 des Reglers 34 bei einer etwa 20 K unterhalb
der Solltemperatur liegenden Temperatur automatisch, wodurch der dem Umluftgebläse
zugeordnete Heizkörper 26 über das Schütz 28 erneut eingeschaltet wird und mit dieser
Umluftheizung von 10,0 kW der Temperaturverlust wettgemacht wird, bis die Temperatur
den Sollwert wieder erreicht.
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8) Während des ganzen Backvorganges, der durch eine nicht näher erläuterte,
mittels des Drehknopfs 12 (Fig. 1) einstellbare Backzeituhr zeitlich begrenzt wird,
wird die zur Kompensation von Temperaturverlusten erforderliche Lufterhitzung im
Backofen immer entweder ausschliesslich oder, bei starken Temperaturverlusten, mehr
als zur Hälfte durch die Heizkörper 15 der Backrostc 7 bewirkt. Somit wirkt auf
das auf den Backrosten 7 befindliche Backgut nicht nur die im Backofen zirkulierende
erhitzte Luft, sondern ebenfalls die Strahlungswärme der heizkörper 15, und zwar
sowohl auf die Unterseite des auf einem Backrost liegenden Backgutes al.s auch auf
die Oberseite des auf dem nächstunteren Backrost liegenden Backgutes. Durch ergibt
sich über die gesaite Fläche der Backroste eine gleichmässige Hitzeeinwirkung auf
das Backgut, so dass einstückiges, sich über die
ganze Fläche eines
Backrostes erstreckendes Backgut von seinen Rändern bis in seinen Mittenbereich
gleichmlissi gcbacken wird.
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Die erfindungsgemässen Merkmale können auch in anderen f\usführungsformen
realisiert sein. Beispiclsweise kann statt der Steckverbindung mit dem Stecker 19,
dem Steckbuchsenteil 20 und dem Kabel 21 (Fig. 1) eine feste elektrische Kontaktvorrichtung
vorgesehen werden, welche beim Einführen des Beschickungsgestells 3 in den Innenraum
des Backofens die Steckdosen 18 mit den Eleizkörpern 15 der Backroste 7 selbsttätig
mit der beschriebenen Schalt- und Steuereinrichtung verbindet. Ferner kann die Beschickung
des Backofens mit Backrosten anders ausgeführt sein. Beispielsweise kann in an sich
bekannter Weise bei einem sehr grossen Backofen der ganze Beschickungswagen 4 in
den Backofen einschiebbar sein, oder es kann bei kleineren Backöfen statt eines
eschickungswagens mit Beschickungsgestell 3 bloss das Beschickungsgestell vorgesehen
sein. Es ist auch möglich, die Tragschienen 5 für die Backroste 7 direkt an den
Seitenänden des BackoSen-Innenraums anzubringen, wie dies bei einem llaushaltbackofen
der Fall ist, und auch die Steckdosen 18 im Backofen fest anzllordnen und mit der
beschriebenen Schalt- und Steuereinrichtung fest elektrisch zu verbinden.
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Zur Erzielung der durch die erfindungsgemässen Massnahmen bewirkten
Vorteile ist in jedem Fall nur ein verhältnismässig geringer Aufwand erforderlich,
da die entsprechende Abänderung eines bekannten Umluft-Backofens bloss die Anordnung
von Steckverbindungen am Beschickungsgestell bzw. im Ofeninneren, die Anordnung
eines Strahlungsheizkörpers an jedem Backrost und eine geringfügige Modifikation
der Schalt-und Steuereinrichtung umfasst.