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Die
Erfindung betrifft einen Etagenbackofen mit einer Mehrzahl von Backkammern
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und ferner ein Verfahren zum Heizen eines solchen
Etagenbackofens.
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Derartige
Etagenbacköfen
sind als gas- oder ölbeheizte
Etagenbacköfen
bzw. als elektrisch beheizte Etagenbacköfen bekannt.
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Die
elektrisch beheizbaren Backöfen
haben den Vorteil, dass in jeder Backkammer nicht nur eine andere
Temperatur, sondern auch die Ober- und Unterhitze jeweils verschieden
eingestellt werden können.
Dadurch können
in den einzelnen Backkammern Backwaren, die unterschiedliche Temperaturen und
Temperaturverteilungen erfordern, gebacken werden. Der Nachteil
der elektrisch betriebenen Öfen ist
ein höherer
Energiebedarf, was sich in erheblich höheren Energiekosten und auch
beim Bereitstellen der Infrastruktur, da diese Öfen einen Anschlusswert von
bis zu 120 kW besitzen können,
negativ auswirkt.
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Die öl- bzw.
gasbeheizten Öfen
haben den Vorteil, dass die Energiekosten wesentlich geringer sind,
aber den Nachteil, dass die Temperaturregelung in den Öfen für die einzelnen
Backkammern aufwändig,
bzw. individuelle Regelung unmöglich
ist.
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Es
sind öl-
bzw. gasbeheizte Öfen
bekannt, bei denen, mit Hilfe einer Heizklappensteuerung, die Heizgase
auf zwei oder drei Heizgruppen verteilt werden, womit dann eine
jeweilige Anzahl von Backkammern auf die gleiche Temperatur beheizt
werden. Diese Heizklappensteuerung ist sehr aufwändig und für die, zum Erzielen eines guten
Backergebnisses erforderliche, sehr genaue Temperaturverteilung
zu ungenau, da die Verhältnis
von Ober- und Unterhitze einmalig eingestellt wird und vom Anwender
nicht verändert
werden kann.
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Des
Weiteren sind Öfen
bekannt, die mit mehreren Energiearten, z. B. elektrischer Energie und Öl oder Gas
betrieben werden, um die jeweiligen Nachteile zu verringern.
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In
der Auslegeschrift
DE
25 28 435 B2 wird beispielsweise ein Combi-Backofen mit
mehreren übereinander
angeordneten Backräumen
offenbart, deren Boden und Decke jeweils von einer Heizgasführung gebildet
werden. Im Heizgasbetrieb werden die Heizgase durch einen Heizgaserzeuger
aufgeheizt und in den Heizgaskreislauf gebracht. Durch Stellschieber
kann die Durchströmung
der einzelnen Heizgasführungen
reguliert werden und bei einer entsprechenden Stellschiebereinrichtung
auch die Backkammern unabhängig
voneinander geregelt werden. Zum elektrischen Betrieb sind im Deckenbereich
und im Bodenbereich der Backkammern elektrische Heizelemente angeordnet,
die die Unterhitze und Oberhitze für jede Backkammer einzeln gesteuert
erzeugen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Etagenbackofen der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, der mit niedrigen Betriebskosten betreibbar ist und
die Einstellung der Temperatur in der Backkammer separat für jede Backkammer
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch den in Patentanspruch 1 beschriebenen Etagenbackofen
und das in Patentanspruch 19 beschriebene Verfahren gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass bei einem Etagenbackofen mit einer Mehrzahl von Backkammern,
der mit einem gemeinsamen Heizsystem ausgerüstet ist, mindestens eine Backkammer
mit min destens einer Temperatursteuervorrichtung zum Steuern der
Ober- oder der Unterhitze
ausgerüstet ist.
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Durch
den Einsatz der Temperatursteuervorrichtung kann die Ober- oder Unterhitze,
also die Temperatur in einer Backkammer, unabhängig von den Temperaturen in
den anderen Backkammern separat gesteuert werden, obwohl ein gemeinsames Heizsystem
verwendet wird, das für
alle Backkammern die selbe Temperatur zur Verfügung stellt. Die Steuerung
der Ober- oder Unterhitze für
die einzelnen Backkammern kann also einfach und kostengünstig realisiert
werden und die Temperaturen einzeln genau gesteuert werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird zusätzlich zu
der ersten Temperatursteuervorrichtung in der Backkammer eine zweite
Temperatursteuervorrichtung vorgesehen, was die separate Steuerung
der Ober- und Unterhitze ermöglicht.
So ist beispielsweise die erste Temperatursteuervorrichtung der
Oberhitze zugeordnet und die zweite Temperatursteuervorrichtung
der Unterhitze zugeordnet. Auf diese Weise lässt sich zusätzlich zur
absoluten Temperatur in der Backkammer auch die Temperaturverteilung über die
Höhe der
Backkammer steuern.
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Vorteilhafterweise
ist auf der Unterseite mindestens einer Backkammer und/oder auf
der Oberseite mindestens einer Backkammer ein, im Ausführungsbeispiel
genauer beschriebener, Radiator angebracht. Die Wärmeabstrahlung
des Radiators, die zum Beheizen der Backkammer verwendet wird, kommt
somit von oben als Oberhitze und/oder von unten als Unterhitze und
kann mit Hilfe der Temperatursteuervorrichtung gesteuert werden.
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Zweckmäßig ist
die Anbringung des Radiators in der Weise, dass zwei jeweils übereinander
liegende Backkammern einen gemeinsamen Radiator haben, der für die darüber liegende
Backkammer die Unterhitze und für
die darunter liegende Backkammer die Oberhitze liefert.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Temperatursteuervorrichtung zum Steuern der Oberhitze und/oder
der Unterhitze mit mehreren verstellbaren Lamellen ausgerüstet. Damit
kann, abhängig vom
Verstellgrad der Lamellen die Wärmeabstrahlung
des Radiators gesteuert werden.
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Vorteilhafterweise
sind die Lamellen auf der dem Radiator zugewandten Seite mit einer
reflektierenden Oberfläche
versehen. Dies verstärkt
den Effekt der Steuerbarkeit der Wärmestrahlung, da sich die Lamellen
selbst nicht so stark erwärmen
und somit nicht selbst Strahlungswärme in die Backkammer abgeben.
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Vorzugsweise
besteht die Temperatursteuervorrichtung, neben den verstellbaren
Lamellen, aus einem festen Teil und einem beweglichen Teil, wobei die
Lamellen jeweils mit dem festen und dem beweglichen Teil verbunden
sind. Das feste Teil ist lagefest zu dem Radiator in der Backkammer
verbunden. Der bewegliche Teil dient zum Verstellen der Lamellen, wobei
sichergestellt werden kann, dass der Öffnungsgrad sämtlicher
Lamellen gleich ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
besteht die Temperatursteuervorrichtung, neben den verstellbaren
Lamellen, aus zwei beweglichen Teilen, wobei die Lamellen mit beiden
beweglichen Teilen verbunden sind. Dies ermöglicht eine Verminderung einer Bewegung
eines Verstellelements zum Verstellen der Lamellen, da über ein
geeignetes Getriebe beide Teile an denen die Lamellen gelagert sind
gleichzeitig so verstellt werden können, dass sich die Verstellbewegungen
hinsichtlich des Verstellgrads der Lamellen addieren.
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Zweckmäßig ist
das Ausrüsten
jeder Temperatursteuervorrichtung mit einer separaten, manuell betätigbaren
Betätigungsvorrichtung
zum Verstellen der Temperatursteuervorrichtung. Somit kann jede Temperatursteuervorrichtung
separat verstellt werden und die Temperatur oder Temperaturverteilung
in den Backkammern genau eingestellt werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens eine manuell
betätigbare
Betätigungsvorrichtung
für die
Verstellung von Temperatursteuervorrichtungen von mindestens zwei
Backkammern vorgesehen. Dies ermöglich
die gleichzeitige, gleiche Einstellung der Temperatur und/oder der Temperaturverteilung
in mehreren Backkammern.
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Vorteilhafterweise
ist eine erste manuell betätigbare
Betätigungsvorrichtung
zum Verstellen einer ersten, insbesondere oberen Temperatursteuervorrichtung
zum Steuern der Oberhitze und eine zweite manuell betätigbare
Betätigungsvorrichtung zum
Verstellen einer zweiten, insbesondere unteren Temperatursteuervorrichtung
zum Steuern der Unterhitze, vorgesehen. Dies ermöglicht die gleichzeitige, gleiche
Einstellung der Temperatur und der Temperaturverteilung in mehreren
Backkammern.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist jede Temperatursteuervorrichtung mit einem Stellmotor ausgerüstet, der
eine komfortable Steuerung und weiter Funktionsmöglichkeiten, insbesondere eine Regelung,
der Temperatursteuervorrichtung ermöglicht.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist in mindestens einer
Backkammer ein Temperatursensor vorhanden. Die Information des Temperatursensors
kann zur Anzeige oder zu einer weiteren Verarbeitung verwendet werden.
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Vorzugsweise
ist jeweils mindestens ein Temperatursensor für die Erfassung der Temperatur der
Oberhitze und ein Temperatursensor für die Erfassung der Temperatur
der Unterhitze vorhanden. Damit besteht die Möglichkeit die Informationen über die
Temperatur der Oberhitze und der Unterhitze separat anzuzeigen oder
ggf. zu einer weiteren Verarbeitung zu verwenden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist mindestens ein Anzeigemittel für die Anzeige
der Temperatur der Backkammer oder der Temperatur der Oberhitze
und/oder der Temperatur der Unterhitze vorhanden, um von außen die
Temperatur zu kontrollieren.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist für mindestens
eine Backkammer eine, im Ausführungsbeispiel
beschriebene, Regeleinrichtung für
deren Temperatur mit einer Eingabevorrichtung zur Eingabe eines
Sollwerts für
die Temperatur vorgesehen. Damit wird die Temperatur in der Backkammer
auf den eingegebenen Sollwert für
die Temperatur in der Backkammer gebracht und gehalten.
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Vorteilhafterweise
ist für
mindestens eine Backkammer eine Regeleinrichtung für die Oberhitze mit
einer Eingabevorrichtung zur Eingabe eines Sollwerts und eine Regeleinrichtung
für die
Unterhitze mit einer Eingabevorrichtung zur Eingabe eines Sollwerts
vorgesehen. Damit wird die Temperatur der Oberhitze und die Temperatur
der Unterhitze auf den jeweils eingegebene Sollwert gebracht und
gehalten.
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Zweckmäßigerweise
weist die Regeleinrichtung eine Bimetallfeder auf. Die Bimetallfeder
bietet eine einfache, kostengünstige
Lösung
zur Ausführung
der Regelung der Temperatur.
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Vorteilhafterweise
weist die Regeleinrichtung eine elektronische Steuerung auf. Damit
kann ein Regelalgorithmus für
die optimale Regelung der Temperatur verwendet werden.
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Erfindungsgemäß wird das
Heizsystem auf einen Temperatursollwert geheizt, der zumindest dem
höchsten
aller Temperatursollwerte aus einer Mehrzahl von Temperatursollwerten
entspricht, die der Mehrzahl von Backkammern zugeordnet sind und
in jeder Backkammer das Abstrahlen der Hitze von dem Heizsystem
durch Temperatursteuervorrichtungen einstellbar, von einem Maximalwert
aus, reduziert werden kann. Somit ist möglich, ein kostengünstiges
gemeinsames Heizsystem zu verwenden, wobei keine aufwändige, ungenaue
und träge
Steuerung der Temperatur des Heizsystems für die einzelnen Backkammern
erforderlich ist, da die Temperatur des Heizsystems nur auf dem
erforderlichen Maximalwert gehalten werden muss. Die Steuerung der Temperatur
erfolgt in jeder Backkammer und kann somit einfach, schnell und
genau, individuell für
jede Backkammer durchgeführt
werden.
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Zweckmäßigerweise
entsprechen die Temperatursollwerte Temperatursollwerten für die Ober- und
Unterhitze. Damit kann für
jede Backkammer nicht nur die Temperatur, sondern auch die Temperaturverteilung
gesteuert werden.
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Weitere
Merkmale und Zweckmäßigkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der beigefügten Zeichnungen.
Von den Figuren zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Etagenbackofens;
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2 eine
seitliche Querschnittsdarstellung des Bereichs des Etagenbackofens,
in dem das Backgut gebacken wird;
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3 eine
schematische Ansicht einer Temperatursteuervorrichtung.
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird eine beispielhafte Gesamtanordnung
eines Etagenbackofens 1, bei dem die erfindungsgemäße Temperatursteuervorrichtung 14 einsetzbar
ist, beschrieben.
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Der
in 1 gezeigte, mit Gas oder Öl beheizbare, Etagenbackofen 1 weist
eine oberste Backkammer 2, eine unterste Backkammer 4 und
drei dazwischen liegende Backkammern 3 auf, die etagenartig übereinander
angeordnet sind.
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Im
Bereich 7 des Etagenbackofens 1 befindet sich
hinter der Verkleidung ein Brenner, mit dessen Hilfe Öl oder Gas
zum Erhitzen des Heizgases des gemeinsamen Heizsystems verbrannt
wird. Das Heizsystem ist hier so ausgeführt, dass die Brennkammer unter
dem Ofen angeordnet ist, sie kann aber auch seitlich, oder über dem
Ofen angeordnet sein. Die Heizgase werden über ein seitliches oder hinteres
Kanalsystem an später
beschriebene Radiatoren verteilt.
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Ein
Bedien- und Anzeigenfeld 5 einer Steuerung dient zum Ausführen sämtlicher
Bedienfunktionen des Etagenbackofens 1, z. B. zum Erstellen
und der Auswahl von Programmen und Änderungen von Betriebsparametern,
wie z. B. der Solltemperatur, und zum Anzeigen der Soll- und Ist-Temperaturen, der
eingestellten Programme, sowie weiterer Betriebsparameter. Die Anzeigenfelder 6 dienen
zur umschaltbaren Anzeige der Betriebsparameter der jeweiligen Backkammer 2, 3, 4.
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2 zeigt
eine seitliche Querschnittsdarstellung des Bereichs des Etagenbackofens 1,
in dem das Backgut gebacken wird. Ein oberster Radiator 10 gibt
nur Oberhitze an die oberste Backkammer 2 ab. Ein unterster
Radiator 12 gibt nur Unterhitze an die unterste Backkammer 4 ab.
Sämtliche
weitere Radiatoren 11, die zwischen zwei Backkammern 2, 3, 4 liegen,
geben ihre Hitze über
Wärmestrahlung an
die darüber
liegende Backkammer 2, 3 in Form von Unterhitze
und an die darunter liegende Backkammer 3, 4 in
Form von Oberhitze ab.
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Die
Radiatoren 10, 11, 12 sind hohle, plattenförmige Körper, die
sich über
die komplette Breite und Tiefe der Backkammern erstrecken. Sie werden von
einem Heizgas durchströmt,
das durch den nicht gezeigten Brenner auf einen Temperatursollwert
erhitzt wird, der zumindest dem höchsten aller Temperatursollwerte
aller Backkammern 2, 3, 4 für die Oberhitze
und die Unterhitze entspricht.
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An
der Oberseite und der Unterseite der Backkammern 2, 3, 4 ist,
direkt an die Radiatoren 10, 11, 12 angrenzend,
jeweils eine Temperatursteuervorrichtung 14 zum separaten
Steuern einer Oberhitze und zum separaten Steuern einer Unterhitze
angebracht. Die Temperatursteuervorrichtung 14 wird mittels
eines Hebels 15 verstellt, der durch einen nicht gezeigten
Antriebsmechanismus betätigt
wird. Dieser Antrieb verstellt die nachfolgend unter Bezugnahme
auf 3 näher
beschriebene Temperatursteuervorrichtung 14 in einem Bereich,
von einer geöffneten
Endstellung, in dem die Wärmestrahlung durch
die Temperatursteuervorrichtung 14 nahezu ungehindert durch
die Temperatursteuervorrichtung 14 durchtreten kann, bis
zu der geschlossenen Endstellung, in der die Wärmestrahlung durch die Temperatursteuervorrichtung 14 verhindert
wird. Jede beliebige Zwischenstellung kann eingestellt werden.
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Eine
Regeleinrichtung zur Regelung der Temperatursteuervorrichtung 14,
besteht aus einer nicht gezeigten elektronischen Steue rung, dem
nicht gezeigten Antrieb, nicht gezeigten Temperatursensoren für jeweils
die Ober- und Unterhitze und dem Bedien- und Anzeigenfeld 5 der Steuerung.
Die von den Temperatursensoren aufgenommenen Temperaturen werden
in elektrische Signale umgesetzt, durch das Bedien- und Anzeigefeld
an der Außenseite
des Etagenbackofens angezeigt und durch die Steuerung verarbeitet.
Die Regeleinrichtung steuert die Temperatursteuervorrichtung 14 über einen
bestimmten Algorithmus so, dass beim Vorliegen einer von den Temperatursensoren
erfassten Temperatur in der jeweiligen Backkammer 2, 3, 4,
die nicht der Solltemperatur entspricht, der Öffnungszustand der Temperatursteuervorrichtung 14 so
gesteuert wird, dass die Solltemperatur erreicht wird. Damit wird
die Strahlungswärme
von der Oberseite (Oberhitze) geregelt. Die Regelung der Unterhitze,
die über
Kontaktwärme von
unten erzeugt wird, erfolgt so, dass eine Backplatte 13 oberhalb
von einer Temperatursteuervorrichtung 14 so angebracht
ist, dass sie einen Abstand zum Radiator 11, 12 von
ca. 20 mm bis 35 mm hat. Durch den Radiator 11, 12 wird
die Backplatte 13 über
Wärmestrahlung
aufgeheizt und über
Kontaktwärme
wird die Wärme
dann an das Backgut weitergegeben. Die Temperatur der Backplatte 13 wird über die
Temperatursteuervorrichtung 14 gemäß dem oben beschriebenen Prinzip
geregelt.
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Die
elektronische Steuerung wird eingesetzt, um sämtliche Backkammern des Etagenbackofens anzusteuern.
Als Eingabe bekommt die elektronische Steuerung u. a. Informationen
von dem Bedien- und Anzeigenfeld 5, an dem für jede einzelne
Backkammer die Solltemperatur und die Temperaturverteilung zwischen
Ober- und Unterhitze, oder die Solltemperatur für die Oberhitze und die Solltemperatur
für die Unterhitze
eingestellt werden kann. Aus diesen Informationen bestimmt die elektronische
Steuerung die erforderliche Temperatur des Heizgases und regelt den
Brenner so, dass diese Temperatur erreicht wird. Gleichzeitig werden
in den einzelnen Backkammern die Solltemperaturen der Ober- bzw.
Unterhitze mit den jeweiligen Istwerten von den Temperatursensoren
verglichen und bei Bedarf der Öffnungsgrad
der Temperatursteuervorrichtung 14 so verändert, dass die
jeweilige Solltemperatur erreicht wird. Bei einem Unterschreiten
der Solltemperatur wird die Temperatursteuervorrichtung 14 weiter
geöffnet,
um die Wärmestrahlung
zum Backgut bzw. der Backplatte zu erhöhen und bei einem Erreichen
der Solltemperatur wird die Temperatursteuervorrichtung 14 wieder
geschlossen. Die Regelstrategie (Algorithmus) wird empirisch ermittelt,
um ein Überschwingen
der Temperaturen zu vermeiden und somit ein optimales Backergebnis
zu erzielen.
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In
der 3 wird der Aufbau der Temperatursteuervorrichtung 14 in
einer schematischen seitlichen Ansicht gezeigt. Die Temperatursteuervorrichtung 14 besteht, ähnlich einer
verstellbaren Jalousie, die sich über annähernd die gesamte Fläche der Backkammer
erstreckt, aus einer Mehrzahl von Lamellen 20, die in ihrer
Neigung verstellbar sind. Die Lamellen sind quer zur Einschubrichtung
des Backguts angeordnet. In einer alternativen Ausführungsform,
insbesondere bei schmalen Backkammern, sind die Lamellen längs der
Einschubrichtung angeordnet, um die Anzahl der Teile zu verringern.
Der Antrieb zur Verstellung der Lamellen erfolgt über eine nicht
gezeigte Antriebsvorrichtung, deren Bewegung über den Hebel 15 in
die Temperatursteuervorrichtung 14 eingeleitet wird. Da
sich die Temperatursteuervorrichtung 14 über die
gesamte innere Breite der Backkammern 2, 3, 4,
erstreckt, ergibt sich somit eine Länge der Lamellen 20 der
Temperatursteuervorrichtung 14, die geringfügig kürzer als
die Breite der Backkammer 2, 3, 4 ist.
Die Lamellen 20 haben alle eine selbe Breite b und dieselbe
Länge.
An den Enden in Längsrichtung
der Lamelle 20 befindet sich jeweils an ihren oberen Ecken
eine obere Vorrichtung 21 zum drehbaren Lagern in einem
festen Teil 22, das fest mit der jeweiligen Backkammer 2, 3, 4 verbunden ist,
an dortigen oberen Lagerstellen 23. An den unteren Ecken
ist eine untere Vorrichtung 24 zum drehbaren Lagern in
einem beweglichen Teil 25, das mit dem Hebel 15 über ein
Gelenk 16 gelenkig verbunden ist, in einer dortigen unteren
Lagerstelle 26. Die obere und untere Vorrichtung 21, 24 zum drehbaren
Lagern bestehen aus zylindrischen Bolzen, die jeweils von dem Blech
aus dem die Lamellen 20 bestehen, in der Ansicht der 3 mit
einem positiven Krümmungsradius,
an dem oberen und unteren Ende der Lamelle 20 umschlungen
sind. Die Lagerstellen 23, 26 im festen Teil 22 und
im beweglichen Teil 25 sind als Bohrungen mit einem Durchmesser,
der mit dem Durchmesser der zylindrischen Bolzen abgestimmt ist,
ausgeführt.
Die Abmessungen der Bauteile und die deren Toleranzfelder sind so gewählt, dass
trotz der Ausdehnung des Materials auf Grund der Temperaturschwankungen
keine Funktionsprobleme auftreten. Die Teile sind aus nichtrostenden
Stählen
1.4016, bzw. 1.4301 gefertigt. Ein Abstand 11 zwischen
den einzelnen Lagerstellen 23 in dem festen Teil 22 entspricht
einem Abstand l2 zwischen den einzelnen
Lagerstellen 26 des beweglichen Teils 25 und einem
Abstand l3 der Vorrichtungen 21, 24 zum
drehbaren Lagern der Lamellen 20. Dadurch, dass der Abstand
l1 gleich dem Abstand l2 ist,
und dass der Abstand 13 der Vorrichtungen 21, 24,
zum drehbaren Lagern, aller Lamellen 20 gleich ist, ist
gewährleistet,
dass die Lamellen 20 parallel verstellt werden. Durch die
Wahl der Abstände l1, l2 so, dass sie
identisch sind, und da die Breite b größer als der Abstand l3 ist, überlappen
sich die Lamellen 20 in ihrer nahezu waagrechten Endstellung und
somit ist gewährleistet,
dass sich die Lamellen 20 in ihrer nahezu waagrechten Endstellung
berühren
und damit die Temperatursteuervorrichtung 14 vollständig schließen. Dabei
ist die Verminderung der Wärmestrahlung
am größten, da
eine geschlossenen Fläche
zwischen dem Radiator 11 und den Backwaren, bzw. der Backplatte 13 entsteht
und die Abstrahlung des Radiators 11 zum Backgut bzw. Backplatte 13 am
geringsten ist. In der senkrechten Endstellung ist die Verminderung
der Wärmestrahlung
am geringsten, da die Dicke der Lamellen 20 sehr gering ist,
so dass für
die Wärmestrahlung
zum Backgut bzw. zur Backplatte 13 kaum ein Hindernis entsteht. Jede
beliebige Zwischenstellung ist möglich.
Das bewegliche Teil 25 führt zur Verstellung der Lamellen 20 eine
kreisbogenförmige
Bewegung um die Lagerstellen 23 in dem festen Teil 22 aus.
Es ist jedoch auch eine Lagerung in zwei beweglichen Teilen denkbar, die
so gelagert sind, dass sie zueinander eine kreisbogenförmige Bewegung
ausführen.
Die kreisbogenförmige
Bewegung wird durch die Antriebsvorrichtung, einen nicht gezeigten
Stellmotor, durchgeführt.
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Es
ist jedoch auch denkbar, dass diese kreisbogenförmige Bewegung mit einer nicht
gezeigten Betätigungsvorrichtung
ausgeführt
wird. Diese besteht aus einem Schraubgetriebe, wobei die Mutter des
Schraubgetriebes axial fest, aber verdrehbar in der Vorderseite
des Etagenbackofens 1 gelagert ist und ein Betätigungsknopf
mit einer Skala, die die Stellung der Lamellen 20 anzeigt,
daran befestigt ist. Die axial bewegbare Gewindespindel ist über einen Umlenkhebel
mit dem beweglichen Teil der Temperatursteuervorrichtung 14 verbunden.
Dadurch wird eine Drehbewegung am Betätigungsknopf in eine lineare
Bewegung der Gewindespindel und über
den Umlenkhebel in die kreisbogenförmige Bewegung umgesetzt. Somit
ist der Öffnungswinkel
der Lamellen 20 der Temperatursteuervorrichtung 14 direkt
einstellbar und kann am Betätigungsknopf
abgelesen werden. Diese Betätigungsvorrichtung
ist für
jede Temperatursteuervorrichtung 14, also für jede Backkammer
für die
Oberhitze und die Unterhitze erforderlich. Es ist jedoch denkbar,
dass mehrere Backkammern durch gemeinsame Betätigungsvorrichtungen gesteuert
werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Verstellung der Lamellen 20 ist eine getrennte Regeleinrichtung
für die
Oberhitze und die Unter hitze in Form einer geregelten Verstellung
mit Hilfe mechanischer Mittel. In einer Mechanik, wie oben bei der
direkten Einstellung des Öffnungswinkels
beschrieben, kann ein temperatursensitives Bauteil, beispielsweise
eine Bimetallfeder eingebaut werden, die den Öffnungswinkel der Lamellen
regelt. Mit Hilfe eines Betätigungsknopfs kann
in diesem Fall eine Solltemperatur eingestellt werden, die die Bimetallfeder
in eine gewisse Grundposition bringt. Bei einer Erhöhung der
Temperatur bewegt die Bimetallfeder das bewegliche Teil der Temperatursteuervorrichtung 14 so,
dass sich die Lamellen 20 in Richtung „waagrechte Position” bewegen
und somit die Wärmestrahlung
zum Backgut, bzw. Backplatte 13 verringert wird. Bei einer
Reduzierung der Temperatur erfolgt die Verstellung in Richtung „senkrechte
Position”,
wobei die Wärmestrahlung
in zum Backgut, bzw. Backplatte 13 erhöht wird. Die Bewegungen der
Bimetallfeder sind so abgestimmt, dass die Solltemperatur in einer
festgelegten Bandbreite eingehalten werden.
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Die
Oberfläche
der Lamellen 20 ist auf beiden Seiten reflektierend, um
damit den Effekt, dass die Wärmestrahlung
durch die Temperatursteuervorrichtung 14 reduziert, bzw.
verhindert wird, zu verstärken.
Eine andere Möglichkeit
besteht darin, dass zumindest die Seite der Lamellen 20,
die dem Radiator 11 zugewandt ist, eine reflektierende
Oberfläche aufweist.
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Es
können
aber auch andere Mittel, wie zum Beispiel einschiebbare Platten
zwischen die Radiatoren 11 und das Backgut bzw. die Backplatte 13 eingebracht
werden, um die Wärmestrahlung
zwischen den Radiatoren 11 und dem Backgut, bzw. der Backplatte 13 zu
verringern.