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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dauerwellen
im Haar, bei dem das Haar vorgewaschen wird, Haarwickel gebildet werden, Dauerwell-Flüssigkeit
auf das Haar aufgebracht und das Haar nach einer Einwirkzeit neutralisiert und ausgewaschen
wird.
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Bei der bekannten Herstellung von Dauerwellen werden einzelne Haarsträhnen
um je einen Wickel aufgedreht und auf diesem mittels eines Gummibandes oder einer
Klammer festgeklemmt. Die Wickel bleiben dann während der Einwirkzeit der Dauerwell-Flüssigkeit
und dem Fixieren bis zum Auswaschen des Haares am Kopf der Kundin. Dies ist für
die Kundin unbequem. Außerdem steht das Haar während der gesamten Behandlung unter
der gewichtsmäßigen Belastung der Wickel. Ferner wird das Haar beim Aufdrehen auf
einen Wickel unter Spannung gehalten, aus der es sich während der Behandlung nicht
mehr lösen kann, da es auf den aufgerauhten Abschnitten des Wickels festgehalten
wird. Schließlich entstehen durch die Art der Festlegung der Haare auf einem Wickel
mittels Gummiband häufig Brüche mit der Folge, daß das Haar später an der Bruchstelle
abreißt. Dies tritt besonders bei blondiertem Haar auf.
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Mit der Erfindung soll ein Verfahren zur Herstellung von Dauerwellen
im Haar geschaffen werden, bei dem das Haar während der Behandlung möglichst weitgehend
in seinem natürlichen, spannungsfreien Zustand belassen werden kann.
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Dazu sieht die Erfindung vor, daß nach der Vorwäsche die Dauerwell-Flüssigkeit
auf das Haar aufgebracht, an den Haarsträhnen Papilloten gebildet und mit Clipsen
gehalten
werden, und daß nach der Einwirkzeit die Papilloten mit
Clipsen fixiert, die Clipse entfernt werden und das Haar ausgewaschen wird. Der
beim Aufdrehen der Papilloten entstehende Zug auf das Haar löst sich, sobald die
Papillote nur noch vom Clip gehalten wird. Während der weiteren Behandlung bleibt
das Haar dann zugfrei. Dadurch kann es sich nicht nur seiner natürlichen Lage am
Kopf entsprechend anpassen, wird also nicht wie bisher in seiner Lagefixierung vergewaltigt,
sondern es wird auch weniger gewichtsbelastet als bisher, da ein Clip nur etwa 2/5
des Wickel gewichtes wiegt. Schließlich wird die Bruchgefahr durchWegfall der Festlegung
des Haares am Wickel beseitigt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich daher besonders für dauerwelln-müdes
und/oder blondiertes Haar. Das Ergebnis ist eine lockere, frei fallende Dauerwelle
von besonderer Schönheit und Natürlichkeit.
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Bei einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verf ahrens können an den einzelnen Partien des Kopfes Dauerwellen unterschiedlicher
Größe und Richtung je nach den Wünschen der Kundin dadurch hergestellt werden,.daß
die Papilloten mit Hilfe von Klöppelstäben unterschiedlichen Durchmessers gebildet
werden. Ferner erweist es sich als zweckmäßig, das Haar nach dem Aufbringen der
Dauerwell-Flüssigkeit unter der Haube zu trocknen, wenn eine kräftigere Dauerwelle
gewünscht wird.
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Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich ein einen
Handgriff und einen zylindrischen Abschnitt aufweisender Klöppelstab, um dessen
zylindrischen Abschnitt das Haar zur Bildung einer Papillote herumgelegt
wird.
Der Klöppelstab kann aus Holz oder Kunststoff bestehen, und sein Handgriff kann
hantelförmig geformt seinj Als Clipse zum Zusammenhalten der Papilloten empfehlen
sich solche, die ein spitz zulaufendes Schenkelpaar haben.
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Ein Klöppelstab ist in der beigefügten Zeichnung in Ansicht dargestellt.
Der Klöppelstab besteht aus einem zylindrischen Abschnitt 2, *der in einen langgestreckten,
hantelförmigen Handgriff 3 übergeht. Die Länge des Klöppelstabes beträgt im dargestellten
Ausführungsbeispiel 18 cm, wobei auf den das Wickelelement bildenden zylindrischen
Abschnitt 6,5 cm Länge entfallen. Der Klöppelstab besteht aus Holz und ist damit
besonders haarfreundlich. Die verschiedenen Ausführungsformen des Klöppelstabes
unterschieden sich im Durchmesser des zylindrischen Abschnittes, der 6'mm, 11 mm,
12 mm, L3 mm, 15:mmliloder auch( 18 mm betragen kanner Zwischen diesen) Maßen liegende
Werte sind möglich. Sie richten sich nach der gewünschten Größe der Dauerwelle.
Unabhängig vom Durchmesser des zylindrischen Abschnitts bleibt der Griff in seinen
Abmessungen stets unverändert. Er liegt besonders gut in der Hand, so daß sich der
Klöppelstab leicht drehen und manipulieren läßt. Das Aufdrehen einer Haarsträhne
zu einer Papillote umllden zylindrischen Abschnitt wird durch den Absatz am Übergang
vom Wickelelement zum Handgriff erleichtert. Der Handgriff ist an dem Übergang stärker
als der zylindrische Abschnitt. Dadurch läßt sich eine definierte Länge der Papillote
leicht herstellen, die zweckmäßig aus einer Haarsträhne von etwa 1 cm Breite und
1 cm Stärke gebildet wird.
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* dessen Oberfläche glatt ist, d.h. keine wesentliche Rauhigkeit aufweist,
und
Ausführungsbeispiel: In einem ersten Verfahrensschritt wird
das Haar einer Kundin wie üblich mit einem normalen Shampoo vorgewaschen.
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Danach wird das feuchte Haar durchgekämmt und entsprechend der gewünschten
Frisur frisiert.
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Das feuchte, frisierte Haar wird mit Dauerwell-Flüssigkeit üblicher
Art (hergestellt beispielsweise von der Firma Welia, Lockwell, o.a.) vorgefeuchtet,
und zwar mit einem mit der Dauerwell-Flüssigkeit getränkten Wattebausch. Sodann
werden an dem mit Dauerwell-Flüssigkeit vorgefeuchteten Haar aus Strähnen, die ungefähr
1 cm breit und 1 cm dick sind, mit Hilfe des'vorstehend erläuterten Klöppelstabes
stehende Papilloten gelegt. Dazu wird die Spitze jeweils einer Strähne mit saugfähigem
Papier umwickelt und die Strähne dann zunächst unter Zug auf den zylindrischen Abschnitt
des Klöppelstabes aufgedreht.
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Falls es für eine bestimmte Frisur zweckmäßig erscheint, können an
den seitlichen Kopfpartien Klöppelstäbe mit 10 mm Durchmesser, am Oberkopf etwa
mit 11 mm Durchmesser, und am Nacken von 12-13 mm Durchmesser verwendet werden.
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Nach dem Aufdrehen der Haarsträhnen wird aus jeder Papillote der Klöppelstab
herausgezogen und die Papillote mit einem Clip gehalten. Hierbei empfehlen sich
Clipse mit jeweils einem einzigen Schenkelpaar, wobei die Schenkel nach vorne schmaler
werden können und am Ende abgerundet sind.
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Durch das Herausziehen des Klöppelstabes aus einer Papillote.läßt
die Spannung des Haares nach, das in der Papillote seinen Normalzustand einnimmt,
jedoch zur Papillote aufgedreht bleibt. Die Form der Papillote bleibt durch den
aufgeschobenen Clip erhalten, wobei das die Spitze der Haarsträhne umfassende Papier
die Stabilisierung der Form unterstützt.
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Anschließend wird das Haar der Papilloten mit Dauerwell-Flüssigkeit
nachbefeuchtet, und zwar insbesondere das vom Haaransatz ausgehende Haar.
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Nach beendetem Nachfeuchten kann die Dauerwell-Flüssigkeit etwa 15-20
Minuten auf das Haar einwirken. Wenn eine kräftigere Dauerwelle hergestellt werden
soll, empfiehlt es sich, das Haar unter einer Haube bei 35-40° C zu trocknen, wobei
das Haar nicht abgedeckt wird. Soll eine weichere Dauerwelle hergestellt werden,
kann das Haar während der Einwirkzeit feucht bleiben.
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Die Einwirkzeit für sehr feines Haar liegt bei 20 Minuten, während
mittleres oder stärkeres Haar eine kürzere Einwirkzeit benötigt. Gefärbtes oder
blondiertes Haar benötigt eine Einwirkzeit ebenfalls von 15-20 Minuten.
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Jedoch empfiehlt es sich, die genaue Einwirkzeit unmittelbar nach
der Eigenschaft praktisch zu bestimmen, inwieweit die Drehung der Papillote vom
Haar bereits angenommen worden'ist.
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Nach der Einwirkzeit werden die Papilloten mit den Clipsen unter Wasser
abgespült.
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Dann wird Fixierlösung auf die von den Clipesen gehaltenen Papilloten
aufgebracht. Die Fixierlösung richtet
sich nach dem speziellen,
als Dauerwell-Flüssigkeit verwendeten Produkt der Herstellerin. Die Fixierlösung
kann 10 Minuten lang in das Haar einziehen, und zwar ohne daß die Papilloten betupft
oder sonst behandelt werden müßten.
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Nach dem Einziehen der Fixierlösung werden die Clipse und das Papier
aus den Papilloten entfernt. Anschließend wird das Haar mit Wasser gut ausgespült.
Daran kann sich eine übliche Weiterbearbeitung des Haares anschließen, also etwa
Fönen, Einlegen einer Wasserwelle, oder einfach trocknen lassen.
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Das Ergebnis ist eine sehr natürlich wirkende Dauerwelle, das Haar
fällt weicher und gefälliger als nach der bisherigen Art der Dauerwellenherstellung
mittels Wickeln.
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Auch sind, vor allem bei blondiertem Haar, nach der vorstehend erläuterten
Art der Dauerwellherstellung keinerlei Bruchstellen am Haar festzustellen.
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