DE3511805A1

DE3511805A1 - Hygieneartikel

Info

Publication number: DE3511805A1
Application number: DE19853511805
Authority: DE
Inventors: Osamu Utsunomiya Tochigi Ito; Hiroshi Yachiyo Chiba Mizutani
Original assignee: Kao Corp
Current assignee: Kao Corp
Priority date: 1984-04-04
Filing date: 1985-03-30
Publication date: 1985-10-17
Anticipated expiration: 2005-03-31
Also published as: GB2158718B; HK95189A; GB2158718A; ES293316U; FR2562394A1; SG85788G; CA1285128C; GB8507648D0; ES293316Y; US5069676A; MY100884A; FR2562394B1; JPS60215804A; DE3511805C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Hygieneartikel, wie etwa eine Wegwerfwindel, mit einem superwasserabsorbierenden Polymeren als Absorptionskern und zwei Schichten von Zellstoff-Flocken, zwischen welchen das Polymere eingeschlossen ist. Im besonderen handelt es sich bei der Erfindung um eine Verbesserung des Aufbaues der Zellstoff-Flocken-Schicht, so daß das absorbierende Polymere als Hauptabsorptionsmittel dienen kann, im Vergleich zur Zellstoff-Flocken-Schicht.

Das superwasserabsorbierende Polymere wird auch als hochmolekulares, wasserabsorbierendes Material bezeichnet, während die Zellstoff-Flocken auch als baumwollähnliche Flocken bezeichnet werden.

Neben den Zellstoff-Flocken können hilfweise zusätzliche Absorptionsmittel eingesetzt werden, die das gleicheoder gar ein höheres Absorptionsvermögen besitzen als dasjenige der Zellstoff-Flocken.

Zellstoff-Flocken werden als Absorptionskernmaterial in den meisten handelsüblich verfügbaren Wegwerfwindeln gegenwärtig eingesetzt. Obwohl superwasserabsorbierende Polymere in jüngerer Zeit in einigen zusätzlich zu den Zellstoff-Flocken eingesetzt worden sind, gibt es im wesentlichen keine Windeln, in welchen superwasserabsorbierende Polymere als Hauptabsorptionsmittel in dem Kernmaterial eingesetzt sind. Die Grundvoraussetzung für das Absorptionskernmaterial sind eine große Absorptionskapazität zur Verhinderung des Austretens von Urin aus der Windel, um die Rückkehrmenge des absorbierten Urins zur Oberfläche so klein wie möglich zu halten usw. Es ist übliche Praxis, das Ausmaß des Zusammendrückens der Flocken zu erhöhen, um die absorbierte Flüssigkeit rasch in einen weiten Bereich zu diffundieren und das Nässegefühl zu vermindern, um die oben beschriebenen Anforderungen besser zu erfüllen. Je stärker das absorbierende

Material zusammengedrückt wird, umso wirkungsvoller vermag es zu absorbieren, während jedoch das Material zur gleichen Zeit härter wird. Das Zusammenpressen des absorbierenden Materials zur Verstärkung des Absorptionseffektes ist daher praktisch nicht durchgeführt worden.

Unter diesen Umständen wurde gemäß der Erfindung als Ergebnis intensiven Studierens herausgefunden, in welcher Weise dieser Nachteil zu überwinden ist. Gemäß der Erfindung wird, wie nachfolgend noch im einzelnen dargelegt werden soll, eine Kombination von Zellstoff-Flocken und einem superwasserabsorbierenden Polymeren eingesetzt, die in der Lage ist, Urin in einer Menge von mindestens mehreren Zehnfachen des eigenen Gewichtes aufzunehmen und darüber hinaus die absorbierte Flüssigkeit nicht wieder freizugeben. Durch ein teilweise verändertes Ausmaß der Packungsdichte wird nicht nur eine größere Absorptionskapazität und eine geringere Rückgabemenge von Urin erreicht, sondern es ergibt sich auch ein besseres Anfühlen des hygienischen Artikels selbst.

Im einzelnen wird gemäß der Erfindung ein Hygieneartikel geschaffen, mit einem Kernmaterial, das hauptsächlich aus einem superwasserabsorbierenden Polymeren besteht, wobei das superwasserabsorbierende Polymere zwischen den Zellstoff-Flocken eingeschlossen ist. Der Artikel ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zellstoff-Flocken zusammengesetzt sind aus einem ersten zusammengedrückten Bereich und einem zweiten zusammengedrückten Bereich, wobei die Dichte des ersten zusammengedrückten Bereiches zwischen 0,04 und 0,15 g/cm und die Dichte des zweiten Bereiches zwischen 0,06 und 0,4 g/cm liegt, während die Fläche des zweiten Bereiches zwischen 10 und 50 % derjenigen des gesamten absorbierenden Artikels ausmacht.

Mit anderen Worten, umfaßt der erfindungsgemäße Gegenstand zwei Schichten aus Zellstoff-Flocken und ein superwasserabsorbierendes Polymeres, das zwischen den beiden Zellstoff-Flocken-Schichten

liegt, wobei mindestens eine der Zellstoff-Flocken-Schichten aus einem ersten und einem zweiten Teil, bezogen auf eine Ebene, besteht, wobei der erste Teil eine Dichte von 0,04 0,015 g/cm und der zweite Teil eine Dichte von 0,6 - 0,4 g/cm besitzt, während der zweite Teil eine größere Dichte als der erste Teil besitzt und eine Fläche der Zellstoff-Flocken-Schicht von 10 - 50 % durch den zweiten Teil eingenommen wird.

Die Zellstoff-Flocken-Schicht, die bei dem erfindungsgemäßen Artikel eingesetzt wird, stellt man her, indem man Zellstoff-Flocken teilweise derart preßt, daß der erste Teil und der zweite Teil so ausgebildet ist, wie dies oben definiert ist. Ein Muster des ersten Teils und des zweiten Teils der Zellstoff-Flocken-Schicht kann beliebig gewählt werden. Beispielsweise besteht der erste Teil aus kleinen Unterteilungen, die voneinander getrennt sind, während der zweite Teil aus kontinuierlichen Streifen gebildet wird, die einander überkreuzen und den ersten Teil umgreifen.

Die Verwendung eines superwasserabsorbierenden Polymeren als Hauptbestandteil des absorbierenden Kernmaterials, wie es oben

3 erwähnt wurde, bedeutet, daß mindestens 40 % von etwa 50 cm Urin, das heißt die Menge einer Urinabscheidung, die von dem Kernmaterial absorbiert worden ist, nach 30 Minuten von dem superwasserabsorbierenden Polymeren absorbiert ist.

Ein bedeutender Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der Einsatz eines superwasserabsorbierenden Polymeren als Hauptabsorptionskernmaterial die Menge an Zellstoff-Flocken verringern kann,und dementsprechend wird das absorbierende Material auch dann nicht gehärtet, wenn es unter einem Druck erheblicher Größe zusammengedrückt wird. Urin kann dementsprechend wirkungsvoll durch ein hinreichendes Zusammendrücken diffundiert werden.

Wenn darüber hinaus ein solches superwasserabsorbierendes Polymere hauptsächlich eingesetzt wird, nimmt die Absorptionskapazität wesentlich zu, und es kann eine Verminderung der Urinrückführung nicht erreicht werden, wenn nicht das superwasserabsorbierende Polymere wirkungsvoll eingesetzt wird. Das absorbierende Kernmaterial wurde zusammengedrückt für den wirkungsvollen Einsatz dieses superwasserabsorbierenden Polymeren, so daß der Urin weit in das absorbierende Kernmaterial hineindiffundiert werden kann. Ein zu starkes Zusammendrücken des Kernmaterials führt jedoch zu einer Verhärtung des absorbierenden Materials, auch, wenn das superwasserabsorbierende Polymere hauptsächlich eingesetzt wird.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt diesbezüglich darin, daß das gesamte absorbierende Kernmaterial mit einem Druck zusammengepreßt wird, während ein Teil des Kernmaterials unter einem größeren Druck weiter zusammengepreßt wird, wodurch der Urin insgesamt gut diffundiert wird und darüber hinaus in dem Teil, in dem das Material mit einem besonders großen Druck zusammengedrückt ist, noch weiter diffundiert wird. Sowohl die Diffundierbarkeit des Urins als auch die Weichheit des absorbierenden Materials sind somit erzielt worden. Es ist erforderlich, um ein entsprechendes Härten des Materials zu erzielen, eine Dichte für den ersten Teil der zusammengedrückten ZeIlstoff-Flocken zu wählen, der im Bereich von 0,04 - 0,15 g/cm liegt und derjenige des stärker zusammengedrückten Bereiches, zwischen 0,06 und 0,4 g/cm . Wenn die Fläche des stark zusammengedrückten zweiten Bereiches 50 % des gesamten Artikels überschreitet, wird das absorbierende Kernmaterial gehärtet, während dann, wenn die Fläche kleiner ist als 10 %,der Urin nicht hinreichend wirkungsvoll diffundiert werden kann. Dementsprechend liegt die Fläche des zweiten Bereiches vorzugsweise zwischen 10 und 50 %, und besonders bevorzugt, zwischen 20 und 40 %.

Das superwasserabsorbierende Polymere wird gemäß der Erfindung zwischen den Zellstoff-Flocken eingeschlossen. Die Flocken der oberen Schicht müssen zwischen 20 und 80 % liegen, um das Polymere zwischen der oberen Schicht und der unteren Schicht der ZeIlstoff-Flocken zu halten.

Das gemäß der Erfindung eingesetzte superwasserabsorbierende Polymere umfaßt Stärkepolymere, Acrylatpolymere, Cellulosesubstanzen oder andere hochmolekulare Verbindungen, die in der Lage sind, Wasser zu absorbieren, in einer Menge von mindestens dem 50-Fachen ihres eigenen Gewichts, unter welchen Polyacrylatverbindungen, wie Natriumpolyacrylat, unter dem Gesichtspunkt der Absorptionsfähigkeit am stärksten bevorzugt sind.

Bei der praktischen Ausführung der Erfindung kann das Zusammenpressen des gesamten Materials und der Teile gleichzeitig oder getrennt durchgeführt werden. So kann beispielsweise die Zusammenpressung der Einzelbereiche erfolgen, nach der Ausführung der Zusammenpressung insgesamt, oder die Flocken der oberen und der unteren Schicht können zunächst zusammengepreßt werden urd dann das superwasserabsorbierende Polymere zusammen mit den Flocken, wobei es eingeschlossen und teilweise zusammengedrückt wird. Hierzu ist noch anzuführen, daß verschiedene Änderungen und Modifikationen der Erfindung hinsichtlich des Zusammenpressens möglich sind, ohne daß man dabei den Rahmen der Erfindung verläßt.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und erfindungswesentliche Merkmale des Hygieneartikels nach der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele, unter Be-zugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigt im einzelnen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Wegwerfwindel,
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Wegwerfwindel,

gemäß einer anderen Ausführungform,

Fig. 3 die Draufsicht auf das absorbierende Kernmaterial gemäß der Erfindung,

Fig. 4 einen Teilquerschnitt durch das absorbierende
Kernmaterial gemäß der Erfindung, in größerem
Maßstab,

Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechenden Querschnitt einer

anderen Ausführungsform der Erfindung und

Fig. 6 einen Querschnitt gemäß Fig. 4, einer weiteren Ausführungsform.

Nachfolgend soll zunächst eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Wegwerfwindel als
ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hygieneartikels.

In Fig. 2 ist der Querschnitt durch eine Wegwerfwindel nach einem anderen Ausführungsbeispiel dargestellt. Aus Fig. 3 ergibt sich die Draufsicht auf das absorbierende Kernmaterial gemäß der
Erfindung, während die Fig. 4-6 Querschnittsbereiche des
absorbierenden Kernmaterials gemäß der Erfindung in einem größeren Maßstab darstellen.

Die Wegwerfwindel gemäß der Erfindung umfaßt ein absorbierendes Kernmaterial, wobei ein superwasserabsorbierendes Polymeres 3 zwischen zwei Lagen von Zellstoff-Flocken 2 und 4 eingeschlossen

ist. Das absorbierende Kernmaterial ist durch eine Oberflächenschicht 1 und eine Rückschicht 5 abgedeckt. Die Zellstoff-Flocken -Schichten 2 und 4 setzen sich aus einem ersten zusammengedrückten Bereich 6 und einem weiter zusammengedrückten zweiten Bereich 7 zusammen.

Es soll an dieser Stelle noch einmal zum Ausdruck gebracht werden, daß es sich bei der vorliegenden Beschreibung lediglich um eine solche beispielhaften Charakters handelt, wobei die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist und verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Das nachfolgende Beispiel des absorbierenden Artikels gemäß der Erfindung soll diese noch näher erläutern.

Beispiel

10 g Zellstoff-Flocken wurden in etwa zwei Hälften aufgeteilt, die eine obere und eine untere Schicht bildeten, zwischen welchen 2,5 g eines superwasserabsorbierenden Polymeren (Natriumpolyacrylat) verteilt wurden. Dann wurden die Zellstoff-Flocken zusammengedrückt, wie dies in Tabelle 1 dargestellt ist, zur Bildung des absorbierenden Materials. Man ließ 30 ml künstlichen Urins durch den mittleren Teil des hergestellten absorbierenden Materials (120 χ 200 mm) absorbieren. Nach 15 Minuten ließ man die rückge-

2
führte Flüssigkeit von 100 cm des Materials bei einem Druck von 35 g/cm zwei Minuten lang von einem Filterpapier absorbieren, und die zurückgeführte Menge wurde gemessen. Die Anfühlungseingeschaften des absorbierenden Materials wurden ebenfalls ausgewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.

Tabelle 1

Dichte des Dichte des ersten Bereichs zweiten Bereichs

Flächenanteil des zweiten Bereichs (%)

Rückgeführte
Menge

Anfühlungseigen- Beschaft des ab- merkungen sorbierenden Materials

0.03
0.05

0.20
0.10
0.05

0.065
0.04
0.10
0.065

0.05 0.20

0.40 0.60 0.065

0.20 0.20 0.40 0.10

30 60

20 10 30. 40

10.7
3.2

1.9
2.2
8.8

3.4
4.9
2.8
4.1

O
X

X
X

O O

Vergleichsbeispiele Vergleichsbeispiele

Vergleichsbeispiele

Beispiele Beispiele Beispiele Beispiele

Claims

Patentansprüche:

1. Hygieneartikel, gekennzeichnet durch ein superwasserabsorbierendes Polymeres (3), das zwischen zv/ei Schichten (2, 4) aus Zellstoff-Flocken angeordnet ist, wobei mindestens eine der Zellstoff-Flocken-Schichten (2, 4) aus einem ersten Teil (6) besteht, sowie einem zweiten Teil (7) in bezug auf eine Ebene, und der erste Teil (6) eine Dichte von 0,04 - 0,15 g/cm besitzt, während der zweite Teil (7) eine Dichte von 0,06 - 0,4 g/cm aufweist, und der zweite Teil (7) eine größere Dichte besitzt als der erste Teil (6), wobei die Fläche der Zellstoff-Flocken-Schicht (2, 4) von 10 bis 50 % von dem zweiten Teil (7) eingenommen wird.

2. Hygieneartikel nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil (6) sich aus kleinen Unterteilungen zusammensetzt, die voneinander getrennt sind, während der zweite Teil (7) aus kontinuierlichen Streifen besteht, die einander überkreuzen und den ersten Teil (6) umgeben.

3. Hygieneartikel nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das superwasserabsorbierende Polymere Natriumpolyacrylat ist.