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Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung für ein Hausgerät, mit zumindest einem ersten Bedienelement, welches auf einer Funktionsplatte des Hausgeräts positionierbar und abnehmbar ist, wobei das Bedienelement im auf die Funktionsplatte positionierten Zustand zur Einstellung von Betriebsbedingungen des Hausgeräts um seine Längsachse drehbar und relativ zur Oberfläche der Funktionsplatte kippbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Hausgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln, insbesondere ein Kochfeld mit einer Bedienvorrichtung.
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Aus dem Stand der Technik sind Bedienelemente bekannt, welche scheibenförmig oder diskusförmig ausgebildet sind und welche beispielsweise über magnetische Kräfte auf der Oberfläche einer Kochfeldplatte positioniert werden können. Diese Bedienelemente sind auch vollständig abnehmbar. Sind derartige Bedienelemente auf der Kochfeldplatte aufgebracht, so können beispielsweise durch ein Kippen Funktionsteileinheiten, wie beispielsweise eine Kochzone ausgewählt werden. Durch Drehen des Bedienelements um seine Längsachse im gekippten oder ungekippten Zustand kann dann ein Betriebsparameter der ausgewählten Zone eingestellt werden. Darüber hinaus weisen derartige Kochfelder Zusatzfunktion oder Spezialfunktion auf, die beispielsweise über berührsensitive Bedienflächen des Kochfelds ausgewählt werden können. Dadurch werden die Komplexität im Hinblick auf die Steuerung unterschiedlicher Ausführungen der Bedienvorrichtung und somit auch im Hinblick auf die Ausführung unterschiedlicher Kochfelder erhöht.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedienvorrichtung sowie ein Hausgerät mit einer derartigen Bedienvorrichtung zu schaffen, bei welcher bzw. bei welchem eine nutzerfreundliche vereinfachte Bedienung unterschiedlichster Funktionen ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bedienvorrichtung, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, und ein Hausgerät, welches die Merkmale nach Anspruch 11 aufweist, gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Bedienvorrichtung für ein Hausgerät umfasst zumindest ein erstes Bedienelement, welches auf einer Funktionsplatte des Hausgeräts positionierbar und abnehmbar ist. Beispielsweise kann eine derartige Funktionsfläche die Kochplatte eines Kochfelds sein. Das Bedienelement ist so ausgebildet, dass es im auf die Funktionsplatte positionierten Zustand zur Einstellung von Betriebsbedingungen des Hausgeräts um seine Längsachse drehbar und relativ zur Oberfläche der Funktionsplatte kippbar ist. Das Bedienelement kann insbesondere beispielsweise durch magnetische Haltekräfte auf der Oberfläche der Funktionsplatte positioniert sind. Das Bedienelement ist mit einer eckigen Umfangskontur ausgebildet. Durch eine derartige Ausgestaltung kann eine vereinfachte und nutzerfreundliche Bedienbarkeit ermöglicht werden.
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Vorzugsweise weist das Bedienelement eine viereckige Umfangskontur auf. Insbesondere ist diese quadratisch ausgebildet. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht eine nutzerfreundliche Greifbarkeit des Bedienelements und eine jederzeit für den Nutzer erkennbare Orientierung. Durch diese geometrische Ausgestaltung kann die relative Position bei einem Drehen dieses Bedienelements um seine Längsachse relativ zur Funktionsplatte oder Symbolen auf der Funktionsplatte oder Symbolen auf der Funktionsplatte leicht erkannt und zugeordnet werden.
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Vorzugsweise ist das Bedienelement so ausgebildet, dass es einen trapezförmigen Teilbereich aufweist, der an die Umfangskontur anschließend nach unten ausgebildet ist. Mit diesem trapezförmigen Teilbereich ist das Bedienelement auf die Funktionsplatte aufgestellt bzw. darauf positioniert. In dem auch dieser Teilbereich eine ganz spezifische Formgebung aufweist, kann eine sehr nutzerfreundliche und präzise Bedienung im Hinblick auf ein Kippen ermöglicht werden. Gerade in Wechselwirkung mit der eckigen Umfangskontur ist somit ein sehr ergonomisches Bedienkonzept ermöglicht.
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Vorzugsweise ist die Anzahl der schräg orientierten Seitenflächen des Teilbereichs gleich der Anzahl der Seiten der Umfangskontur. Dadurch kann eine sehr exakte Zuordnung im Hinblick auf die Bewegbarkeit des Bedienelements und dem Nachvollziehen dieser Betätigung durch einen Nutzer erfolgen.
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Vorzugsweise ist die Anzahl der schräg orientierten Seiten des Teilbereichs gleich der Anzahl an möglichen Kipppositionen und somit auch gleich der Anzahl an möglichen Funktionsauswahlen.
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Vorzugsweise ist eine Begrenzungskante einer Seite des Teilbereichs bei Betrachtung des Bedienelements in Richtung seiner Längsachse in einem Winkel größer 0° und kleiner 90°, insbesondere 45°, versetzt zu einer Begrenzungskante einer Seite der Umfangskontur angeordnet. Durch diese Formgebung und diesen spezifischen Versatz der Flächen der Umfangskontur einerseits und dem trapezförmigen Teilbereich andererseits wird die Handhabbarkeit und Einfachheit der Betätigung mit dennoch präziser und sicherer Funktionalität gewährleistet.
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Vorzugsweise ist die Höhe des Bedienelements kleiner, insbesondere um ein Vielfaches kleiner als die Länge einer Seite der Umfangskontur. Das Bedienelement ist somit äußerst flachbauend ausgebildet. Es weist daher einen niedrigen Schwerpunkt auf und ein unerwünschtes Fallen und damit ein gegebenenfalls Beschädigen der Funktionsplatte kann dadurch vermieden werden. Darüber hinaus ist durch eine derartige flachbauende Ausgestaltung auch die weitere Bedienung des Hausgeräts, insbesondere die Zugänglichkeit zu spezifischen Bereichen auf der Oberfläche der Funktionsplatte nicht eingeschränkt. Insbesondere wenn beispielsweise bei einem Kochfeld Pfannen und Töpfe und dergleichen auf bestimmte Kochzonen des Kochfelds aufgebracht werden sollen, ist durch die flachbauende Ausgestaltung des Bedienelements dieses nicht im Weg.
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Vorzugsweise umfasst die Bedienvorrichtung ein zweites Bedienelement, welches auf der Funktionsplatte des Hausgeräts positionierbar und abnehmbar ist, wobei das zweite Bedienelement im auf die Funktionsplatte positionierten Zustand zur Einstellung von Betriebsbedingungen des Hausgeräts um seine Längsachse drehbar und relativ zur Oberfläche der Funktionsplatte kippbar ist. Die Bedienvorrichtung weist daher im Hinblick auf die Ausgestaltung und Bedienbarkeit ähnlich ausgestaltete Bedienelement auf. Das gesamte Bedienkonzept der Bedienvorrichtung ist daher sehr intuitiv für einen Nutzer. Eine zusätzliche Bedienung über berührsensitive Flächen oder anders geartete Bedienelement ist daher nicht mehr vorgesehen. Insbesondere weist die Bedienvorrichtung nur zwei derartige spezifische Elemente auf, über welche die gesamte Bedienung des Hausgeräts erfolgen kann.
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Insbesondere sind diese beiden Bedienelemente formspezifisch und/oder größenmäßig unterschiedlich ausgebildet. Durch derartige Charakterisierungen können diese für einen Nutzer einfach unterschieden werden und die damit möglichen Betriebsbedingungseinstellung, die jeweils individuell mit einem der beiden Bedienelemente möglich sind, können daher für einen Nutzer sofort nachvollzogen werden.
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Gemäß einer ersten Ausführung kann vorgesehen sein, dass die beiden Bedienelemente formspezifisch gleich ausgebildet sind, jedoch unterschiedliche Größe aufweisen. In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die beiden Bedienelemente sowohl formspezifisch als auch größenmäßig unterschiedlich sind.
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Vorzugsweise weist das zweite Bedienelement eine eckenfreie Umfangskontur auf und ist daher ähnlich einem Diskus ausgebildet.
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Vorzugsweise sind mit dem zweiten Bedienelement mehrere, insbesondere alle Funktionsteileinheiten des Hausgeräts auswählbar und die Betriebsparameter der Funktionsteileinheiten damit einstellbar. Mit dem ersten Bedienelement sind unterschiedliche Zusatzfunktionen des Hausgeräts einstellbar. Insbesondere ist vorgesehen, dass als Funktionsteileinheiten beispielsweise beim Kochfeld die Kochzonen vorgesehen sind. Als Zusatzfunktion ist davon unterschieden, beispielsweise der Betrieb eines Mehrkreises eine Boostfunktion oder eine Wischschutzfunktion oder eine Timerfunktion. Insbesondere werden somit alle möglichen Funktionsteileinheiten des Hausgeräts durch ein einziges spezifiziertes Bedienelement, nämlich das zweite Bedienelement, bedient. Mit dem ersten Bedienelement werden demgegenüber derartige Einstellungen nicht ermöglicht, es sind lediglich die Zusatzfunktionen mit diesem ersten Bedienelement einstellbar und auswählbar.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Hausgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln, insbesondere ein Kochfeld, welches eine erfindungsgemäße Bedienvorrichtung und eine vorteilhafte Ausgestaltung davon aufweist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, als auch die in der Figurenbeschreibung alleine und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen, sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kochfelds;
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2 eine vergrößerte Darstellung eines Teilausschnitts des Kochfelds gemäß 1; und
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3a bis 3c verschiedene Darstellungen einer Ausführungsform des ersten Bedienelements der Bedienvorrichtung des Kochfelds gemäß 1 und 2.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein Kochfeld 1 gezeigt, welches als Funktionsplatte eine aus Glaskeramik oder einem Glasmaterial ausgebildete Kochfeldplatte 2 aufweist. Auf der Oberfläche 3 der Kochfeldplatte 2 sind im Ausführungsbeispiel mehrere Kochzone 4, 5, 6 und 7 gekennzeichnet, welche durch nicht dargestellte und unter der Kochfeldplatte 2 angeordnete Heizeinheiten heizbar sind. Auf der Kochfeldplatte 2 ist darüber hinaus eine Bedienvorrichtung 8 ausgebildet, welche im Bereich des vorderen Rands der Kochfeldplatte 2 angeordnet ist. Die Bedienvorrichtung 8 umfasst im Ausführungsbeispiel lediglich zwei Bedienelement 9 und 10. Beide Bedienelemente 9 und 10 sind beabstandet zueinander angeordnet und lösbar, beispielsweise über magnetische Haltekräfte, an der Oberfläche 2 positionierbar. Im auf die Oberfläche 3 positionierten Zustand der beiden Bedienelemente 9 und 10 können Betriebsbedingungen des Kochfelds 1 eingestellt werden, in dem jedes dieser beiden Bedienelemente 9 und 10 zum einen um seine Längsachse drehbar und zum anderen gegenüber der Oberfläche 3 kippbar ist. In 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Kochfelds 1 im Bereich der Bedienvorrichtung 8 gezeigt. Das erste Bedienelement 9 ist im auf der Oberfläche 3 aufgebrachten Grundzustand gezeigt. Wie zu erkennen ist, ist dieses erste Bedienelement 9 mit einer viereckigen Umfangskontur 11 ausgebildet. Dazu sind vier Seiten 11a, 11b, 11c und 11d vorgesehen.
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Das zweite Bedienelement 10 ist im Ausführungsbeispiel mit einer eckenfreien Umfangskontur 12 ausgebildet. Das zweite Bedienelement 10 unterscheidet sich gemäß dem Ausführungsbeispiel neben der Formgebung auch in der Größe gegenüber dem ersten Bedienelement 11. Das zweite Bedienelement 12 ist größer als das erste Bedienelement 11 ausgebildet. Beide Bedienelemente 11 und 12 sind relativ flachbauend, was bedeutet dass ihre Höhe und somit ihre Erstreckungen in ihren Längsachsen A und B kleiner, insbesondere um ein Vielfaches kleiner, als die Ausmaße in einer Ebene senkrecht zu diesen Längsachsen A und B sind.
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Die Bedienvorrichtung 8 ist dahingehend ausgebildet, dass mit dem einen Bedienelement 10 die Funktionsteileinheiten des Kochfelds 1 und somit die Kochzonen 4 bis 7 ausgewählt werden können. Gemäß der symbolhaften Markierung auf der Oberfläche 3 der Kochfeldplatte 1 sind diesbezüglich die Kochzonen 4 bis 7 benachbart zu dem Bedienelement 10 gekennzeichnet, wobei in diesem Zusammenhang Zahlensymbole 13a, 13b, 13c und 13d angegeben sind. Durch Kippen des Bedienelements 10 aus der in 2 gezeigten ungekippten Grundstellung kann eine entsprechende Kochzone 4 bis 7 ausgewählt werden. Nach der Auswahl kann durch Drehen des Bedienelements 10 um seine Längsachse B ein Betriebsparameter der ausgewählten Kochzone 4 bis 7 eingestellt werden. Alle Kochzonen 4 bis 7 sind somit mit diesem einzigen Bedienelement 10 auswählbar und einstellbar.
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Davon unterschiedlich ist mit dem ersten Bedienelement 11 keine Auswahl einer Funktionsteileinheit und Einstellung einer derartigen Funktionsteileinheit möglich. Vielmehr werden mit diesem ersten Bedienelement 11 Zusatzfunktionen bzw. Spezialfunktionen des Kochfelds 1 ausgewählt und eingestellt. Beispielsweise sei hier eine Mehrkreisfunktion oder eine Boostfunktion oder ein Wischschutz oder eine Timerfunktion genannt. Auch hier kann dies durch Kippen des Bedienelements 11 in Richtung einer der gekennzeichneten Symbole 14a, 14b, 14c und 14d erfolgen. Nach dem Kippen kann dann durch Drehen des Bedienelements 11 um seine Längsachse A diese ausgewählte Funktion spezifisch eingestellt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass die Formgebung des ersten Bedienelements 11 an die Formgebung des zweiten Bedienelements 12 angepasst ist, was bedeutet, dass das erste Bedienelement 11 auch eine eckenfreie Umfangskontur aufweisen kann.
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Gemäß der im Ausführungsbeispiel der 1 bis 3c gezeigten Variante ist die eckige Formgestaltung des ersten Bedienelements 11 in 3a bis 3b näher erläutert. So zeigt 3a eine Ansicht von oben. Die viereckige und insbesondere quadratische Umfangskontur mit den Seiten 11a, 11b, 11c und 11d ist zu erkennen. Gemäß der weiteren Darstellung in 3, welche eine Seitenansicht zeigt, ist ein an die Umfangskontur nach unten anschließender trapezförmiger Teilbereich 15 zu erkennen. Dieser soll anhand der Darstellung in 3c, welche eine Ansicht von unten auf das erste Bedienelement 11 zeigt, näher erläutert werden. Der trapezförmige Teilbereich 15 weist hier gleich große wiederum trapezförmige Seiten 15a, 15b, 15c und 15d auf. Die Anzahl der Seiten 15a bis 15d des Teilbereichs 15 entspricht daher der Anzahl der Seiten 11a bis 11d der Umfangskontur. Darüber hinaus ist mittig eine ebene Aufstellfläche 15e ausgebildet, mittels der das erste Bedienelement 11 in seiner Grundstellung gemäß der Darstellung in 2 eben auf der Oberfläche 3 aufsitzt.
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Darüber hinaus ist zu erkennen, dass die vier Seiten 15a bis 15d, insbesondere deren Begrenzungskanten 16a, 16b, 16c, 16d des trapezförmigen Teilbereichs 15 in einem Winkel von 45° gegenüber den Seiten 11a bis 11b, insbesondere deren Begrenzungskanten 17a, 17b, 17c, 17d versetzt angeordnet sind. Durch die schräg gestellte Anordnung der Seiten 15a bis 15d des Teilbereichs 15 kann das Kippen des Bedienelements 11 in die entsprechende Richtung erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kochfeld
- 2
- Kochfeldplatte
- 3
- Oberfläche
- 4, 5, 6, 7
- Kochzonen
- 8
- Bedienvorrichtung
- 9, 10, 11, 12
- Bedienelemente
- 11a, 11b, 11c, 11d
- Seiten der Umfangskontur
- 13a, 13b, 13c, 13d
- Zahlensymbole
- 14a, 14b, 14c, 14d
- Symbole
- 15
- trapezförmiger Teilbereich
- 15a, 15b, 15c, 15d
- trapezförmige Seiten
- 15e
- ebene Aufstellfläche
- 16a, 16b, 16c, 16d
- Begrenzungskanten
- 17a, 17b, 17c, 17d
- Begrenzungskanten
- A, B
- Längsachsen