DE3314464C2

DE3314464C2 -

Info

Publication number: DE3314464C2
Application number: DE3314464A
Authority: DE
Inventors: Sven Aake Torsten Halmstad Se Svensson
Original assignee: Duni AB
Current assignee: Duni AB
Priority date: 1982-04-29
Filing date: 1983-04-21
Publication date: 1991-11-14
Also published as: GB2119708A; US4524474A; SE8202716L; SE440851B; GB8311319D0; DE3314464A1; GB2119708B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Absorptionsunterlage als Nässeschutz für Betten u. dgl., bestehend aus einer nässeabsorbierenden ersten Materialschicht und einer die ser Materialschicht unterlegten nässeundurchlässigen zwei ten Materialschicht.

Die bis jetzt aus der US 36 46 624 bekannten Absorptionsunterlagen dieser Art, die beispielsweise in der Krankenpflege als Nässeschutz hauptsächlich der Matratzen benutzt werden und bei welchen die beiden Materialschichten durch ein Klebemittel miteinander verbunden sein können, weisen den Nachteil auf, daß bei einem großen Urinanfall nach er schöpftem Absorptionsvermögen der ersten Materialschicht der Urin über den Kanten der Unterlage abläuft und damit zu einer ungewollten Beschmutzung des Bettes führt. Andererseits kommt es bei solchen Absorptionsunterlagen häufig vor, daß der einem Urinstrahl hauptsächlich ausgesetzte Be reich nässer wird als die übrigen Bereiche der Unterlage, was bspw. bei der Babypflege zu unerwünschten Wundstellen führen kann.

Die durch den Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfin dung löst die Aufgabe, eine Absorptionsunterlage der angegebenen Gattung derart auszubilden, daß ein ver besserter Nässeschutz für Betten u. dgl. erhalten wird.

Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile liegen im wesentlichen darin, daß durch die mittels der streifen förmigen Imprägnierung der nässeabsorbierenden Material schicht erhaltenen Zellen eine über die Kanten der Unter lage hinausgehende Nässeausbreitung wirksam verhindert werden kann. Durch die Streifen wird aus dem zentra len Bereich der Unterlage verdrängte Nässe in den Zellen des Randbereiches gesammelt und dort zurückgehalten.

Die gitterförmige Aus bildung der Zellen kann derart gestaltet werden, daß für den zen tralen Bereich der Unterlage eine schnelle Nässeverdrän gung hin zu den Kanten der im Umriß meistens rechteckigen Unterlage erhalten wird. Der zentrale Bereich bleibt daher im Vergleich zu den Rändern der Unterlage trockener. Die Wirkung der Zellen der nässeabsorbierenden Material schicht als eine Art Sammelbecken für den Nässeanfall kann durch die Ausbildungen der Erfindung gemäß den weiteren Patentansprüchen noch weiter gesteigert werden. Es wird daher eine Absorptionsunterlage als Nässeschutz für Betten u. dgl. bereitgestellt, die sich wegen einer grundsätzlich möglichen Verwendung eines gleichen Materials für die beiden Materialschichten wie die bisherigen Unterlagen dieser Art gleich weich anfüh len läßt und auch nicht durch die Imprägnierung der nässe absorbierenden Materialschicht ein weniger flexibles Ver halten erhält. Die Streifenn müssen nur eine Erhebung von beispielsweise 1 mm haben, um für die Zellen diese Wirkung zu erhalten. Wenn zur Ver besserung dieser Zellenwirkung das mit dem Klebemittel ausgebildete Fadengitter zwischen den beiden Materialschichten vorgesehen wird, dann ist damit eine verbesserte Flexi bilität der Unterlage und eine größere Weichheit erreichbar. Die beiden Materialschichten sind dabei nur an diesem Fadengitter miteinander verbunden, so daß die unverbundenen übrigen Bereiche der Unterlage eine größere Bewegungsfreiheit der beiden Materialschich ten ergeben.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Absorptions unterlage ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 und 2 eine Perspektivansicht eines Bettes, auf dem die Absorptions unterlage als Nässeschutz gemäß zweier unterschiedlicher Möglichkei ten angeordnet ist, und

Fig. 3 und 4 eine Draufsicht auf die Absorp tionsunterlage gemäß zweier unter schiedlicher Ausführungsformen.

Die Absorptionsunterlage 1 besteht aus einer nässeundurchläs sigen Materialschicht 2 und einer nässeabsorbierenden Material schicht 3, die an den Längskanten der Unterlage von der nässe undurchlässigen Materialschicht 2 überragt wird. Damit kann die Unterlage entsprechend der für die Fig. 1 gewähl ten Darstellung mittels der nässeundurchlässigen Material schicht 2 um die damit zu schützende Matratze umgeschlagen werden, so daß die nässeabsorbierende Materialschicht 3 den Bereich der Matratze abdeckt, der gegen Nässe zu schüt zen ist.

Die Oberseite der nässeabsorbierenden Materialschicht 3 ist mit einem nässewiderstandsfähigen Mittel längs einzel ner Streifen 4 imprägniert, die parallel zu den Längskan ten und parallel zu den Querkanten der im Umriß rechtecki gen Unterlage 1 verlaufen. Dadurch ergibt sich zwischen diesen Streifen eine Anordnung von gitterförmig verteil ten Zellen 5 und 6. Für die an den Längskanten der Unterlage angeordneten Zellen 5 ist eine kleinere Größe gewählt als für die Zellen 6 im zentralen Bereich der Unterlage.

Die Streifen 4, die parallel zu den Längskanten der Unterlage 1 verlaufen, haben einen kleineren gegenseitigen Abstand als die parallel zu den Querkanten der Unterlage verlaufenden Streifen. Die randseitigen Zellen 5 weisen deshalb eine in der Länge der Unterlage ausgerichtete Rechteckform auf, wäh rend die Zellen 6 eine in der Breite der Unterlage aus gerichtete Rechteckform aufweisen. Damit wird durch die Zellen 6 eine Nässeverdrängung hin zu den beiden Längs kanten der Unterlage und gleichzeitig durch die Zellen 5 eine Nässeverdrängung in der Längs richtung der Unterlage unterstützt, weil bei der Nässeverdrängung die kürzeren Zellenränder gegenüber den längeren Zellenrändern favorisiert werden. Wenn daher im Gebrauch der Unterlage im zentralen Bereich ein verstärk ter Nässeanfall auftritt, dann wird die Nässe durch die Zellen 6 hin zu den Zellen 5 verdrängt, die solange als einzelne Sammelbecken wirken, bis die darin angesammelte Nässe über die kurzen Zellenränder in die jeweils näch ste Zelle übertreten kann. Gleichzeitig verhindern die im Übergang zu der nässeundurchlässigen Materialschicht 2 angeordneten langen Zellenkanten einen Übertritt hin zu dieser Materialschicht. Um diese Wirkung zu erreichen, reicht es aus, daß sich die aus einem nässe widerstandsfähigen Mittel gebildeten Streifen 4 mit et wa 1 mm über die Oberseite der Materialschicht 3 erhe ben und die randseitigen Zellen 5 eine Breite von etwa 10 mm sowie eine demgegenüber größere Länge haben.

Die damit für die Zellen 5 erhaltene Rechteckform kann in Abhängigkeit von der für die Unterlage jeweils vorge sehenen Anwendung noch in ein optimales Verhältnis zu der für die Zellen 6 bereitgestellten Rechteckform gesetzt werden. Aus einem Vergleich der Fig. 3 und 4 ist hierzu ersichtlich, daß für die randseitigen Zellen 5 eine Einfach- oder Mehrfachanordnung vorgesehen werden kann mit einer gleichen oder unterschiedlichen Größe der Zellen 5 bzw. der Zellen 6. Solche unterschied lichen Anwendungen für die Unterlage beispielsweise in der Krankenpflege können sich aus einem unterschiedlichen Verhalten der Patienten ableiten.

Die beiden Materialschichten 2 und 3 sind vorzugsweise mittels eines Klebemittels gitterförmig lamelliert, wo mit sich gegenüber einer vollflächigen Lamellierung der Vorteil ergibt, daß auch in der gemeinsamen Grenzfläche der beiden Materialschichten eine Gitterstruktur erhalten wird, welche die Sammelwirkung der zwischen den Streifen 4 aus gebildeten Zellen 5 und 6 ergänzt. Deren Wirkung kann da durch weiter verbessert werden, daß diese gitterförmige Verklebung der beiden Materialschichten 2 und 3 zumindest überwiegend deckungsgleich mit den Streifen 4 vorgenommen wird, wobei auch noch vorgesehen werden kann, auch die Unterseite der nässeabsorbierenden Materialschicht 3 mit dem nässewiderstandsfähigen Mittel streifenförmig zu im prägnieren und die beiden Materialschichten über ein da bei vorzugsweise ebenfalls mit den Zellen deckungsgleiches Fadengitter miteinander zu verbinden. Auch kann vorgesehen werden, wenigstens einige der Zellen an der Oberseite der nässeabsorbierenden Materialschicht bodenseitig noch zu sätzlich mit dem nässewiderstandsfähigen Mittel in einer gegenüber den Streifen geringeren Erhebung zu imprägnie ren, um damit die Nässeverdrängung nach bestimmten Vorstel lungen noch optimaler zu steuern. Für diese Absorptionsunterlage ergibt sich daher ein sehr großer Anwendungsbereich als Nässeschutz.

Claims

1. Absorptionsunterlage als Nässeschutz für Betten u. dgl., bestehend aus einer nässeabsorbierenden ersten Material schicht und einer dieser Materialschicht unterlegten nässeundurchlässigen zweiten Materialschicht, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Oberseite der nässe absorbierenden ersten Materialschicht (3) zur Ausbildung von gitter förmig verteilten Zellen (5, 6) mit einem nässewider standsfähigen Mittel längs die Zellen begrenzender Streifen (4) imprägniert ist.

2. Absorptionsunterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (4) parallel zu den Längskanten und parallel zu den Querkanten des recht eckigen Umrisses der Unterlage (1) verlaufen.

3. Absorptionsunterlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Längskanten der Unterlage (1) parallelen Streifen (4) einen kleineren gegen seitigen Abstand aufweisen als die zu den Querkanten parallelen Streifen (4).

4. Absorptionsunterlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die an den Längskanten der Unterlage (1) ausgebildeten Zellen (5) eine kleinere Größe aufweisen als die Zellen (6) im zentralen Bereich der Unterlage (1).

5. Absorptionsunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Materialschich ten (2, 3) mittels eines Klebemittels lamelliert sind.

6. Absorptionsunterlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nässeabsorbierende erste Materialschicht (3) über ein mit dem Klebemittel ausgebildetes Fadengitter auf die nässeundurchlässige zweite Materialschicht (2) auflamelliert ist.

7. Absorptionsunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nässeabsorbierende erste Materialschicht (3) mindestens an den Längskanten der Unterlage (1) von der nässeundurchlässigen zweiten Materialschicht (2) überragt ist.

8. Absorptionsunterlage mindestens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Klebemittel ausgebildete Fadengitter eine so dimensionierte Gittergröße in bezug auf das durch die Streifen (4) gebildete Gitter der Zellen (5, 6) auf weist, daß jede Nässeausbreitung unterhalb der Strei fen verhindert wird.

9. Absorptionsunterlage nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Materialschich ten (2, 3) zumindest in Teilbereichen im wesentlichen deckungsgleich mit den Streifen (4) lamelliert sind.